Meine Erkenntnis und Das danach

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das darf kein Prinzip sein, manchmal ist es besser erstmal davon zu laufen, wenn ich da an Frauenhäuser denke....die Aufarbeitung kann gemütlich nach und nach geschehen, ganz wie man/frau es nach ihrem Rhythmus hinkriegt, da gibt es kein absolutes falsch und richtig.
war ich auch schon - kann ich nur wärmstens empfehlen
 
Hallo..

als ich vor einem Jahr hier angemeldet war, schrieb ich über meine Erkenntnis, dass meine Mutter eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat..
Ich schrieb darüber, wie ich mich nach dieser Erkenntnis fühlte und wie sich nach und nach die Puzzleteile zusammensetzten..

Damals schrieb ich, dass ein NoContact für mich nicht in Frage kam..
Aber mittlerweile sehe ich das ein wenig anders.

Bedingt durch Corona hatte ich die letzten Wochen weniger Kontakt zu ihr..
In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass ich sie nicht vermisse..

Hinzukamen dann noch Begebenheiten die nicht so schön waren.. und Trigger, Trigger, Trigger..

Nach und nach habe ich mein inneres Bild dass ich von ihr habe, geändert.
Mein neues Bild erzeugt kein schlechtes Gewissen mehr..

Ich habe für mich erkannt, dass für meine Familie und mich ein Umzug das Beste ist.. die räumliche Distanz.. die emotionale Distanz ist in "Arbeit".. ich distanziere mich immer mehr von ihr.. doch wenn wir telefonieren lese ich noch immer zwischen den Zeilen und finde dort einige "Bömbchen"..
Die ich aber nicht auslöse.
Aber ich nehme sie wahr.. und ärgere mich darüber..
Das muss ich noch lernen, dass ich da komplett drüber weggehe.. mittlerweile gelingt es mir aber, dass ich diese Gedanken leichter loslasse..

ZB habe ich bemerkt, dass gesetzte Trigger bei mir einen Platz bekommen..
In den vergangenen Tagen gab es mal wieder einen Trigger.. der bekam einen Platz auf meinem Badezimmerteppich.. und immer wenn ich mich dann dort aufhielt und auf diesen Teppich schaute, war der Trigger da.. und wirkte..
Er arbeitete in mir.. in meinen Gefühlen.. meinem Ärger..Groll und Wut.

Bis ich den Teppich umdrehte.. dann war der Trigger fort und die Gedanken und Emotionen auch.

Vllt wäre das aber auch ein gutes Ventil für neue Trigger.. wenn ich sie zB auf Papier bringe.. und dann verbrenne.

Uiiiiii... :)
EIgentlich wollte ich euch ja fragen, was ich dagegen tun kann.. und nun kam mir das einfach so beim schreiben.. nachdem mein erster Post die erlaubte Anzahl der Zeichen zum explodieren brachte.. :)
Aber wenn ihr trotzdem Ratschläge habt, dann gerne her damit.... :love2:

In den letzten Monaten hatte ich aber auch noch eine andere Erkenntnis, die ich super wichtig finde..
Ich hatte immer angst davor alleine zu sein, nicht dazuzugehören.. Hauptsächlich in meiner Familie..
Aber auch so bei anderen Menschen habe ich das beobachten können.
So, jedenfalls habe ich bzgl meiner Geschwister erkannt, dass nur die beiden Mittleren jemals Geschwister waren und ich da niemals dazu gehört habe.. ich war nie Teil davon.
Ich lief irgendwie nur mit und war immer für alle da.. praktisch so ne Schwester, die man ansonsten ignoriert und nur "rausholt" wenn man sie braucht und danach wieder vergisst.

Ich habe mich endgültig von meinen Geschwistern getrennt.. weil sie mir einfach nicht gut taten..
Nebenbei habe ich auch hier erkannt, dass sie mich auch getriggert haben.
Ich habe also meine Angst losgelassen und mich losgelöst..
Und seitdem fügt sich bei mir alles..
Ich stehe viel mehr zu mir selbst.. weiß jetzt Wer ich bin..
Dadurch haben sich auch andere zwischenmenschliche Beziehungen zum positiven verändert.

Ich weiß nun.. dass ich nicht Verantwortlich bin, für das Leben meiner Mutter.. und dass sie die einzige ist, die sich ihr Leben so gestaltet hat, wie es nun ist.. und folglich ist auch sie die Eine, die das ändern kann.
Ich bin nicht in der Verantwortung.. ich kann diese Verantwortung loslassen.. sie abgeben.
Sind ja noch andere Kinder da, die sich kümmern können.

In Folge dieser Gedanken, dachte ich dann auch drüber nach, dass ich selbst das alles so kreiert habe wie es ist.. durch mein eignes Handeln, habe ich mich in diese Verantwortung gebracht.. und die anderen haben währenddessen ihr Leben genossen.. eigentlich kann ich ihnen keinen Vorwurf dafür machen..
Denn alles was ich tat, war zu diesem Zeitpunkt "freiwillig"..
Ich habe die Macht abgegeben.. sie anderen über mich gegeben.

Aber da muss man dann auch erst mal drauf kommen..:cautious::love:

Ich bin genauso FREI.. wie die andern, ich muss nur handeln.. und die Verantwortung für mein Leben selbst in die Hand nehmen..

Dennoch die Frage an euch..
Was macht man gegen diese fiesen Trigger, die sich gedanklich festkrallen..und negative Emotionen in einem auslösen..
Wie handelt ihr? was macht ihr dagegen?

LG
Sonja

Gratuliere zu diesen Erkenntnissen, da hast Du schon ein großes Stück Weg geschafft! (y)

Der Kontaktabbruch wird Dich zur Ruhe kommen lassen, natürlich fallen dann Trigger stärker auf, das ist auch gut so, so kannst Du rausfinden, was los ist, woher es kommt und es verarbeiten. Daß dann unangenehme Emotionen hochkommen, ist normal, lass sie zu, mit der Zeit werden sie weniger, irgendwann ist es dann ein bloßes registrieren, es tut aber nichts mehr weh. Das ist Frieden.
Dabei hilft der Kontaktabbruch, er ist sogar notwendig, weil Du sonst ständig im Stress-Modus bist und Deine Mutter ja auch immer nachlädt, damit Ihr beide im ungesunden Muster bleibt, von dem sie ja profitiert. Wenn Du da aussteigst, kann Ruhe einkehren.
Ob Du irgendwann wieder Kontakt haben möchtest, spürst Du ja selber. Du hast keine Verpflichtung dazu. Allein ist Deiner Mutter ja auch nicht, sie hat Deine Geschwister.

Genieß jetzt mal, daß Du so viel geschafft hast, und das Gefühl von Freiheit. Du hast es verdient! :)
Die Trigger vergehen mit der Zeit und dem verarbeiten.
 
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