Meine Erfahrung mit Esoterik unterm Strich gesehen – bis jetzt

Joy73

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Hallo!

Ich habe mich vor ca. 2 Jahren bewusst der Esoterik zugewandt und kann zusammenfassend schon einiges darüber erzählen wie sich die Esoterik auf mich ausgewirkt hat.

Begonnen habe ich damit sämtlich verschiedene Bücher zu lesen und das Gelesene dann in der Praxis anzuwenden. Das Erste was ich gelernt habe war, dass wir einen freien Willen haben und wir nicht das denken müssen was wir so denken, sondern die Gedanken wählen können. Dies war eine schöne Erfahrung für mich, denn ich dachte doch tatsächlich, dass wir unserem Leben hilflos ausgeliefert sind und keine macht über unser eigenes Leben haben. Nun zu erkennen, dass dies nicht so ist, war für mich das Schönste was man mir je gesagt hat. Damit zu experimentieren und die ersten Erfolge zu bemerken war ebenfalls wunderschön für mich.

Dann ging es natürlich weiter und ich machte fast alles mit, was angeboten wurde am Esoterischen Markt. Ich glaubte alles was man mir erzählte und daher konnte ich auch damit arbeiten, denn was man glaubt, bewahrheitet sich.

Ich dachte den ganzen Tag an nichts anderes mehr als wie kann ich mein Leben ändern und bin ich eh ein guter Mensch und sende ich eh nur Liebe und war ich ein braves Mädchen und hoffentlich habe ich keine Gefühle verletzt, …..

Wenn es dann doch passierte, dass jemand einmal nicht so nett zu mir war, dann studierte ich sofort das Spiegelprinzip und dachte mir, dass ich das natürlich verdiene, da ich vorher sicher etwas ausgesendet habe, was mir somit zurückkommt. Ich muss ja mein Karma aufarbeiten und jedes kleine Problemchen ist sofort eine Lektion und beim kleinsten Schmerz gehe ich in mich und überlege welcher Gedanke könnte dafür verantwortlich sein etc.

Ich glaube ihr wisst genau was ich meine. Nur dann passierte etwas Merkwürdiges. Ich wurde sehr krank. Ich bekam starke Schwindelanfälle und Panikattacken die mein Leben sehr beeinflussten. So sehr, dass ich nicht mehr lachen konnte, kein Gluck mehr empfand, jede Selbstliebe und Freude am Leben verschwand. Ich dachte ich hätte mir einen Fluch zugezogen und konnte mir erklären wer ihn ausgesendet hat usw. Es war schrecklich. Bei jeder angeblichen Bedrohung schreckte ich zurück und wurde zahm wie ein Lämmchen und außer unglücklich und verschreckt war ich gar nichts mehr. Ich wusste ich muss etwas ändern aber was und wo beginne ich. Da ich komplett geschwächt und verunsichert war, fehlte mir die Kraft und Motivation und außerdem funktionierte es nicht von jetzt auf jetzt. Ich musste konsequent meinen Weg der Heilung gehen und was am Wichtigsten war auch daran glauben.

So kam es, dass ich begreifen musste, dass ich gar nicht mehr im Jetzt und Hier lebte. Durch Eso hier und Denken da, hab ich mich selbst vernachlässigt und mehr in einer Scheinwelt gelebt als sonst wo. Ich wusste also das Jetzt und Hier zu erreichen war der erste ganz wichtige Schritt. Unter anderem las ich den Kurs in Wundern und machte die Lektionen dazu. Der Kurs hat nicht gerade dazu beigetragen das jetzt und hier zu erreichen, sondern eher in die Herrlichkeit zu verschwinden oder so ähnlich.

Nach meiner Engelski Einweihung als der Prozess begann, dass man aufarbeitet und Altes hochkommt, dachte ich so, jetzt bin ich verrückt. Jetzt können sie mich einliefern. Ich hatte unvorstellbare Erlebnisse mit meinem Selbst und Erden war weit entfernt und in dem Zustand nicht möglich. Ich war geistig komplett verwirrt. Die Einweihung war der Auslöser, alles aufzuarbeiten was in meiner Kindheit passierte und von dem ich gar nicht wusste, dass ich daran zu kiefeln habe. Nach dieser geistigen Reinigung machte ich weiter und lernte im Jetzt und Hier zu bleiben. Meine Panikattacken (die Zwischenzeitlich täglich mehrmals auftraten) wurden noch nicht weniger und die Phantasien vor Dingen die mir passieren könnten waren nicht zu stoppen. Ich las dann irgendwann, dass man während einer Angstattacke versuchen muss zu sich selbst zu sagen, ich bin hier und hier ist alles okay, das was du dir vorstellst liegt in der Zukunft, die nicht mal deine ist, sondern nur Phantasie. Die begann zu helfen.

Ich könnte lange und viel erzählen, was ich hinter mir habe, aber das will ich euch und meinen Fingern *g* nicht antun. Ich wollte damit sagen, dass ich für mich persönlich begriffen habe, dass ich all das Esoterischen extremen Verhaltsregeln nicht mehr beachten möchte, wie ein Mensch, der es eben noch nie gehört hat und für mich nur noch die Arbeit mit dem positiven Denken zählt. Ich weiß jetzt, dass wir Menschen ALLES können. Wir können uns heilen, wir können und krank machen aber das Wichtigste ist uns selbst zu lieben und uns nicht zu überfordern. Aufzupassen was wir denken, denn es kann in Erfüllung gehen. Und lachen, sich freuen, das Leben genießen, nicht zu sehr anderem hinten nacheifern. Einfach wir selbst sein und uns dafür lieb haben.

Wozu ich euch das überhaupt erzähle weiß ich nicht, aber ich habe es geschafft wieder Ich zu sein und das macht mich so dankbar und glücklich, dass ich es mit euch teilen wollte.

Alles Liebe und vielleicht hattet ihr ja ähnliche Erlebnisse, dann würde ich mich über eure Geschichte freuen. :kiss4:

P.S. Entschuldigt Tippfehler, hab den Text nicht korrigiert.
 
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hi joy - danke für deinen ausführlichen Bericht und schön, daß es dir momentan gut geht - meine erfahrung ist ähnlich und es kam auch immer wieder so eine Zeit - ich glaub das ist wichtig oder notwendig um sich weiterzu-ent-wickeln. Jede neue Etage, die du erreichst führt erst mal durch den Keller.
Liebe grüße Inti
 
Hallo Joy und Inti,
man sollte nichts uebertreiben, und wer sich auf die Esoterik stuerzt, alles ausprobiert und das Tag und Nacht und alles andere vernachlaessigt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn extreme Reaktionen folgen.
Meiner Ansicht nach muss alles Hand in Hand gehen, sonst ist unser Nerven- und sonstiges System ueberfordert.

Bijoux
 
hi Bijoux - da gibt es die, die ihre Energie herunterschrauben auf fast null und dann gibt es die, die sich ins Getümmel stürzen bis zur Exstase und dann gibt es die, die nix übertreiben, die sitzen in der goldenen Mitte. Aber ich denke es tut dem Mensch gut auch mal aus der Mittelmäßigkeit herauszutreten. Oder wolltest du nur zum Ausdruck bringen, daß man seine Alltagsrealität nicht aus dem Auge verlieren soll?? Dann stimm ich dir zu.
Liebe Grüße Inti
 
ja, man kann schnell den boden unter den füßen verlieren und 1/2 meter über selbigen abgehoben schweben in der esoterik. doch das ist nur einbildung und auch die gefahr, die darin steckt. man sollte durchaus auch seinen "gesunden" menschenverstand gebrauchen, und kritisch sein, man rennt schnell einem phantom hinterher. das war und ist immer meine große sorge und gleichzeitig ein schutz, zu sehr in höheren sphären zu schweben. so gesehen bin ich immer noch realist, mehr denn je. und somit auch schön auf dem teppich geblieben - obschon ich für andere nicht mehr ganz richtig im kopfe bin. doch, wenn sie probleme haben, kommen die zweifler. ich versuche, zu helfen, was oft gelingt - mit Gottes hilfe natürlich. und dann werden sie neugierig und wollen mehr wissen. oft konnte ich dann den eindruck, den sie von mir hatten korrigieren, da ich ihnen dann ihne einige dinge erklären konnte und auch praktische beispiele geben konnte, so dass sie etwas damit anfangen konnten. ergebnis: ich bin gar nicht mehr so spinnert für sie - und sie? sie stellen fest, dass es mehr dinge zwischen himmel und erde gibt, die so interessant sind, dass sie oft weiterforschen und zwangsläufig sich selbst dann mit esoterik beschäftigen, bzw. haben etwas vertrauen in Gott gefunden und fühlen sich jedenfalls bis jetzt besser und glücklicher, als sie es vorher waren. ich denke, das ist gar nicht so schlecht.
esoterik ist wie ein messer: man kann brot schneiden oder jemanden damit erstechen. auf die gesinnung kommt es an.
strega
 
Hallo :)

Ich freue mich über eure Antworten und kann euch nur recht geben, man darf es einfach nicth übertreiben. Es konnte mir nicht schnell genug gehen. Alles wollte ich so schnell wie möglich aufnehmen und einsaugen, alles an Wissen und ich gab mir keine Zeit, es musst wirklich gleich sein. Wenn ich das nur rückgängig machen könnte. Es geht mir zwar wirklichs chon viel besser, aber maches Mal hab ich auch das Gefühl ich schnappe über und das macht mir Angst. Wie kann ich blos wieder bodenständiger werden? Ich glaube, ich muß mir genausoviel Zeit lassen wieder am Boden zu kommen wie ich gebraucht habe abzuheben? :rolleyes:

Alles Liebe
Joy
 
Joy
Nach meiner Engelski Einweihung als der Prozess begann, dass man aufarbeitet und Altes hochkommt, dachte ich so, jetzt bin ich verrückt.
Sag mal was ist denn eigentlich Engel-Ski?
Die beste Möglichkeit sich zu erden und gleichzeitig geistig-seelisch zu wachsen ist, sich mit der Natur zu beschäftigen, also Naturbeobachtung, Kräuterkunde, Vogelschutzkästen bauen, Garten anlegen, o.ä. hört sich für dich vielleicht bieder an, hat aber nur positive Aspekte: du arbeitest mit lebendigem, beseeltem, du arbeitest praktisch, du erkennst Zusammenhänge des Lebens usw. eine andere Möglichkeit wäre die Arbeit mit Kindern.
Liebe Grüße Inti
 
Hallo Inti!

Also Engels Ki ist eine Reiki Einweihung zur Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit den Engeln. Nicht, daß du ohne dieser Einweihung nicht mit Engel Kontakt aufnehmen kannst, aber mit dieser Engels Ki soll die "Verbindung, der Draht" noch besser bzw. leichter, schenller sein. Da der Kanal quasi gereinigt wird und somit der Zugang einfacher ist. Laut Angabe. Ich muss sagen ich hatte vorher auch einen tollen Draht zu meinen Engeln. Ob jetzt wirklich eine Verbesserung erfolgt ist, naja ich weiß nicht. Natürlich ist es wie bei jeder Reiki Einweihung, daß du aufarbeitest und verarbeitest etc.

Ja, die Idee mit natur und Kinder finde ich auch gut und genau das tue ich unter anderem auch. Ich habe zum Glück einen wunderbaren Sohn (er ist 5) und ich bin sehr gerne in der Natur. Ich habe leider keinen Garten, aber ich bin viel im Grünen.

Heute besorge ich mit Johanneskrautkapseln zur Beruhigung, denn stellenweise werd ich enorm nervös. Und mein Kopf scheint Purzelbäume zu schlagen. Puh, ordentlich durchatmen hilft auch, aber leider alles nicht bleibend.

Meine innere Stimme sagt mir eben, gib dir Zeit, dein Körper hat 2 jahre gebraucht um in diesem Zustand zu kommen und er braucht auch seine Zeit um sich wieder zu beruhigen.

Vielen Dank für deinen Tipp,

liebe Grüße
Joy
 
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Hallo Joy,

deine Beschreibungen passen treffend zu den Beobachtungen eines bekannten Psychologen aus Amerika. Mit seinen Studenten hatte er sich auch einmal mit dem Spiegel-Prinzip auseinander gesetzt. Und er brach das Experiment ab, weil sie genauso ins verrückte abtrifteten, so wie du es beschrieben hast. Es ist ein Irrglaube, dass einem andere Menschen spiegeln würden, welches Karma man aufzuarbeiten hätte.

Zur Zeit bin ich einem Psychologie-studium. Und da wird an verschiedensten Stellen immer wieder darauf hingewiesen, dass unbewusste Komplexe nur mit Hilfe einer anderen Person ans Licht, das heißt ins Bewusstsein, geholt werden können. Und zwar deshalb, weil man alleine nicht die Auswirkungen davon übersehen kann und denen dann hilflos ausgeliefert ist. Auffallend ist für mich, dass viele Reiki-Eingeweihten in solche Krisen kommen.

In allen esoterischen Bereichen dagegen wird suggeriert, jeder könne sich selbst helfen. Und das ist schlichtweg falsch. Um so mehr ich lerne, wie ein Mensch psychisch funktioniert, umso mehr merke ich, dass es sich die Esoterik recht einfach macht.

Dass du mit dem Kurs in Wundern solche Erfahrungen gemacht hast, wundert mich. Denn es heißt doch, dass genau mit Hilfe dieses Buches man wieder zu sich selbst findet. (Ich habe das Buch auch hier, hatte jedoch noch keine Zeit mich intensiv damit zu beschäftigen. Irgendwann komme ich noch dazu, und da bin ich gespannt was mich erwartet. :) )

Liebe Grüße pluto
 
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