meine erfahrung mit empathie

Wenn man einen anderen Menschen unvorbereitet mit seinen Gefühlen konfrontiert, ist das eine Bedrohung dessen Integrität. Ich verstehe jedenfalls, warum sich die Durchschauten hinter die schützende Mauern ihrer Aura zurückziehen.

Wie meinst Du das - wie kann sich das D.E. praktisch zeigen; wie könnte sich das in einem Verhalten (sprechen, Mimik,.....) zeigen?

Liebe Tany,

irgendwie stehe ich bei deiner Frage etwas auf der Leitung – ich bräuchte da einen kleinen Schubs. Eventuell liegt es ja an dem "D.E.", dessen Sinn ich nicht enträtseln kann.

Merlin :zauberer2

D.E. = Deines Erachtens i.S.v. Deiner Meinung nach ;)

Was ich wissen möchte, ist, was, konkret, Du damit meinst - wie es sich zeigen kann, wenn Du schreibst: ...hinter die schützende Mauern ihrer Aura zurückziehen.
 
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D.E. = Deines Erachtens i.S.v. Deiner Meinung nach ;)

Was ich wissen möchte, ist, was, konkret, Du damit meinst - wie es sich zeigen kann, wenn Du schreibst: ...hinter die schützende Mauern ihrer Aura zurückziehen.

Puh ..., ich dachte schon, da ginge es wegen dem "E" um eine besondere Art der Empathie – von der ich noch nichts gehört habe :D

Die Aura im eigentlichen Sinne ist ein persönlicher Bereich mit klaren Grenzen und Regeln. Wenn man so möchte, eine erweiterte Grenze, die über die reine Körperlichkeit hinausgeht. Das beginnt im Sichtbereich, in dem wichtige Signale ausgetauscht werden, mit denen die Gefühle und Absichten geklärt werden. Bei einer Distanz von ca. 80 cm liegt die nächste Grenze, bei der dann der Sicherheitsbereich der Persönlichkeit betreten wird. Die Grenzen der Integrität und der Feinstofflichkeit möchte ich in diesem Zusammenhang einmal außer Acht lassen.

Wenn sich also jemand bedroht fühlt, wird er zunächst versuchen, die augenblickliche Distanz zu vergrößern und einzuhalten. „Er ist unnahbar“, ist deshalb eine umgangssprachliche Erkenntnis. Wenn sich aus irgendwelchen Gründen die Distanz nicht vergrößern läßt, wird das Gegenüber den Oberkörper aus der Blickrichtung drehen, um weniger Angriffsfläche zu bieten. Im Sitzen wird er dann auch die Bein- und Armhaltung verändern und auch die Hände können einiges verraten.

Es sind auch nicht nur einzelne Anzeichen aus dieser Fülle der Möglichkeiten, sondern die Summe ist entscheidend. So spielen auch die Augen eine Rolle, denn sie verraten uns, ob ein Lächeln nur aufgesetzt oder mit dem Gefühl von Nähe und Zuwendung verbunden ist. Sie zeigen uns auch sein Misstrauen, wenn sich die Pupillen verengen oder ob sich hinter seiner Absicht ein ehrliches Interesse verbirgt, in dem sich die Pupillen erweitern.

Die Stirn, der Abstand der Augenbraunen zum Mund und natürlich der Mund selbst, sind weitere Teile dieses Puzzles. Alle diese Merkmale werden von uns unentwegt beobachtet und in 500 Millisekunden zu einer Erkenntnis zusammengefasst. Das alles erreicht aber das Bewusstsein nur bruchstückhaft und mit einiger Verzögerung. Meist kündigt sich das zunächst als unbestimmtes Gefühl an, das immer mehr Gestalt annimmt, je weiter es an die Oberfläche des Bewusstseins gespült wird.

Letztlich wird ein Bedrohter oder Verletzter nicht nur eine räumliche Distanz herstellen, sondern auch eine ideelle – das auch die Aufkündigung einer Freundschaft zu Folge haben kann.

Keine Sorge, das Wissen um die Mimik und Gestik soll nicht die wunderbare Gabe der Empathie ersetzen – sondern lediglich Gewissheit und Klarheit schaffen. Man sollte nie vergessen – dass sich bei der Empathie gerne die eigenen Bedürfnisse des Betrachters in den Vordergrund drängen. Es ist dann manchmal nicht so ganz klar, ob es da um das eigentliche Sehen geht oder mehr um das, was man sehen möchte.

Merlin
 
Puh ..., ich dachte schon, da ginge es wegen dem "E" um eine besondere Art der Empathie – von der ich noch nichts gehört habe :D

Hihihi ;)

Die Aura im eigentlichen Sinne ist ein persönlicher Bereich mit klaren Grenzen und Regeln. Wenn man so möchte, eine erweiterte Grenze, die über die reine Körperlichkeit hinausgeht. Das beginnt im Sichtbereich, in dem wichtige Signale ausgetauscht werden, mit denen die Gefühle und Absichten geklärt werden. Bei einer Distanz von ca. 80 cm liegt die nächste Grenze, bei der dann der Sicherheitsbereich der Persönlichkeit betreten wird. Die Grenzen der Integrität und der Feinstofflichkeit möchte ich in diesem Zusammenhang einmal außer Acht lassen.


Also ist die Aura etwas Individuelles (jeder hat seine eigenen Regeln und Grenzen) - meinse das so?

Und ist im Zusammenhang der Bewusstseinsebene, auf d. sich jemand befindet, verknüpft?

Hm...Mit Sichtbereich meinst Du das, was mit den Augen wahrgenommen wird?

Und wie ist es dann in der Schriftsprache (wo diese Dinge, wie Mimik, Tonlage,... nicht mit den Augen, Ohren wahrgenommen wird)?

Wenn sich also jemand bedroht fühlt, wird er zunächst versuchen, die augenblickliche Distanz zu vergrößern und einzuhalten. „Er ist unnahbar“, ist deshalb eine umgangssprachliche Erkenntnis. Wenn sich aus irgendwelchen Gründen die Distanz nicht vergrößern läßt, wird das Gegenüber den Oberkörper aus der Blickrichtung drehen, um weniger Angriffsfläche zu bieten. Im Sitzen wird er dann auch die Bein- und Armhaltung verändern und auch die Hände können einiges verraten.

Ok - hier beschreibst Du ein physische Verhalten, welches mit der Emotion, Angst (je nach Intensität) einhergehen kann - danke :)

Es sind auch nicht nur einzelne Anzeichen aus dieser Fülle der Möglichkeiten, sondern die Summe ist entscheidend. So spielen auch die Augen eine Rolle, denn sie verraten uns, ob ein Lächeln nur aufgesetzt oder mit dem Gefühl von Nähe und Zuwendung verbunden ist. Sie zeigen uns auch sein Misstrauen, wenn sich die Pupillen verengen oder ob sich hinter seiner Absicht ein ehrliches Interesse verbirgt, in dem sich die Pupillen erweitern.

Ok

Die Stirn, der Abstand der Augenbraunen zum Mund und natürlich der Mund selbst, sind weitere Teile dieses Puzzles. Alle diese Merkmale werden von uns unentwegt beobachtet und in 500 Millisekunden zu einer Erkenntnis zusammengefasst. Das alles erreicht aber das Bewusstsein nur bruchstückhaft und mit einiger Verzögerung. Meist kündigt sich das zunächst als unbestimmtes Gefühl an, das immer mehr Gestalt annimmt, je weiter es an die Oberfläche des Bewusstseins gespült wird.

Letztlich wird ein Bedrohter oder Verletzter nicht nur eine räumliche Distanz herstellen, sondern auch eine ideelle – das auch die Aufkündigung einer Freundschaft zu Folge haben kann.

Kann ich nachvollziehen und sehe es ähnlich... :)

Keine Sorge, das Wissen um die Mimik und Gestik soll nicht die wunderbare Gabe der Empathie ersetzen – sondern lediglich Gewissheit und Klarheit schaffen. Man sollte nie vergessen – dass sich bei der Empathie gerne die eigenen Bedürfnisse des Betrachters in den Vordergrund drängen. Es ist dann manchmal nicht so ganz klar, ob es da um das eigentliche Sehen geht oder mehr um das, was man sehen möchte.

Merlin

Also siehst Du einen Unterschied zwischen wahrnehmbarer (Ohren, Augen, ....) Zeichen (Mimik, Gestik, Tonlage,...) und Empathie - die was für Dich bedeutet?

Und nun nochmal zur Schriftsprache (z.B. wie hier - Du und ich texten), wo diese Zeichen (Mimik,..,...) wegfallen.

Wie bringst Du diese Informationen mit Empathie zusammen (da die Aura, so, wie ich Dich verstehe, sich in einem bestimmten räumlichen Abstand zum physischen Körper befindet)...?

Das wäre dann das Feinstoffliche, ab x cm (vom phys. Körper) bis y ....?

Was die Bedürfnisse des Betrachters und die d. Person, die betrachtet wird, betrifft, bin ich der Ansicht, dass es vor allem dann zu Verwechslungen kommt, wenn der Betrachter sich seiner Bedürfnisse und Gefühle nicht bewusst ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hihihi ;)Also ist die Aura etwas Individuelles (jeder hat seine eigenen Regeln und Grenzen) - meinse das so?
Die Grenzen und die Regeln sind eigentlich innerhalb der gleichen Individuen immer gleich (Menschen, Löwen, Hunde, Pferde usw.), das ist abhängig von deren Möglichkeiten. Zudem spielen sich diese Prozesse außerhalb des Bewusstseins ab, deshalb können auch keine Kriterien der Vernunft eine Rolle spielen. Die Vernunft setzt das Bewusstsein voraus, deshalb steht sie im empathischen Prozess am Ende, wenn das Ergebnis bereits feststeht.

Was unterschiedlich ausfallen kann, sind die Ausgestaltung der Bereiche. Fülle ich mit meiner persönlichen Ausstrahlung bereits den (optischen) Sichtbereich aus, oder beschränke ich mich lediglich auf den Schutzbereich meiner Persönlichkeit. Empathie ist ja keine Einbahnstraße, sondern stellt eine Kommunikation auf nonverbale Ebene dar. Jeder Mensch, der deinen Sichtbereich betritt, wird zunächst wahrgenommen und auf seine Bedeutung taxiert. Erst, wenn dieser für dich bedeutungsvoll sein könnte, gelangt dessen Wahrnehmung in dein Bewusstsein.

Die Empathie ist ein Prozess, bei dem die subtilen Wahrnehmungen zu einer Erkenntnis führen. Es ist aber weniger eine Erkenntnis der rationalen Logik, sondern eine, die im Mitgefühl mündet. Mitgefühl ist ein zentraler Baustein für alle soziale Gemeinschaften und ein Garant zur existenziellen Sicherheit.

Wie beim Bewusstsein verschieden Areale des Gehirns zu einem Schaltkreis verbunden werden, so ist das auch bei der Empathie, bei der die Bereiche der sensitiven Wahrnehmungen verbunden werden. Wie bei einem Puzzle wird dann ein Bild von dem Gegenüber zusammengefügt. Die Verknüpfungen innerhalb dieser Schaltkreise ermöglichen uns dann auch noch fehlende Puzzleteile, aus dem Schatz der Erinnerungen und Erfahrungen zu ergänzen. Diesem Phänomen begegnest du auch beim Lesen, dort erkennen wir auch den Sinn, selbst wenn ein Buchstabe in einem Wort fehlt, falsch geschrieben oder in einem Satz gänzlich fehlt.

Auf diese Weise wird beim Lesen das fehlende visuelle Bild eines Gegenübers durch ein fiktives ersetzt. Maßstab dafür findet sich im Text selbst und natürlich auch das, was zwischen den Zeilen zu lesen ist. Du wirst bei genauerer Betrachtung sehr leicht feststellen können, ob es beim Schreiber um eine Frau oder einen Mann geht, ob er jung oder alt ist. Du kannst auch seine seine Gefühle, Stimmungen und seine Absichten erkennen.

Wichtig ist hierbei halt auch, dass man dem gegenüber zuhört und sich auf das Geschriebene und dessen Gefühle einlässt. Manchmal ist es beim geschriebenen Wort sogar noch leichter in die Seele eines Menschen zu blicken, weil man sich da von reinen Äußerlichkeiten nicht so leicht abgelenkt lässt. Zudem beschreibt das fiktive Bild vom anderen deutlicher, was von ihm tatsächlich in uns angekommen ist.


Was die Bedürfnisse des Betrachters und die d. Person, die betrachtet wird, betrifft, bin ich der Ansicht, dass es vor allem dann zu Verwechslungen kommt, wenn der Betrachter sich seiner Bedürfnisse und Gefühle nicht bewusst ist.
Nun ja, wer andere kennt, ist klug – wer sich selbst kennt, ist weise und wer ist das schon?


Merlin
 
Körpersprache u. Reaktionen sind klar, wurde wissenschaftlich oft genug belegt. aber meinst du das ein Kind das erst lernt, das so stark merken kann?
Ich war schon immer an das nicht sichtbare fasziniert u. Begeistert.
Der Glaube kann berge versetzten u. Kinder wünsche sind mächtig...
 
Hallo KodokunaOkami,

das Gehirn eines Ungeborenen ist schon am Ende des zweiten Monats strukturell voll ausgebildet und beginnt dann schon zu lernen. Die unterschiedlichen Schaltkreise entstehen also nach einem genetischen Bauplan bereits in diesen ersten Monaten. So sind auch die verschiedenen Areale des Gehirns vorhanden und funktionsfähig. Deshalb müssen verschieden Grundmuster angelegt und auch rudimentäre Erinnerungen vorhanden sein. Diese Erinnerungen bestehen zwar nicht aus epischen Geschichten, sondern vielmehr als Stimmungen oder Gefühle aus der Vergangenheit.

Das erklärt auch, warum wir in den Träumen gewissen archetypischen Symbolen und Erfahrungen folgen, die uns aus ferner Vergangenheit mit auf den Weg gegeben werden. So fürchten wir uns in der Dunkelheit vor Gefahren – obwohl wir dazu selbst noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt haben. Es erklärt aber auch warum in den Familien gewisse Wesenszüge immer wieder auftauchen – die dann häufig zu sich wiederholenden Schicksalen führen können. Man weiß heute, dass diese Art von Erinnerungen mit in den Bauplan der Gene eingebunden werden.

Die Fähigkeit zur Empathie ist angeboren, lediglich der richtige Umgang mit diesem Phänomen muss gelernt werden. Das kann man bei einem Säugling sehr leicht nachvollziehen, denn es reagiert mit seinen Gefühlen auf unsere Mimik. Wenn wir es anlächeln, lächelt es zurück, wenn wir es mit Misstrauen betrachten, beginnt es uns abwartend zu beobachten und bei einer bedrohlichen Mimik, beginnt es zu weinen.

Ja, die Empathie umgibt eine magische Kraft – die sich in einem Nebel der Unfassbarkeit verbirgt.


Merlin
 
Ich ahmte sie nicht offensichtlich nach... Entweder zu Hause oder alles im Kopf... Ja ich bin einer der sich schnell in eine freundschaft intesiv hinein bindet obwohl der andere nicht so schnell mit kommt.. Ich animiere u. Motiviere zum Spaß wobei der andere oft hinten nach hängt weil das alles so überraschend geht^^ mir fällt immer ein Schwachsinn ein da kann fast keiner folgen aber ich bringe zum lachen u. Mitmachen :)
Viele sind baff von meiner offenheit. Entweder sie meiden mich aus Angst oder sonstwas oder sie mögen es.
Ich bin mir sicher das ich mir das nicht eingebildet habe aber was feststeht ist das ich seit meinem burnout vieles verloren habe :'(

Es hört für mich wie Sehnsucht so zu sein, wie die anderen. Beziehungsweise Anerkennung von den Mitmenschen so wie du Bist. Wenn du dich Empathisch(Telepathisch) bezeichnest, denke darüber mal nach was passiert, wenn die Essenzen von gegenüber als eigene Wahrgenommen werden. Es steckt mehr dahinter.
 
So nennt man das also... Ich konnte das als kind sehr gut bist zu gut... Wurde dadurch sehr angeschlagen... Ich nannte es kopieren weil ich nie freunde hatte bis ende der haupt/hochschule. Versuchte ich ander nachzu ahmen in der hoffnung sie zu vestehen warum sie mich nicht mochten... Ich wusste dadurch auch das ich was besonderes bin aber jz wo ich älter bin fällts mir schwer weil ich das mal unterbrochen hab u. Es jz viel mehr charakter züge gibt die wie einer der in meinem alter ist... Ausserdem mach ich das nurmehr bei leuten die mir symphatisch sind... Bei seelenverwannte ist das sowiso das ultimatum an glück ^^

Der thread hier sollte als frage gestellt sein also wenn wer anders denk u. Mich ausbessern möchte bitte kommentieren
Danke! <3

Unterbrechen kannst du es nicht wirklich, nur ins Unbewußte schieben um dich Selbst nicht bewußt wahrzunehmen.

Du kopierst was der andere nichtsichtbar sendet. Daher weißt du dann wie der andere sich fühlt und was er denkt.
Du bist dann der Andere.

Doch Wer bist du Selbst?

Wenn du einem Lebewesen begegnest der dich unbewußt kopiert und du wiederum diesen kopierst, dann begegnest du dir Selbst.;)

*g Seyla
 
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unterbewusste das nächste thema^^" ich sollte mich mal (wieder) ordnen/finden, ich bedanke mich für eure beiträge trotzdessen das ich nicht so viel nachgelesen habe wie ihr in eurem leben weiß ich zu wenig (desswegen mich finden).
ich hoffe das keiner ein falsches bild von mir bekommt aber jz bin ich schlauer, es war zu meiner kindheit u. ich hatte es nicht leicht...
Danke! :D
 
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