Mein Vater ist gestorben ohne das ich mich verabschieden konnte!

styrian spirit

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8. November 2006
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530
Ort
Steiermark (Nord)
Hallo liebe User!

Mein Leben ist leider nur kurz bergaufgegangen. Seit Mittwoch ist mein Vater tot und ich konnte nicht bei ihm sein in seiner letzten Stunde.

Ich habe dadurch große Schuld auf mich geladen, da ich nicht mehr Frieden schließen konnte mit ihm. Ich konnte ihm auch nicht mehr sagen das ich ihn Liebe und das es mir Leid tut, dass wir uns auseinandergelebt haben.

Ich bin am Boden zerstört ich kann so nicht mehr leben ohne Schuld, ich habe Schuld und sein Tod ist für mich das Zeichen dafür, dass ich zu wenig getan habe für ihn. In der letzten Nacht seines Lebens als er im Krankenhaus lag, konnte ich nicht mehr schlafen ich wusste das er nicht mehr lange hat und trotzdem war ich wie gelähmt und bin zur Arbeit gegangen, wenn ich nur in der Früh noch ins Krankenhaus gefahren wäre, hätte ich mich noch verabschieden können. Leider haben uns die Ärzte erst angerufen als schon gestorben war, obwohl man es kennt bevor man stirbt und noch Stunden Zeit gewesen wären um uns von ihm zu verabschieden.

Es ist schwer so zu leben in der ewigen Schuld.

Es sind die Momente des Lächelns die das Leben lebenswert machen.

LG Markus

P.S: Kann mir jemand helfen? Ich brauche Hilfe!
 
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Niemand muss in ewiger Schuld leben.
Ich konnte mich auch nicht verabschieden...leider....
Wenn deine Trauer verheilt ist kannst du dir Gedanken machen, ob du einen Weg finden möchtest mit ihm in Kontakt zu treten. Alles ist möglich....


lg
 
Hallo Markus

Zuallererst möchte ich Dir mein aufrichtiges Beileid aus sprechen.

Es ist nicht leicht ein Elternteil zu verlieren, da gebe ich Dir Recht.

Aber sei Dir sicher, er ist im Frieden von Dir gegangen und Du brauchst Dir keine Schuld zu geben.

Ich bin für Dich gerne da!!! :kiss4:
Lg
taimie
 
Hallo Sadira, hallo Taimie!

Ich danke Euch für Eure Beileidsbekundungen. Ich weiß, dass ich mit ihm in Kontakt treten kann, doch ich bin ein schlechter Sohn, wir haben uns auseinandergelebt. Ich hoffe er verzeiht mir, ich zerbreche daran und halte es nicht mehr aus.
 
Hallo Sadira, hallo Taimie!

Ich danke Euch für Eure Beileidsbekundungen. Ich weiß, dass ich mit ihm in Kontakt treten kann, doch ich bin ein schlechter Sohn, wir haben uns auseinandergelebt. Ich hoffe er verzeiht mir, ich zerbreche daran und halte es nicht mehr aus.


mein lieber... spirit..

spirit.. der name trägt sovieles in sich, weisst du das oder hast du es nur vergessen?
schuld.. was ist schuld? wer sagt dir, du wärest ein schlechter sohn?

auch wenn ihr euch auseinandergelebt habt, so warst und wirst du immer der sohn deines vaters sein.
kannst du dir vergeben? denn dein papa kann es..

ich erzähl dir eine kleine geschichte..

mein papa und mein bruder hatten sich absolut auseinandergelebt. keinen kontakt mehr. mit bitterbösem streit bis hin zu handgreiflichkeiten.

mein papa lag im sterben. ich habe meinen bruder gebeten zu kommen. er kam.. saß am bett von meinem papa. mein papa war schon im sterbekoma.. mein bruder saß da bei ihm und hat ihn um verzeihung gebeten. ich sah es . ich hörte es. mein bruder wusste nicht, dass ich es mitbekam..
ich sah, wie mein papa meinem bruder die hand drückte und ...

dann als mein bruder gegangen war.. konnte er gehen.

es war, als wenn er auf meinen bruder gewartet hätte.

ich durfte bei ihm sein, als er ging. dafür bin ich ihm sehr dankbar.

meine mama .. ist ohne abschied gegangen. oh wie lange hab ich gebraucht um zu verstehen und zu respektieren, dass es ihr wille war, allein zu sein, wénn sie geht. ohne abschied..

du bist an nichts schuld..

du kannst mit ihm reden. kannst ihm schreiben.. kannst deinen frieden schließen . er wird es hören und fühlen . er WEISS es..

davon bin ich überzeugt. dies ist mein glaube. meine erfahrung.

ich nehm dich mal in den arm
du warst niemals ein schlechter sohn..
er war niemals ein schlechter vater

du warst und wirst immer sein sohn bleiben
er war und wird immer dein vater sein.

stell ein bild von ihm auf .. mit einer kerze davor. und gehe in die stille und sprich dich aus. bitte um ein zeichen.

ich weiss.. deine tränen kann ich nicht trocknen.

aber dennoch
kann ich dich in den arm nehmen

marai
friede sei mit dir..

vergiss nie, du hast dir damals als seele genau diese familie ausgesucht .. es ist gut, wie es ist

:umarmen:
 
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid! Ich kann mich den anderen Usern nur anschließen, du hast keine Schuld auf dich geladen. In jeder Familie und in jeder Eltern-Kind-Beziehung gibt es auf und ab´s. Auch wenn ihr euch wie du schreibst, auseinandergelebt habt und vielleicht nicht miteinander reden konntet, habt ihr euch im Herzen verstanden.
Ich kenn das Gefühl, denn auch ich konnte mich von meinem Vater nicht mehr verabschieden. Allerdings konnte ich auch lange nach seinem Tod keine Fotos von ihm sehen. Bin aber immer in einer geistigen Verbindung mit ihm und wenn ich Hilfe brauche bitte ich ihn darum. Denk an ihn und rede mit ihm, dann wird es dir besser gehen. Er hört dich ganz sicher!
Lass dich drücken und ich versichere dir, der Schmerz wird leichter mit der Zeit.

LG

himmelreich
 
hallo markus, das tut mir sehr leid für dich.aber bitte vertut dich jetzt nicht in den gedanken, dass du schlecht bist oder ein schlechter sohn und schuldig bist, es kommt alles wie es sein muss.bitte ihn in gedanken um verzeihung und verzeihe auch du ihm.ich konnte mich ebenfalls nicht von meinem papa und auch nicht von meiner mama verabschieden und das hat mir auch sehr weh getan,aber ich durch eine bekannte ,die mit verstorbenen reden kann durfte ich es später und habe auch gelernt mit ihnen in kontakt zu treten.liebe grüsse ,hely
 
Hallo Markus!

Auch ich möchte mir mein tiefes Mitgefühl zum Tod deines Papas aussprechen und kann mich den anderen Usern nur anschließen, dich trifft keine Schuld und du bist keinesfalls ein schlechter Sohn. Auch ich konnte mich von meinen Papa nicht verabschieden, wir könnten uns nicht mehr ausreden. Aber wie die anderen auch schon gesagt haben, rede mit ihm, sag ihm was dich bedrückt und welchen Kummer du hast.

Lg Phoebe
 
Hallo
Ich kann nur sagen Tod ist nicht gleich ende -nur der Glaube daran -Tod ist der Anfang .
Für uns ist es schwer weil wir zurück bleiben und meinen das hätten wir alles ganz anders tun sollen ...... Vorwürfe ist die meist verbreitete Krankheit .
Setze dich hin und sei in Gedanke bei ihm und sag alles was du ihm sagen würdest wenn er gesund bei dir wäre -auch die Wut die du in dir hast .
Schuld gibt es nicht den wir handeln nach dem was in uns ist und das ist ,,Göttlich,, und Gott macht nichts falsch -es ist alles nur ein Spiel auch wenn es oft einfach nur sich schei.. an fühlt -das soll so sein -also sag ihm alles es wird genau da ankommen wo es hin soll -deine Traue um das ,,Verlorene,, deine Wut um das ungelebte ......
Mir ging es bei meine Vater erst einigerMassen besser als ich ihm sagte das ich es schei.. fand das er einfach so ging (mit 63 am Herzschlag gestorben) das ich Wüten bin das er nicht für mich da war .
Er wird nicht böse sein ,es ist eh offen was du fühlst und versuchst vor dir selbst zu verstecken ,doch Glaub es ist alles Richtig und gut weil alles Richtig ist auch wenn es sich nicht so Anfühlt .
Grüßle und viel Kraft die dich trägt ,Kirstin
 
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Danke für Eure Anteilnahme am großen Verlust.

Ich weiß, dass mein Vater weiter lebt, seine Seele unsterblich ist, wie auch die Seelen aller Menschen unsterblich sind und er heimgegangen ist. Und mit mir Frieden geschlossen hat, sonst hätte er die Welt nicht verlassen können.

Ich hoffe jede Nacht auf Visionen von ihm, doch ich bin blockiert. Ich hoffe jede Nacht auf ein Zeichen von ihm. Vielleicht dauert es noch wenig bis er angekommen ist in seiner ewigen Heimat.
Ich werde ihn aber wiedersehen wenn ich in die Heimat gehe und dann kann ich ihn endlich mal in die Arme schließen.

Die Zeit war viel zu kurz für uns zwei, aber zählte für mich und meine Familie jede Sekunde, jeder Moment an denen wir glücklich und waren und gelacht haben. Das Leben ist oft hart und grausam, doch die glücklichen Momente im Leben zeigen uns das es nicht umsonst war gelebt zu haben.

In memoriam für meinen lieben Papa

Markus
 
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