mein treuer freund ist gestorben

Sodalis

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29. Januar 2010
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hallo ihr lieben!

im dezember mussten wir einen schweren verlust verkraften.
mein geliebter, treuer hund spike, mein seelentröster, mein wegbegleiter ist in der nacht mit nur 6 jahren gestorben. er hatte zwar einen herzfehler, der wurde aber als nicht so schlimm eingestuft. wir waren in behandlung, sogar noch 3 stunden vorher auf kontrolle.

für mich ist er nicht nur ein hund sondern ein familienmitglied. er war immer bei mir, ist mit mir überall mitgegangen. er hat jede emotion und laune von mir sofort gespürt. er war so intelligent und gefühlvoll.

spiky hinterlässt so eine grosse lücke. ich weiss nicht, wie ich mit diesem verlust klarkommen soll. er fehlt mir bei jedem schritt den ich tue.
ich kann mich zu nichts aufraffen. nicht mal zur arbeit. ich kann nur dasitzen und heulen den ganzen tag.

wir haben noch eine zweite hündin, die natürlich auch furchtbar getrauert hat. es ist dann ein pflegehund zu uns gekommen um uns alle etwas abzulenken und sie wieder einen spielgefährten hat.

aber ich fühle mich momentan mit allem überfordert. der schmerz wird nicht leichter und ich heule nach wie vor jeden tag.

lg sodalis
 
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Hallo Sodalis.

Ich kenne das Gefühl nur allzugut. Ich hatte seit frühester Kindheit immer Tiere um mich herum und mußte schon viele Verluste hinnehmen. Ich weiß, daß man um Tiere genauso trauern kann wie um Menschen. Der schlimmste Verlust, den ich bis heute nicht verkraftet habe ist der meines Pferdes vor vielen Jahren. Träume noch oft von ihm. Er hat mich durch meine ganze Jugend begleitet, wir hatten eine sehr spezielle Verbindung. Es hat mir das Herz zerrissen, als er irgendwann zu alt wurde und nicht mehr konnte, bin nur noch zusammengebrochen. Auch die Hunde und Katzen, die alle echte Familienmitglieder waren, vermisse ich noch heute. Einerseits bin ich immer noch traurig, auf der anderen Seite bin ich dankbar für die schöne Zeit die ich haben durfte. Ich glaube, der Abschied ist etwas, an daß man sich nie gewöhnen kann... Gib Dir Zeit, Du darfst traurig sein, verdrängen läßt es sich eh nicht. Ich trauere auch zur Zeit um einen Menschen, der mir wichtig war, fühle mich auch wie gelähmt und isoliere mich. Es ist immer schwer einen Verlust hinzunehmen, die Akzeptanz, die Entgültigkeit. Hab Geduld, irgendwann wird es zumindest erträglich. Aber Dein Hund hätte sicher gewollt, daß Du auch einem „neuen“ Hund den gleichen Platz in Deinem Herzen einräumst. Vielleicht behältst Du ja den Pflegehund und er wird Dir auch ein treuer Freund…

Wünsche Dir viel Kraft!
 
jedes tier hat einen anderen charakter, sie sind genauso persönlichkeiten und einzigartig, es gibt keinen ersatz sondern nur neue wegbegleiter und das gefühl liebe kann sich nur von tag zu tag vermehren und wachsen, lasse dir zeit, aber gib dem neuzuwachs die chance dazu ... bei meiner katze *baby* war es auch das herz, das nicht mehr mitmachte, es ist jetzt bald ein jahr her und ich denke gerne an ihre abgöttische liebe zu mir (ich hoffe - ich habe sie nie enttäuscht) aber habe hier noch 3 andere einzigartige tiere sitzen ... meine treuen wegbegleiter - in liebe euer frauerl
 
Liebe Sodalis,

ich fühle mit dir, denn ich weiß wie schwer dieser Verlust ist, wie weh dies tut.
Ich selbst habe meine treuen Begleiter schon vor Jahren verloren.
Ich weiß was du durchmachst, auch ich habe Wochen gebraucht um über diesen Verlust hinweg zu kommen.
In Gedanken bei dir.

KG Tamnia
 
ich kann dich auch sehr gut verstehen

unser hund musste 2008 im dezember eingeschläfert werden. es ist schrecklich ein tier zu verlieren. viele können das nicht verstehen und meinen dann " es war doch nur ein hund" aber wenn einen ein hund so lange begleitet ( bei uns waren es 12 jahre) ist es einfach ein familienmitglied und mehr als nur irgendein tier.

ich bin heute auch noch ab und zu traurig aber denke überwiegend mit freude an ihn zurück und an den spass den wir hatten. ein bißchen traurig werde ich schon, gerade jetzt wo es so schön schneit, unser hund hat schnee über alles geliebt.

bei aller liebe muss man aber auch daran denken das tiere nunmal irgendwann sterben und eben eher als wir menschen. sowas gehört einfach dazu auch wenn sichs jetzt irgendwie hart anhört. man kanns nicht ändern
 
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, unsere Katze hat Krebs, ich weiß nicht, wie lange sie noch bei uns bleiben wird, aber es macht mich sehr traurig, daran zu denken, wie leer dann das Haus sein wird.
Wünsch Dir alles Liebe, Siriuskind
 
Viele Jahre ist ein Tier ein Mitglied der Familie, Spielkamerad, Freund, Bewacher. Die plötzliche Stille in der Umgebung ist kaum zu ertragen.
Niemand schleckt uns die Hand, keiner begrüßt uns schwanzwedelnd in unbändiger Ausgelassenheit an der Haustür und keiner dreht sich nach einem Regenspaziergang im "Schnauzertanz" und läuft sich im Galopp durch alle Räume nach dem Abtrocknen mit dem Handtuch warm. Man verlor ein Stück Gesellschaft, Fröhlichkeit und Zuneigung. Wenn das Tier stirbt, stirbt ein Teil des Menschen mit.

Die Trauer muß verarbeitet werden. Es kommt darauf an, wie das geliebte Tier gestorben ist. Schmerzhaft, abrupt aus dem Leben gerissen oder sanft zu Hause in den Armen des Besitzers nach einem erfüllten Leben oder nach langem Leiden erlöst.

Es braucht Zeit, um darüber hinweg zu kommen. Versuche dankbar zu sein, für die Zeit mit dem Tier in glücklichen Stunden. Oft helfen Gespräche mit anderen Hunde- bzw. Tierbesitzern oder Freunden, die sich in die Lage versetzen können. Es ist gut sich damit auseinanderzusetzen und sich mitzuteilen..

nimm dir ein paar tage frei, immerhin hilft es ihnen auch nichts wenn du völlig aufgelöst zur arbeit kommst.. mach dir ein paar ruhige tage, guck dir fotos an, sprich mit spikey, es wird dir helfen..

In unserer kühlen Gesellschaft ist es für viele Menschen nicht zu verstehen, wie man einem Hund, einer Katze, einem Hamster oder Meerschweinchen, möglicherweise sogar einem Wellensittich oder Fisch nachtrauern kann. Es sind ja "nur" Tiere. Aber das sind unwissende gefühlsarme Menschen, die vielleicht irgendwann eines besseren belehrt werden, hoffendlich
jeder tiebesitzer kennt die schmerzen wenn ein haustier stirbt.
mein hund ist jez erst 1 jahr alt, und denoch kann ich nicht mal daran deken, und es tut schon weh.
ich bin mit nen belgischen schäfferhund aufgewachsen und und hab um keinen menschen je so getrauert wie um ihm.. ich habe das gefühl er passt manchmal auf meinen hund auf..

ich wünsche dir das es dir bald besser, geht und du wieder nach vorne gucken kannst..
:umarmen::umarmen:
 
vielen dank für eure lieben antworten. es tut gut darüber zu sprechen und zu sehen, dass es auch menschen gibt die meinen schmerz verstehen.
sehe mir auch immer die fotos von meinem liebling an und bin dann in tränen aufgelöst, weil mir bewusst wird, dass mein leben nie wieder so sein wird wie vorher, da spiky einfach fehlt.
ich bin dankbar für die zeit mit ihm, es tut aber weh, dass sie nur so kurz war.

dicken *knuddldrücka* an euch alle!
 
vielen dank für eure lieben antworten. es tut gut darüber zu sprechen und zu sehen, dass es auch menschen gibt die meinen schmerz verstehen.
sehe mir auch immer die fotos von meinem liebling an und bin dann in tränen aufgelöst, weil mir bewusst wird, dass mein leben nie wieder so sein wird wie vorher, da spiky einfach fehlt.
ich bin dankbar für die zeit mit ihm, es tut aber weh, dass sie nur so kurz war.

dicken *knuddldrücka* an euch alle!

:umarmen::)
 
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Lieber Sodalis,

im Sept. 2009 ist mein überalles geliebter Kater überfahren worden. Es schmerzt heute noch, wenn auch nicht mehr ganz so dolle wie vor ein paar Monaten. Ich kann es sehr gut nachvollziehen. Vielleicht solltest du im Moment noch nicht, Bilder oder Album von ihm anschauen. Mein Mann hat ein DVD-Video mit den schönsten Bildern von ihm gemacht. Ich habe es seit 2 Monaten nicht mehr angeschaut, so sehr schmerzt es noch wenn ich es ansehe. Von der Lücke die er hinterlassen hat gar nicht zu reden.
Aber es wird besser, so dass man wenigstens normal leben kann.
Ich wünsche dir viel Kraft

und alles Liebe

Fee
 
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