Camajan schrieb:
Ich denke, was du willst spielt keine Rolle. Das einzige, was
zählt ist die bestmögliche Förderung deines Kindes.
Und welche Instanz entscheidet nun objektiv, was die richtige, bzw. bestmögliche Förderung ist?
Ob dein Kind ADHS hat oder nicht entscheidet sich nicht an
deinem egoistischen "Zulassen".
Wichtig ist nicht, was ist, sondern mit welchen Augen man es betrachtet.
Du definierst sein Wohlbefinden über dein eigenes Wohlbefinden?
Sorry, das ist Egoismus pur. Du verweigerst deinem Sohn die
Chance sich optimal zu entwickeln. Nur weil du glaubst "es ist
gut so". Nein - es ist NICHT gut so.
Glaubst Du nicht, dass das Wohlbefinden der Mutter sich massgeblich auf das Wohlbefinden des Kindes auswirkt und umgekehrt?
Wenn ich als Mutter auf mein sog. "schwieriges" Kind schaue und ständig denke "Oh, Gott, wie entsetzlich. Da muss man doch was machen. Das ist doch nicht auszuhalten..........", dann signalisiere ich meinem Kind doch permanent, das es so wie es ist, nicht okay ist.
Egal, was nun das der sog. ADHS-Symptomatik zugrundeliegende Trauma oder Konfliktmuster ist, die Reaktion meines Kindes auf diesen Konflikt ist seine subjektiv richtige Reaktion, die sich eben in seinem speziellen Verhalten ausdrückt. Lehne ich dieses Verhalten ab, dann lehne ich damit im Kern auch mein Kind ab.
Wenn ich aber auf mein sog. "schwieriges" Kind schaue und ihm sage/zeige und auch fühle "Ich liebe dich so wie Du bist. Du musst nichts verändern, weil du so wie du bist, mein geliebtes Kind bist. Ich will kein anderes", dann signalisiere ich bedingungslose Annahme und Liebe. Das ist eine Basis auf der echte Heilung möglich ist und nicht bloße Symptomwegkuriererei.
Katarina