mein partner hat eine seelenverwandte

Sherezade schrieb:
@mara
Danke! Ich liebe meinen Partner! Er hat kaum noch Kontakt zu seiner Seelenverwandten. Hatte vor mir eine kurze Beziehung mit ihr bzw. so etwas ähnliches. Er liebt mich auch. Und wir leben unsere Liebe - zumindest glaube ich das. Dennoch verletzt es mich, wenn er von ihr redet. Auch ich habe meine Vergangenheit, auch er hatte andere Ex-Freundinnen. Über alle können wir reden, nur sie versetzt mich immer in Traurigkeit und Verletztheit.

Wer unsere Liebe nicht lebt, weiß ich nicht. Welchen Eindruck hast du?

War zwar an Mara gerichtet, aber trotzdem:

Es ist keine "Seelenverwandtschaft", zumindest nicht im engeren Sinn. Vielleicht sind die beiden dieser bequemen Illusion erlegen, und das gibt ihnen ein bisserl mehr Macht in den jeweiligen Beziehungen. Dich sollte das nicht beunruhigen, so G'schichtln sind wirklich häufig. Die erste Beziehung ist oft von einem Enthusiasmus und einer Unvoreingenommenheit geprägt, die später nicht mehr so leicht entsteht.

Dein Freund fühlt sich in der Beziehung nicht sicher genug, und deshalb hilft ihm so ein "G'schichtl", seiner Ex vielleicht auch. Je sicherer er sich in eurer Beziehung fühlt, umso seltener werden diese Bezüge auftauchen.

Ich halte die Geschichte also für völlig verdreht:

Es SCHEINT, als wärest Du verunsichert und Dein Freund sehr gefestigt in seinen Gefühlen.

Es VERHÄLT sich aber völlig umgekehrt: DU bist Dir Deiner Gefühle völlig klar, während er sich den seinen nicht stellt und sich mit diesem "Bündnis" zusätzliche Sicherheit von außen holt.

Nachtrag:
Du könntest das übrigens ganz einfach abstellen, wenn Du willst.
 
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Sherezade schrieb:
@mara
Danke! Ich liebe meinen Partner! Er hat kaum noch Kontakt zu seiner Seelenverwandten. Hatte vor mir eine kurze Beziehung mit ihr bzw. so etwas ähnliches. Er liebt mich auch. Und wir leben unsere Liebe - zumindest glaube ich das. Dennoch verletzt es mich, wenn er von ihr redet. Auch ich habe meine Vergangenheit, auch er hatte andere Ex-Freundinnen. Über alle können wir reden, nur sie versetzt mich immer in Traurigkeit und Verletztheit.

Wer unsere Liebe nicht lebt, weiß ich nicht. Welchen Eindruck hast du?


Hm. Ich gehe klar von mir aus. Ich würde das nicht aushalten können.

Aber Du schreibst hier nicht allzuviel über die Art Eurer Beziehung. Es ist schwer aus dem bisschen etwas zu schließen - Es ist Deine Verletztheit, die mir immer wieder ins Auge sticht und die kann ich eben nachfühlen. So würde ich mich auch fühlen, wenn ich den Eindruck hätte, dass mein Partner zwar da, aber nicht wirklich bei mir ist, sondern sich woanders hinsehnt.

Da ist also ein Teil in ihm, der Dir sozusagen nicht "gehört" ...

Man kann das akzeptieren, da bin ich mir sicher - aber offensichtlich kannst Du es eben nicht und dazu sage ich dann: Selbstverstümmelung ... oder Selbstbetrug.

Wenn er seine Liebe leben würde, wäre er doch ganz irgendwo. Glaubst Du man kann sich teilen ? Man kann viele Menschen intensiv lieben, aber dann ist man mE auch immer ganz da, wo man gerade ist. Verstehst Du. Dann ist man nicht bei dem einen und sehnt sich nach dem anderen.

Wenn Du Deine Liebe leben würdest, dann würdest Du ihn nehmen können wie er ist. Eben nur den Teil, den er bereit ist, Dir zu geben. Und wenn Du ihn lieben würdest, dann wolltest Du, dass er glücklich ist. Ist er das ? Glücklich ?
Dann würdest Du ihn mMn auch den anderen Teil, der sich sehnt, leben lassen und den Kontakt der beiden nicht behindern, sondern unterstützen.
 
@klix
Danke für deinen Beitrag!
Musste ihn mehrmals lesen ...
Ich habe auch schon daran gedacht, dass es keine "Seelenverwandtschaft" ist.
Was meinst du mit " ...Vielleicht sind die beiden dieser bequemen Illusion erlegen, und das gibt ihnen ein bisserl mehr Macht in den jeweiligen Beziehungen."?

Auch das verwirrt mich:
Ich halte die Geschichte also für völlig verdreht:
Es SCHEINT, als wärest Du verunsichert und Dein Freund sehr gefestigt in seinen Gefühlen.
Es VERHÄLT sich aber völlig umgekehrt: DU bist Dir Deiner Gefühle völlig klar, während er sich den seinen nicht stellt und sich mit diesem "Bündnis" zusätzliche Sicherheit von außen holt.


Was meinst du welchen Gefühlen stellt er sich nicht? Und wieso bin ich dann so traurig?
 
pisces schrieb:
natürlich will er das. wenn du aber die erfahrung gemacht hast, dass es die für dich nicht gibt, was dann? es ist keine lösung, sein leben lang alleine zu bleiben, nur weil man seine große liebe nicht gefunden hat. das ist ein zu hoher preis.

Das spreche ich niemandem ab, aber es gilt nicht für jeden, Pisces. Ich bin alleine, weil ich mich nicht mit weniger zufrieden geben will. Es ist meine Entscheidung, dazu stehe ich. Deine Entscheidung kann ich ebenso akzeptieren (auch wenn ich zig Einwände dazu hätte :D ) ...

eine frage der bewertung. und - wer sagt es denn, dass man seinen eigenen seelenverwandten nicht durch einen dummen zufall auch mal trifft, wenn man den bis dato nicht getroffen hat?

die hoffnung stirbt zuletzt.

lg
pisces

Niemand sagt das. Aber ich finde es dem jeweiligen Partner gegenüber ziemlich mies. Er dient dann sozusagen als Pausenclown und wenn die große Liebe dann doch vor der Tür steht, dann ist das Chaos da oder er darf dann gehen ?

Ich würde es mal so umschreiben: Du machst es Dir da ziemlich einfach, oder ?
 
Sherezade schrieb:
@klix
Danke für deinen Beitrag!
Musste ihn mehrmals lesen ...
Ich habe auch schon daran gedacht, dass es keine "Seelenverwandtschaft" ist.
Was meinst du mit " ...Vielleicht sind die beiden dieser bequemen Illusion erlegen, und das gibt ihnen ein bisserl mehr Macht in den jeweiligen Beziehungen."?
Weil es ein Machtspiel ist, und weil solche Machtspiele oft auf Unsicherheit zurückgehen. Die beiden reden sich in dieses Bündnis, und das gibt ihnen in den eigenen Beziehungen mehr Sicherheit (=weniger Angst vor Abhängigkeit und Hingabe zB).

Auch das verwirrt mich:
Ich halte die Geschichte also für völlig verdreht:
Es SCHEINT, als wärest Du verunsichert und Dein Freund sehr gefestigt in seinen Gefühlen.
Es VERHÄLT sich aber völlig umgekehrt: DU bist Dir Deiner Gefühle völlig klar, während er sich den seinen nicht stellt und sich mit diesem "Bündnis" zusätzliche Sicherheit von außen holt.


Was meinst du welchen Gefühlen stellt er sich nicht? Und wieso bin ich dann so traurig?

Er traut(e) sich nicht dermaßen auf die Beziehung einzulassen, wie Du, weil er dann natürlich genau so verletzlich wäre, wie Du. Deshalb meinte ich, dass diese verletzenden Bezüge nach außen weniger werden, wenn seine Beziehungsängste nachlassen und sein Vertrauen steigt.

Natürlich bist Du traurig. Es ist ja nicht angenehm, wenn der Partner dauernd die Beziehung in Frage stellt, und das tut er. Man nennt das "Doppelbindung": Einerseits große Liebeszugeständnisse (die er ernst meint), gleichzeitig werden diese relativiert, durch die Berichte über die "Seelenschwester" in Frage gestellt. Vielleicht hat er ja ne Mutter, der man es nie recht machen kann.
:)
 
klix schrieb:
Weil es ein Machtspiel ist, und weil solche Machtspiele oft auf Unsicherheit zurückgehen. Die beiden reden sich in dieses Bündnis, und das gibt ihnen in den eigenen Beziehungen mehr Sicherheit (=weniger Angst vor Abhängigkeit und Hingabe zB).



Er traut(e) sich nicht dermaßen auf die Beziehung einzulassen, wie Du, weil er dann natürlich genau so verletzlich wäre, wie Du. Deshalb meinte ich, dass diese verletzenden Bezüge nach außen weniger werden, wenn seine Beziehungsängste nachlassen und sein Vertrauen steigt.

Natürlich bist Du traurig. Es ist ja nicht angenehm, wenn der Partner dauernd die Beziehung in Frage stellt, und das tut er. Man nennt das "Doppelbindung": Einerseits große Liebeszugeständnisse (die er ernst meint), gleichzeitig werden diese relativiert, durch die Berichte über die "Seelenschwester" in Frage gestellt. Vielleicht hat er ja ne Mutter, der man es nie recht machen kann.
:)


Ja. So herum wird auch ein Schuh draus. :)
 
mara... schrieb:
Ja. So herum wird auch ein Schuh draus. :)

Leider ist die Beschreibung zu verdreht, zu umständlich. Man müsste ja geistig quasi über die eigene Beziehung hinausgehen, um sie neutral - jenseits eigener Verwicklung - zu erleben.

Drum wollte ich mir erst was einfallen lassen, wie sie das einfach brutal abstellt. Hat aber keinen Sinn, weil wenn man nicht kontrollieren kann, was man tut, und einfach Ratschläge befolgt, geht das gerne schief. Was hat sie denn davon, wenn ihr Freund auf Jahre sexuell gestört ist, weil sie einfach einen Webtipp befolgt?
 
klix schrieb:
Leider ist die Beschreibung zu verdreht, zu umständlich. Man müsste ja geistig quasi über die eigene Beziehung hinausgehen, um sie neutral - jenseits eigener Verwicklung - zu erleben.

Drum wollte ich mir erst was einfallen lassen, wie sie das einfach brutal abstellt. Hat aber keinen Sinn, weil wenn man nicht kontrollieren kann, was man tut, und einfach Ratschläge befolgt, geht das gerne schief. Was hat sie denn davon, wenn ihr Freund auf Jahre sexuell gestört ist, weil sie einfach einen Webtipp befolgt?

Nun ja. Da frage ich mich natürlich, an was Du da gedacht hast *lol* ...

Also ich fand es sehr gut verständlich und nachvollziehbar.
 
mara... schrieb:
Nun ja. Da frage ich mich natürlich, an was Du da gedacht hast *lol* ...

Also ich fand es sehr gut verständlich und nachvollziehbar.


Meine "Projektionen" lass ich gerne frei fließen, messe ihnen aber eingeschränkten Wert zu. Ich habe den Eindruck, das Sherezade eine sehr junge Frau ist. Es ist durchaus möglich, dass ihr einige Instrumente ihrer Macht noch nicht bewusst sind - und sie beschreibt doch eine Art Machtspiel. Bei Dir, liebe Mara, würde Sherezades Freund wahrscheinlich nicht lange auf diese Art sticheln, und bei mir ebensowenig.

Sie will in ihrer Beziehung aber gar nicht auf dieser tiefen Ebene handeln. Ist jetzt geraten, aber sie kann ja bei Gelegenheit sagen, wenn ich völlig daneben liege. Ich halte die Geschichte - gefühlsmäßig - nach wie vor für "verkehrt rum": Obwohl sie mehr leidet, ist sie der stärkere Teil der Beziehung und sollte SIE zufällig einem Seelenpartner über den Weg laufen, mit dem sie nicht solche Spompernadeln durchstehen muss, dann kann sich ihr Freund warm anziehen. Er wird hier als jemand beschrieben, der Gefahr läuft, viel ärger zusammen zu brechen, als Sherezade. Darauf würd ich sogar wetten, wenn man damit etwas verdienen kann.
;)
 
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Ich danke euch für eure Beiträge.
Was mein Alter betrifft - ich bin über 30 :) .
Ich habe das Gefühl, dass hier einige "Geschichten" durcheinander gebracht werden. mein Partner stichelt nicht. Auch misst er mich nicht an der anderen. Er hat die Verbindung zu ihr nicht mehr, sie ist sozusagen ausgelaufen. Ich konnte das beobachten, die andere zieht ihn nicht mehr an. Das sagt er und das spürt auch die Umwelt, sie spürt es auch und bedauert es. Er sagt, mir mir habe er mehr.

Was ist damit gemeint "... Sie will in ihrer Beziehung aber gar nicht auf dieser tiefen Ebene handeln..."

@klix:
Das "Bündnis" gibt es für meinen Freund und "die andere" nicht mehr. Er redet auch nicht mehr darüber, sagt das Besondere sei weg.
Wie kann ich was einfach abstellen?
Wieso denkst du stellt mein Partner unsere Beziehung in Frage? Ich denke, dass ich diejenige bin, die unsere Beziehung durch diese Berichte in Frage stellt... Aber vielleicht ist das doch alles "verkehrt" bzw. umgekehrt ... Ganz schön kompliziert :rolleyes:

@mara:
Wir haben eine Beziehung, in der wir immer offen über alles reden. Uns alles fragen und auch mit Antworten rechnen können.
Ich habe nicht das Gefühl, dass mein Freund sich nach der anderen sehnt. Ich unterstelle ihm dies unbewusst, glaube ich, aber ich denke er sehnt sich nicht.
 
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