kischa
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Es hat alles mit einem ganz normalen Arbeitstag angefangen. Ich arbeite im Krankenhaus, es war der 4.2.09, als plötzlich um ca. 9.30 Uhr mein Telefon läutete und "Papa" am Display aufschien. Ich hob ab, aber es war keiner dran. Dann hörte ich ein Lallen, ich fragte sofort wo bist du und er gab ein kaum verständliches "Daheim" von sich. "Ich komme, leg dich hin" das waren meine letzten Worte, dann legte ich auf. Ich rannte zur gegenüberliegenden Rettungsstelle, trommelte sofort den Notarzt und ein Rettungsteam mit 2 Notfallsanis zusammen und innerhalb von 5 Minuten waren wir bei meinem Dad. Er lag total verloren und hilflos im Wohnzimmer auf der Couch. Während der Fahrt zu ihm sagte ich dem Notarzt, dass er ein Aneurysma habe, dass jedoch gecoilt sei, und eine kleine Malformation hinter dem linken Ohr (so ca. eben) und es kann nur sein, dass die blutet. Wir leiteten sofort die Ersthelfermaßnahmen ein. Vitalfunktionen waren alle perfekt, es gab keine Komplikationen und machten ihn flugfertig um in die Neurchirurgie zu kommen. Er wurde also in Narkose versetzt und intubiert und der Hubschrauber wurde angefordert. Dieser konnte nicht starten, da sehr dichter Nebel war. So brachte die Rettung meinen Papa zum Hubschrauberstützpunkt, wo er umgeladen wurde und sofort in die Klinik geflogen. In der Zwischenzeit hab ich dort angerufen und alles vorbereiten lassen, ich konnte ihnen ja eigentlich ziemlich genau sagen, was er haben würde. Und um 14.00 Uhr lag er bereits im OP. Das ganze Szenario dauerte bis ca. 21.00 Uhr. Als ich am Nachmittag einmal anrief, sagte mir der diensthabende Arzt es gäbe keine Chance mehr, es sei eine Großraummassenblutung, da ist nichts mehr zu machen (da wusste ich noch nicht dass er doch operiert wird). Also packten wir uns zusammen und fuhren 2 1/2 Stunden in die Klinik, aber es schien die letzte Fahrt zu sein, so wie es mir der Arzt geschildert hat. Und als wir dann dort waren, kam eben diese Aussage, er sei im OP. Nach schier endlos erscheinendem 3-stündigen warten, gingen wir zum Vorstand der Klinik und versuchten einen Termin zu ergattern, um endlich genaueres zu erfahren. Dieser Prof. hatte Papa damals das Aneurysma gecoilt. Er bat uns in sein Büro und klärte uns auf. Es ist eine Blutung von 6x10 cm. Die OP verläuft sehr gut, er hat alles bis jetzt am Bildschirm mitgeschaut. Papa wird es mit größter Wahrscheinlichkeit überleben, aber er wird Schädigungen haben und das Ausmass ist natürlich nicht bekannt. Es wird auf jeden Fall die Sprache beeinträchtigt oder komplett weg sein und die rechte Körperhälfte wird Lähmungen aufweisen, nur kann das natürlich alles heissen. Von Kleinigkeiten, bis hin zum kompletten Pflegefall.
Heute ist Tag 4 dieses Horrorszenarios. Es wurde gestern die Kopfdrainage entfernt und die zusammengefallen Lunge ist auf dem Weg der Besserung. Er liegt natürlich noch im Tiefschlaf und ist beatmet, das ist aber nicht so schlimm. Schrecklicher ist, dass dieser Gehirndruck (Gerhirnschwellung durch die Blutung ausgelöst) einfach nicht so richtig sinken will.
Ich war am Donnerstag den ganzen Tag bei ihm. Hab mit ihm geredet, hab ihm Fotos mitgebracht, einen Engel aufgestellt, ihn massiert. Und plötzlich als ich ihm so seine Füsse massierte, zuckte er mit der rechten Schulter und bekam Schluckauf. Der Apparat begann sofort zu piepsen, da sein Puls stieg und sein Blutdruck auch, und natürlich auch dieser Gehirndruck. Die Ärzte hatten das aber sofort wieder im Griff. War es ein Krampf, oder merkte er, dass ich da bin? Es ist sehr schwer für uns.
Heute ist Tag 4 dieses Horrorszenarios. Es wurde gestern die Kopfdrainage entfernt und die zusammengefallen Lunge ist auf dem Weg der Besserung. Er liegt natürlich noch im Tiefschlaf und ist beatmet, das ist aber nicht so schlimm. Schrecklicher ist, dass dieser Gehirndruck (Gerhirnschwellung durch die Blutung ausgelöst) einfach nicht so richtig sinken will.
Ich war am Donnerstag den ganzen Tag bei ihm. Hab mit ihm geredet, hab ihm Fotos mitgebracht, einen Engel aufgestellt, ihn massiert. Und plötzlich als ich ihm so seine Füsse massierte, zuckte er mit der rechten Schulter und bekam Schluckauf. Der Apparat begann sofort zu piepsen, da sein Puls stieg und sein Blutdruck auch, und natürlich auch dieser Gehirndruck. Die Ärzte hatten das aber sofort wieder im Griff. War es ein Krampf, oder merkte er, dass ich da bin? Es ist sehr schwer für uns.
BITTE HELFT UNS UND SCHICKT MEINEM VATER ENERGIE UND KRAFT. ICH BIN EUCH SEHR DANKBAR UND ICH WERDE EUCH AUF DEM LAUFENDEN HALTEN!