@tekfrog
leider ist es so, un das ist eine sehr harte zeit für jeden, dass wir eines tages zu eltern unserer eltern werden (müssen), sofern sie nicht sehr jung gestorben sind.
es tut weh, zu sehen, wie menschen die einmal das leben so voll im griff hatten plötzlich hilflos werden wie kleine kinder. und es ist die zeit des in liebe loslassens.
ein mensch, der mitbekommen, weil sein geist noch voll funktioniert, dass er abbaut, neigt zur schwarzmalerei. und es ist sehr sehr traurig und eine nie endende aufgabe ihnen die schönen dinge nahe zu bringen. auch wenn es am nächsten tag wieder bei null anfängt. versuch ihn zu motivieren mit dingen, die ihn früher erfreuten. zu wissen, dass man über seine gedanken dinge beeinflussen kann heisst nicht, dass man das auch immer in die tat umsetzen kann. wenn man gerade in einem tiefen loch ist und das scheint mir dein vater zu sein, kann man einfach kein licht mehr sehen.
vielleicht wäre es angezeigt, ihm ein mildes antidepressivum zu geben. kann auch durchaus pflanzlich sein. denn dadurch könnte er sich vielleicht wieder öffnen.
manchmal, wenn ein mensch vollkommen gegen seine gesundheit arbeitet, muss man, auch wenn es sich um die eigenen eltern handelt, ein machtwort sprechen.
das mit der zwangseinweisung in ein spital kann muss aber nicht die lösung sein. ich komme selber aus der schulmedizin und habe mir deshalb oftmals die frage gestellt, habe ich überhaupt das recht, einen menschen zu behandeln, von dem ich weiss, dass er es überhaupt nicht will.
es gibt leider keinen wundertropf den man vor ort so schnell mal verabreichen könnte. allerdings kann man auch blut entnehmen, die untersuchungen machen lassen und den patienten zu hause lassen derweilen, und dann die meids zusammenstellen.
viele menschen haben eine spitalphobie. ich bin sogar der überzeugung, dass es gesünder ist eine zu haben. menschen die gerne ins spital gehen sind mir etwas "unheimlich".
gibt es denn bei euch nicht mobile physiotherapeuten, die ins haus kommen? und spitex oder sowas? wichtig wäre nämlich schon, dass er so schnell wie möglich die alten verlorenen funktionen soweit als möglich wieder aufnehmen könnte. wir nutzen nur den kleinsten teil unseres gehirns und das hirn ist fähig neue verknüpfungen zu schaffen soweit nicht ein allzugrosses areal verloren ging.
natürlich sollte dein vater aufhören mit rauchen. aber rauchen ist eine sucht und es ist vermutlich nicht ganz so leicht, einfach aufzuhören (bin selber nichtraucher, kann es deshalb nicht aus eigener erfahrung sagen)
wie alt ist denn dein papa? es gibt verschiedene ursachen für schlaganfälle. kennst du seine ursachen? du schriebst von ernährung die er nicht umstelle will. er kocht doch sicherlich nicht selber... auch wenn er meckert, nach einer gewissen bockigkeitsphase anfänglich wird's der hunger schon reintreiben, es sei denn er ist schon sehr alt - die können mit unter lieber verhungern aus sturheit... aber da musst du halt ein auge drauf haben.
wenn er zu hohes cholesterin hat z.b. dann kann man ihm haferflocken, apfel oder zwiebeln unterjubeln... eines davon wird er vielleicht mögen.... anstatt ihm gänzlich seine bratwurst zu streichen etc.
auf jeden fall wünsche ich dir sehr viel kraft und das wissen, dass es allen menschen so geht, die ihre eltern nicht einfach abschieben möchten.
*fühl dich gedrückt*