Hallo Chiara - Lena,
wie eigentlich alle meine "Vorredner" war auch mein sofortiger Eindruck, dass ich meine Hand dafür ins Feuer legen würde, dass er absolut mehr will und es nichts mit väterlichen Gefühlen zu tun hat.
Einige haben geschrieben, stell dich der Sache. Andere wären der Meinung einem Arbeitsplatzwechsel wäre dingend anzuraten.
Ich an deiner Stelle würde professionell vorgehen und DEIN RECHT einfordern.
Egal ob kleine oder große Firma, ob Freund vom Chef oder nicht. Das schreit geradezu nach sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.
Da du dich ja bereits schon so weit hast von ihm "fertig machen lassen", dass du bereit wärst, dir einen anderen Arbeitsplatz zu suchen... warum dann nicht erst einmal den ordentlichen Weg, der dir zusteht, gehen und ein klares Wort mit deinem Vorgesetzten diesbezüglich sprechen?
Du bist in jedem Fall im Recht, besonders da die Arbeiterkammer, bzw. jede Gewerkschaft sofort hinter dir stehen wird!
Wenn es dann von seiner Seite zu "Mobbing" kommen würde, hast du die Belästigung in Form von aufdringlichem Verhalten ja bereits gemeldet, was zur Folge hat, dass jede weitere Belästigung nur noch weitere Folgen für ihn hat.
Weisst du warum ich in deinem Fall jetzt erst Recht innerhalb der Fima mal reinen Tisch machen würde? Weil, im schlimmsten Fall ist deine Stimmung am Arbeitsplatz nicht mehr die gewünschte, jedoch hast du deinen Punkt vertreten und ihn nicht ungeschoren davon kommen lassen.
Im Besten Fall kriegt er richtig Ärger und du hast fortan deine Ruhe auf deinem Arbeitsplatz.
Wenn du nun jedoch einfach so, kleinlaut eine neue Arbeitsstelle annimmst, macht er womöglich bei anderen Frauen weiter, hat nichts daraus gelernt und du hast in der Situation nicht dein Recht eingefordert.
Ich weiss natürlich auch, dass dies nicht für jeden Menschen gleichermaßen einfach ist, besonders weil ich bei dir herauslese, dass du dann noch ein schlechtes Gewissen hast und dir einredest du würdest den Hund, der am Boden liegt noch treten?
Sei dir dessen bewusst und das sage ich als Mann, der Typ schreit gerade zu nach einem Paradebeispiel von taktisch gut durchdachtem Vorgehen mit sexuellen Absichten, man könnte ihn sogar als Beispiel für Belästigung am Arbeitsplatz in deinem Lexikon anführen.
Das muss dir erstmal bewusst werden. Du bist zurecht wütend und würdest ihm am liebsten "eine auflegen", denn wie er sich verhält ist unter aller Sau.
Für mich ist er leicht durchschaubar und legt ein widerliches Verhalten einer Arbeitskollegin gegenüber an den Tag!
Wehr dich und lass dir das nicht gefallen!
Wenn dir dein Chef nicht zuhört:
Über folgenden Link der Arbeiterkammer kommst du auf eine Information über "sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz" auf der Homepage der AK:
http://www.arbeiterkammer.at/online/sexuelle-belaestigung-937.html
Weiterführend hier ein Link zu der Homepage der zuständigen Institution, der Gleichbehandlungsanwaltschaft:
http://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at/site/6422/Default.aspx
Dort kommst du gleich zu einer kostenlosen, österreichweiten Rufnummer wo du genau deinen Fall deklarieren kannst und dich kostenlos und anonym darüber informieren kannst, welches Recht du hast, und wie du am besten in deinem Interesse vorgehen sollst:
Telefon (Österreichweit) : 0800 206 119
Ich verrate dir nur so viel, ich arbeite selbst bei einer Institution die sich mit Arbeitsrecht auseinandersetzt und ich kann dir versichern, es gibt geradezu ganze Brigarden von Menschen dir nur darauf warten, dass dein "lieber Kollege" von dir gemeldet wird, bzw. mit vollstem Verständnis hinter dir stehen werden.
Ich wünsche dir alles gute für dein Seelenheil, für deinen Arbeitsplatz aber vor allem für dein Recht!
liebe Grüße,
Emanuel