Mein kleiner Schatz

weltenwanderin

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6. Mai 2008
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Deutschland
Hallo
Ich bin heute das erste mal hier, warum ich hier bin?
Ich weiss es auch nicht, ausser das es die einzige seriöse Seite war die sich mit Esotrik beschäftigt.
Ich weiss nicht viel darüber, ich kann weder Träume deuten, noch kann ich mir Karten legen.
Neugierig auf die Esoterik hat mich meine Arbeitskollegin gemacht und die Hilfe nach einem schweren Schicksalsschlag letztes Jahr.
Letztes Jahr im Februar habe ich mein ungeborenes Baby verloren, ich war noch im ersten Drittel der Schwangerschaft und daher für viele Frauen eigendlich kein Problem, aber ich leide heute noch immer darunter.
Obwohl ich schon eine gesunde 3jährige Tochter habe knabber ich immer noch ganz schön an diese Fehlgeburt.
Der Vater des Kindes kann es leichter weg stecken, da ich damals immer alleine beim Gynäkologen war und er beruflich stark eingebunden war hat er es nicht geschafft und nie ein Bild seines Kindes gesehen.
Leider war die Schwangerschaft noch nicht so weit entwickelt das man das Geschlecht des Kindes bestimmen konnte, die Fehlgeburt kam so plötzlich und war nicht abzusehen.
Ich bin nach dem Mittagsschlaf mit meiner Tochter aufgestanden und ging erst auf Toilette und da war es auch schon geschehen, was tun?
Erst einmal hab ich geschriene wie am Spiess, hab gezittert vor schock, nun stand meine Tochter vor der Toilette und schaute mich aus Tränen verhangenen Augen an.
Damit sie den Fötus nicht sehen musste blieb mir nichts anderes übrig als die Spülung zu betätigen und mein eigenes Kind in die Tiefen der Kanalisation zu schicken.
Meine Arbeitskollegin meinte ich solle mich auf irgendeine Art und Weise von meinem Baby zu verabschieden und zu hoffen das es jetzt an einem besseren Ort ist, jedoch glaube ich an die Hölle noch an den Himmel, aber ich weiss das es irgendetwas anderes geben muss wie ich mich davon lösen kann und mich verabschieden kann.
Am meisten schmerzt es nicht zu wissen ob es ein Mädchen oder Junge geworden wäre, da wir für alle Fälle auch schon einen Namen für beide Geschlechter hatten.
Tja nun bin ich hier und hoffe das irgendjemand eine Idee hat oder helfen kann.
 
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Liebe weltenwanderin,
ich möchte hier nicht gehen ohne ein paar Worte an dich zu schreiben.
Es tut mir so leid was dir passiert ist. Es ist so traurig. Ich lese deine
Geschichte und muss weinen. Ich hoffe, du hast liebe Menschen in deiner
Umgebung, die dich auffangen und tragen. Komm hierher, wenn du reden magst,
hier triffst du auf offene Ohren und mitfühlende Herzen. Wenn du reden
möchtest - ich höre dir gerne zu.
Sei lieb umarmt (wenn ich darf) und viel Kraft für Dir - Euch


Von Herzen liebe Grüße und ein Lächeln an Dein Herz
 
Hallo
Ich bin heute das erste mal hier, warum ich hier bin?
Ich weiss es auch nicht, ausser das es die einzige seriöse Seite war die sich mit Esotrik beschäftigt.
Ich weiss nicht viel darüber, ich kann weder Träume deuten, noch kann ich mir Karten legen.
Neugierig auf die Esoterik hat mich meine Arbeitskollegin gemacht und die Hilfe nach einem schweren Schicksalsschlag letztes Jahr.
Letztes Jahr im Februar habe ich mein ungeborenes Baby verloren, ich war noch im ersten Drittel der Schwangerschaft und daher für viele Frauen eigendlich kein Problem, aber ich leide heute noch immer darunter.
Obwohl ich schon eine gesunde 3jährige Tochter habe knabber ich immer noch ganz schön an diese Fehlgeburt.
Der Vater des Kindes kann es leichter weg stecken, da ich damals immer alleine beim Gynäkologen war und er beruflich stark eingebunden war hat er es nicht geschafft und nie ein Bild seines Kindes gesehen.
Leider war die Schwangerschaft noch nicht so weit entwickelt das man das Geschlecht des Kindes bestimmen konnte, die Fehlgeburt kam so plötzlich und war nicht abzusehen.
Ich bin nach dem Mittagsschlaf mit meiner Tochter aufgestanden und ging erst auf Toilette und da war es auch schon geschehen, was tun?
Erst einmal hab ich geschriene wie am Spiess, hab gezittert vor schock, nun stand meine Tochter vor der Toilette und schaute mich aus Tränen verhangenen Augen an.
Damit sie den Fötus nicht sehen musste blieb mir nichts anderes übrig als die Spülung zu betätigen und mein eigenes Kind in die Tiefen der Kanalisation zu schicken.
Meine Arbeitskollegin meinte ich solle mich auf irgendeine Art und Weise von meinem Baby zu verabschieden und zu hoffen das es jetzt an einem besseren Ort ist, jedoch glaube ich an die Hölle noch an den Himmel, aber ich weiss das es irgendetwas anderes geben muss wie ich mich davon lösen kann und mich verabschieden kann.
Am meisten schmerzt es nicht zu wissen ob es ein Mädchen oder Junge geworden wäre, da wir für alle Fälle auch schon einen Namen für beide Geschlechter hatten.
Tja nun bin ich hier und hoffe das irgendjemand eine Idee hat oder helfen kann.

Hallo meine Liebe :liebe1:

Zuallererst gehört gesagt das Du eine sehr sehr starke Frau bist.Denn trotz des schweren Schicksalsschlag bist Du für Deine Tochter da.Ob Du es glaubst oder nicht, ich kenne leider auch einen anderen Fall.

Dann wäre meine Frage an Dich :

Wie willst Du das man Dir hilft?!

Bitte versteh mich nicht falsch, aber ich frage dies aus einem bestimmten Grund!

Lg
taimie
 
hallo du,ist gut zu verstehen ,fühl dich umarmt.ich erlebte das gleiche wie du,jetzt die tage ist es 3jahre her.habs fest in meinem herzen,aber ich weiß es geht ihm gut,es ist nicht alleine.mir half es -da ich stark an engel glaub-mir vorzustellen wie ich es los lasse,es den engeln übergebe,verstehst du?ich dachte nie das mir so was geschieht,freute mich so aufs kind.heut sag ich es war schön das es da war und ich habe meine 10jährige tochter ,da wurde mir klar es ist ein rießen geschenk das ich sie habe.wünsche dir das du einen weg findest ..:liebe1:
 
Hi Taimie
danke für deine Anteilnahme, ich weiss selber nicht wie man mir helfen kann.
Ich habe mich auch schon vor der Fehlgeburt ein wenig mit dem Thema Leben nach dem Tod, Geistern und mit dem Gläserrücken beschäftigt, aber leider sind das Sachen die mir nicht helfen um irgendwie mit der Geschichte abzuschliessen.
Ich glaube ich würde alles probieren um wieder einen Tag zu haben an denn ich nicht das Ultraschallbild meines Baby sehe oder mich ständig frage was es geworden wäre.

LG Weltenwanderin
 
Hi Du

Nun ich denke, auch wenn das für Dich vielleicht bescheuert klingt, aber ich denke das was Dir helfen kann ist vorallem Zeit.

Nimm Sie Dir, frage Dich nicht : Hab ich denn Zeit?!
Versuche nichts zu erzwingen!
Bedanke Dich bei Deinem Kind das es bei Dir war ( auch das verstehe bitte nicht falsch )
Denke an Dein Kind mit freudigen nicht mit traurigen Gedanken!
Und bedenke das Dein Kind immer bei Dir sein wird.

Wenn Du jemanden zum Reden brauchst, bin ich gerne für Dich da :liebe1:

Lg
taimie
 
Liebe Weltenwanderin.
Vor 6 Jahren habe ich mein erstes Kind verloren in der 10 SSW.
Es war so schlimm und ich kann nachempfinden wie es Dir geht.
Was mir damals geholfen hat, war eine kleine Ecke für mein Kind mit US Foto einem Engel und eine Blume die heute riesengroß ist.
Da unser Baby geschlechtslos war, wie auch Deines hat es einen Engelnamen erhalten.
Muriel, der Engel des Monats Juni. Im Juni ist es gestorben.
Für ich sind diese Dinge sehr hilfreich gewesen.
Ich weiß dass es in vielen Städten mittlerweile Bestatunngen gibt für Babys die unter der 500 gramm Grenze liegen.
Übrigends habe ich nach de rGeburt meines Sohnes einen Gesprächskreis gegründet für Frauen die in der frühen Schwangerschft ihr Baby verloren haben. Daher kam das mit der Beisetzung. Vielleicht gibt es sowas ja bei Euch und Du könntest an so einer Zeremonie teilnehmen und Dich verabschieden.
Wenn du magst, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken.

Drück dich unbekannterweise!
 
Hallo liebe Weltenwanderin.

Ich weiß wie du dich fühlst, und drücke dich für deine Stärke :liebe1:

Das sind die Worte dich ich damals nieder schrieb, und auf meiner HP veröffentlichte!

lg Pia

Ein Wort

Es war nur ein Wort.

Ein Wort was in mir klang. Ein Wort was mich erstarren ließ.

Oh nein, nicht jetzt! Es war nur ein Wort, was mich erbeben ließ.

Ein Wort mit diesem Schrecken. Ein Wort nahm seinen Lauf.

Es war ein Tag wie jeder andere, doch war er anders, denn ich spürte etwas. Etwas war anders, aber was?

Dieses eine Wort, nannte sich Fehlgeburt!

Als es geschah war ich nicht zu Hause. Weit weg von der schützenden Mauer. Oh Gott, bitte nur nicht jetzt, bitte nicht.

Er, der liebe Gott, hörte dieses Flehen.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, war es das erste Wort was wieder da stand. Auch diesen und viele weiteren Tage war es das erste Wort am Tag, und das letzte Wort vor der Nacht.

Was diese eine Wort für Schrecken trägt.

Ich wurde nicht gefragt. Man bespricht es kaum. Man hasst es.

Dieses eine Wort, Fehlgeburt!

Der Traum von meinem zweiten Kind zerplatzte am 22. März 2006 an einen sonnigen Mittwoch.

Was ich bis dahin nicht wusste, was dieses Wort bedeutet, lernte ich noch bevor es Abend war kennen.

Wenn ich es hörte, Fehlgeburt, sicher tat es mir Leid für diese Frau. So war es auch bei mir, wenn mir jemanden erzählte, der ein Kind verloren hatte.

Aber es war auch schnell wieder vergessen, denn ich wusste nicht was es anrichtet, diese eine Wort.

Dieses eine Wort hallte in meinem Kopf. Fehlgeburt, was ist das genau?

Es war wie ein Schlag, ja wie ein Fausthieb mitten ins Gesicht.

Mit jeder Wehe schrie ich einen stummen Schrei. Mit jeder Wehen starb ein Stück von mir.

Ein stummer Schrei verhallt in der Nacht, doch der Schmerz bleibt.

Wer weiß, was Fehlgeburt heißt, wenn man es noch nie erlebt hat. Ich eilte nach Hause, doch ich hatte Angst, Angst um mein Leben, denn das Blut sickerte nur so aus mir heraus.

Ich duschte, ich telefonierte, ich fuhr ins Krankenhaus, auch dort herrschte diese Stille. Keiner sprach, auch für sie, die Götter in weiß, war es nicht Alltag. Alles verlief ohne ein Wort, sie verstanden sich ohne Worte, ein Blick, und ich mitten drin.

Stille, Einsamkeit, Enttäuschung.

Doch ich hatte diese Stille in guter Erinnerung. Diese Stille war heilender als 1000 Worte. Es war kein“ es wird schon wieder,“ diese leeren Worte. Sie nahmen mich an der Hand und führten mich. Sie drückten meine Hand, sie sagten nichts. Sie streichelten mein Bein, sie sagten nichts. Mein Mann nahm mich in den Arm, auch er sagte nichts.

Aber warum genoss ich diese Worte: „ Sie sagten nichts.“

Ich habe unser Kind verloren! Doch keiner sagte was.

Doch am nächsten Morgen war das Gefühl wieder da. Mein Mann fuhr zur Arbeit, er bemühte sich“ normal „ zu sein, was ihm sichtlich schwer viel. Ich stand auf, machte mir einen Kaffee.

Warum ich?

Fehlgeburt wieder etwas was ich nicht wollte, wieder etwas was ich geben musste ohne gefragt zu werden. Warum? Ein stummer Schrei. Ich suchte nach dem Schuldigen. War ich schuld? Genoss ich deshalb diese Stille? Ja das war es. Wo sind die Anklagen, du hast unser Kind verloren, Du.

Warum Gott, warum ich? Ich habe mein ganzes Leben versucht, in deinem Namen zu leben. Was habe ich getan, um diese Strafe zu bekommen. Ich habe immer an dich geglaubt, zu dir gebetet. Ich bat Dich um ein Kind, wie sehr wollte ich schwanger werden. Als es dann endlich nach 2 Jahren geschah, Dankte ich Dir unendlich.

Und dann?

Ja, ich habe neun Wochen gefleht, bitte lieber Gott schenke mir ein gesundes Kind, was ich nach deine Glaube, nach deinem Ebenbild erziehen kann, was ich lieben und aufwachsen sehen darf, bitte lieber Gott.

Warum?

Ich wurde wütend, doch auf wen?

Ich haderte mit Gott. Warum nur? Was habe ich getan, was dein Zorn auf mich zieht?

Nun ist es aus mit uns zwei, mein lieber Gott. Zu dir werde ich nicht mehr beten. Denn was bringt es mir? Zu wem bete ich, der mich nicht erhört?

Ganze zwei Tage war ich ohne Gott, doch dann kam das Ergebnis, der Befund. Mein Sohn war in der neunten Schwangerschaftswoche verstorben, er war nicht lebensfähig.

Ein Schrei, ein Stummer, ein Flehen, verzeihe mir lieber Gott, verzeihe mir für mein Denken.

Gott hat mir diese Entscheidung abgenommen, an der mein Leben und ich zerbrochen wären. Ich betete neun Wochen um ein gesundes Kind, aber er war nicht gesund, mein Kind.

Er hatte mir diese unendliche schwere Entscheidung abgenommen! Nun waren diese Zweifel wieder da! Ein übermächtige Hass gegen mich stieg in mir auf.

Bin ich eine richtige Frau?

Und wenn ich nicht mehr schwanger werde?

Warum habe ich es nicht fertig gebraucht, ein gesundes Kind zu gebären? Warum nur ich?

Aber die Zeit mit Gott, die Zeit mit meinen Engeln, diese eine Minute, wo mein Mann mir sagte, und wenn nicht, liebe ich dich trotzdem.

Dann bekommen wir eben kein Kind. Diese Zeit heilt auch die schwersten, tiefsten Wunden.

Fehlgeburt es hallt in die Ferne, es bleibt eine Leere, die sich füllt mit einer Lehre.

Fehlgeburt die viele erleiden, doch keiner spricht.

Fehlgeburt es gleicht einem Tod, doch auch einer Geburt.

Es stirbt etwas, um etwas Neues wachsen zulassen.

Als ich anfing darüber zu sprechen, war ich erstaunt wie viel Paare dieses erleiden. Diesen leidvollen Weg, gehen viele Menschen - mehrmals.

Unglaublich, welch ein Mut, der Einzelne entwickelt!

Wir bekommen ein Kind! Ich habe unser Kind verloren!

Warum wir und dann nur ich?

Viele Paare sagen voller Stolz und glückseelischen Lächeln, wir bekommen ein Kind. Sie beschließen aus dem ich ein wir zu machen. Doch dann kommt das Wort Fehlgeburt, dieses Wort gleicht einem Keil, was sich erbarmungslos in das wir eindrängen. So steht es dann wieder ich und du.

Ich trauere mehr als du!

Was viele nicht wissen dieser Keil, dieses Wort entzweit viele Paare. Nicht nur das Kind geht weg, sondern auch die Liebe entschwindet.

Manche Paare schaffen dann das wir doch noch einmal, aber viele geben auf, sie bleiben auf der Strecke.

Wir schafften es, wir haben unser Kind verloren, wir haben gemeinsam getrauert, wir haben nicht gewertet an unserem wir.

Doch es gab auch Zeiten da saß jeder in seiner Ecke, aber doch war wir nie alleine. Jeder schaute auf den Anderen, immer unmerklich im Blickkontakt, ohne zu beobachten, ohne Wertung. Keiner wollte den Anderen auf diesem Weg verlieren.

Diese Entscheidung, dass wir nicht zu verlieren, traf jeder für sich, in seinem eigenen ich.

Es ist oft nicht damit getan, ein neues Kind zu bekommen. Erst muss das Wort Fehlgeburt, das Wort Keil, vorsichtig entfernt werden.

An diesem besagten Tag kam ich nach Hause, ich sagte meinem inzwischen erwachsenen Sohn, ich habe unser Kind verloren.

Auch er blieb zurück mit seinem Schmerz. Wie sehr hatte auch er sich darauf gefreut.

Einige Tage später sagte er, Mensch Mama, jetzt drück mich mal.

Ich hatte ihn in meinem Schmerz vergessen. Ich weinte bitterlich, auch aus diesem Schmerz, ihn vergessen zuhaben.

Dieser Keil, dieser Schmerz, diese Einsamkeit nenne ich Vorwurf. Ich warft mir vor, versagt zu haben. Ich meinte dieses von anderen zu spüren, doch es ist nicht so.

Der Vorwurf, das Versagen kommt nur, weil ich aus dem wir ein ich machte. Ich selbst triebt den Keil aus Angst vor dem Vorwurf zwischen ich und dem wir.

Ich war einsam, will es nicht, doch ich ließ auch keine Zweisamkeit zu. Ich flüchtet selbst in die Isolation und als ich dort aufwacht, war ich sehr alleine. Es fehlt nicht nur das Kind! Es fehlt auch nicht nur der Partner, welcher Meilen weit weg zu sein scheint, nein es fehlt das eigene Ich.

Werdet wieder ein wir, oder besser ihr bleibt ein wir, dann habt ihr gute Chancen, den Weg als Wir zusammen zu gehen.

Eine Fehlgeburt ist ein sterben, aber auch eine Chance neu zu leben. Anders, aber vielleicht wird dann auch aus dem Wir ein Eins.

Trauert um dieses Kind, es war ein Kind von der ersten Minute der Zeugung an. Dieses Kind ist ohne es zu wollen, Generationen in einer Familienaufstellung anwesen und nachweisbar.

Dieses Kind verändert in der Familie etwas, es muss noch nicht einmal gelebt haben. Es war ein Kind, es wird eines bleiben.

Für mein Kind hatte ich schon ein Pulloverchen und ein Jäckchen gestrickt. Ich habe keinen Grabstein, aber diese Kleidungsstücke, das erste Foto und sein Name bleiben ihm.

In meinem Herzen ist ein Zimmerchen eingerichtet, nur für ihn. Ich werde ihn und die Zeit mit ihm niemals vergessen wollen. Er ist ein Teil von meinem Leben.

Wie ging es weiter?

Ich weiß nur noch eins, ich versuchte meine Arbeit zu machen, und irgendwie zu funktionieren.

Die Angst in mir, nie wieder schwanger zu werden, war riesen groß, fast unerträglich. Als ich weinen musste und ich meinem Mann dieses gestand, sagte er, und wenn schon, ich liebe dich trotzdem.

Es gab eine Zeit danach, da konnte ich nicht mehr lachen, es war nur noch ein müdes lächeln drin. Viele die mich kannten, bemerkten nicht viel, ausser das ich stiller war, als sonst.

Ich hatte mich total unter Kontrolle. Ich ließ mir nichts anmerken, denn ich legte zu dieser Zeit keinen Wert auf irgendwelche Worte. Ich wollte es einfach vergessen. Aber ein größter Teil in mir wollte es, dieses Wort leben.

Etwas später, in etwa drei Wochen danach, musste ich lachen, doch ich erschrak.

Wie konnte ich? Es war fast eine Sünde, etwas besser damit umzugehen.

Die erste Zeit dachte ich jede Minute an ihn und an den Verlust.

Doch die Zeit heilte die Wunden.

Ich bemerkte es leicht, ich hatte dann mal eine Stunde nicht daran gedacht.

Es war eine Erlösung, mich in Arbeit zustürzen und zu vergessen, wenn ich es so nennen kann.

Wenn ich heute eine schwangere Frau sehe, kann ich ihnen Glück wünschen, das war zu dieser Zeit nicht so. Ich sah diese Frauen und ein innerlicher Schrei war nur noch da. Dieser Schrei hallte den ganzen Tag mir nach.

Es war ein ständiges Vorkommen und Zurückziehen.

Den Mut noch mal zu haben, es darauf anzulegen schwanger zu werden, hatten wir wohl nicht.

Ich habe durch meine spirituelle Arbeit, diese Teil aus meinem Leben aussöhnen können. Ich konnte mir 1,5 Jahre danach verzeihen und somit den Frauen die Hilfe angedeihen zu lassen, die ich damals nicht kannte.

Die Hilfe die ich den Menschen geben kann, hat mein Leben verändert. Ich habe einen neuen Sinn in meinem Leben bekommen.

Wenn ich sage, das eine Fehlgeburt mein Leben verändert hat, so ist das für mich so. Diese Fehlgeburt, dieses geliebte Kind, zeigte mir ein neues Leben.

Es riss ein riesen Loch in mich, aber der Kleine fühlte es auch wieder.

Diese Seite ist meinem kleinen Engel gewidmet.


Ein kleiner Engel umarmt die Sonne,

es war wunderschön Dich zu kennen.



Wir beide wissen einander,

wir werden uns wieder sehen.



Auch wenn ich Dir das Leben nicht schenken durfte,

wir werden ein Leben zusammen führen.



Ich weiß es,

Du weißt es.



Ich sollte die Liebe zu Dir spüren,

um Dich vor dem zu schützen.



Ich werde Dir die Liebe und den Schutz geben,

auch wenn Du nicht mein eigenes Kind werden wirst.



Ich liebe dich.



Ich freue mich.



In Liebe deine Mama



In Liebe deine Oma

In Liebe Deine Freundin

In Liebe wer auch immer Du wirst



Mein Sohn kam vor einigen Tagen, wir werden Eltern! Wir freuten uns riesig, es sollten Zwillinge werden!

Am Mittwoch den 2.01.2008 verstarb das erste Kind, gestern am 4.01.2008 verstarb das zweite Kind! Ich versuchte den werdenen Eltern so gut wie möglich bei zustehen! Die Gedanken die ich damals hatte, nicht aufkommen zulassen. Die Schuld die ich mir gab, als Frau, ihr zu nehmen! Es war nicht nur ihre Nacht des Schmerzes, sondern auch die MEINE! Diese Nacht hat aus zwei Kindern Erwachsene gemacht! Mein Sohn sagte, du hast zwei Kinder verloren und ich auch! Warum? Warum wir nicht? Warum andere die sie nicht verdient haben? Ich sagte ihm; siehst du die Schwester, den Arzt, den Pförtner? Auch sie haben Kinder verloren wie wir! Es gibt soviele Menschen die dieses Leid hatten, aber keiner spricht! Viele so auch ich, schwiegen es tot bis zu dem Verlust des zweiten Kindes! Trauern? Wie? Wenn man so einen Schock erleidet!

Diese Nacht wird niemand vergessen! Nicht die Schwester, nicht der Arzt, nicht der Pförtner, nicht diese jungen Eltern, nicht ich!

Mein Sohn fand ein Buch im Krankenhaus, wir durften es mitnehmen! Dort steht drin; wir machen Gott für Taten verantwortlich.

Aber auch er Gott war es nicht! Denn ich kann nicht glauben, das Gott Vater uns so etwas antun könnte.

Er gibt uns Hilfe, und Kraft diese Nacht zu überstehen. Er gibt uns Kraft, trotz dieser Schicksalschläge wieder lachen zu können, irgendwann!

Ich danke Gott für meine drei Kinder !

Ich danke Gott für meinen Sohn, den ich wachsen sehen darf !

Ich danke Gott für die zwei Enkelkinder !

Ich danke Gott, das ich in dieser Nacht dabei sein durfte !

Ich danke Gott, das ich anderen Menschen durch meiner Erfahrungen helfen darf !
 
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@zadorra

Du hast das total schön beschrieben, diese Gefühle ich kenne sie so gut, mir war nach der Fehlgeburt jeder Ort zu eng. Es war so schlimm.
Morgends wach werden, kein Baby im Bauch. Und immer die Frage warum.
Am 13 Mai habe ich erfahren, dass ich schwanger bin und ich denke zur Zeit echt oft daran.
 
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