Mein Hund ist Pole, wie rede ich mit ihm?

Hallo chanda :)

sitz = 'siad' ("schiad")
platz = schwer zu bestimmen da es kein universall wort dafür gibt, die meisten würden 'lez' ("lesch") sagen
komm = 'hodz' ("hodsch")
bei fuss = 'do nogi' ("do nogi")
guter hund = "dobry pies" ("dobry pies") :)

mit der Sprachproblematik bei Hunden hab ich mich auch hin und wieder mal befasst, weil ich auch Freunde in Ungarn und der Slowakei habe und die haben zum Teil auch Hunde.

Tatsächlich ist es zunächst einmal so, dass der Hund die Kommandos in seiner Sprache versteht, und in einer "Fremdsprache" nicht. Das ist ganz witzig. :)

Ich hab mir nur gerade, wie ich die korrekten polnischen Ausdrücke gelesen hab, gedacht: wenn Du aber nicht weisst, wie man das richtig ausspricht und betont, dann wird das wahrscheinlich trotzdem nicht so gut funktionieren.
Weil der Hund ja an sich das "Wort" nicht versteht und auch nicht weiss, dass er vielleicht ein bisserl um die Ecke denken müsste, wenn Du seine Sprache zu sprechen versuchst.

Eine Möglichkeit wäre, sich jemanden zu suchen, der polnisch spricht und Dir dann die Begriffe sagen zu lassen.
Und die andere ist, ihn ganz einfach umzulernen. Das macht bestimmt Sinn.

Zur mentalen Verständigung mit Hunden und Tieren allgemein: Ich hab zu meinen Tieren auch immer ein sehr inniges Verhältnis gehabt und tatsächlich geht einiges über nonverbale Kommunikation.
Aber in Situationen, wo es wichtig ist, dass der Hund "horcht", zB im Strassenverkehr etc... ist der Hund bestimmt dankbar, bzw es macht Sinn, klare und eindeutige Kommandos zu geben.
Ich hab das bei meinem Hund immer gemerkt: wenn ich etwas mit einer gewissen Unsicherheit oder auch Belanglosigkeit zu ihm gesagt hat, dann hat er auch genauso drauf reagiert. Wenn er Lust hatte, dann hat er getan, und wenn nicht, dann eben nicht. :D
Wenn ich es wirklich für nötig hielt, dass das, was ich ihm sage, nun auch passiert, dann musste ich es auch mit dieser Nachdrücklichkeit und Bestimmtheit sagen (Beispiel: es kommt ein anderer Rüde, und die beiden mögen sich nicht oder auch: es kommt ein Auto, oder ein Mensch, der vor Hunden Angst hat... ). Ob das nun mental auch so funktioniert? Ich bezweifle es ein wenig.

Liebe Grüße,
Chimba
 
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hey, das ist ja n super Thema hier.

Ich habe auch seit ca. 3 Monaten einen polnischen Hund. Und auch ich habe über polnische Kommandos nachgedacht.
Da mein Lenny Kowalski allerdings ein Jahr lang ein alles andere als tierfreundliches Leben dort hatte, hatte ich auch Angst, ich würde damit negative Assoziationen wecken.
Recht gehabt:
Als er von einem Bekannten einige polnische Sätze gehört hat, hat mein Hund seit dem furchtbaren Respekt, fast Angst vor ihm. Er war zwar neugierig, hat sich aber nicht näher als 3 Meter an ihn ran getraut.
Das war wohl Antwort genug:
Er ist wohl glücklich ein neues Leben hier zu haben, und will an sein altes auch nicht erinnert werden!

Als ich aber grade hier die verschiedenen polnischen Kommandos gelesen habe, hab ich es noch mal ausprobiert:
Auf mein polnisches "Komm" und "Guter Hund" ist er mir gleich auf den Schoß gesprungen und freute sich (komischerweise nach der Geschichte) wie ein Schneekönig. Und auch auf alle anderen Kommandos hörte er aufs Wort.
Das hat mich doch sehr überrascht!!! :eek: Vor allem das er sich so überschlagen hat vor Freude!

Zu dem Thema telepathische, respektvolle Kommunikation mit dem Hund habe ich auch eine kleine schöne Geschichte, mit der ich verinnerlicht habe, dass Respekt das wichtigste Verhalten ist, in der "Hundeerziehung":
Noch sehr zu Anfang als ich den Hund hatte, hat er noch nicht all zu gut gehört, wenn er zu mir kommen sollte. Als er dann aber doch einmal auf die große Wiese vor dem Haus abgehauen ist, und weiß Gott nicht wieder kommen wollte (schließlich galt es Hasen zu jagen), habe ich begriffen, dass es erst Sinn hat wenn er seine Neugierde gestillt hat.
Also bin ich hinterher und bin mit ihm über die ganze Wiese gerannt und habe ihn motiviert fleißig weiter zu laufen.
Nach einiger Zeit bin ich ruhiger geworden und habe das Gefühl auf ihn projiziert, dass es Zeit wäre, zu gehen... ohne etwas zu sagen oder der gleichen. Und schon kam er zu mir, und gemeinsam hingen wir ganz ruhig ins Haus zurück.
Seit dem weiß ich, dass man kein Tier seiner „Freiheit berauben“ kann, und auf seine Bedürfnisse eingehen sollte, wenn man sie in zukünftigen Situationen „steuern“ will.
Kommandos gibt es nur, wenn sie wirklich nötig sind (und dann hört er seit dem darauf). Erst einmal stelle ich mich selbst darauf ein, was ich eigentlich von ihm möchte. Und meist geht er dann auch darauf ein!
Denn, ich denke, das was wir Menschen verlernt haben in Sachen Kommunikation untereinander, kann ein Tier wohl immer noch! Aber ich lerne täglich an ihm!

Und wenn es übrigens ums einleben geht: Seit dem ich so mit ihm umgehe, spüre ich, wie er mich ins Herz geschlossen hat, und mir freien Willen überall hin folgt. Seit dem ist er hier zu Hause, und ist er „mein Hund“.

Beste Grüße von mir und meinem Kowalski! --> :hase:
 
Echt ein interessantes Thema!

Und wie redet man mit englischen und französischen Hunden?
 
Naja, wenn der Hund von @chanda 2008 schon 8 Jahre alt war, wird er heute sehr wahrscheinlich gar nicht mehr leben. Sie wird sich schon irgendwie mit dem Tier verständigt haben, so wie alle Leute die mit Hunden aus dem ausländischen Tierschutz zusammen leben.

Aber super, dass @Colombi dieses "echt interessante Thema" wieder zum Leben erweckt hat. :clown2:

R.
 
Naja, wenn der Hund von @chanda 2008 schon 8 Jahre alt war, wird er heute sehr wahrscheinlich gar nicht mehr leben. Sie wird sich schon irgendwie mit dem Tier verständigt haben, so wie alle Leute die mit Hunden aus dem ausländischen Tierschutz zusammen leben.

Aber super, dass @Colombi dieses "echt interessante Thema" wieder zum Leben erweckt hat. :clown2:


R.

:)

Schau mal hier:

Hahaha, du hast das alte Thema ausgegraben. Inzwischen ist mein polnischer Hund seit 9 Jahren bei mir. Ich glaube, er erinnert sich gar nicht mehr an seinen früheren polnischen Namen.

LG, Chanda
 
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hey, das ist ja n super Thema hier.

Ich habe auch seit ca. 3 Monaten einen polnischen Hund. Und auch ich habe über polnische Kommandos nachgedacht.
Da mein Lenny Kowalski allerdings ein Jahr lang ein alles andere als tierfreundliches Leben dort hatte, hatte ich auch Angst, ich würde damit negative Assoziationen wecken.
Recht gehabt:
Als er von einem Bekannten einige polnische Sätze gehört hat, hat mein Hund seit dem furchtbaren Respekt, fast Angst vor ihm. Er war zwar neugierig, hat sich aber nicht näher als 3 Meter an ihn ran getraut.
Das war wohl Antwort genug:
Er ist wohl glücklich ein neues Leben hier zu haben, und will an sein altes auch nicht erinnert werden!

Als ich aber grade hier die verschiedenen polnischen Kommandos gelesen habe, hab ich es noch mal ausprobiert:
Auf mein polnisches "Komm" und "Guter Hund" ist er mir gleich auf den Schoß gesprungen und freute sich (komischerweise nach der Geschichte) wie ein Schneekönig. Und auch auf alle anderen Kommandos hörte er aufs Wort.
Das hat mich doch sehr überrascht!!! :eek: Vor allem das er sich so überschlagen hat vor Freude!

Zu dem Thema telepathische, respektvolle Kommunikation mit dem Hund habe ich auch eine kleine schöne Geschichte, mit der ich verinnerlicht habe, dass Respekt das wichtigste Verhalten ist, in der "Hundeerziehung":
Noch sehr zu Anfang als ich den Hund hatte, hat er noch nicht all zu gut gehört, wenn er zu mir kommen sollte. Als er dann aber doch einmal auf die große Wiese vor dem Haus abgehauen ist, und weiß Gott nicht wieder kommen wollte (schließlich galt es Hasen zu jagen), habe ich begriffen, dass es erst Sinn hat wenn er seine Neugierde gestillt hat.
Also bin ich hinterher und bin mit ihm über die ganze Wiese gerannt und habe ihn motiviert fleißig weiter zu laufen.
Nach einiger Zeit bin ich ruhiger geworden und habe das Gefühl auf ihn projiziert, dass es Zeit wäre, zu gehen... ohne etwas zu sagen oder der gleichen. Und schon kam er zu mir, und gemeinsam hingen wir ganz ruhig ins Haus zurück.
Seit dem weiß ich, dass man kein Tier seiner „Freiheit berauben“ kann, und auf seine Bedürfnisse eingehen sollte, wenn man sie in zukünftigen Situationen „steuern“ will.
Kommandos gibt es nur, wenn sie wirklich nötig sind (und dann hört er seit dem darauf). Erst einmal stelle ich mich selbst darauf ein, was ich eigentlich von ihm möchte. Und meist geht er dann auch darauf ein!
Denn, ich denke, das was wir Menschen verlernt haben in Sachen Kommunikation untereinander, kann ein Tier wohl immer noch! Aber ich lerne täglich an ihm!

Und wenn es übrigens ums einleben geht: Seit dem ich so mit ihm umgehe, spüre ich, wie er mich ins Herz geschlossen hat, und mir freien Willen überall hin folgt. Seit dem ist er hier zu Hause, und ist er „mein Hund“.

Beste Grüße von mir und meinem Kowalski! --> :hase:

Gerne gelesen! (y)
 
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