Megatiefendiskussion:Sinn u.Zweck des Lebens

Gen Fu schrieb:
1. Das laienhafte Verständnis basiert auf zustandsartige Emotionen. Diese bestimmen die Entscheidungen und das Verhalten --> somit auch die Motivation. (z.B. heute denke ich "ach ist das alles schön, der Sinn des Daseins ist es anderen zu helfen"! Morgen denke ich dann "Es gibt doch keinen Sinn, Menschen sind verlogen usw.") Man ändert oft seine Einstellung und Meinung, da diese durch Emotionen beeinflusst werden (sollte vielleicht nicht so sein, ist aber bei sehr Vielen Tatsache)
was ist daran laienhaft das man keine feste meinung hat weil man nicht mit festen füßen auf dem boden der realität steht? Ohne Emotionen kann man sich gleich die Kugel geben oder irre sein xD
Gen Fu schrieb:
2. Sinn des Lebens ist es, sich mit dem Universellen- Göttlichen zu verschmelzen--> Also Eins zu werden mit dem Ganzen, keine Formen der Arché mehr sein (also Gestalten der Essenz), sondern vielmehr "nachhause" zu finden. Gott zu finden- bzw. sich selbst.
was ist das göttliche? göttlich bedeutet macht haben. Macht trennt und führt zu Einsamkeit(Faulheit) Was kann daran gut sein? lol? wieso soll man nachhause finden wenn man bereits ein zuhause hat? kann doch nicht so schlecht sein das eigene zuhause xD wenn man das ganze ist wie soll man dann sich selbst finden können? dann ist man das ganze und hat keine individualität mehr also selbstaufgabe was wiederrum der ziel jeder faulheit und von hass ist nämlich nichts tun alles hassen und hauptsache weit weg.
Da stimm ich dir deshalb nicht zu ^^
 
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@ maria45: Irgendwie habe ich deinen Text nicht so ganz verstanden...
Ich erlaube es mir zwar Fachausdrücke zu benutzen, aber bemühe mich trotzdem den Inhalt in einigermaßen sinnvolle Sätze zu kleiden.

Du sprichst das Hedonistische Prinzip an und sagst, dass dieses Leid verursacht, weil es sich an das Sinnliche klammert ? Tut mir Leid, aber da muss ich dir widersprechen.
Hedonismus ist vor allem in der Motivationslehre ein wichtiger Begriff, denn er besagt, dass alles Verhalten darauf beruht Angenehmes anzustreben und Unangenehmes zu vermeiden. Schneirla spricht da von:
- Hinbewegung (Aversion) und Wegbewegung (Appetenz).
Es würde also keinen Sinn machen, sich mit Absicht am Herd zu verbrennen, damit man leidet, um zufrieden zu sein. :confused4
Du merkst jetzt selbst, wie das klingt. Aber vielleicht bin ich auch zu dumm. :rolleyes:
Schmerzvermeidung ist ein adaptiver Prozess, er sichert dir das Überleben. Klar könntest du jetzt mit der Aussage argumentieren " Nur in harten Zeiten bildet man sich richtig als Persönlichkeit", aber du verwechselst 2 Sachen. Nämlich das Instrument, und das Ziel. Deiner "Theorie" nach wäre Leiden höchstens das Instrument, nicht jedoch das Ziel.

Kann sein, dass ich deinen Text völlig missgedeutet habe. Ich würde mich freuen, wenn du mir sagen könntest, wie du es genau gemeint hast.
 
das Instrument hat die Zufriedenheit als Ziel denn ohne Ziel ist das Instrument sinnlos sprich unlogisch..dann wäre aber auch das Universum unlogisch aufgebaut und wir hätten alle nicht das selbe Blut somit ist meine These das der Sinn des Lebens es ist aus Zufriedenheit weinen und lachen zu können richtig - Diskussion beendet hihi
 
was ist daran laienhaft das man keine feste meinung hat weil man nicht mit festen füßen auf dem boden der realität steht? Ohne Emotionen kann man sich gleich die Kugel geben oder irre sein xD

was ist das göttliche? göttlich bedeutet macht haben. Macht trennt und führt zu Einsamkeit(Faulheit) Was kann daran gut sein? lol? wieso soll man nachhause finden wenn man bereits ein zuhause hat? kann doch nicht so schlecht sein das eigene zuhause xD wenn man das ganze ist wie soll man dann sich selbst finden können? dann ist man das ganze und hat keine individualität mehr also selbstaufgabe was wiederrum der ziel jeder faulheit und von hass ist nämlich nichts tun alles hassen und hauptsache weit weg.
Da stimm ich dir deshalb nicht zu ^^

:lachen:

also, ich finde du bist echt göttlich, echt jetzt

:lachen:
 
Ist nicht Leid eher die Aufforderung , eine Einstellung an-zu-sehen und diese zu transformieren , (Harmonie in dem Bereich zu erreichen ) um wieder Frieden zu finden ?
mfg die Fee:)
 
Lieber "echt jetzt",
schachspielen lernen lohnt sich. Es heißt nicht nur zufällig "das Spiel der Könige". Schach leitet sich von "shah" her, aus der persischen Sprache, und der Schah von Persien war der König von Persien. Ein bißchen Bildung schadet nicht, besonders wenn man sie esoterisch vertiefen kann...

Geschätzter Gen Fu,
Irgendwie habe ich deinen Text nicht so ganz verstanden...

das ist ja nicht schlimm. Frag einfach nach, ich erkläre gerne so gut ich es vermag.

In der Antike gibt es zwei verschiedene Auffassungen des Hedonismus, die beide in dem Artikel zu Hedonismus in der wikipedia dargestellt werden (ich zitiere weil sie ebenfalls dieses Prinzip zur Antwort auf die Sinnfrage erheben):

1. Aristippos von Kyrene, der von 435 v. Chr. bis ca. 355 v. Chr. lebte, ein Zeitgenosse des Sokrates und Begründer der kyrenaischen Schule, gilt als Begründer des Hedonismus. Aristippos unterscheidet zwei Zustände der menschlichen Seele, die Lust als sanfte und den Schmerz als raue, ungestüme Bewegung der Seele. Dabei gibt es jedoch keinen Unterschied zwischen verschiedenen Lüsten. Das heißt, dass jede Lust unabhängig von ihrer Natur die gleiche Qualität hat. Der Weg zum Glück ist es nach Aristippos, die Lust zu maximieren, dem Schmerz aber auszuweichen. Er behauptet gar, die körperliche Lust sei der eigentliche Sinn des Lebens.

2. Epikur beschreibt die Lust als Prinzip gelingenden Lebens. Diese Lust kann nach Epikur als ein Freisein von Unlust beschrieben werden. Ziel ist hier nicht Lust, sondern die Befreiung vom Leid: So geht es in der epikureischen Glücksphilosophie darum, durch Freisein von Unruhe (Ataraxie) und Freisein von Schmerz (Aponetos) Glück zu erlangen – dies aber nicht durch übermäßigen Genuss weltlicher Güter, sondern durch die Konzentration auf die wirklich notwendigen Bedürfnisse, zu denen Epikur auch die Freundschaft zählt.[/quote]

Du sprichst das Hedonistische Prinzip an und sagst, dass dieses Leid verursacht, weil es sich an das Sinnliche klammert ? Tut mir Leid, aber da muss ich dir widersprechen.
Hedonismus ist vor allem in der Motivationslehre ein wichtiger Begriff, denn er besagt, dass alles Verhalten darauf beruht Angenehmes anzustreben und Unangenehmes zu vermeiden. Schneirla spricht da von:
- Hinbewegung (Aversion) und Wegbewegung (Appetenz).

Verwechselst du das nicht gerade? Hinbewegung wäre Appetenz (von ad-petere, hinstreben) und Wegbewegung Aversion (von a-vertere, weg-wenden). Aber das nur nebenbei zur Begriffsklärung und Vermeidung weiterer Verwirrung.
Du bewegst dich mit dieser Unterscheidung jedenfalls in den Gedanken von Aristippos, wenn ich das richtig verstehe.

Ich bewegte mich aber (wenn man überhaupt auf dieser Ebene sich bewegen möchte) wenn, dann eher entlang des Epikurschen Hedonismusbegriffs, der ein Übermaß an sinnlicher Freude (im Englischen gekoppelt an solche Begriffe wie sensation seeking, pleasure-driven), im deutschen übrigens verwandt mit Sensationslust, vermeidet und zu wahrer Lebenslust findet.

Das normale sinnliche Prinzip findet Freude an Betätigung, an Wahrnehmung und reagiert im kleinkindlichen Sinne von Piagets primärer Kreisreaktion voraussagbar immer mit: "mehr desselben". Und das führt zu Leid, weil es nur begrenzt viele Ressourcen gibt, um die sich dann gestritten wird. Nicht also das Ding an sich, die sinnliche Wahrnehmung, ist auf dieser Ebene das Problem des Leidens, sondern die Folge davon, nämlich daß man in dieser Hinsicht unersättlich sein kann, also die moderne Spaßgesellschaft adressierend.

Das allein ist jedoch keine spirituelle Sicht, höchstens gesellschafts- und kulturkritisch.

Esoterisch wird es in dem Moment, wo wir die Ebene wechseln und erkennen, daß das Sinnenhafte als solches eine Begrenzung darstellt. Das Ewige ist im Bewußtsein, dort ist es unbegrenzt und leidlos. Das sind sozusagen nur die weißen Steine. Das Sinnenhafte haftet nämlich, es braucht die Anhaftung. Und Anhaftung als solche ist eine der Wurzeln des Leidens.

Schmerzvermeidung ist ein adaptiver Prozess, er sichert dir das Überleben. Klar könntest du jetzt mit der Aussage argumentieren " Nur in harten Zeiten bildet man sich richtig als Persönlichkeit", aber du verwechselst 2 Sachen. Nämlich das Instrument, und das Ziel. Deiner "Theorie" nach wäre Leiden höchstens das Instrument, nicht jedoch das Ziel.
sehr schön, hier versucht der Spieler mit den schwarzen Steinen das Leiden zu instrumentalisieren. Sein Ziel ist natürlich weiterhin die Freude der Regionen der weißen Steine auf den höchsten Ebenen der Einheit (Grundlinie des weißen Spielers). Und er argumentiert "vorsorglich", es ist also ein Zug, der den eigenen Bauern auf f5 beschützt und gleichzeitig viele Felder des weißen in Augenschein nimmt, vor allem das Feld d4 im Zentrum. So z.b. der Zug Sb8-c6, wo das linke schwarze Pferd aus dem Dunkel der Nacht der achten Reihe kommend, auf die sechste Ebene sexy tänzelt und schon mit dem Zentrum des Brettes liebäugelt, weil das das Einfallstor wäre, wo Schwarz das Zentrum besetzen könnte. Natürlich verraten wir noch nicht, wie sich Schwarz in diese Position bringen könnte, so auf der Ebene der Argumentation, sind uns aber bewußt, daß das eine Schwäche der weißen Stellung ist.

Schauen wir, was der weiße Spieler entgegnet:

Der Weg ist in diesem Sinne das Ziel.
Die via regia ist eine via dolorosa.
Jesus wird 33 und stirbt am Kreuz.
Das Kreuz ist Ziel und Instrument gleichermaßen.
Weiter als bis zum Kreuz können die irdischen Augen nicht schauen.
Deshalb wird gesagt: Der höchste Sinn des Lebens ist das Leid.

In der Metapher des Schachspiels holt nun der Spieler mit den weißen Steinen seinen schnellen, leichtfüßigen Läufer heraus (Lf1-c4) und visiert den Schwachpunkt f7 an, das stumme Leiden, auf dem er sich eventuell unter den richtigen Umständen auch noch opfern wird...

Damit hat er sich natürlich in gleicher Weise die Herrschaft über den Punkt d5 gesichert wie Schwarz den über d4, nur mit dem Unterschied, daß Schwarz nicht einfach den Damenbauern zwei Felder vorwärts ziehen kann ohne daß er geschlagen wird, Weiß hingegen immer noch die Möglichkeit hat, d2-d4 zu spielen. Der Punkt d5 ist einer der zentralen Punkte in diesem Spiel. Er ist das Tor der Bewußtheit. Deshalb auch hier die Argumentation des bewußten, freiwilligen Leidens Christi.

Weiß als "Geist" "verliert" in dem Moment, wo die Freiwilligkeit aus dem Bewußtsein verschwindet. Wenn die Wahl ist zwischen unfreiwillig leiden und freiwillig Spaß haben, gewinnt natürlich immer Schwarz...

Also wir sind gespannt, wie es weitergeht.:)
:kuesse:
 
Hinbewegung (Aversion) und Wegbewegung (Appetenz). [/color]
Verwechselst du das nicht gerade? Hinbewegung wäre Appetenz (von ad-petere, hinstreben) und Wegbewegung Aversion (von a-vertere, weg-wenden). Aber das nur nebenbei zur Begriffsklärung und Vermeidung weiterer Verwirrung.

Hoppla, da hab ich mich verschrieben.
Du hast natürlich Recht- selbstverständlich ist Hinbewegung APPETENZ und Wegbewegung AVERSION.

Ist etwas seltsam, denn den Hedonismus, den ich genannt habe, bezog ich auf Epikur, den anderen Namen kenne ich nicht.

Da ich heute nicht mehr so aufmerksam bin, lese ich mir deinen (langen) Text ein anderes Mal durch und schreibe dir :)

Schönen Abend noch.
 
Oscar Wilde meint:
"Weil einen Menschen beeinflussen soviel bedeutet wie ihm die eigene Seele geben. Er denkt nicht mehr seine natürlichen Gedanken oder entflammt in seinen natürlichen Leidenschaften. Seine Tugenden gehören in Wahrheit nicht ihm. Seine Sünden, wenn es so etwas wie Sünden gibt, sind geborgt. Er wird das Echo der Musik eines andern, der Darsteller einer Rolle, die nicht für ihn geschrieben wurde. Das Ziel des Lebens ist Selbstentfaltung. Seine eigene Natur vollständig zu verwirklichen - das ist es, wozu jeder von uns da ist. Heutzutage haben die Leute Angst vor sich selbst. Sie haben die höchste aller Pflichten vergessen, die Pflicht, die man sich selbst schuldig ist."

Ich habe mal kursiv hervorgehoben, was ich als sinnstiftend und sinnvoll empfinde, wenn man nach demSinnn des Lebens fragt--->Entfaltung des Selbst!
 
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Zitat:Entfaltung des Selbst!

Du könntest richtig liegen, was die eigentliche Motivation für all das ist was wir (täglich) wahrnehmen, von den Tiefen des Meeres zu den höchsten Gipfeln bishin zu den Sternen und in andere Welten auf anderen Planeten,aber auch in unseren Träumen. Entfaltung des Selbst/ICH;)
 
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