Meer, Turm, Haie

Zaraphe

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9. Mai 2011
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657
Hallo,

ich hatte einen seltsamen Traum.
Zuerst war ich mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester in einem Turm mit dunklen Steinmauern. Dort waren auch böse Menschen, die böse Absichten hatten.
Wir waren dann in einem Raum mit diesen und eine Frau die wohl die Partnerin des "bösen Chefs" war wurde von dem Chef angeschossen.
Als nächstes schaute ich von oben hinunter, wo das weite Meer war und man sah im Wasser dunkle Gestalten schwimmen - Haie und andere furchteinflössende Tiere.
Ich hatte furchtbare angst und wehrte mich, denn der Mann wollte mich hinunterstoßen. Dann sah ich unten die angeschossene Frau und meine Mutter und sprang daraufhin freiwillig um ihnen zu helfen.
Im Meer hatte ich furchtbare angst und es war plötzlich eine Luftmatratze dort. Ich zog die verwundete Frau drauf, doch die Matratze verlor immer weiter luft und die Beine der Frau hingen ins Wasser. Die Frau, die ja eigentlich eine Komplizin des bösen Mannes war, aber durch ihn angeschossen wurde, wunderte sich, dass ich ihr helfe, obwohl sie uns doch töten wollte.
Dann ging Blut in das Wasser, was die Haie anzog, sodass sie zu uns schwammen. Ich hatte die Matratze nur in der armbeuge und war vollkommen im Wasser. Ich versuchte vor den Haien wegzuschwimmen und meine Mama außerdem noch irgendwie auf die Matratze zu bringen. Sie meinte aber das wäre keine gute Idee.
Während des ganzen Traumes hatte ich furchtbare Angst.
In den Turm konnten wir nicht, da vom Meer aus keine Tür in den Turm führte. Also der Turm stand vollkommen im Wasser ohne Eingang.

Dann wachte ich auf.
Hat jemand eine Idee was der Traum bedeuten könnte?

Liebe Grüße
 
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Liebe Zaraphe,

der Turm symbolisiert eine Situation in Deinem Leben, in welcher Du Dich gefangen fühlst. Die kleine Schwester kann hier die reale Person verkörpern aber auch Dein eigenes inneres Kind. Deine Mutter spielt hier Dein eigenes Überich in Sachen Sicherheit und Geborgenheit. Sie kommt deshalb ins Spiel, weil Dir die Bedrohung so mächtig erscheint, daß Du alle Deine Bedenken überwinden mußt, um diese Situation meistern zu können. Die Frau symbolisiert Gefühle, die ganz allgemein verletzt wurden.

Du blickst hinab auf das Meer deines Unbewußten, Du vermutest, daß dort animale Emotionen und Gefühle lauern, die Dich verschlingen könnten (Haie usw.). Dieser Mann steht in Zusammenhang mit diesen Emotionen – eine Kraft, die Dich erfaßt und in dieses Meer zu reißen droht. Der Blick in die Tiefe auf die verletzte Frau und Deiner Mutter ist ein Blick auf Dich selbst und Dir wird klar, daß die Rettung dieser Gefühle und des Seelenheils nur aus Dir selbst geschehen kann (Du springst in dieses "Meer").

Du versuchst Dich nun mit der Luftmatratze über Wasser zu halten, damit Dich die Emotionen aus der Tiefe Deiner Seele nicht verschlingen können. Wie man im weiteren Traumgeschehen sehen kann, gelingt Dir das aber nicht so recht. In der Sequenz mit der Mutter wird deutlich, daß da etwas Wesentliches in Deiner Seele geopfert werden mußte.

Einer jener massiven Träume, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Merlin
 
Hallo @Zaraphe
ich versuch' mich mal mit einer Deutung:


Alle Gebäude im Traum stellen uns selbst dar. Der Turm hier ist unzugänglich mit dunklen
(düsteren) Mauern. Du hast demnach nicht nur keinen Zugang zu deinem Innersten, es macht dir
auch Angst. (böse Menschen mit bösen Absichten)

Dein Blick von oben ins Meer ist ein Blick in deine innere Tiefe, dein Gefühlsleben, dein Unterbewußtsein.
Wieder spürst du Angst (dunkle Gestalten schwimmen - Haie und andere furchteinflössende Tiere).

Die Mutter ist der Teil in dir, der dir allumfassende Geborgenheit gibt und die Schwester steht für
deine Vernunft. Du glaubst, sie sind in Gefahr.

Sehr interessant finde ich deinen Satz:
'Ich versuchte vor den Haien wegzuschwimmen und meine Mama außerdem noch irgendwie auf die
Matratze zu bringen. Sie meinte aber das wäre keine gute Idee
.'
Das heißt, dein dich stets beschützender Seelen-Teil (Mutter) rät dir, nicht zu flüchten, also dich der
Angst zu stellen.


Jeder von uns hat irgendwelche tiefsitzenden Ängste, die sind aber in der Regel so gut weggesperrt,
daß sie in der untersten Ecke im hintersten Winkel unseres Unterbewußtseins schlummern.
Bei dir hat es evtl. etwas gegeben, was diese 'schlafenden Hunde' geweckt hat. Und nun hast du die
Chance, dir etwas bewußt zu machen, was bisher tief in deinem Unbewußten lag.

Also, was ist passiert, wann und bei welcher Gelegenheit hast du dich kürzlich im realen Leben
plötzlich unwohl gefühlt? Das könnte der Schlüssel sein, der zu dem führt, was dir Angst macht.
 
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Hallo,
ich danke euch beiden vielmals!
Ich träume seit einigen Wochen/Monaten wieder vermehrt und nun kann ich mir langsam denken wieso.
Ich setze mich damit auseinander in den Islam zu konvertieren und es macht mir natürlich auch Angst. Ein neuer Abschnitt im Leben, eine tiefgreifende Veränderung, davor hat der Gewohnheitsmensch ja gerne angst. Und ich bin ein Mensch der ungern neues riskiert oder sich verändert. Ich möchte vorher immer die Gewissheit haben das richtige zu tun.
Das arbeitet natürlich in mir.
 
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