Lieber Jeremy,
Hallo raterZ!
Es dauert glaub ich extrem lange, bis sich in dieser Richtung etwas dauerhaftes tun kann. (Viele gehen auf retreats usw.)Also es muß bei mir etwas anderes sein wie es aussieht. Dennoch meditiere ich täglich in der Früh für 10-15 minuten.
meiner Erfahrung zufolge dauert es nicht lange, bis sich "in dieser Richtung etwas dauerhaftes" tut.
Es ist zwar richtig, dass schon ein 10-Tages-Kurs (kurzer Retreat) vieles bewirken kann, allerdings stellt sich dann die Frage, ob diese PRAXIS hiernach in den Alltag integriert werden kann und zudem stellt sich die Aufgabe, die
Identifikationen mit den
Hocherfahrungen des Retreats oder auch mit vielleicht mit beobachteten traumatischen ERfahrungen aus der Kindheit loszulassen.
Mir scheint es hier sehr sinnvoll, den mittleren Pfad zu gehen, also mit einer alltäglichen MEditation eine stabile Praxis aufzubauen, so dass die Retreat-Erfahrungen nach derartigen Kursen in diese integriert werden können, damit man nicht aus "dem Himmel" in das Chaos fällt.
Meiner ERfahrung zufolge eignet sich eine Meditationszeit von 45-60 Minuten zwei mal täglich sehr gut, um eine stabile Praxis aufzubauen und auch recht schnell - schon nach 4-6 Tagen - deutliche Erfolge spürbar zu erkennen. Wichtig scheint mir hier, dass man in der Meditation nach ein paar Tagen den Zustand des "ruhigen Gewahrseins" erfahren kann, und sei es auch nur immer wieder für einige Sekunden, um dann nach einigen Gedanken und Vorstellungen, wieder hierzu zurück zu kehren. Wenn die Meditationsübung dann jedes Mal immer wieder bis zu diesem stillen GEwahrsein führt, dann vertieft sich die Aufmerksamkeit in der Meditation und auch im Alltag spürbar: es fällt leichter, "Filme", "Vorstellungen", "Anhaftungen", "Identifikationen", Wut, Ärger, etc. loszulassen.
Sehr hilfreich ist es auch, wenn man an die Atem- und Achtsamkeitsmeditation noch eine kurze - 3-10 Minuten - Herzensöffnungsübung anschließt. WEnn das Herz sich öffnet, dann fällt es viel leichter, das eigene Leiden, die alten Wirrungen, Schmerzen etc. voller Mitgefühl anzunehmen. Allmählich etabliert sich dann aus diesem stillen Gewahrsein und der Herzensgüte eine Mitgefühl für sich und die anderen Lebewesen.
Liebe Grüße
Energeia