Meditations Traditionen

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Lionéz;3269198 schrieb:
Was sagen Zazen-Praktizierende hier: Ist es notwendig, der strengen Tradition in der Sitzhaltung zu folgen, solange man z.B. Wirbel- oder Gelenkprobleme hat?
Denke da als Alternative an das Sitzen auf einem Kniebänkchen oder im Fersensitz und in manchen Fällen sogar an aufrechtes Sitzen auf einem Stuhl. Eine Zazen-Lehrerin sagte mal, nur die strenge Tradition stellt sicher, dass man wirklich "sitzt".
Ich stimme dieser Lehrerin zu 100% zu. :)

Weil: die Wirbel- und Gelenkprobleme gehen nur durch eine wirklich gute Sitzhaltung auf Dauer weg. Nur diese weicht alle Gelenke, Muskeln und Sehnen auf. Andere Sitzhaltungen erleichtern kurz, aber die Probleme bleiben, weil nicht alle Bestandteile des Bewegungsapparates in ihnen aktiviert werden können. :)

lg
 
wirbel und gelenkprobleme gehen womöglich gar nich mehr weg.
bloß nicht wegen irgendwelchen traditionen sein körperliches leiden vergrößern - das ist aufjedenfall nicht im sinne buddhas ^^

aber was für rückenprobleme gibt es beim aufrechten sitzen? das problem ist warscheinlich wirklich eher das nicht-gerade sitzen.
 
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Ich stimme dieser Lehrerin zu 100% zu. :)
bloß nicht wegen irgendwelchen traditionen sein körperliches leiden vergrößern - das ist aufjedenfall nicht im sinne buddhas
Hach, diese Dualität. :)

aber was für rückenprobleme gibt es beim aufrechten sitzen? das problem ist warscheinlich wirklich eher das nicht-gerade sitzen.
Ja, ich persönlich habe Schwierigkeiten mit Lotossitz und HWS-Verspannungen. Aber es ging mir auch allgemein um Fälle, in denen z.B. jemand Knieprobleme hat und nur auf Stuhl oder Bänkchen entspannt sitzt.

Das gleiche Thema gibt's beim Yoga: Da ich ziemlich verkürzte Sehnen bzw. als Ausrede lange Beine habe, kann ich den Lotossitz immer noch nicht richtig. Das Schiefsitzen verstärkt auf Dauer die HWS-Auswirkungen. Zwei Lehrer sagten dazu, stattdessen im Fersensitz sitzen sei völlig okay, auch für die Pranayama-Übungen. Ein anderer meinte, langfristig solle man den Lotossitz schon anstreben. Das würde er sicher auch über das "richtige Sitzen" im Zazen sagen.

Kennt ihr spezielle Übungen, um leichter in den Lotossitz zu kommen? Ich mache die klassische Dehnung auf dem Boden mit ausgestreckten Beinen und Gurt, und ja, es geht seeeehr langsam vorwärts.

TrixiMaus schrieb:
Weil: die Wirbel- und Gelenkprobleme gehen nur durch eine wirklich gute Sitzhaltung auf Dauer weg. Nur diese weicht alle Gelenke, Muskeln und Sehnen auf. Andere Sitzhaltungen erleichtern kurz, aber die Probleme bleiben, weil nicht alle Bestandteile des Bewegungsapparates in ihnen aktiviert werden können.
Was die ganzheitliche und quasi aufrichtigste Haltung angeht, denke ich das auch. Um besser sitzen zu können, hatte ich mit Yoga angefangen und Zazen als Praxis erst mal sein gelassen. Jetzt würde ich den Weg gern noch mal von der anderen Seite angehen und richtig "sitzen".

Aber es gibt ja auch temporäre körperliche Handicaps, die vielleicht u.a. durch "inneres Sitzen & Beobachten" vor der weißen Wand überwunden werden können. Und was sagt man einem alten, arthrose- und schmerzgeplagten Menschen, der nur auf einem Stuhl sitzen kann, ohne sich die Beine zu verrenken? Soll der seine Zazen-Erfahrung bleiben lassen? :)

Die Sitzhaltung soll so angenehm wie möglich sein und liegt nicht in der Tradition festgeschrieben, im Yoga wird es sehr betont, Buddha sagte fast nie etwas zu Sitzstellungen.
Vielleicht ist die strenge Tradition was für "weiche" Menschen, die Halt suchen, der noch nicht von innen / den Muskeln kommt. Oder gerade für besonders strenge Menschen, die sich an noch Strengerem "reiben" wollen, damit sie wieder weicher werden?
Aber ich denke auch, dass Nachgiebigkeit und Fluss (auch der Gelenke) nicht immer durch Strenge oder Widerstand zu erreichen sind.

:)
 
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