*Eva*
Sehr aktives Mitglied
Schöner Beitrag!Ich dachte immer, Muster liegen nur im Festhalten, merke aber, dass sie auch im Loslassen liegen können, welches oft erzwungen werden will. Oder anders gesagt, oftmals ist das Loslassen nur die Fortführung des Festhalten-Musters.
Denkbar wäre die Balance im Lassen, ohne diese Entscheidung, die in der Silbe "los" liegt; ohne die Entscheidung, den Gegenpol des erkannten Musters zu erzeugen bzw. Muster mit Gegenmuster zu bekämpfen.
Meditierte ich, oder meditierte es mich - das würde keinen Unterschied machen, außer ich machte einen daraus. Denn könnte man sagen, es meditierte mich, einen Unterschied daraus zu machen, aber wozu?
Meditierend habe ich erkannt, dass man nicht nichtmeditiert werden kann. Es gibt nur die drei Instanzen; das Muster, das Musternde und das Mustern selbst, das die ersten beiden Instanzen verbindet. Letztlich sind diese Instanzen ja schon lange als körperliches, geistiges und seelisches Element bekannt.
Natürlich mag man auch in Gedankenmustern Lebendiges erfahren, aber nunmal nur innerhalb des Definitionshorizonts jenes Musters. Was ist lebendig? Nichts, was jenseits des Musters liegt, kann lebendig sein - aus dem Muster heraus gesprochen. Das Muster definiert "alles, was ist".
Aber "alles, was ist" kann nicht definiert werden. Wie ein Spinnennetz sind die Fäden im Kreis angeordnet, und so man ihnen folgt, gelangt man irgendwann wieder zum Anfang. Folgt man geradeaus dem krummen Faden, mag man sich wundern, warum es einem Außenstehenden scheint, als drehe man sich selbst nur im Kreis, obwohl man doch stetig vorwärts strebt. ^^
Narren können wir uns selbst am besten.
Dies zumindest sowohl spezifisch als auch allgemein in den Raum geworfen.
Speziell an dich, Mondauge, ich finde es durchaus amüsant:
Fragst du es dich; oder würdest du es dich nur fragen, ohne dich zu fragen; oder würdest du es dich gar nur möglicherweise fragen, ohne zu wissen, ob du es dich fragen würdest, ohne zu fragen? Du formulierst, als träfe letzteres zu.
Ich meine, entweder du entdeckst, dass es dich meditiert, oder es meditiert dich nicht - alles natürlich innerhalb eines Definitionshorizonts - also eines Musters.
Und alles, was ich von Anfang bis Ende schrieb, sind auch in Muster gepresste Gedanken. Manch einem sind sie zu hoch, manch anderem zu nieder. Wir haben ja alle mit anderen Mustern umzugehen.
Es funktioniert doch gar nicht ohne sie. Aber die Muster dennoch zu durchbrechen bringt Offenbarung - und ohne die funktioniert es auf Dauer auch nicht. ^^
Da kommt auch der Poet in dir wieder durch.