Meditation und Management - Meditationsmanagement

Trixi Maus

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Eigentlich müßte ich über Zeitmanagement schreiben, weil ich eigentlich mal wieder keine Zeit habe, hier diesen Thread zu schreiben. Ist das nicht perfide, daß da jemand in mir ist, der mir laufend sagt, daß ich keine Zeit für etwas habe?

:)

Ich könnte meinen: NÖ, Meditation und Management? Hab ich keine Zeit für. Hab noch nich mal die Zeit, die Buchstaben alle zu schreiben, wieso dann so viele Buchstaben auf einmal wie im Wort Management?

Hm. Na gut, also ich würde sagen wir kürzen das ab: Me und Ma. Nicht zu verwechseln mit meiner Mutter und mir.



Ich will mal hingehen und den Zusammenhang von Me und Ma betrachten. Und zwar erlebe ich, daß ich allerlei erleben kann, aber wenn ich kein Ziel dabei verfolge oder keine Technik anwende, dann ist das Ergebnis stets divers. Ein diverses Ergebnis kann natürlich auch mal schön sein, aber es ist eine Träumerei und wird es immer bleiben.

Also will ich hingehen und meine Meditationserfahrung wenigstens zum Teil "managen". Ich will meine Meditation führen, leiten und lenken, will die stattfindenden Prozesse zum Teil steuern. Will nicht einfach so sagen "ich meditiere", ohne das mit einem gesundheitlichen Sinn und Zweck für mich selber zu verbinden, der sich vom Herumhängen oder Herumliegen und Träumen unterscheidet. Ich will wach werden für mich selber und nicht schlummern.

Das wäre mein Ziel, würde ich sagen, wenn ich mich mit Meditation und Management beschäftige: Wachheit für den Moment, in dem ich etwas zu gestalten habe als Meditierender oder als Manager: meine Zeit. Letztlich die Effektivität, in der ich sie nutze.


Wachheit ist ein ganz entscheidender Faktor für das Management und für die Meditation. Der Traum, the dream, ist aber ebenfalls ein ganz entscheidender Faktor. Die Vision als Solche ist das ganz Entscheidende, das der Manager braucht. Der Meditierende dagegen, der kann sehr viel mehr entwickeln als seine Vision, nämlich zum Beispiel, Disziplin, Akkuratesse im Denken und Handeln, im Finden von Entscheidungsprozesse und im Vorhersagen von Prozeßereignissen. Durch die Zurhilfenahme von Wissen. Und von Intuition, die aber erst mit der Erfahrung wächst und mit dem wachsenden Vertrauen in sich selber.



Wenn ich zum Beispiel Fehler betrachte: es gibt in beidem, in Meditation und im Management, Fehler. Man macht sie. Oder man macht sie nicht.

Das ist doch recht entscheidend im Leben eines Managers: macht man Fehler? Und wenn ja, kann man die eigenen Fehler handeln, also bewältigen (händeln)? Und genauso ist das in der Meditation: wenn ich immer wieder den gleichen Fehler in meinem Denken oder Fühlen geschehen lasse und meine Achtsamkeit verlasse, zum Träumer werde und Sinnesschweifer, dann werde ich viel energetischen Quark erleben, außerhalb von mir selber. Und genau so ist das beim Manager: ist er nicht achtsam, so verselbständigt sich der Betrieb.



Die Kontrolle behalten. Noch so ein Thema, das im Zusammenhang mit Management und Meditation zu betrachten ist, weil für viele Menschen das Aufgeben der Kontrolle die Aufgabe ist. Der Manager muß diesen Prozeß abgeschlossen haben: er muß in der Lage sein, die Kontrolle durch Delegation gezielt abzugeben und sich selber von der Verantwortung für die abgegebenen Prozesse schlüssig zu entbinden. Gleichzeitig muß er über die Ausführenden die Kontrolle bewahren und führen, er muß vorangehen als oberster Gestalter, egal wie kurz der Tag ist. Und zuletzt muß er sich selber immer kontrollieren, im eigenen Verhalten, Denken und Fühlen, im Auftreten und im Gespräch.


Freiheit ist das also, könnte man denken, nicht, das Management. Deshalb ist es vielleicht auch gut, Management und Meditation zu verbinden. Denn wer managed, ist abhängig, und zwar von Prozessen und ihrer Möglichkeit, sie zu gestalten. Und dabei muß der Manager aber stets Unabhängigkeit und Objektivität bewahren. Er muß also mehr in Selbständigkeit geübt sein, als die anderen Mitarbeiter im Betrieb. In diesem Sinne könnte er der Freiste sein, er verdient auch am meisten Geld. Er kann also sein eigenes Leben und das seiner Familie besser gestalten, als ein Arbeiter das kann. Er bekommt etwas dafür zurück, dafür, daß er ziemlich alleine sein könnte, wenn er es empfinden wollte. Am Kopf eines Unternehmens.



Das Unternehmen als Körper - ebenfalls hochinteressant im Zusammenhang mit Meditation. Sein Bauch, seine Gefühle, sein Denken und Wissen, seine Geheimnisse und Leichen im Keller. Seine Ordnung und Unordnung. Und der Geist, als das führende Instrument einer Einrichtung zur Entscheidungsfindung, Kontrolle und Zukunftsgestaltung, zur Vernetzung des Unternehmens in die Außenwelt, im Marketing. Das Gefühl für die Strömung, die Kreisläufe, das Unveränderliche und das Gestaltbare.



Meditation und Management und Bewegung - auch ein sehr schönes Thema.


Nun ja, also vielleicht hat jemand Lust, sich mit diesem vermeintlichen oder offensichtlichen Zusammenklang von Meditation und Management zu beschäftigen. Es ist ja egal wie - vom Grundsatz her. Ich hab's jetzt einfach mal so gemacht, wie's mir grad kam.

lg,
Trixi Maus
 
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Meditation, Management und Kontrolle – das ist das, was sich mein „Ego“ immer schon gewünscht hätte, damit niemals „unerwünschtes“ an die Oberfläche gelangt.

Der Haken: Meditation hat was mit „zulassen“ zu tun, also was passives, „managen“ ist was „aktives“ und Kontrolle hat was mit „unterdrücken“ der Dinge zu tun, die Tief im Inneren schlummern, auf dass sie nie an die Oberfläche gelangen.

Die Verbindung aus meiner Sicht ist, dass man zB in bestimmte Bereiche der Seele hinabtaucht (zB bei Rückführungen, oder bestimmte Themen, zB „geführte Meditationen“), – bei der Meditation geht es wohl mehr darum auch offen zu sein für das was kommt anstelle vorgegebener „Management-Produktivitätskennzahlen“, deren Ziel der „Maschinenmensch“ und deren treibende Kraft die „Erfolgsbesessenheit“ ist.

Letztlich sind zB bei einer geführten Meditation auch Herz und Verstand im Einklang, sonst wird das wohl kaum funktionieren. Das beinhaltet aber auch Raum geben für das Unbekannte, was kommt und dass man sich und seiner Weisheit auch vertraut.

Aber Tschü lernt gerne dazu, vieleicht kannst du ein paar konkrete Erfahrungen/Erkenntnisse schildern.

Liebe Lichtgrüße


Tschü
 
Liebe Trixi-Maus,

solche ähnlichen Gedanken kenne ich auch. Bis ich mal meine Stimme fragte, was sie denn braucht und dann fragte ich noch, was ihr helfen könnte, da meldete sich dann eine andere Stimme in mir und so fragte ich weiter und weiter - es meldeten sich viele Stimmen zu Wort und schliesslich konnte auch eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Ganz ohne Management...
jetzt stehe ich nicht mehr so unter Stress und schaffe dennoch alles, was wichtig ist. Fühlt sich saugut an!
 
Bis ich mal meine Stimme fragte, was sie denn braucht und dann fragte ich noch, was ihr helfen könnte, da meldete sich dann eine andere Stimme in mir und so fragte ich weiter und weiter - es meldeten sich viele Stimmen zu Wort und schliesslich konnte auch eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Ganz ohne Management...
jetzt stehe ich nicht mehr so unter Stress und schaffe dennoch alles, was wichtig ist. Fühlt sich saugut an!

Möchte ich unterstützen.

Lebst Du im Gottesbewußtsein, lebst Du von Augenblick zu Augenblick in voller Einheit mit allen Bewußtseins-Ebenen in Dir und weißt 100%ig, was nun zu "managen" ist. Du hörst es in Dir, Du fühlst es genau:
Das möchte ich jetzt tun und nur das und wende mich dem 100ig zu. Nichts anderes ist jetzt wichtig. Nur das tue ich mit Freude, Ruhe und Kraft.

Im Endeffekt tue ich weniger (quantitätsmäßig), aber dafür um so effektiver (qualitätsmäßig). Ein schönes immer erfülltes Leben im Augenblick. Der Manager ist außerhalb meines Wachbewußtseins.

Liebe Grüße von Oriano
 
Liebe Trixi-Maus,

solche ähnlichen Gedanken kenne ich auch. Bis ich mal meine Stimme fragte, was sie denn braucht und dann fragte ich noch, was ihr helfen könnte, da meldete sich dann eine andere Stimme in mir und so fragte ich weiter und weiter - es meldeten sich viele Stimmen zu Wort und schliesslich konnte auch eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Ganz ohne Management...
jetzt stehe ich nicht mehr so unter Stress und schaffe dennoch alles, was wichtig ist. Fühlt sich saugut an!
Genau das kann ja Management sein, Ahorn, auf die eigene innere Stimme zu hören.
 
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