Meditation und Geschlechtsverkehr

Hatte letze Woche einen Ausflug in die Tiefen des Meditationsforums und den hier https://www.esoterikforum.at/threads/132961&highlight=onanie+masturbation wieder entdeckt. Bleibt im Threadverlauf ja nicht bei Selbstbefriedigung, wobei genau genommen, ist Sex ohne Liebe ja nix anderes als Selbstbefriedigung mit Partner.

Sex mit Partner ist immer auch Energieaustausch! Die "Natur" der Frau ist dabei die Empfangende. Umgangssprachlich findet sich das bei Männern dann auch sprachlich im "Druck ablassen". Da geht es nicht nur um triebbezogenen Druck! Daher auch der Verweis auf den Wutsexthread von Heugelische Ente https://www.esoterikforum.at/threads/173119&highlight=Wutsex.
 
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Sexualität ist halt (wie vieles andere auch) sinnliche Anhaftung.
Das kann man durchaus so sehen. Ist aber nicht relevanter als die Anhaftung an ein Hobby, oder an den Genuss von Schokolade usw.

Ja, genau das ist der Punkt. Für viele Menschen ist gerade diese Anhaftung eine sehr starke.
 
Was versteht man unter Meditation?
Eine Zeitlang stille zu sein und sich auf innere oder äußere Energien zu konzentrieren?
Und dann wieder "normal" zu leben?

Dann hat man ein bisschen meditatives Leben und einen großen Teil körperliches Sinnesleben - also essen, trinken, hören, fühlen, genießen, sexuelle Betätigung usw.
Damit hat man also IMMER 2 unterschiedliche Leben, die scheinbar im Widerstreit miteinander sind.

Behält man den meditativen Zustand die ganze Zeit über, d.h. die Verbindung zu den inneren Energien - den Energien des eigenen inneren Wesens - , dann gibt es keinen Widerstreit mehr - keinen Konflikt. Dann ist alles, was man tut, von der inneren Freude und Liebe begleitet und man kann sich an allem erfreuen.
 
Was versteht man unter Meditation?
Eine Zeitlang stille zu sein und sich auf innere oder äußere Energien zu konzentrieren?
Und dann wieder "normal" zu leben?

Dann hat man ein bisschen meditatives Leben und einen großen Teil körperliches Sinnesleben - also essen, trinken, hören, fühlen, genießen, sexuelle Betätigung usw.
Damit hat man also IMMER 2 unterschiedliche Leben, die scheinbar im Widerstreit miteinander sind.

Behält man den meditativen Zustand die ganze Zeit über, d.h. die Verbindung zu den inneren Energien - den Energien des eigenen inneren Wesens - , dann gibt es keinen Widerstreit mehr - keinen Konflikt. Dann ist alles, was man tut, von der inneren Freude und Liebe begleitet und man kann sich an allem erfreuen.

Fein, endlich sagt es mal einer.
Lebt *einfach* euer Leben in Meditation.
Ein bisschen meditatives Leben is doch was für Anfänger :)
 
Im Buch: "Sexuelle Kraft und Yoga" von Elisabeth Haich + Yesudian
wird ausführlich beschrieben, wie die Energieerhöhung
durch sexuelle Abstinenz funktionieren kann.

Wichtig sind die Übungen zur Umwandlung der sexuellen Energie,
dazu gibt es aus dem indischen System spezielle Meditations- und Yogaübungen.

Es wird darauf hingewiesen, dass man alle sexuellen Interessen
ausgelebt haben sollte, damit einen nichts mehr zurückhält.

In der indischen Vorstellung kann der Mensch 100 Jahre alt werden.
Sie teilen die Lebensabschnitte in 4 Bereiche zu je 25 Jahren ein.
Erst im dritten Abschnitt, im hohen Alter von 75 Jahren
- wenn die Sexualität in der Ehe schon fad geworden ist
- dann beginnen die Inder mit der Umwandlung der sexuellen Kraft.

Es wird davor gewarnt die Sexualität mutwillig zu unterdrücken,
weil dies zu Nervenstörungen führen kann.
Aber ausprobieren kann man die
Übungen in Kombination mit der Enthaltsamkeit trotzdem jederzeit in
jedem Lebensabschnitt.
 
Sexuelle Enthaltsamkeit macht die Gelenke geschmeidig. Eine Sitzhaltung wie Padmasana ist viel leichter einzunehmen wenn man einige Wochen enthaltsam war. Auf jeden Fall hilft Enthaltsamkeit bei der Meditation. Auch geistig.
 
Ich möchte Euch ein Gespräch von Krishnamurti mit einem älteren Mönch, der im Zölibat lebte und einem Novizen über dieses Thema vorstellen:

Er kam an diesem Morgen wieder, begleitet von einem jungen Mann. Er war jener Mönch, der über Disziplin, heilige Bücher und die Autorität der Tradition gesprochen hatte. Sein Gesicht war frisch gewaschen und ebenso sein Gewand. Der junge Mann schien ziemlich nervös. Er war mit dem Mönch gekommen, der wahrscheinlich sein Guru war, und wartete darauf, dass dieser als erster sprach. Er schaute auf den Fluss, dachte aber an andere Dinge.

Der Sannyasi sagte sogleich:
»Ich bin wiedergekommen, aber dieses Mal, um über Liebe und Sinnlichkeit zu sprechen. Wir, die wir unter dem Gelübde der Keuschheit stehen, haben unsere sinnlichen Probleme. Das Gelübde ist nur ein Mittel, unseren unkontrollierbaren Begierden zu widerstehen. Ich bin jetzt ein alter Mann, und diese Wünsche quälen mich nicht mehr. Bevor ich die Gelübde auf mich nahm, war ich verheiratet. Meine Frau starb, und ich verließ mein Heim und durchlebte eine qualvolle Zeit unerträglicher biologischer Bedrängungen; ich bekämpfte sie Tag und Nacht. Es war eine äußerst schwierige Zeit, voller Einsamkeit, Frustration, der Angst vor dem Wahnsinn und neurotischen Ausbrüchen. Selbst jetzt wage ich es nicht, zu viel daran zu denken. Und dieser junge Mann ist mit mir gekommen, weil ich glaube, dass er durch dieselbe Schwierigkeit geht. Er wünscht die Welt aufzugeben und das Gelübde der Armut und Keuschheit auf sich zu nehmen, wie ich es tat. Ich habe wochenlang mit ihm gesprochen, und ich dachte, es könnte lohnenswert sein, wenn wir beide über dieses Problem mit Ihnen sprechen – über das Problem der Sexualität und der Liebe. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn wir ganz offen sprechen.«

Wenn wir uns jetzt mit dieser Frage beschäftigen, möchte ich zunächst vorschlagen, dass wir mit der Prüfung nicht von einem Standort oder einer Haltung oder einem Prinzip aus beginnen, denn das wird Sie am Erforschen hindern. Wenn Sie gegen Sexualität sind, oder wenn Sie darauf bestehen, dass sie für das Leben notwendig ist, dass sie ein Teil des Lebens ist, dann wird eine jede solcher Behauptungen eine wirkliche Erkenntnis verhindern. Wir sollten jede gedankliche Festlegung beiseite tun und werden so unbehindert sein, zu schauen, zu prüfen.
...
So haben wir zwei Probleme – Liebe und Sexualität. Das eine ist eine abstrakte Idee, das andere ein tatsächlicher, täglicher biologischer Drang – eine Tatsache, die existiert und nicht abgeleugnet werden kann. Wir wollen zunächst herausfinden, was Liebe ist, nicht als eine abstrakte Idee, sondern was sie tatsächlich ist. Was ist sie? Ist sie nur ein sinnliches Entzücken, vom Denken als Vergnügen kultiviert, die Erinnerung an ein Erlebnis, das großes Entzücken oder sexuelle Freude geschenkt hat? Ist es die Schönheit eines Sonnenunterganges oder das zarte Blatt, das Sie berühren oder sehen, oder der Duft der Blume, den Sie riechen? Ist Liebe Vergnügen oder Begehren? Oder ist sie nichts davon? Kann Liebe in die heilige und die profane gespalten werden? Oder ist sie etwas Unteilbares, Ganzes, das durch den Gedanken nicht zerbrochen werden kann? Existiert sie ohne ein Objekt? Oder entsteht sie nur durch das Objekt? Entsteht diese Liebe in Ihnen, weil Sie das Antlitz einer Frau sehen? Dann ist Liebe nur Sinnesempfindung, Begehren, Vergnügen, dem das Denken Fortdauer gibt. Oder ist Liebe ein Zustand in Ihnen, der auf Schönheit mit Zartheit reagiert? Ist Liebe etwas, das durch das Denken kultiviert wird, so dass das Objekt wichtig wird, oder hat sie mit Denken überhaupt nichts zu tun und ist daher unabhängig und frei? Ohne das Wort Liebe zu verstehen und die Bedeutung, die dahinter liegt, werden wir durch die Sexualität gequält oder neurotisch, oder sie versklavt uns.
Liebe kann nicht durch das Denken zerstückelt werden. Wenn das Denken sie in Fragmente zerbricht – in persönlich, unpersönlich, sinnlich, spirituell, mein Land und Dein Land, mein Gott und Dein Gott –, dann ist es nicht länger Liebe, dann ist es etwas ganz anderes – ein Produkt der Erinnerung, der Propaganda, der Bequemlichkeit, des Behagens, und so fort.
Ist Sexualität das Produkt des Denkens? Ist Sex mitsamt dem Genuss, dem Entzücken, der Kameradschaft, der Zärtlichkeit eine Erinnerung, die durch das Denken verstärkt wird? Im sexuellen Akt liegt Selbstvergessenheit, Selbstpreisgabe, ein Gefühl, dass Furcht, Angst und die Plackereien des Lebens nicht existieren. In der Erinnerung an diesen Zustand der Zärtlichkeit und Selbstvergessenheit und in dem Verlangen nach seiner Wiederholung grübeln Sie bis zur nächsten Gelegenheit darüber nach. Ist das Zärtlichkeit, oder ist es bloß eine Erinnerung an etwas, das vorbei ist, und das Sie durch Wiederholung nochmals zu gewinnen hoffen? Ist nicht eine Wiederholung, wie angenehm auch immer, ein zerstörender Prozess?

Der junge Mann fasste sich plötzlich und antwortete: »Sexualität ist ein biologischer Drang, wie Sie selbst gesagt haben, und wenn das zerstörerisch ist, ist es dann das Essen nicht auch, weil das gleichfalls ein biologischer Trieb ist?«
Wenn man isst, wenn man hungrig ist – das ist in Ordnung. Wenn man hungrig ist, und der Gedanke sagt: »Ich muss eine Kostprobe von diesem oder jenem Essen haben« – dann ist das ein Denkvorgang, und das ist die verderbliche Wiederholung.
»Wie wollen Sie in der Sexualität wissen, was biologischer Drang ist gleich dem Hunger und was ein psychologisches Verlangen ist gleich der Gier?« fragte der junge Mann.

Warum trennen Sie den biologischen Drang und das psychologische Verlangen? Und da ist noch eine andere Frage, eine gänzlich andere Frage: Warum trennen Sie Sexualität vom Anblick der Schönheit eines Berges oder der Lieblichkeit einer Blume? Warum geben Sie dem einen eine so gewaltige Bedeutung und lassen das andere so gänzlich außer acht?

»Wenn Sexualität etwas ganz anderes ist als Liebe, wie Sie anzunehmen scheinen, besteht dann überhaupt irgend eine Notwendigkeit, sich mit Sexualität zu befassen?« fragte der junge Mann.

Wir haben niemals gesagt, dass Liebe und Sexualität zwei getrennte Dinge sind. Wir haben gesagt, dass Liebe ein Ganzes ist, das nicht zu zerbrechen ist, und dass das Denken seiner Natur nach fragmentarisch ist. Wenn das Denken vorherrscht, gibt es offensichtlich keine Liebe. Der Mensch kennt im allgemeinen – vielleicht sogar nur – die gedankliche Sexualität, die das Wiederkäuen des Vergnügens und seine Wiederholung ist. Darum müssen wir fragen: Gibt es irgendeine andere Art von Sexualität, die nichts mit Denken oder Verlangen zu tun hat?

Der Sannyasi hatte mit stiller Aufmerksamkeit zugehört. Nun sagte er: »Ich habe der Sexualität widerstanden, ich habe ein Gelübde dagegen getan, weil ich durch Tradition und durch Vernunft erkannt habe, dass man Energie haben muss, wenn man sich dem religiösen Leben widmet. Aber jetzt sehe ich ein, dass dieser Widerstand sehr viel Energie verbraucht hat. Ich habe mehr Zeit für das Widerstehen verwandt und mehr Energie dafür verschwendet, als ich je für die Sexualität verschwendet habe. Darum verstehe ich jetzt, was Sie gesagt haben, dass nämlich Konflikt jeglicher Art Energieverschwendung ist. Konflikt und Kampf schwächen weit mehr als der Anblick eines Frauengesichtes, oder vielleicht sogar mehr als die Sexualität selbst.«

Gibt es Liebe ohne Begehren, ohne Genuss? Gibt es Sexualität ohne Begehren, ohne Genuss? Gibt es Liebe, die vollkommen ist, ohne dass der Gedanke sich eindrängt? Ist Sexualität etwas Abgenutztes – aus der Vergangenheit —, oder ist sie zu jeder Zeit etwas Neues? Der Gedanke ist offensichtlich alt, so stellen wir immer das Alte dem Neuen gegenüber. Wir stellen Fragen, die vom Vergangenen abgeleitet sind, und wünschen eine Antwort in Begriffen des Alten. Wenn wir also fragen: Gibt es Sexualität, ohne dass dieser ganze Denkmechanismus wirksam wird und abläuft, würde das nicht bedeuten, dass wir aus dem Alten nicht herausgetreten sind? Wir sind durch das Alte so gebunden, dass wir uns zu dem Neuen nicht vortasten können. Wir sagten, dass Liebe ein Ganzes und immer neu sei – neu nicht als Gegensatz zum Alten, denn das ist wiederum das Alte. Jede Behauptung, dass es Sexualität ohne Verlangen gibt, ist absolut wertlos, aber wenn Sie der Bedeutung des Denkens nachgegangen sind, dann werden Sie vielleicht auf das Andere stoßen. Wenn Sie jedoch verlangen, dass Sie Ihr Vergnügen um jeden Preis haben müssen, dann wird keine Liebe vorhanden sein.

Der junge Mann sagte: »Dieser biologische Drang, über den Sie gesprochen haben, ist genau ein solches Verlangen, denn obgleich er etwas anderes sein mag als das Denken, erzeugt er doch das Denken.«

»Vielleicht kann ich meinem jungen Freund antworten«, sagte der Sannyasi, »denn ich habe das alles erlebt. Ich habe mich jahrelang trainiert, keine Frau anzuschauen. Ich habe das biologische Verlangen unbarmherzig kontrolliert. Der biologische Drang erzeugt kein Denken; das Denken ergreift ihn, das Denken verwendet ihn, das Denken schafft aus diesem Drang Gestalten, Bilder – und dann ist der Drang ein Sklave des Denkens. Es ist das Denken, das den Drang so häufig erzeugt. Wie ich sagte, fange ich an, unsere außerordentliche Selbsttäuschung und Unredlichkeit wahrzunehmen. In uns liegt sehr viel Heuchelei. Wir können die Dinge niemals sehen, wie sie sind, sondern müssen uns Illusionen über sie machen. Was Sie uns sagen, ist, auf jegliches Ding mit klaren Augen zu schauen, ohne die Erinnerung an gestern. Sie haben das oft in Ihren Reden wiederholt. Dann wird das Leben nicht zu einem Problem. In meinem hohen Alter beginne ich jetzt das zu erkennen.«

Der junge Mann wirkte nicht ganz befriedigt. Er wünschte sich das Leben nach seinen Vorstellungen, nach seiner Formel, die er sorgfältig aufgebaut hatte.
Aus diesem Grunde ist es so wichtig, sich selbst zu kennen, nicht nach irgendeiner Formel oder nach einem Guru. Dieses beständige, wertungsfreie Gewahrsein beendet alle Illusionen und alle Heuchelei.
vgl. http://www.jkrishnamurti.de/RdM15-2.273.0.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich einen Spiegel brauche um mich zu sehen,
warum habe ich dann Angst vor dem Spiegel, wenn ich zu mir selbst finden will.

LG PsiSnake
 
aus demselben Grund, warum sich Adam und Eva vor Gott verbergen, nachdem sie von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.
 
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ach herrje, Yinundyang, was hast Du denn da ausgegraben?! Jugendsünden!! :D

Ich würde sagen: "Verkehr" und Meditation paßt generell irgendwie schlecht zusammen. Egal ob Straßenverkehr, Funkverkehr oder Geschlechtsverkehr.

Wird aber ein Vorurteil sein, das ich da habe. Denn ich kann nicht leugnen, daß ich besser Auto fahre, wenn ich in einem leichten meditativen Zustand bin und nicht denke. Kriege dann irgendwie mehr mit.
 
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