Meditation und Enthaltsamkeit

Werbung:
@gerrit
hm, soviel wie du yoga vidya zitierst, da ging ich einfach davon aus, daß du deren ashram im westerwald zuminest vom namen kennen würdest ;-)

sex ist körperliche oberflächlichkeit ??? öhm, wenn du das so siehst, dann würde ich mir mit dir echt keinen sex wünschen. sex ist eine form von kommunikation und umsetzung der lebensenergie.
wenn man sex oberflächlich macht/denkt, dann ist er es auch. geht auch anders ...

@ alle anderen poster
sexualität als ausdruck von karma? na, wenn man mit denen sich vergügen will, mit denen man karmisch verbunden ist, dann stimmt das vielleicht so.

das eigene karma hängt vom eigenen wünschen ab. von nix anderem als von einem selbst.
achja... keine tätigkeit ist spiritueller oder weltlicher als alle anderen auch.

ihr urteilt über andere. bezeichnet ihre "verhaftung" an sexualität als "schlimm". es gibt soviele wege, wie es pilger gibt. jedem das seine.

gerrit, deine persönlichen abwertungen meiner fähigkeiten nehme ich so nicht an. du kennst mich nicht. du kennst meine spiritualität nicht. du kennst meinen weg nicht. du kennst deinen weg und versuchst mich und meinen weg mit deinem zu vergleichen und anhand dessen zu beurteilen. denk da lieber nochma drüber nach ...
 
Sitamun schrieb:
Wie kann denn ein solches Gottesgeschenk wie die Sexualität "schlecht" für die Weiterentwicklung sein?

Sicher ist Sexualität göttlich. Die Frage ist, was der Mensch daraus macht?
Wenn ein pädophiler Priester junge Menschen missbraucht, oder in einer Familie sexueller Missbrauch vorkommt, oder wenn ein Guru oder Yogalehrer seine Schüler zu sexuellen Handlungen drängt, ist das nicht göttlich, sondern eher menschlich pervertiert und für die Weiterentwicklung der Betroffenen meistens äusserst schlecht.
Liebe Grüsse D
 
Hallo Asathiel

Wenn Du im Sivananda-Yoga-Center warst, dann ist das natürlich hervorragend. Die Yogaausbildung dort ist wirklich excellent. Ich war selber einmal in Bad Meinberg. Um diese 5 Monate beneide ich dich wirklich.

Andererseits solltest Du dann auch die Einstellung von Swami Sivanda kennen, der jedem ernsthaften Yogapraktizierenden Enthaltsamkeit empfiehlt. Nachzulesen u.a in seinen 20 spirituellen Regeln.

Und in seiner Autobiographie schreibt er:

Aus Erfahrung weiß ich, daß Kontemplation, klare Sicht und außerordentliche Reinheit von Körper, Geist und Herz eine ungeheure Energie erfordern. Ich sehe daher die Jugend mit ihrem Überfluß an Energie und geistiger Reinheit als beste Vorbedingung für den Weg der Entsagung an. Ich hege große Bewunderung für die jungen Brahmacharis (enthaltsam Lebende), die keinerlei weltliche Fesseln und Verwicklungen haben. Sie lassen sich sehr gut formen.

Und in seinem Buch über Sadhana schreibt er:

Die drei wesentlichen Dinge, um Gott zu verwirklichen, sind: 1) Ständiges Denken an Gott, 2) Entwickeln von Tugenden und 3) Spiritualisieren aller Aktivitäten.

Zu den Tugenden sagt er:

Entwickeln von Tugenden: Von allen Tugenden sind Ahimsa (Gewaltlosigkeit), Satya (Wahrhaftigkeit) und Brahmacharya (Enthaltsamkeit) die wichtigsten. Wenn ein Mensch in einer Tugend fest ist, werden sich alle anderen Tugenden an ihn heften.

Mit anderen Worten, den Hinweis auf Enthaltsamkeit findet man in allen seinen Schriften.

Leider weiss ich aber vom Sivananda-Center in Bad Meinberg, dass über diesen wichtigen Punkt nicht gesprochen wird. Man praktiziert Yoga, meditiert, aber Gespräche über Brahmacharya finden nicht statt.

Und noch deutlicher wird es vielleicht bei seinem Schüler Swami Chidananda.

Ja, Du hast recht, über deine Qualitäten als Yoga- und Meditationslehrer sollte ich nicht urteilen. Aber in dem Punkt Brahmacharya muss ich dir wiedersprechen. Und diese Kenntnisse sollte eigentlich jeder Yoga- und Meditationslehrer besitzen.

Alles Liebe. Gerrit
 
"Das Gelöbnis des Zölibats"


Der Gründer der Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes (Lectorium Rosicrucianum) Herr Jan van Rijckenborgh hat einen sehr tiefgründigen und verständnisvollen Vortrag über "Das Gelöbnis des Zölibats" gehalten. Ich habe ihn in schriftlicher Form und, falls jemand daran interessiert sein sollte, würde ich ihn gerne zuschicken.

Vorerst einige Zitate:
Es ist Ihnen bekannt, dass der Lebenszustand des Zölibats auf alle mögliche und unmögliche Weise von den Pseudo-Mystikern imitiert wurde und wird. Die Folge davon sind sehr unerwünschte Zustände und Nervenspannungen. .....
Das Geschlechtsleben des biologischen Menschen kann und darf dann auch niemals mit einem Verbot belegt werden, und es gibt keine einzige höhere geistige Instanz, die das verbietet oder verbieten wird. ......
Das aus Schuldgefühlen hervorgehende Reinheits- und zölibatäre Verlangen des Ichs, wird denn auch immer in all den unzählbaren Bemühungen, dem zu entsprechen, nichts anderes als das menschliche Leiden, den Verdruss und den Schmerz vergrößern.
.....
Es handelt sich hier um große Geheimnisse, und darum müssen wir die Lektion des Paulus begreifen, wenn er sagt: "Zuerst kommt das Natürliche und dann das Geistige!" Und wir müssen seinem Rat folgen, wenn er sagt, dass man seine natürlichen Leidenschaften nicht unterdrücken soll. Ein sprirituell gerichteter Seelenmensch reguliert seine biologischen Spannungen. Das ist das einzige, was er tun kann. Und in solch einer Lebenshaltung ist keine einzige Sünde.
....
....bis der psychologische Moment kommt, wo der Same mehr Übereinstimmung mit dem neuen Leben als mit dem alten hat. Dann muss das Gelöbnis des Zölibats abgelegt werden, allein schon um der Erhaltung willen......

Der Schüler hat darauf zu achten, dass er dem genannten psychologischen Moment entgegenwachsen muss. Man kann das Gelöbnis des Zölibats nicht forcieren, man kann es einem anderen nicht aufdrängen. Es muss geboren werden aus Werden und Wirklichkeit. Darum ist es gut, wenig darüber zu sprechen, es nicht zu einem Konversationsthema zu machen, um allem Unheil zuvorzukommen...
Der gemeinte psychologische Moment ist eine Situation, in der dem Bewusstsein des Schülers sehr deutlich übertragen werden wird, dass es für ihn notwendig wird, in diesen Zustand des Zölibats einzugehen. Und achten Sie darauf, es ist falsch und gefährlich, sich diesen Zustand selbst intellektuell oder mystisch zu suggerieren. Wenn Sie bei dieser Entwicklung angelangt sind, wird für Sie alles so klar sein, dass ein Irrtum ausgeschlossen ist.

Ich wünsche uns allen, dass wir uns in dieser Hinsicht nichts vormachen.

Liebe Grüße

Hector
 
@dhyana
wegen pädophilen willst du gleich die gesamte sexualität verurteilen? ist das wirklich deine aussage? *kopfkratz*

@gerrit
im begriff brahmacharya findet sich nichts von enthaltsamkeit. heißt das übersetzt nicht "meisterung des absoluten" oder so?
wenn du schon yoga vidya zitierst, dann schau mal in sukadevs buch. da übersetzt er brahmacharya als "vermeidung von sexuellem fehlverhalten". finde diese übersetzung/interpretation recht brauchbar.

shivananda war mönch. daher sind seine aussagen zu enthaltsamkeit verständlich

du kannst dir sicher sein, daß ich einiges über brahmacharya gelesen habe. aus verschiedenen quellen und traditionen. ist aber nicht meine sache. ich halte das eher für moralische manipulation, ablehnung des "weltlichen" und kleinliche befürchtung eines energieverlustes.
man kann etwas genießen, ohne verhaftet zu sein. man kann sex haben, ohne dabei nennenswert energie zu verlieren. man kann dabei sinnvolle erfahrungen machen usw usf
 
Werbung:
Wenn es gottgewollt wäre das wir enthaltsam leben hätte er nicht mir einen soo schönen Sch . . . . geschenkt und den Frauen nicht die zauberhafte Grotte . . . . . wie sagte mal ein weiser Mann zu einer Frau :

Das Paradies ist IN Dir :) !!!
 
Zurück
Oben