Meditation-gefährlich?? +Fragen

Zur Herkunft:
Meditation stammt aus dem leteinischen von "meditare" was soviel wie nachdenken, nachsinnen bedeutet, kommt aber ebenfalls von "medius" was soviel wie mitte bedeutet. kann also Gedankenvoll oder Gedankenstill sein, beides ist möglich und wird unter dem Begriff meditation verstanden.

Ob es gefährlich ist, liegt vermutlich auch daran wie weit du gehst, wie viel du zulässt usw. Manche Menschen gelangen sehr schnell in einen sehr tiefen bewusstseinszustand, sind dann für eien augenblick völlig weg. Da kann sonst was passieren...aber bei normalen einfachen meditationen, wie sie z.B in büchern stehen sollte weiter nichts passieren...

So, zu der Frage ob ein Lehrer nötig ist oder ob Bücherwissen reicht....Es kommt drauf an was du damit bezwecken willst. Ich habe es auch ohne lehrer geschafft, hab allerdings auch nichts besonderes erreichen wollen, also nur selbsterkenntnis, innere ruhe etc. wollte auch keine besondere tiefe erreichen oder so...
Entscheide selbst, ob du es allein versuchen möchtest oder doch lieber den anleitungen eines lehrers folgen möchtest.
Da beides möglich ist liegt die entscheidung bei dir.

Und Ja, Yoga hat auch was mit meditation zu tun...kenn mich aber nicht gut mit Yoga aus, deswegen werd ich da auch nichts weiter zu sagen...

LG, Anakra
 
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Yoga oder auch Qi Gong halte ich für empfehlenswert im Zusammenhang mit Meditation. Weil es die Energiebahnen befreit, den Körper durchlässig macht, Sauerstoff und Prana zuführt, den Energeifluss in der Wirbelsäule erhöht. Das verhilft auch u.a. zu tieferer Entspannung im "Sitzen". Also ich setz mich auch oft ohne vorherige Übungen... aber mit find ich noch besser...
lg Kalihan
 
Gefahren für den Meditierenden
(Text vom 12. 4. 2005)

Ich möchte mit einer Grundaussage beginnen:
Die einzige, wirklich objektive Gefahr in der Meditation besteht darin, dass die durch die Meditation frei werdenden Energien den mentalen und/oder emotionalen Zustand des Menschen verstärken und so sein Denken und seine Gefühle „überhitzen“.
Ich bekomme immer wieder E-mails, in denen von Schwierigkeiten durch Meditation berichtet wird. Die Ursache liegt jedoch nicht in den Übungen, die diese Menschen durchgeführt haben sondern in der Unwissenheit über das „Ergebnis“, das durch meditative Methoden entstehen kann. Wendet man diese Methoden mit der Einstellung „Mir soll es durch Meditation besser gehen“ an, sind die Probleme vorprogrammiert. Darauf möchte ich im Folgenden eingehen:

Es herrscht in unserer Kultur eine absolute Unwissenheit über die transpersonalen Energien. Wir sind in Folge der Aufklärung im rationalen Denken verhaftet und durch den Glauben an die moderne Forschung einseitig gebildet, so dass wir mittlerweile in den Genen und Gehirnaktivitäten die Grundlage unseres Seins suchen. Dass dahinter noch andere Kräfte vorhanden sind und wirken, die wir nur subjektiv erfahren können, wird nicht gesehen oder gar als absurd betrachtet. Sobald wir mit einer echten inneren Einstellung zu üben beginnen, müssen wir uns an eine neue Sichtweise heranwagen und dieses für uns noch Unbekannte einkalkulieren.
Doch zum Glück sind diese Kräfte gänzlich neutral. Erst die Neurosen unserer Persönlichkeit machen sie gefährlich. Für die neurotischen Anteile unserer Persönlichkeit liegen allerdings konkrete Gefahren in den meditativen Übungen (s. auch mein Artikel über Neurosen in "Persönlichkeit").

Was ist die Voraussetzung für das meditative Üben?
Gerade in persönlichen Krisensituationen sind die Menschen innerlich offen für diese normalerweise unterdrückten Energien. Ein Satz wie: "Diese oder jene Situation wühlt mich immer auf!", ist dafür bezeichnend. Das innere Aufgewühltsein öffnet uns dann gegenüber diesen Energien, und sie fließen in die Persönlichkeit ein. Der Persönlichkeit stehen dann zwar größere Kräfte zur Verfügung, doch starrt der Mensch weiter auf seine neurotischen Schwierigkeiten und sieht nicht die gewonnene Stärkung, steigern sich die Ängste, denn alte Verdrängungen werden weggeschwemmt.

Anders ausgedrückt: Ist die Alltagspersönlichkeit instabil, können diese Energien der transpersonalen Ebene in sie eindringen. Sie überschwemmen dann die emotionale Ebene. Die Emotionen werden noch stärker aufgewühlt, und dies verwirrt uns zusätzlich. Gerade dieser wichtige Grundsatz wird in Büchern über Meditation so gut wie nicht thematisiert.
Dringen die Energien wie ein Sturm in die mentale Ebene, wird auch das realistische und logische Denken, als Grundlage der Alltagsbewältigung, schwierig. Die eigenen Vorstellungen greifen sich dann die aufgewühlten und verstärkten Ebenen des Denkens und der Emotionen und machen unser Dilemma perfekt.

Resultat:
Die Lösung liegt in der Sichtweise. Wir müssen immer bereit sein, die Struktur unserer Alltagspersönlichkeit in Frage zu stellen. Wir können nicht gleichzeitig die Alten bleiben und etwas Neues hinzubekommen. Die Ängste entstehen, da wir nicht wissen, wer wir nach den einfließenden oder schießenden Energien sein werden.
Doch wir müssen immer daran denken: Diese Energien sind absolut neutral. Das entstehende Dilemma produzieren wir durch unsere Unwissenheit über deren Wirkung auf die neurotischen Anteile in uns.

So gehört zu meiner Standardunterweisung für Menschen in innerer Not immer zweierlei:

Erstens schlage ich ihnen vor, bestimmte Übungen zum Erden zu machen (s. erste und zweite CD unter „Erden“ auf dieser Website). Dadurch werden die frei werdenden Energien zu unserer inneren "Erde" hin abgeleitet. Sie überschwemmen dann nicht unsere emotionale und mentale Ebene, stehen uns aber als neutrale Kraft stets zur Verfügung.
Zweitens rate ich, die inneren Regungen und Bewegungen (Ängste, Wut, usw.), die sich in unserer Persönlichkeit zeigen, möglichst nur wahrzunehmen und ihnen in unserem Inneren Raum zu geben. Auf keinen Fall dürfen wir sie bekämpfen oder gar vor ihnen flüchten. So verwandeln sich die zusätzlichen Energien nicht in gestaltete Formen wie übermäßige Wut oder Angst sondern stehen dem Menschen weiter als Kraft zur Verfügung.
Letzteres ist natürlich für unerfahrene Menschen sehr fremd und schwierig. Daher benötigen sie meistens Begleitung durch einen erfahrenen Meditationslehrer oder Therapeuten.

Verdrängungsmechanismen
Unsere von der Natur geschenkte Möglichkeit, Unangenehmes oder Unbekanntes zu verdrängen, ist eine sinnvolle Einrichtung der Natur, unser momentanes Leben möglichst störungsfrei zu leben. Doch wollen wir durch Meditation zur Erkenntnis dessen kommen, wer und was wir wirklich sind, müssen wir bereit und gewahr sein, dass sich die Barrieren der Verdrängung mit der Zeit lösen. So müssen wir lernen, mit den aufkeimenden Erkenntnissen und Bildern aus unserer Vergangenheit umzugehen. Je mehr wir dies regelrecht trainieren, umso leichter und schneller geschieht diese Befreiung.
Dazu ist es unbedingt nötig, dass wir nicht in Versuchung kommen, einen neuen mentalen Überbau zu suchen. Gerade das ist mir negativ bei einigen Meditationslehrern des Ostens aufgefallen: Sie fordern von ihren Schülern, die eigenen kulturell bedingten Systeme zu verleugnen und die Lehren des Meisters zu erlernen und anzunehmen. Doch gerade dieser nun beginnende Vorgang fördert unsere Verdrängung, aber löst sie nicht auf. Wir müssen immer bedenken, dass wir diese fremden Systeme nicht in der Tiefe aufnehmen können, da wir einen völlig anderen kulturellen Hintergrund haben, der tief in uns verwurzelt ist. Ohne uns dessen bewusst zu sein, sind wir Westler z. B. mit dem Christentum identifiziert, auch wenn wir die Amtskirche ablehnen.
So spalten wir uns unbemerkt in zwei Grundpersönlichkeiten: Die Persönlichkeit, die ihre gesellschaftlich-christlichen Werte "mit der Muttermilch" eingesogen hat und die Persönlichkeit, die sich das Neue als Lösung einverleiben möchte. Das Ergebnis - und das habe ich bei vielen Menschen beobachtet - ist ein Fanatismus dem Neuen gegenüber und eine tiefe Ablehnung dem Alten gegenüber (in dem Fall: Christentum). Aber gerade dieser Fanatismus ist ein extrem starker Verdrängungsmechanismus. So "verkopfen" die Menschen und versperren sich der jedem Wesen innewohnenden Weisheits- oder Erkenntnisebene.
Übrigens: Aus diesem Grunde stehe ich innerlich dem Taoismus sehr nahe. Denn dieser lässt alle Personifizierungen außen vor und beschränkt sich auf Bilder, die den aufkeimenden inneren Erlebnissen sehr nahe kommen (z. B. die goldene Blüte).

Schmelzender Verdrängungsmechanismus
Ich sehe vor allem zweierlei Gefahren beim Schmelzen der Verdrängungen:
1. Die verdrängten, schmerzhaften, persönlichen Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit werden wach, doch wir haben nicht gelernt, mit ihnen umzugehen. Rat: Dann wäre eine Therapie notwendig.
2. Aufgepfropfte Ideologien und Weltbilder, bzw. Menschenbilder.
Erst wenn wir versuchen, jegliche Ideologie in den Hintergrund treten zu lassen, kommen wir mit der inneren Umwandlung auf ganz natürliche Weise in Kontakt, und sie kann sich Schritt für Schritt integrieren. Dieser entscheidende Integrationsvorgang verläuft dann von uns unbemerkt. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir von unserer Wahrnehmung her nur auf das, was sich in unserem Inneren wirklich zeigt, achten. Wir dürfen demnach nie auf ein Ziel hin orientiert sein (z. B. Erleuchtung anstreben). Diese Appell ist schwieriger zu erfüllen, als viele Menschen, die mit dem Meditieren beginnen, glauben werden.

Nach meiner Erfahrung geht der Weg am sichersten und organischsten über den Körper/Leibbereich. Das immer wachere Empfindungsbewusstsein hilft uns dann, die sich auflösenden Verdrängungen und die daraufhin aufgewühlten emotionalen oder mentalen Energien nicht zu übermächtig werden zu lassen. Uns werden die freiwerdenden und einfließenden Energien bewusster: Unsere Sicht hat sich dadurch entscheidend geändert und dadurch unsere ganze Persönlichkeit.

(Siehe auch den Artikel Beobachter und Kommentator auf dieser Website.)


http://www.wieobensounten.com/trans/pers/gefahren.html
 
Wuchis Beitrag kann ich nur zustimmen.
Wer sich für Meditation entscheidet, entscheidet sich auch für Arbeit an sich selbst. Nach einer möglicherweise euphorischen Anfangsphase werden die inneren Widersprüche an die Oberfläche kommen und sich zunächst schmerzhaft bemerkbar machen. Werden diese Symptome willkommen geheißen und sind sie Anlass, sich von altem Seelenmüll zu reinigen, dann ist dies eine wertvolle Wirkung der Meditation...
Bleibt man in der Haltung der Angst und Verweigerung, könnte es so erscheinen, als würde Meditation Störung verursachen und schädlich sein. Meditation lässt aber lediglich die eigene Wahrheit erlebbarer werden.
Wird die seelische Reinigung nach und nach vollzogen, wird der innere Weg frei für tiefe Erfahrungen der Verbundenheit und Leben aus der Mitte.
lg Kalihan
 
Hallo,

Ich definiere Meditation für mich als das nach innen Kehren meines Bewusstseins und meiner Aufmerksamkeit.
Wenn dich Meditationen interessieren, dann probiere es einfach. Du brauchst dazu nichts weiter als einen ruhigen Ort, an dem du dich wohl fühlst und die Absicht zu meditieren. Konzentriere dich auf dein inneres, lausche deinen Gedanken, hör dir selbst zu...wenn dich ein Gedanke stört, lass ihn einfach vorbeiziehen.
Du kannst probieren wobei immer du ein gutes Gefühl hast!
Meditative Bücher sind zb. ein guter Einstieg wenn du gerne liest..

Ich wünsche dir Spaß und Freude bei deiner Reise zu Dir!

glg Niki
 
Dankeschön an euch alle, dass ichr euch etwas Zeit für mich genommen habt. Mal sehen, vielleicht fange ich mit Joga an. Das mit dem Meditieren warte ich glaube ich erstmal ab. Lasse einfach mal alles auf mich zukommen...
Dann wünsche ich noch 'nen schönen Abend und allen ein frohes neues Jahr!!!
 
grundsätzlich stimme ich dem zu was wuchi hier geschrieben hat, aber es ist trotzdem so, dass man sich nicht unbedingt von solchen dingen verrückt machen sollte.

es ist ganz klar, es kommt immer auf einen selbst drauf an, wie weit er/sie gehen möchte und es kommt vor, dass es menschen immer wieder übertreiben, aber ist es nicht bei fast allen dingen so.

ich trinke mal ein glas wein, ist noch nicht gefährlich, trinke ich jeden tag ein paar gläser, kann es gefährlich sein usw...

ich meditiere schon seit vielen jahren, aber bei meiner art und weise zu meditieren ist nichts gefährliches dran, oder auch nichts was mich danach süchtig werden lässt. manchmal meditiere ich jeden tag, aber manchmal auch nur einmal im monat, kommt darauf an, wie ich zeit hab, oder wie ich es für mich einfach brauche.
 
ich finde, die Frage kann eigentlich nicht beantwortet werden. Denn ich habe ja keine Ahnung, was in meinem Leben passiert wäre, wenn ich nicht meditieren würde. Ich habe ja keine Ahnung, ob es mir dann besser oder schlechter gehen würde. aber wenn ich die Wissensmenge, die über die positive Wirkung der Meditation mit der Wissensmenge, die über die Schädlichkeit von Meditation zur Verfügung steht vergleiche (z.B. die Menge der Bücher, die alle individuelle Erfahrung werden können), dann ist die Wissensmenge, die Medition okay findet, in der Überzahl. Es heißt nicht umsonst Medi-tation. "Medizin" für den Geist. egal was wir machen, wir scheinen dadurch zu heilen. Aber wie in der körperlichen Medizin auch, gibt es Über- und Unterdosierungen bestimmter Werte und dadurch entsteht das Gefühl von "Gefahr". Das Gefühl kann ein Lehrer mindern, indem er sagt, was man tun oder lassen soll. Dadurch wird die Beschäftigung des Geistes zwar nicht gefährlicher oder ungefährlicher, aber es fühlt sich so an.
Hm- weil man einem Weg folgt und keinen eigenen hat? Bis man sich traut, der eigenen Natur zu folgen?

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Lolle schrieb:
Hallo,
was genau passiert bei der Meditation? Ist es das abschweifen der Gedanken, das nachdenken, das nichtkonzentrieren auf die Dinge die man gerade tut?
Mir sagte letztens nämlich jemand, ich solle lieber nicht meditieren, sollte aufpassen, das ich gut behütet bleibe. Was heißt das? Ist meditieren denn gefährlich? was macht es mit einem???
Bitte antwortet schnell, das Thema beschäftigt mich. Schon mal ein riesiges DANKE im Vorraus:stickout2

meditation ist ein hilfsmittel für "kaputte" ... die "kaputten" versuchen durch techniken und übungen das zu heilen, was bereits dahin ist

bei ganz wenigen funktioniert es, die meisten scheitern letztendlich

ja, meditation kann gefährlich sein

"jemand" hatte recht: wer es scchafft gut behütet zu sein und zu bleiben, entwickelt sich automatisch

ein gut behüteter mensch zieht mehr "gewinn" an als jemand der meditiert

kurz: man muss ein guter mensch sein, alles andere führt zu nichts
 
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ach erstmal fängst du mit yoga an

yoga ist aber noch gefährlicher als meditation, grade am anfang

versuch es doch mal mit moral ... hier schreibt zwar kaum jemand über moral, aber sie ist die grösste kraft
 
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