Meditation auf / über etwas

Clyde

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15. November 2010
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Hallo in die Runde,

ich habe mal eine sehr grundsätzliche Frage.
Bei verschiedenen Meditationsmethoden richtet der Meditierende seine gesamte Aufmerksamkeit auf ein Objekt.
Zum Beispiel eine Kerze, eine Schale mit Wasser, ein Blatt etc.
Aber was genau bedeutet das? Schaue ich mir die Schale Wasser an und versuche eine Gedankenstille zu bewahren?
Schaue ich auf die Schale und gehe in Gedanken alle möglichen Dinge durch die mir dazu in den Sinn kommen?
Öfters höre ich etwas wie, "Ich werde darüber (irgend ein Problem/Thema) meditieren".
Was genau ist diese Konzentration, die Mediation auf/über ein Objekt?

viele Grüße
Clyde
 
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Hallo in die Runde,

ich habe mal eine sehr grundsätzliche Frage.
Bei verschiedenen Meditationsmethoden richtet der Meditierende seine gesamte Aufmerksamkeit auf ein Objekt.
Zum Beispiel eine Kerze, eine Schale mit Wasser, ein Blatt etc.
Aber was genau bedeutet das? Schaue ich mir die Schale Wasser an und versuche eine Gedankenstille zu bewahren?
Schaue ich auf die Schale und gehe in Gedanken alle möglichen Dinge durch die mir dazu in den Sinn kommen?
Öfters höre ich etwas wie, "Ich werde darüber (irgend ein Problem/Thema) meditieren".
Was genau ist diese Konzentration, die Mediation auf/über ein Objekt?

viele Grüße
Clyde
letztlich dienen diese methoden alle #soweit ich das begriffen habe
um aus dem sturm der gedaknen mal ein wenig rauszukommen #warum
ist das wichtig?
um das fühlen wieder zu lernen
oder noch besser #den körper kennen zu lernen
seine vibrationen
irgendwann brauchst du keine hilfsmittel
sprich techniken mehr
dann kannst du direkt die schwingungen des körpers beobachten und wirst von ihnen fortgetragen wie von engelsflügeln ins reich des friedens:)
 
Oh ja, lieber Sternenatemzug.
Zum Baum werden, zur Wasserschale, zur Kerze. Weg vom unterscheidenden dualistischen Denken. Die eigenen Verblendungen erkennen und überwinden. Ein Teil der Teile werden und dadurch inneren Frieden finden.
 
Hallo Clyde

Es gibt wie du ansprichst, verschiedene Methoden der Meditation.

Das eine Ziel ist Kontrolle im eigenen System zu erreichen, das andere Ziel ist, die Kontrolle loslassen zu können.

Ausgangspunkt ist das eigene System, die Frage ist wie funktioniert das, was passiert da?
Wenn ich mich ruhig hinsetze um zu meditieren, fangen Fragen an in mir zu kreisen oder aber mir fällt alles möglich ein, was ich schon längst hätte tun wollen und ich sitze hier nur rum.
Also es entstehen Kräfte, die mich vom meditieren abhalten wollen. All das zeigt mir, dass nicht ich bestimme was ich denke, sondern "Gedanken entstehen in mir".

Dieses "Gedankenentstehen kann ich versuchen zu kontrollieren, indem ich mir vornehme, einen selbst ausgesuchten Gedanken zu verfolgen (eine Technik die in der Anthroposophie gelernt wird). Das kann ein ganz einfacher Gedankenablauf sein, z.B. "wie baue ich ein Haus", oder "wie entsteht Papier" oder "wie komme ich von meiner Wohnung zur nächsten Kirche" völlig egal - dann wird irgendwann mein Geist abschweifen, sobald ich das merke komme ich zu meiner Aufgabe zurück (eine etwas schwierigere Version ist, den Gedankengang zurückzuverfolgen bis ich zur Stelle der Abweichung gelange). Diese Übung ist dazu gedacht, die eigenen Gedanken bewusst zu verfolgen, also bewusst zu denken und selbst zu entscheiden was ich denken will, was beim Durchschnittsmenschen fast nicht passiert, beim wissenschaftlich Forschenden schon öfters.

So nun zum loslassen - auch hier geht es darum zu beobachten, aber nicht ums eingreifen - auch hier beobachte ich meine Gedanken und meine Gefühle, die auftauchen, aber ich lasse sie einfach ziehen. Dies ist eine Übung um sich zu distanzieren von dem was ich in mir beobachte, diese Technik dient dazu, auch in anderen Situationen nicht mitgerissen zu werden von Gedanken und Gefühlen sondern Beobachter zu bleiben.

Bei beiden Methoden geht es um Bewusstwerdung.

Das ruhige Sitzen bei geschlossenen Augen oder auch das Starren auf einen Punkt vermindert äußere Einflüsse und hilft, sich auf das eigene System zu fokussieren. Manche Methoden arbeiten auch mit der Beobachtung des eigenen Atems, oder wie im Zen, die Wahrnehmung der eigenen Sitzhaltung etc.

LGIntio
 
Auch gibt es den Austausch von Ich und Anderen. Man versucht sich in eine Person oder Situation zu versetzen, um die Perspektive zu wechseln.

Die analytische Meditation bezweckt Klarheit der Argument herzustellen. Man geht alle Argument, die für etwas stehen, durch und alle Argumente, die gegen etwas stehen.
 
Wenn ich dazu noch einen Gedanken anfügen darf:

Man hatte lange Zeit geglaubt, daß die Prozesse im Gehirn in Ruhephasen zurückgefahren werden. Inzwischen weiß man aber, daß gerade in dieser scheinbaren Ruhe das Gehirn auf einen besonders aktiven und kreativen Modus umschaltet.

Immer dann, wenn innerhalb von 5 Sekunden keine wesentlichen Informationen über Sinnesorgan von der Außenwelt eingehen, wird auf diesen Modus gewechselt und das Gehirn beginnt mit seiner eigentlichen arbeiten: der Suche nach einer optimalen Lösung eines Problems. Diese 5 Sekunden entstehen aus dem Vergleich der beiden Zeitpakete, welche mit den Informationen aus 2,5 Sekunden geschnürt werden und den jeweiligen Augenblick darstellen.

Wirklich schöpferische und kreative Gedanken entstehen deshalb nur in solchen "Ruhephasen" und nicht in einer streßbetonten Situation. Mit der Fokussierung auf ein bestimmtes Objekt werden also die Sinnesorgane mit etwas Belanglosem beschäftigt, um das Gehirn in diesem kreativen Modus halten zu können.

Es geht also bei der Meditation nicht um Sinnentleerung, um Raum für neue Erkenntnisse zu schaffen, sondern darum diesen kreativen Modus nutzen zu können.

Merlin
 
Hallo in die Runde,

ich habe mal eine sehr grundsätzliche Frage.
Bei verschiedenen Meditationsmethoden richtet der Meditierende seine gesamte Aufmerksamkeit auf ein Objekt.
Zum Beispiel eine Kerze, eine Schale mit Wasser, ein Blatt etc.
Aber was genau bedeutet das? Schaue ich mir die Schale Wasser an und versuche eine Gedankenstille zu bewahren?
Schaue ich auf die Schale und gehe in Gedanken alle möglichen Dinge durch die mir dazu in den Sinn kommen?
Öfters höre ich etwas wie, "Ich werde darüber (irgend ein Problem/Thema) meditieren".
Was genau ist diese Konzentration, die Mediation auf/über ein Objekt?
Clyde

Hallo Clyde,

die Technik der Konzentration auf eine Kerze wird meines Wissens so ausgeführt, dass man die Kerzenflamme (darin den heißesten Punkt) zunächst fixiert, und das zur Beruhigung der Gedanken nutzt. Danach schließt man seine Augen und arbeitet ohne äußeres Objet weiter.

Sonst wurde hier ja das meiste schon gesagt. Es gibt verschiedene Meditatinsformen. Das Prinzip der Meditationsformen ist das Gleiche. Man wendet Techniken an, die es einem erlauben, ruhiger zu werden und mehr nach Innen zu gehen. Eine dieser Techniken ist auch diese Mantra-Meditation auf I AMwww.fyue.de/13.htm.

Zu DruideMerlins interessanten Ausführungen wollte ich noch sagen, weil mir das die letzte Zeit immer wieder in den Sinn gekommen ist:

Ist man genügend ruhig geworden, oder nach innen gegangen (gleichzeitig kann man allerdings noch alles äußere wahrnehmen) hört man den Om-Laut. Dann ist es eine gute Sache sich darauf zu Konzentrieren (ich gehe davon aus, dass man dieses Hören so weit intensivieren kann, dass man nichts mehr anderes als den Om-Laut hört).

Dieses Hören scheint ja eine ziemlich passive Angelegenheit zu sein. Doch in Wirklichkeit fühle ich mich erst richtig aktiv zu sein, wenn ich diesen Om-Laut höre. Diesen Om-Laut zu hören ist das Gegen-den-Strom-schwimmen. Bei allem anderen (Sinneswahrnehmungen und so genannten Aktivitäten) lässt man sich vom Storm der Energie mitreißen und treiben.

LG
 
Hallo Clyde,

"über etwas zu meditieren" heißt für mich zum Beispiel, darüber zu kontemplieren. Die Kontemplation ist eine Meditationsmethode, die sich Gedankeninhalte oder Erlebnisse zum Inhalt macht - eine Art Innenschau, die eine innere Diskussion beinhaltet.

Meditiere ich dagegen auf ein Objekt dort vor mir im Aussen, so öffne ich meine Sinne für das Aussen und erfasse zunächst das Bild oder das Geräusch. Blicke ich in die Natur und bin im Freien, dann habe ich Bild, Ton, Geruch und je nach Jahreszeit auch Geschmack in der Luft. Die Natur ist aber ein ziemlich grosses Objekt... und daher fängt man meist mit einer Kerze oder ähnlichem an.

Bei so einer Kerze gibt es viele Möglichkeiten. Ich kann ihren Ständer wahrnehmen, die Kerze, oder die Flamme. Die Flamme kann ich unterteilen in das blaue Zentrum, die gelbe Flamme und den Kranz drumherum. Außerdem kann ich das Licht betrachten, das sie in den Raum wirft - dafür muß man die Augen leicht schliessen. Man sieht dann die Lichtstrahlen, die von der Kerze fortführen. Vielleicht kann man auch die Energie sehen, die in diesen Strahlen nach aussen zu laufen scheint. Dafür muß man die Augen aber leicht in's Schielen bringen. Schielt man etwas mehr, dann spaltet sich der Raum vor einem optisch und man sieht 2 Kerzen. In der Mitte ist dann ein Spalt, in dem kein Licht ist, aber auch keine Dunkelheit.

Du siehst: man kann alles Mögliche mit der Kerze machen. Alles was ich oben schrieb habe ich mal wo gelesen und dann ausprobiert und fand es interessant. Mir war es dann aber schnell zu langweilig, auf ein Objekt zu meditieren und so habe ich begonnen, zuerst mein Denken und Fühlen und dann schließlich den Atem zu betrachten. Mittlerweile mache ich es noch anders: ich spüre meinen Körper. Das reicht, da bin ich dann ganz ruhig innerlich. Und in die Ruhe oder in die Stille zu kommen, das ist mein persönliches Meditationsziel. Durch irgendein Objekt entsteht im Geist für meinen Geschmack da noch zuviel Bewegung.

lg
 
.........
dann kannst du direkt die schwingungen des körpers beobachten und wirst von ihnen fortgetragen wie von engelsflügeln ins reich des friedens:)[/QUOTE]



nanana......wozu denn flüchten.."sternie"....:))
 
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