Meditation als Quelle der Kraft

A

Alhazred

Guest
Ich meditiere nun schon seit ein paar Wochen regelmäßig.Bei manchen Sitzungen stellt sich nach einiger Zeit ein "wohliges Kribbeln" im ganzen Körper ein,das sobald ich mich darauf konzentriere wieder verschwindet.Diese Erlebnisse bringen mich meist in einen euphorischen Zustand der mich glauben lässt das daß was Meditation bewirken könnte so unglaublich ist das ich es mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen könnte.Ich glaube dann das Meditation,also der Akt des meditierens an sich tiefgreifende Veränderungen in meinem Leben herbeiführen und als unendliche Quelle der Kraft erscheinen könnte.Somit wird die Meditation etwas Besonderes an das sich unweigerlich sehr hohe Erwartungen und Ungeduldigkeit anknüpfen die für eine weitere Vertiefung allerdings hinderlich sind,da man ja eben nichts erwarten und geduldig sein sollte.Behindere ich meine Entwicklung wenn meditation so etwas besonderes und nichts alltägliches für mich ist.Darf ich etwas erwarten?

Gruß Al
 
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erwartungen bezgl meditation? ich glaube nicht, daß man dadurch etwas leichter macht.
wenn man etwas erwartet und das dann nicht eintrifft, führt das meist zu enttäuschung.
wenn man zu hohe maßstäbe setzt, und man nicht immer an diese ranreicht, führt das auch oft zu enttäuschung und zur abwertung der "minderwertigen" meditationserfahrungen.
wenn man erwartet, versucht man das meditationserlebnis in eine feste bahn zu lenken bzw in ein starres muster zu pressen.

evtl verbaut man sich durch diese erwartungen den weg zu noch viel schöneren erlebnissen.
ich gehe so offen wie es mir möglich ist an meditation. die erfahrung kommt eh von alleine... oder eben auch nicht. und das ist dann auch ok so. wenn ich bestimmten erfahrungen nachjage übersehe ich evtl die ganzen anderen erfahrungen, die vielleicht viel wichtiger für mich in dem moment wären.
 
Asathiel spricht es an:
Der Erwartende verhindert die direkte Erfahrung unserer wirklichen, in seiner Essenz kosmischen, nicht gegenständlichen Dimension.
Eine Meditation ohne Erwartender hilft, zu unserem Ursprung zurückzufinden. Dadurch können wir über die zeitlich bedingten Gegebenheiten der Erscheinungswelt hinausgehen und uns freimachen von den Pseudohindernissen, die wir uns selbst errichten, um unser Ego zu schützen.

LG D
 
Dhyana schrieb:
Asathiel spricht es an:
Der Erwartende verhindert die direkte Erfahrung unserer wirklichen, in seiner Essenz kosmischen, nicht gegenständlichen Dimension.
Eine Meditation ohne Erwartender hilft, zu unserem Ursprung zurückzufinden. Dadurch können wir über die zeitlich bedingten Gegebenheiten der Erscheinungswelt hinausgehen und uns freimachen von den Pseudohindernissen, die wir uns selbst errichten, um unser Ego zu schützen.

LG D

Das "Tor" zur Welt der Kraft wird sich öffnen, sobald das EGO mitsamt seinen Erwartungen und wirren Gedanken verweht sind :)
 
Hallo Alhazred,

klar darfst Du erwarten - kein Problem

So eine Erwartung ist ja auch nur ein Gedanke. Ein Gedanke, den Du während der Meditation (und/oder jeden Moment) wahrnehmen und beobachten kannst. So wie den Gedanken "ich hätte jetzt Lust auf eine Dattel" oder der Gedanke "ich soll von Meditation nichts erwarten" oder ein Gefühl (Wut, Freude, ...) oder eine Körperempfindung (Kribbeln im Bauch, wie spürt sich meine rechte Hand an?) - einfach das, was ist, in diesem Moment.


Schön, dass Dir Meditation so viel Freude macht!

Alles Liebe
sam
 
ich meditier jetzt auch seit kurzem..zwar nicht regelmässig (leider) aba so erfahrungen wie du hab ich auch schon gemacht (kribbeln im körper und im kopf)

da ich noch nicht sehr erfahren bin kann ich dir nicht arg weiterhelfen aba ich glaub dieses sprichwort kann auf jeden fall nicht falsch sein :

übung macht den meister!
 
ich hab dieses kribbeln auch im kopf gespürt und es war wunderschön :) und war daher nicht mit eingeschlafenen füssen zu vergleichen. allerdings ging es mir auch so das dieser zustand schnell wieder weg war als ich versuchte ihn zu halten.
 
Vielen Dank für eure Beiträge.

Ich stehe mit meiner Entwicklung noch sehr am Anfang und habe noch viele Hürden zu überwinden. Die Erwartungen sind wohl solche Hürden und sie dienen mir momentan dazu die Meditation in mein Wahrnehmungsmodell der Welt richtig einzuordnen. Mein Modell ist nicht die Wirklichkeit, es ist nicht mehr zeitgemäß und es gibt mir nicht die Möglichkeit angemessen auf die Wirklichkeit zu reagieren. In diesem Modell ist auch eine Vorstellung entstanden was Meditation sein könnte auf die jedoch noch keine Erfahrung folgte in der ich wahrnehme was Meditation wirklich ist(Die Speisekarte ist nicht das Menü). Somit erkenne ich das Problem zwar verstandesmäßig und kann es einordnen, aber die eigentliche Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Noch sehe ich die Meditation als eine Fähigkeit die man erlernen kann wie man zum Beispiel auch ein Musikinstrument erlernt. Bei beidem braucht man Geduld und Disziplin.
Ich verstehe also was ihr meint, aber ich erlebte es bisher noch nicht.

Ich arbeite daran

Grüße Al
 
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Alhazred schrieb:
Vielen Dank für eure Beiträge.

Ich stehe mit meiner Entwicklung noch sehr am Anfang und habe noch viele Hürden zu überwinden. Die Erwartungen sind wohl solche Hürden und sie dienen mir momentan dazu die Meditation in mein Wahrnehmungsmodell der Welt richtig einzuordnen. Mein Modell ist nicht die Wirklichkeit, es ist nicht mehr zeitgemäß und es gibt mir nicht die Möglichkeit angemessen auf die Wirklichkeit zu reagieren. In diesem Modell ist auch eine Vorstellung entstanden was Meditation sein könnte auf die jedoch noch keine Erfahrung folgte in der ich wahrnehme was Meditation wirklich ist(Die Speisekarte ist nicht das Menü). Somit erkenne ich das Problem zwar verstandesmäßig und kann es einordnen, aber die eigentliche Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Noch sehe ich die Meditation als eine Fähigkeit die man erlernen kann wie man zum Beispiel auch ein Musikinstrument erlernt. Bei beidem braucht man Geduld und Disziplin.
Ich verstehe also was ihr meint, aber ich erlebte es bisher noch nicht.

Ich arbeite daran

Grüße Al

Ein Musikinstrument zu spielen hat eher etwas mit formalem und rationalem Wissenserwerb zu tun. (Noten und Griffe erlernen) Meditation ist aber nix Rationales mehr, denn schliesslich soll ja der Ratio dabei überwunden werden und deshalb ist es auch so schwer, eine allgemeingültige Erklärung und Instruktion dazu zu finden. Kann nur immer wieder empfehlen: Verlasst Euch ganz einfach auf Eure Intuition. Je mehr man Erklärungen sucht, umso schwieriger wird's. Meditation ist leicht zu praktizieren, aber schwer zu erklären :)
 
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