Meditaion und Atmung

Diana, ich sagte ja auch, dass mein Atem flacher wird. Es kann sein, dass ich da täusche. Wenn ich auf den Atem meditiere lasse ich den irgendwann los. Bis dahin habe ich den Eindruck, dass er flacher wird, kann aber sein, dass er nur langsam aus dem Fokus geht.

Wurde mir vorhin klar, weil ich irgendwann auch nicht mehr sagen kann, ob meine Augen noch offen sind.

Ich habe den Gedanken, dass du Angst bekommst, weil du den Atem aus dem Fokus verlierst, also nur den Eindruck hast nicht atmen zu können.
Wenn das so sein sollte hat das ja Ursachen wie fehlendes Selbst?Vertrauen. Atmung ist ja etwas natürlich normales. Die Ursachen sind gemutmaßt. Da bin ich Laie, wollte ich dir aber vorhin schon durch die Blume sagen...
(Bei Meditation können ja durchaus verdrängte Inhalte "hochkommen".)

Meditierst du im Sitzen oder im Liegen? Sitzend atmet es sich zumindest leichter, als auf dem Rücken liegend.

Ich wollte dir mit den BTMs natürlich nix unterstellen, klar ne.

Wenn du die Ursache herausfinden solltest wäre ich sehr interessiert.
 
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Natürlich ändert sich die Atmung bei der Meditation.
Flacher,langsamer,oberflächlicher..wie immer man das nennen will.

Aber das ist auch logisch.
 
Ich habe wirklich das Gefühl, zu ersticken, weil ich merke, dass der Atem sehr flach und kaum mehr spürbar wird. Als das die ersten paar Male passierte, habe ich das nicht gemerkt, dass ich kaum noch Atmen war. Irgendwann fiel mir das auf, das erschreckte mich und ich habe keine Luft mehr bekommen.
Dann habe ich immer wieder eingreifen müssen, wenn die Atmung zu flach wurde.

es ist doch ein schönes Zeichen, wenn du weniger und weniger atmen musst!

Das bedeutet du näherst dich dem Einstieg in die Fortgeschrittenen-Liga der Meditierenden.

Der Atem wird - grob gesagt - in der zweiten Klasse der Meditationspraxis völlig aufhören.
Dazu ist vielleicht ein wenig zum Verständnis zu erklären:
Der Mensch schöpft normal 80% des Sauerstoffs aus der Atemluft, die anderen 20% des Sauerstoffs aus der Porenatmung der Haut.
Wenn nun in der Meditation der gesamte Stoffwechsel heruntergeschaltet wird, regelt sich der Atem von alleine herunter und es braucht kaum noch eine Lungenatmung.
Soweit ist das auch medizinisch absicherbar.

Die nächste Stufe, wo gar keine Lungenatmung und auch keine Porenatmung mehr benötigt wird, weil der innere Atem fließt, ist medizinisch nicht mehr erklärbar.
Und die nächste Stufe, in der auch der Herzschlag völlig aufhört und man trotzdem bei vollem Bewusstsein bleibt, ist noch weniger erklärbar.

Jedenfalls gibt es so ein paar Leute in Indien beispielsweise, die halten ihren Herzschlag und Atem an und lassen sich für drei Tage begraben und wieder ausbuddeln, und siehe da - alles in Ordnung.

Das wäre dann so die Oberliga.

Selbst hatte ich Erfahrungen zunächst auch mit dem Aussetzen der Atmung, die setzte dann schon mal für eine halbe Stunde oder so komplett aus.
Weil ich nicht trenne zwischen Meditation und nicht-meditation, sondern mein Leben meine Meditation ist, fiel mir auch gar nicht auf, dass ich immer weniger atme, nur dass es ab und zu so ganz aufhörte, fand ich ein wenig verwunderlich.

Als ich das erste Mal bei Bewusstsein erlebte, wie auch mein Herz aufhörte zu schlagen, dachte ich aber dann wirklich, ok, jetzt ist dein letztes Stündlein gekommen. Ich tastete zunächst nach dem Puls in der Hand - nix. Dann direkt die Hand aufs Herz - nix. Ich blieb echt cool und dachte, ok, das wars dann wohl, aber schaun wir mal wie es weitergeht. Ich hatte nie damit gerechnet, in diese Regionen von Meditation vorzustoßen.
Nach ein paar Minuten, in denen ich noch immer beobachtete, wie es jetzt wohl weitergeht, fing die Atmung gleichzeitig mit dem Herz wieder an. Ohne jegliche Probleme.
So spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage, dass der Körper das schon von alleine regelt. Der weiss schon was er braucht und wann er sich das holt.

Naja - also begraben für drei Tage - das hab ich mich noch nicht lassen. Ich denk das kommt dann auch früh genug :lachen:

Witzig - so aus der Matrixebene betrachtet - ist ja dein Threadtitel. Er hat ein "t" zuwenig in der Meditation. Das T ist der Buchstabe für den Tod. Also ein wenig t weglassen - ein wenig Todesangst dabei.
Ist ja normal.

Wenn man das etwas tiefer betrachtet, ist der normale physische Atem und der physische Herzschlag ja auch nur die Ersatzfunktion für den ewigen Atem und den Puls der Ewigkeit. In tiefer Meditation - und das bedeutet wirklich Herzstillstand und Atemstillstand - fließt mehr als genug Lebenskraft direkt durch die Tore der Ewigkeit namens Chakren...

Ich habe gerade Besuch von einem guten Freund, der übrigens ähnliche Probleme hat, genauergesagt hatte. Er kann seit Jahren nicht meditieren, weil der Atem dann blockiert und er nicht weiterkommt und schon nach wenigen Minuten aufhören muss, weil er richtig Todesangst bekommt. Der Freund meditiert jetzt wieder mit wachsender Begeisterung stundenlang ohne Probleme.

Such dir vielleicht wirklich einen Lehrer, der dir zeigen kann, wie man das recht einfach energetisch auflösen kann.
 
=Diana7;3201480]Weil ich damit anfing, mich auf die Atmung zu konzentrieren, eben wie du schon sagst um sich auf etw. zu konzentreiren. Irgendwann brauchte ich das nicht mehr, die Entspannung war einfach da, die Gedanken (fast) volllständig weg. Wieso sollte ich dann noch die Atmung bewusst im Kopf haben, wenn mich das stört, wenn ich merke, dass die Medi dadurch nicht so tief ist?

Anscheinend nicht, denn sonst würdest Du nicht das Gefühl haben, nur noch flach bis gar nicht zu atmen.
Wenn Du in Trance bist - was nicht unbedingt das Gleiche, wie eine Meditation ist, dann geschieht das Atmen automatisch, weil Dein Körper sich das holt, was er gerade braucht - auch, wenn das wenig oder flach ist (so, wie Sys41952 das schon ein paar Mal beschrieben hat.)
Eine Atemmeditation ist nicht eine Meditation für Anfänger, wie Du anscheinend glaubst, sondern einfach eine spezielle Art zu meditieren -
d.h. :
nicht an "Nichts" denken, sondern an "Etwas" - aber eben nur an etwas bestimmtes, wie z.B. an das Atmen.
Auf ähnliche Weise kann ist es auch möglich zu erschaffen.
Du schreibst, Dich stört , wenn Du an Atmen denkst -
Dich stört aber auch, wenn Du es "vergißt" :D

Ich versuche Dir lediglich eine Möglichkeit zu zeigen.

Mich stört nicht das Atmen an sich, sondern dass die Atmung so flach wird und irgendwann fast "weg" ist.
Ob ja oder nein oder was es ist, ist letztendlich egal.
Klar ist, daß Dich etwas stört und Du nicht in Trance bist.
Trance ist ganz nett, aber ich versucht mich nicht, in diesen Zustand zu versetzen. Wenn er kommt, dann kommt er, wenn nicht, dann eben nicht.
Ich sprach auch nicht von einem Versuch, sondern , wie oben schon erwähnt, von einer Möglichkeit.
Von einer von vielen Möglichkeiten ganz schnell in Trance zu geraten.
 
Ein anderes Beispiel ist das auch beim "rebirthing"

Zuerst wird hyperventiliert und dann hört man irgendwann ganz auf zu atmen -
kann zumindestens passieren und deshalb sollte das nur unter Aufsicht geschehen.

Es ist erstaunlich, wie lange der Körper ohne zu atmen klar kommt und wie befreiend es sein kann, nicht mehr zu atmen...

Die Aufforderung zu Atmen kann sogar sehr lästig sein:D

Gut - hier geht es um etwas anderes -
doch, wer sich beim Meditieren gestört fühlt, daß er zuviel oder zuwenig Luft holt, sollte sich evtl. erst einmal mit dem Phänomen Luft auseinandersetzen und das ganz bewußt tun.

Mir ist das völlig wurscht, wie ich beim Meditieren atme oder ob überhaupt -
das hat auch etwas mit Vertrauen zu tun.

Oder mit Streß.
Ich weiß, wenn ich sehr unter Druck stehe - was immer seltener vorkommt - dann atme ich allgemein sehr flach - wie die meisten Menschen heut zutage.
Ich habe dann irgendwann mal das Bedürfnis richtig tief ein- und ausatmen zu müssen - tief Luft holen und stönen ist auch ein Zeichen davon. :D
 
Liebe Diana,

Ja, das tört mich. Ich merke, dass die Atmung flacher wird und will dann wieder bewusst eingreifen um sie tiefer werden zu lassen.
ja, so hatte ich dich verstanden.

Ich verstehe, dass dich das stört, weil du bemerkst, dass dieses "flacher"-Werden nicht wirklich eine Ruhe ist, die dich vollkommen EINS erfüllt. Es ist nicht das "flacher"-Werden, dass sich in einer tiefen Meditation einstellt.

Muss ich mich denn zwangsläufig aufs Atmen konzentrieren? Das stört mich irgendwie.
wie gesagt: in vielen Meditations-Traditionen beginnt man mit dem Atem. Ich kenne das auch aus längeren Retreats, dass man hier erst einmal 4-5 Tage einfach nur auf den Atem meditiert. Der Organismus - das vegetative Nervensystem - beruhigt sich hierdurch; es geht in Richtung "Entspannung".

Das ist auch der Grund, warum viele es gar nicht schaffen, ihre gängige Meditationspraxis im Alltag, bzw. vor und nach der Arbeit aufrecht zu erhalten, weil der Organismus insgesamt zu aufgewühlt, angespannt ist. Oft hilft hier dann als Einstieg Yoga, Tai-Chi oder Jakobson-Muskelentspannung.
Wenn der Organismus - bzw. das negetative Nervensystem - sich dann beruhigt hat, dann ist es leichter, andere Meditationstechniken zu praktizieren.


Hm...ich mache definitiv was falsch. Der Atem - oder eher die Tatsache, dass er so flach wird - stört mich einfach. Ich will ihn aber nicht bewusst kontrollieren können, weil dann die ganze Konzentration auf den Atem drauf geht und ich mich dadurch einfach in der Medi gestört fühle. Sie ist auch nicht mehr so tief.
mir scheint, dass der Atem so "flach" wird, weil du dich "konzentrierst". Im Gegensatz dazu ist dein Organismus aber noch relativ angespannt.
Das sind zwei Gegenbewegungen: der Atem wird flach aufgrund der Konzentration <-> der Organismus ist aber noch "nervös", so dass sich irgendwann genau diese unterdrückte "Lebendigkeit" zeigt. Das ist dann genau das PHänomen, das du hier ganz zu Beginn beschrieben hast.

Ich sehe hier u.a. zwei Möglichkeiten:
1. du machst einfach 10-15 Mintuen, bevor du meditierst, ein wenig Yog (mit bewusstem Atem) bzw. eine Art Körperentspannung. Atem hier deine ganzen Verspannung aus, gib ihnen Ausdruck. "Body-Scan" (mindfulness-meditation) ist hierfür auch sehr geeignet.
2. oder du achtest darauf, dass dein Atem zu Beginn aufgrund der Konzentration nicht zu flach wird. Gib deinem Organismus hier immer wieder ab und an "Ausdruck" - Atme die Spannung aus. Auf diese Weise koordinierst du dann die eher auf die Konzentration gerichtete Meditation und die Körperentspannung, so dass sich allmählich ein Level einpegelt.

Liebe Grüße,
E.
 
Eher unwahrscheinlich, da Atmen ein motorischer Impuls ist, der
keine Gedankenleistung benötigt, die man vergessen könnte..

Oh, es gibt sogar beides.
Einmal kann man dem motorischen Impuls gezielt entgegenwirken. Das tut man bspw. im Pranayama in der fortgeschrittenen Klasse.
Andererseits kann man, wenn das unbewusst passiert, eben krank werden (Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen) oder, und das meinte ich, eine seelische Krankheit macht sich genau dadurch bemerkbar.
Natürlich hält jetzt niemand 2 Wochen die Luft an, aber allein die Unregelmässigkeiten zeugen eben davon, dass etwas nicht stimmt und an dieser Stelle gilt es bereits zu handeln.
 
Als ich das erste Mal bei Bewusstsein erlebte, wie auch mein Herz aufhörte zu schlagen, dachte ich aber dann wirklich, ok, jetzt ist dein letztes Stündlein gekommen. Ich tastete zunächst nach dem Puls in der Hand - nix. Dann direkt die Hand aufs Herz - nix.

:D Also entweder bist du heute besonders lustig oder du lügst.

Jemand, der seinen Biorhythmus in einer Medi soweit runter fahren kann, dass er sein Herz zum Stillstand bringt, ist effektiv unfähig zeitgleich seinen eigenen Puls zu fühlen. ;)
 
Ich danke euch.
Werde dann bescheid geben, wenn ich mich einbuddeln lassen kann :)D) oder das Meditieren ganz an den Nagel hänge.
 
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:D Also entweder bist du heute besonders lustig oder du lügst.

Jemand, der seinen Biorhythmus in einer Medi soweit runter fahren kann, dass er sein Herz zum Stillstand bringt, ist effektiv unfähig zeitgleich seinen eigenen Puls zu fühlen. ;)

du hast Recht, das kann niemand.
hallo, hier spricht niemand. ;)

(so wie Odysseus dem Zyklopen seinen Namen auch als "nemo" benannte, und der Zyklop rief nach der Blendung seinen Vater Poseidon, dass er ihn rächen solle und rief: "Nemo hat mich geblendet". Poseidon: "Na, dann ist doch alles in Ordnung." :D)
 
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