Spacefairy schrieb:
Ich habe mehrere Aspekte im Horoskop, bei denen von einer medialen Veranlagung und/oder medialen Fähigkeiten gesprochen wird.
Kann mir jemand diesen Begriff genauer erklären?
Hallo Mel und alle,
Wie bei vielen Begriffen, ist auch Medialität Definitionssache.
Ich möchte mich auf die Astrologie beziehen und versuchen sie
aus meiner Sicht zu beschreiben.
Es gibt Wahrnehmungen, die ein Mensch machen kann, die außerhalb seiner eigenen Welt liegen, die er aber erspüren kann (
Mond) bzw. die ihm von außen zugetragen werden
(Merkur-Götterbote).
Zugetragen heißt damit, dass wir ungesprochene Gefühle empfangen können.
(Mond-Merkur) Wir können keine Gedanken lesen!!
Wenn nun
Merkur und Mond ein Duo bilden, entsprechend aspektiert sind, das Mond bzw. Merkur-Haus betroffen sind etc., die
Venus, die die Menschen liebt noch dazu kommt, dann nehmen wir auf, was
mit den Menschen um uns herum geschieht.
Ein Beispiel: ich bin privat bei jemandem zum Essen eingeladen, es sind mehrere Personen da und ich empfange am Tisch ganz konkret den inneren Gefühlszustand einer Person und erkenne damit, was bei ihm so los ist. Das kann auch ganz konkret werden: Ich sehe/fühle/erspüre oder wie auch immer, dass er heute die Krebsdiagnose seiner Schwester erfahren hat.
Der
Mond in Verbindung mit
Merkur erfasst also den Moment, was eigentlich sehr schön ist, weil wir ja im Hier und Jetzt leben dürfen.
Wenn nun zu den beiden
Jupiter dazu kommt
(Mond-Merkur-Jupiter), dann verwischt sich das Bild, da Jupiter die Sache größer macht, als sie ist und somit das Eigentliche nicht (mehr) erfasst wird.
Kommt
Neptun und
Mond zusammen, besteht die Gefahr, dass die Wahrnehmung eine Flucht in die eigene Innenwelt darstellt und die Wahrnehmung gar nichts mit der Realität zu tun hat, sondern einen Weg in die eigene
Sehnsucht bahnt.
Kommt aber
Venus zu
Mond/Merkur, dann sind wir ganz beim anderen und in der Realität. Wir erspüren ganz
bewusst, was der andere
unterbewusst oder bewusst fühlt und können es auch in Worte fassen. Das sind die Momente, in denen wir ganz konkret aber behutsam jemanden auf etwas Konkretes ansprechen können.
Das mag auch mit
Neptun funktionieren, aber wie gesagt, Neptun täuscht uns u.U. vor, wir wären beim anderen, dabei sind wir unserer eigenen
Sehnsucht aufgesessen.
Die
neptunische übersinnliche Wahrnehmung dauert länger an, da man sie nicht so schnell erfassen und übersetzen kann. Wenn man gelernt hat, sie zu übersetzen, dann kann man auch lernen, über die (Selbst-)Täuschungen hinweg zu kommen und seine
Sehnsüchte von den Gefühlen oder den
Sehnsüchten anderer zu unterscheiden und dann ganz konkret die Allumfassende Liebe unter die Menschen tragen und selbstlos helfen.
Kommt nun bei
Mond-Merkur-Venus noch eine
Unaspektiertheit dazu, dann kann sich das Wahrnehmen als sehr anstrengend erweisen, weil man dann z.B. auf einem Volksfest alles Mögliche von allen möglichen Personen aufnimmt, die Menschen auch konkret anschaut, sie also auch real wahrnimmt und einen das komplett überfordert.
Ein Beispiel: ich gehe an einer Bushaltestelle vorbei und sehe da unter den vielen Wartenden einen Schüler stehen, der einen Walkman auf hat, vor sich hin starrt nix Ungewöhnliches! Doch im Vorbeigehen nehme ich konkret auf, dass der Junge von seinem Vater geschlagen wird. Ich empfange diese Information alleine durch die von dem Jungen in diesem Moment ausgehenden Energien.
(wenn man mutiger wird und mit diesen Wahrnehmungen bewusst umgehen möchte, dann sollte man sich trauen, Menschen auch mal anzusprechen. Vielleicht natürlich erst mal mit weniger persönlichen Themen anfangen. ) Es geht natürlich auch, dass man positve, freudige, fröhliche Wahrnehmungen hat!!!!!
Ein anderes Phänomen sind Merkur-Venus-Neptun-Verbindungen, hier geht es um Liebessehnsüchte und die Verwirrung darüber, was wünsche ich mir, was wünscht sich der andere und wo setze ich an, das ganze heraus zu finden...
Bei
Mond-Merkur-Neptun findet ebenfalls eine übersinnliche Wahrnehmung statt, diese ist aber
unpersönlicher, sprich, man nimmt alles Mögliche auf, vermischt das Eine mit dem Anderen, fühlt sich selbst durchlässig, kann sich nicht abgrenzen, ist aber nicht konkret bei den anderen Menschen oder konkret bei seinem Gegenüber, sondern nimmt eher Strömungen, Entwicklungen, Gefahren oder für einen selbst undefinierbare Gruppendynamiken wahr.
Folgende äußere Planeten unterstützen wie folgt: Strömungen (Uranus), Entwicklungen (Jupiter), Gefahren (Pluto)
Im unglücklicheren Fall bezieht man vieles auf sich, was aber überhaupt gar nichts mit einem selbst zu tun hat.
Mediale Fähigkeiten hat jeder, sie sind im Grunde keine Fähigkeit, sondern eine Grundausstattung des Menschen. Die Frage ist, wie man damit umgeht und welche fördernden, betonenden Komponenten man im Horoskop hat. Ich meine, es sind die, wie ich sie oben (wenn auch sehr komprimiert) beschrieben habe.
Unsere schnelllebige Zeit hat uns für diese Wahrnehmungen unsensibel gemacht, gleichzeitig bekommt man mit unter Angst, wenn man dann doch mal eine solche Wahrnehmung hat, je nach dem, wie groß sie ist, ob sie ggf, mit dem Tod zu tun hat, oder ob man einen Schutzengelauftrag erhält und irgendwo als Retter eines Ertrinkenden hingeschickt wird.
Ich halte es für wichtig, sich diesen Wahrnehmungen nicht zu verschließen, sie aber auch nicht überzubetonen, sondern sie, wie alles im Leben zu akzeptieren und intuitiv zu entscheiden, wie ich mit jeder einzelnen umgehen möchte, ob ich sie annehmen oder ablehnen möchte, vorausgesetzt, ich habe im Moment der Wahrnehmung Zeit (aufgrund des Alltagstrubels) überhaupt auf sie einzugehen.
Es ist gut, wenn man Vieles an sich vorüberziehen lässt. Wir brauchen nicht alles, was wir wahrnehmen und nicht alles, was wir wahrnehmen braucht uns!
Alles Liebe
Martina