Et libera nos
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Jede Medaille hat immer zwei Seiten.
So hat diese Mayakalender-Kontroverse (5Dimensionen-Diskussion) mich neugierig gemacht, da ich mit Astrologie einigermaßen vertraut bin. Mal sehen was dran ist.
Gefunden habe ich erst mal mehrere Seiten voller unbrauchbarer und unsinniger Behauptungen, wobei eine Seite von der anderen über copy&paste einen Text einfach nur übernommen hatte. Also weg damit.
So langsam hat sich dann - aus weniger zahlreichen Funden - Folgendes herauskristallisiert:
der betreffende Kalender "startet" (laut J. Eric S. Thompson) am 11. August 3114 v.C, ist also nicht wirklich ein Mayakalender, da es dieses Volk damals nicht gab. Der Endpunkt (Wintesonnenwende 2012) wird in Mayachiffre als "13.0.0.0.0" angegeben. Seit jeher frägt man sich: weshalb dieses Datum?
Es gibt in den ehemaligen Mayagebieten verschiedene Kalender die heute teils noch in Gebrauch sind, denen ein einheitlicher zugrunde gelegen haben mag.
Jetzt treten zwei Figuren auf den Plan:
José Arguelles und John Major Jenkins.
Ersterer behauptete anfangs, dank göttlicher Eingebung (wie denn sonst!), den Schlüssel zu jenem alten Mayakalender empfangen zu haben.
Göttliche Eingebung ist heute der gebräuchlichste Selbstschutz, das wirksamste Mittel um Kritiker und Zweifel mundtot zu machen - wer wird schon an des Gottes Weisheit zweifeln wollen?
Heute weiß man daß dieses "göttliche Wissen" dem eigenen Selbst entspricht, was für schriftlose Kulturen gleichbedeutend mit "Gott" war/ist.
Das ignoriert man gerne im Namen des romantischsten Irrationalismus, der ist nämlich viel angenehmer sprich tröstet über die Todesangst hinweg.
!!! Auf José Arguelles' Schlüssel beziehen sich die Anhänger aller möglichen pseudoesoterischen Parareligionen und Verschwörungstheorien. Es ist eine Berechnung nach dem Mondkalender, also der Versuch, ein "matriarchalisches" Zeitalter zurückzubeschwören. Das ist reinste Anachronismus, denn wenn überhaupt, dann stellt nur die Überwindung AUCH matriarchalischer Vorstellungen einen Fortschritt dar. na ja.
!!! Später, nachdem Mayaforscher und Wissenschaft nachgehakt haben und ihm Kulturimperialismus vorgeworfen haben, scheint Arguelles zugegeben zu haben, daß der es sein Eigenwerk sei, also eine Art Kunstwerk, von dessen überlegener Gültigkeit er aber weiterhin überzeugt sei.
Also: der von Arguelles ist ein künstlicher Schlüssel zum alten Mayakalender.
Einer der Kritiker von Arguelles' Ideen war und ist John Major Jenkins.
Dieser scheint herausgefunden zu haben, weshalb der alte Kalender tatsächlich bis etwa 2012 reicht.
Versuchen wir vorher eine Zusammenfassung:
der alte sog. Mayakalender umfaßt einen "großen Zyklus" von 26.000 Jahren und einen "kleinen Zyklus" von etwas mehr als 5100 Jahren.
Der große Zyklus entspricht in etwa dem Platonischen Jahr (die Wanderung des Frühlingspunktes durch den gesamten Zodiak, aufgrund der Kreiselbewegung unserer Erdachse).
Ein "Platonischer Monat" (26.000 : 12) entspricht ca. 2160 Jahren, ein "Platonischer Tag" (2160 : 30) 72 Jahren (ca. ein Menschenleben).
Der Frühlingspunkt ist z.Z. dabei, von der astonomischen Fischekonstellation rückläufig in die des Wassermanns "einzutreten", bzw. ist es nach anderer Auffassung bereits. ca. 2012 tritt auch Neptun in den (astronomischen) Wassermann ein.
Es scheint nun, als würden 2012 sowohl das Platonische Jahr der Mayas als auch einer ihrer "Kleinen Zyklen" zu Ende gehen.
Man darf annehmen, daß der Kalender dann von Neuem beginnt. So wie bei uns nach dem 31. Dezember ein 1.Januar wieder steht. Schließlich ist ein Kalender "nur" ein Instrument zur Zeitmessung.
Das BESONDERE aber scheint ein, aus astronomischer Sicht, viel seltener Umstand zu sein.
Wir befinden uns ja mitsamt unserem Sonnensystem innerhalb der Galaxie "Milchstraße".
Für folgendes kann ich jetzt nicht 100% garantieren aber hier der Originaltext von Major Jenkins (http://www.levity.com/eschaton/Why2012.html), danke wenn das wer überprüft:
Linda Schele hat anscheinend herausgefunden, daß der "Heilige Baum" im alten Mayakalender den KREUZUNGSPUNKT unserer Ekliptik mit dem Äquator der Milchstraße darstellt (nahe/im astronomischen Schütze-Sternbild) . Zugleich ist das auch die Richtung zum Zentrum unserer Galaxie hin.
Major Jenkins hat beobachtet, daß zur Wintersonnenwende 2012 die Sonne sozusagen in Konjunktion mit jenem Kreuzungspunkt also dem "Heiligen Baum" treten wird. Sie kommt zwar an diesem Punkt jedes Jahr vorbei, aber selten so nahe.
Symbolisch die Rückkehr des "Vaters" (Sonne) in den Geburtskanal (galaktisches Zentrum) also eine Wiedergeburt - das Universum wird auch danach weiterbestehen daran ist kein Zweifel.
In Wirklichkeit hat das nur Sinn wenn man geozentrisch und nicht heliozentrisch denkt, aber es ist ein äußerst schönes Bild.
Hineininterpretieren kann man dann alles mögliche. Nur sollte man immer Symbolik von Tatsachen zu trennen wissen. Die DAMALIGEN Menschen sahen in dem besonderen astronomischen Ereignis einen kritischen Moment, da ihr Bewußtsein noch rein analogisch "rezipierte". Das heißt: was sich am Himmel tut, tut sich auch auf Erden.
Was aber nicht gleichbedeutend ist mit dem hermetischen "Wie oben so unten", denn das bezieht sich auf inhärente Gesetzmäßigkeiten und nicht auf äussere Phänomene.
Ächz.
Jemand reicht jetzt bitte das Mützlein für großzügige Spenden herum.
Den Engeln ähm Kryxxon zum Schaden!
So hat diese Mayakalender-Kontroverse (5Dimensionen-Diskussion) mich neugierig gemacht, da ich mit Astrologie einigermaßen vertraut bin. Mal sehen was dran ist.
Gefunden habe ich erst mal mehrere Seiten voller unbrauchbarer und unsinniger Behauptungen, wobei eine Seite von der anderen über copy&paste einen Text einfach nur übernommen hatte. Also weg damit.
So langsam hat sich dann - aus weniger zahlreichen Funden - Folgendes herauskristallisiert:
der betreffende Kalender "startet" (laut J. Eric S. Thompson) am 11. August 3114 v.C, ist also nicht wirklich ein Mayakalender, da es dieses Volk damals nicht gab. Der Endpunkt (Wintesonnenwende 2012) wird in Mayachiffre als "13.0.0.0.0" angegeben. Seit jeher frägt man sich: weshalb dieses Datum?
Es gibt in den ehemaligen Mayagebieten verschiedene Kalender die heute teils noch in Gebrauch sind, denen ein einheitlicher zugrunde gelegen haben mag.
Jetzt treten zwei Figuren auf den Plan:
José Arguelles und John Major Jenkins.
Ersterer behauptete anfangs, dank göttlicher Eingebung (wie denn sonst!), den Schlüssel zu jenem alten Mayakalender empfangen zu haben.
Göttliche Eingebung ist heute der gebräuchlichste Selbstschutz, das wirksamste Mittel um Kritiker und Zweifel mundtot zu machen - wer wird schon an des Gottes Weisheit zweifeln wollen?
Heute weiß man daß dieses "göttliche Wissen" dem eigenen Selbst entspricht, was für schriftlose Kulturen gleichbedeutend mit "Gott" war/ist.
Das ignoriert man gerne im Namen des romantischsten Irrationalismus, der ist nämlich viel angenehmer sprich tröstet über die Todesangst hinweg.
!!! Auf José Arguelles' Schlüssel beziehen sich die Anhänger aller möglichen pseudoesoterischen Parareligionen und Verschwörungstheorien. Es ist eine Berechnung nach dem Mondkalender, also der Versuch, ein "matriarchalisches" Zeitalter zurückzubeschwören. Das ist reinste Anachronismus, denn wenn überhaupt, dann stellt nur die Überwindung AUCH matriarchalischer Vorstellungen einen Fortschritt dar. na ja.
!!! Später, nachdem Mayaforscher und Wissenschaft nachgehakt haben und ihm Kulturimperialismus vorgeworfen haben, scheint Arguelles zugegeben zu haben, daß der es sein Eigenwerk sei, also eine Art Kunstwerk, von dessen überlegener Gültigkeit er aber weiterhin überzeugt sei.
Also: der von Arguelles ist ein künstlicher Schlüssel zum alten Mayakalender.
Einer der Kritiker von Arguelles' Ideen war und ist John Major Jenkins.
Dieser scheint herausgefunden zu haben, weshalb der alte Kalender tatsächlich bis etwa 2012 reicht.
Versuchen wir vorher eine Zusammenfassung:
der alte sog. Mayakalender umfaßt einen "großen Zyklus" von 26.000 Jahren und einen "kleinen Zyklus" von etwas mehr als 5100 Jahren.
Der große Zyklus entspricht in etwa dem Platonischen Jahr (die Wanderung des Frühlingspunktes durch den gesamten Zodiak, aufgrund der Kreiselbewegung unserer Erdachse).
Ein "Platonischer Monat" (26.000 : 12) entspricht ca. 2160 Jahren, ein "Platonischer Tag" (2160 : 30) 72 Jahren (ca. ein Menschenleben).
Der Frühlingspunkt ist z.Z. dabei, von der astonomischen Fischekonstellation rückläufig in die des Wassermanns "einzutreten", bzw. ist es nach anderer Auffassung bereits. ca. 2012 tritt auch Neptun in den (astronomischen) Wassermann ein.
Es scheint nun, als würden 2012 sowohl das Platonische Jahr der Mayas als auch einer ihrer "Kleinen Zyklen" zu Ende gehen.
Man darf annehmen, daß der Kalender dann von Neuem beginnt. So wie bei uns nach dem 31. Dezember ein 1.Januar wieder steht. Schließlich ist ein Kalender "nur" ein Instrument zur Zeitmessung.
Das BESONDERE aber scheint ein, aus astronomischer Sicht, viel seltener Umstand zu sein.
Wir befinden uns ja mitsamt unserem Sonnensystem innerhalb der Galaxie "Milchstraße".
Für folgendes kann ich jetzt nicht 100% garantieren aber hier der Originaltext von Major Jenkins (http://www.levity.com/eschaton/Why2012.html), danke wenn das wer überprüft:
Linda Schele hat anscheinend herausgefunden, daß der "Heilige Baum" im alten Mayakalender den KREUZUNGSPUNKT unserer Ekliptik mit dem Äquator der Milchstraße darstellt (nahe/im astronomischen Schütze-Sternbild) . Zugleich ist das auch die Richtung zum Zentrum unserer Galaxie hin.
Major Jenkins hat beobachtet, daß zur Wintersonnenwende 2012 die Sonne sozusagen in Konjunktion mit jenem Kreuzungspunkt also dem "Heiligen Baum" treten wird. Sie kommt zwar an diesem Punkt jedes Jahr vorbei, aber selten so nahe.
Symbolisch die Rückkehr des "Vaters" (Sonne) in den Geburtskanal (galaktisches Zentrum) also eine Wiedergeburt - das Universum wird auch danach weiterbestehen daran ist kein Zweifel.
In Wirklichkeit hat das nur Sinn wenn man geozentrisch und nicht heliozentrisch denkt, aber es ist ein äußerst schönes Bild.
Hineininterpretieren kann man dann alles mögliche. Nur sollte man immer Symbolik von Tatsachen zu trennen wissen. Die DAMALIGEN Menschen sahen in dem besonderen astronomischen Ereignis einen kritischen Moment, da ihr Bewußtsein noch rein analogisch "rezipierte". Das heißt: was sich am Himmel tut, tut sich auch auf Erden.
Was aber nicht gleichbedeutend ist mit dem hermetischen "Wie oben so unten", denn das bezieht sich auf inhärente Gesetzmäßigkeiten und nicht auf äussere Phänomene.
Ächz.
Jemand reicht jetzt bitte das Mützlein für großzügige Spenden herum.
Den Engeln ähm Kryxxon zum Schaden!