Materialismus

@ Mara
da sind mir schon mitten in den Schwierigkeiten die Geben und Nehmen beinhalten. Als zusätzliche Schwierigkeit führst du noch die mentale Ebene ein.

Es kann also auch etwas mit dem Übergang von einer Ebene zur anderen zu tun haben. Meiner Erfahrung nach ist es natürlich, wenn ich etwas gebe, dass auch etwas zurück kommt. Die Person der ich etwas gebe fühlt sich automatisch verpflichtet, wie ich mich auch automatisch verpflichtet fühle, wenn ich etwas bekomme. Was ich kenne, ist die Reaktion, dass wenn ich etwas gebe das Gegenüber auch sogleich etwas geben will. Statt geben und nehmen kommt dann sofort das "falsche" geben und geben. Aber geben und geben passen nicht zusammen.

@Regina
Eine Frage an Regina. Wie siehst du das, wird beim Geben und beim Nehmen eine Art "karmischer akt" ausgelöst. Es ist ja ein Paar, das zusammen gehört. Geben und nehmen sind immer miteinander verbunden. Provoziert das eine das andere? Wird das von Mara erwähnte Gleichgewicht gestört, wenn eines von beiden aus irgendwelchen gründen blockiert ist?
 
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Namo schrieb:
Hi Mara,

"... Nun musst Du verstehen, jeder Mensch, der das Gesetz Gottes im Gleichgewicht zu halten sucht, sollte bestrebt sein, zuerst einen Dienst zu erweisen für das, was er für sich erwartet. Dies ist das Gesetz dieser Welt, das niemals gebrochen werden sollte.

ja aber, namo ... das wollten wir doch nicht, oder? etwas erwarten. ich meine, nicht das du meinst ich kenne nicht die wahrheit in diesem text, dennoch: ist es wirklich so, das wir etwas erwarten dürfen ?

meine philosophie ist im moment, dass ich einfach tue, was ansteht, was mir begegnet und dafür werde ich mit allem versorgt, was ich brauche, aber das heißt: mit allem, was ich WIRKLICH brauche und das kann was ganz anderes sein, als das, was ich erwarte. ich möchte so gerne dahin, so zu sein. still und einfach meinen dienst erfüllen und die geschenke voll demut und dankbarkeit annehmen, die das leben für mich bereithält. ohne zu fordern, ohne nachzufragen, ohne zu zweifeln.

Karma ist das zugrundeliegende Prinzip persönlicher Verantwortung. Alle Aktionen und Reaktionen sind gleichwertig, aber ihrer Natur nach entgegengesetzt. Es ist die herrschende Kraft im Königreich von Verstand und Materie.
Reiner Geist regiert die höheren Welten. Dort gibt es kein Karma, denn das höhere Gesetz - das Gesetz der Liebe, steht über allen anderen Gesetzen.
" (P.T. in Der Fremde am Fluss)
:blume:
LG Namo

ich verstehe das nicht wirklich, namo. vielleicht kannst du es mir noch einmal mit deinen worten erklären. ich habe das gefühl, das ich gerade ein grundlegendes gesetz über dieses nehmen/geben kennenlerne/kennenlernen soll. ich bin mir nicht mal sicher, ob es was mit geben UND nehmen zu tun hat, sondern vielmehr ein einfach leben in der fülle ist.

denn geben wir nicht schon uns. unsere erfahrung der welt - unser SEIN und ist das nicht schon RECHT genug, alles zu haben, was wir zum leben brauchen? (siehe oben - wobei was wir glauben zu brauchen und was wir wirklich brauchen, zweierlei sein kann.)
 
Wallhall schrieb:
@ Mara
da sind mir schon mitten in den Schwierigkeiten die Geben und Nehmen beinhalten. Als zusätzliche Schwierigkeit führst du noch die mentale Ebene ein.

Es kann also auch etwas mit dem Übergang von einer Ebene zur anderen zu tun haben. Meiner Erfahrung nach ist es natürlich, wenn ich etwas gebe, dass auch etwas zurück kommt. Die Person der ich etwas gebe fühlt sich automatisch verpflichtet, wie ich mich auch automatisch verpflichtet fühle, wenn ich etwas bekomme. Was ich kenne, ist die Reaktion, dass wenn ich etwas gebe das Gegenüber auch sogleich etwas geben will. Statt geben und nehmen kommt dann sofort das "falsche" geben und geben. Aber geben und geben passen nicht zusammen.

ja ... doch so wie ich es sehe, gibt es gar kein "bekommen" ohne vorher was gegeben zu haben. es findet eben auf verschiedenen ebenen statt. der bettler am strassenrand gibt dir auch erst etwas, bevor er von dir was erhält.
 
Mara schrieb:
ja ... doch so wie ich es sehe, gibt es gar kein "bekommen" ohne vorher was gegeben zu haben. es findet eben auf verschiedenen ebenen statt. der bettler am strassenrand gibt dir auch erst etwas, bevor er von dir was erhält.

Hallo Mara

ich sehe das, wenn ich es mir geanu überlege, auch so wie du es siehst. Zuerst kommt immer das Geben.
 
Zitat:
"Nun musst Du verstehen, jeder Mensch, der das Gesetz Gottes im Gleichgewicht zu halten sucht, sollte bestrebt sein, zuerst einen Dienst zu erweisen für das, was er für sich erwartet. Dies ist das Gesetz dieser Welt, das niemals gebrochen werden sollte.... "

Mara:
ist es wirklich so, das wir etwas erwarten dürfen ?

Zitat:
" ..... Karma ist das zugrundeliegende Prinzip persönlicher Verantwortung. Alle Aktionen und Reaktionen sind gleichwertig, aber ihrer Natur nach entgegengesetzt. Es ist die herrschende Kraft im Königreich von Verstand und Materie. Reiner Geist regiert die höheren Welten. Dort gibt es kein Karma, denn das höhere Gesetz - das Gesetz der Liebe, steht über allen anderen Gesetzen." (P.T. in Der Fremde am Fluss)

Mara:
ich verstehe das nicht wirklich, namo. vielleicht kannst du es mir noch einmal mit deinen worten erklären. ich habe das gefühl, das ich gerade ein grundlegendes gesetz über dieses nehmen/geben kennenlerne/kennenlernen soll. ich bin mir nicht mal sicher, ob es was mit geben UND nehmen zu tun hat, sondern vielmehr ein einfach leben in der fülle ist.

denn geben wir nicht schon uns. unsere erfahrung der welt - unser SEIN und ist das nicht schon RECHT genug, alles zu haben, was wir zum leben brauchen? (siehe oben - wobei was wir glauben zu brauchen und was wir wirklich brauchen, zweierlei sein kann.)
Liebe Mara,

so wie ich es verstehe, werden alle Handlungen des Verstandes in dieser Welt durch das Gesetz des Karma auf ihn reflektiert. Dieses Handeln des Verstandes erzeugt aber immer Karma, egal was er handelt. Deswegen sehe ich es wie Du, dass eine Erwartung sinnlos ist, welche durch Handeln des Verstandes in einer Absicht getan (Tun=Karma) wird.

Etwas ganz anderes ist m.E. die Balance zwischen dem Bereich, wo es kein Karma gibt ( Gott = Nirvana = 'Dort, wo der Wind des Karmas nicht weht' (Der Buddha) ) und Dir. Und diese Balance, denke ich, hat mit der Reinheit zu tun. Das Nicht-Handeln (s. Lao=Tsu) und das, was das Geben ohne Motiv, ohne einen schlauen, berechnenden Verstand - so wie ich es auch aus Deinen Bewusstsein erkenne - wäre dann dieser Dienst in der Erwartung sich im 'Nirvana' zu spiegeln, wobei die Erwartung nicht Lohn eines Handelns wäre, sondern die Sehnsucht nach Gott.

:blume:

Namo
 
zuerst einmal einen wunderschönen guten Morgen!

@wallhall
@Regina
Eine Frage an Regina. Wie siehst du das, wird beim Geben und beim Nehmen eine Art "karmischer akt" ausgelöst

Namo sagt es eigentlich schon: dort wo DENKEN im Spiel ist wird die sache karmisch...denn denken stetzt eine Überlegung voraus, erinnere Dich vielleicht an den Osho thread wo die Geschichte des Samariters v.O. erzählt wird und ich sie durch eine andere erstetzte.
Es macht den Unterschied sichtbar: der eine handelt aus sich selbst heraus (ohne nachzudenken/automatisch)..das ist NICHT karmisch, der andere überlegt Vor- und Nachteile der Handlung..weil diesem Handeln eine Wertung zu Grunde liegt wird die Handlung karmisch.

J.C. warnt davor in dem er sagt: "richtet nicht", erstetze das mit "wertet nicht" und Du erkennst vielleicht was ich hier ansprechen will.

und weil ich jetzt schon bei J.C. bin möchte ich auch den bekanntes Spruch beleuchten "geben ist seliger den nehmen"
dazu aber ein Auszug (erspart mir schreiben..ich hab noch immer einen leichte Sehenescheidenentz.)

Laßt es mich am Beispiel eines Kusses erläutern:
Der Kuß wird so schnell gegeben, doch was ist er?
Was drückt er aus?
Eure Mutter küßt Eure Hände, wenn sie kalt sind. Sie küßt Eure Wunden, damit sie heilen.
Hier habt Ihr das WESEN des Kusses.
Der Kuß gibt etwas, er führt Energie zu.
Man gibt etwas von sich selbst, aus Liebe und frei von jedem Bedürfnis.
Warum kann die Frau noch Sex mit Ihrem Mann haben, aber Ihn nicht mehr küssen?
Sie hat nichts mehr zu geben.
Eine Beziehung ist IMMER heiliger Boden, auf dem es keine Täuschung ohne Konsequenzen geben kann.
In einer Beziehung und vor allem in der sexuellen Begegnung, geht es um das geben und nicht um das nehmen.
Sobald das geben auf einer Seite aufhört, wird die Beziehung unfruchtbar und verliert an Qualität.
Das Geheimnis ist: je mehr Du gibst, um so mehr wirst Du erhalten.
Das ist gemeint mit: geben ist seliger denn nehmen.
Es beschreibt nicht nur ein Zustandsbild, sondern einen Prozeß, ein göttliches Gesetz.
Es verlangt keine Opferung, denn die Worte: der Verrat an einem selbst, zu Gunsten des anderen,
ist in Wahrheit die höchste Form des Verrates, könnten treffender nicht sein.
Nur aus der Wahrheit seiner eigenen Empfindung heraus erlangt man die Bereitschaft zu geben.
Nur durch das Geben seiner selbst wird man mehr empfangen, als man jemals erwartet hat.
Es gibt keinen anderen Weg.
 
was mich stört kann ich dir sagen. es zerstört ein gleichgewicht. ich habe gelernt, das wir IMMER nehmen und geben.

ein Gleichgewicht ist ein Gleichgewicht nimm es doch als gegeben hin, das Du den anderen, das andere nicht bestimmen kannst..es Dir nicht zusteht..und das eben diese Tatsache der ausgleichenden Kräfte es wieder herstellt..nimm DICH, Deine Ansprüche einfach heraus, wenn Du diese Empfindung hast...ein bischen wie bei einem schlechten Filmm..erinnere Dich: das ist der Film, nicht die Wahrheit..
also lass es mich etwas differenzieren. ich gebe etwas auf mentaler ebene. der andere gibt mir dafür etwas auf materieller ebene.

also für materiele Dinge muss er zahlen unür Geld muss er arbeiten, seine Zeit, sein SEIN einsetzen..dessen Urprung wieder gesitig ist..sieh es doch einfach als eine Antwort auf einer anderen Ebene: nimm die WERTUNG heraus

ich gebe etwas zurück und schon stimmt die sache nicht mehr.

ja, aber diese Empfindung enspringt DEINER Wertung, kannst Du das sehen?

es entsteht ein ungleichgewicht und gleichzeitig eine wertung. und die ist nicht positiv. bei mir hat es zu einem absturz geführt. und einer abwertung dessen, was ich zu geben in der lage bin.

das waren meine gedanken.

und es hat folgen, regina. glaub mir. üble.

ja, dieses Werten hat immer Folgen...

LG
 
Namo schrieb:
Liebe Mara,

so wie ich es verstehe, werden alle Handlungen des Verstandes in dieser Welt durch das Gesetz des Karma auf ihn reflektiert. Dieses Handeln des Verstandes erzeugt aber immer Karma, egal was er handelt. Deswegen sehe ich es wie Du, dass eine Erwartung sinnlos ist, welche durch Handeln des Verstandes in einer Absicht getan (Tun=Karma) wird.

Etwas ganz anderes ist m.E. die Balance zwischen dem Bereich, wo es kein Karma gibt ( Gott = Nirvana = 'Dort, wo der Wind des Karmas nicht weht' (Der Buddha) ) und Dir. Und diese Balance, denke ich, hat mit der Reinheit zu tun. Das Nicht-Handeln (s. Lao=Tsu) und das, was das Geben ohne Motiv, ohne einen schlauen, berechnenden Verstand - so wie ich es auch aus Deinen Bewusstsein erkenne - wäre dann dieser Dienst in der Erwartung sich im 'Nirvana' zu spiegeln, wobei die Erwartung nicht Lohn eines Handelns wäre, sondern die Sehnsucht nach Gott.

:blume:

Namo

lieber namo ...

ich muss gestehen, dass ich es erst durch regina verstanden habe, was du meinst. ihr beiden ergänzt euch gut :) ...
ja - so ist das. überlegtes handeln erzeugt karma. weil wir mit dem ego gott spielen, dass glaubt zu wissen, was für uns und für andere gut ist.
unüberlegtes handeln (ihr wißt wie ich das meine) erzeugt kein karma, weil wir uns in dem moment als werkzeug benutzen lassen. wir werden einfach sein, wie der andere uns braucht und auch wenn es im ersten moment anders aussieht, so erwächst in solchen momenten selbst aus etwas "bösem" etwas "gutes" ...

danke namo. :blume:


ps: ich habe deine seite mit meiner verlinkt. ich hoffe, das ist dir recht.
 
Regina.Svoboda schrieb:
Laßt es mich am Beispiel eines Kusses erläutern:
Der Kuß wird so schnell gegeben, doch was ist er?
Was drückt er aus?
Eure Mutter küßt Eure Hände, wenn sie kalt sind. Sie küßt Eure Wunden, damit sie heilen.
Hier habt Ihr das WESEN des Kusses.
Der Kuß gibt etwas, er führt Energie zu.
Man gibt etwas von sich selbst, aus Liebe und frei von jedem Bedürfnis.
Warum kann die Frau noch Sex mit Ihrem Mann haben, aber Ihn nicht mehr küssen?
Sie hat nichts mehr zu geben.
Eine Beziehung ist IMMER heiliger Boden, auf dem es keine Täuschung ohne Konsequenzen geben kann.
In einer Beziehung und vor allem in der sexuellen Begegnung, geht es um das geben und nicht um das nehmen.
Sobald das geben auf einer Seite aufhört, wird die Beziehung unfruchtbar und verliert an Qualität.
Das Geheimnis ist: je mehr Du gibst, um so mehr wirst Du erhalten.
Das ist gemeint mit: geben ist seliger denn nehmen.
Es beschreibt nicht nur ein Zustandsbild, sondern einen Prozeß, ein göttliches Gesetz.
Es verlangt keine Opferung, denn die Worte: der Verrat an einem selbst, zu Gunsten des anderen,
ist in Wahrheit die höchste Form des Verrates, könnten treffender nicht sein.
Nur aus der Wahrheit seiner eigenen Empfindung heraus erlangt man die Bereitschaft zu geben.
Nur durch das Geben seiner selbst wird man mehr empfangen, als man jemals erwartet hat.
Es gibt keinen anderen Weg.

aus eigener erfahrung weiß ich, dass dieser text wahr ist. aber es war mir überhaupt nicht bewußt, wie bedeutsam so ein kuss ist.

aber kuss ist nicht gleich kuss, fällt mir dazu gerade ein.

ich denke hier würde noch das hohelied der liebe passen. "und hättet ihr die liebe nicht" ... erst durch die liebe wird der kuss zum geben ...

hab ich recht?

:blume:
 
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ja

und wenn Du es nicht mehr weisst, erinnere Dich einfach wie es ist
das Küssen
Du küsst Dein Kind und freust Dich
thats all
(Du siehst nicht darauf was er daraus macht..das is völlig egal)

LG
 
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