Master Choa in Austria!!! Wie wars???

Was sind menschliche Grundwerte. Sind nicht auch die tierischen Verhaltensweisen von Kampf und Revierverhalten menschliche Grundwerte, die über Jahrmilliarden geprägt wurden?
Mein Vorurteil hat mir Nachts schon oft das Leben gerettet. Welch eine Sünde.
Es ist in meinen Augen blasphemisch zu behaupten, dass man alles tierische in sich vergessen soll, denn auch diese Seiten sind von Gott geschaffen, so wie alles von Gott geschaffen ist.
Wenn also auch die "verbotene" Frucht von Gott geschaffen ist, wie kann sie dann etwas schlechtes sein? Das Paradies ist, das was die Erde einst war und die verbotene Frucht ist die Erde selbst, denn wenn man diese in verbotener rücksichtsloser Art und Weise kostet, dann verliert man das Paradies.
Es gibt keine Sünde, denn die Sünde ist nur ein Wort, das von Menschen und nicht von Gott geschaffen wurde.
 
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Hallo Cappucino

Cappucino schrieb:
Was sind menschliche Grundwerte? Sind nicht auch die "tierischen" Verhaltensweisen von Kampf und Revierverhalten menschliche Grundwerte, die über Jahrmilliarden geprägt wurden?

Mein Vorurteil hat mir Nachts schon oft das Leben gerettet. Welch eine Sünde.

Es ist in meinen Augen blasphemisch zu behaupten, dass man alles tierische in sich vergessen soll, denn auch diese Seiten sind von Gott geschaffen, so wie alles von Gott geschaffen ist.

Wenn also auch die "verbotene" Frucht von Gott geschaffen ist, wie kann sie dann etwas schlechtes sein? Das Paradies ist, das was die Erde einst war und die verbotene Frucht ist die Erde selbst, denn wenn man diese in verbotener rücksichtsloser Art und Weise kostet, dann verliert man das Paradies.
Es gibt keine Sünde, denn die Sünde ist nur ein Wort, das von Menschen und nicht von Gott geschaffen wurde.

Ich möchte dir widersprechen, dass es keine Sünde gibt. Und das was Sünde ist, wird durchaus nicht nur durch den Menschen bestimmt. Es gibt ganz einfach Naturgesetze. Und wenn man dagegen verstösst, dann hat das Konsequenzen. Einer der Folgen dieser "Sünden" besteht unter anderem darin, dass man aus dem Paradies vertrieben wird. Darunter verstehe ich, dass man die Seligkeit verliert, die man eigentlich besitzen könnte.

Man kann die Erde natürlich auch als Paradies betrachten. Und wenn man auf der Erde gegen die Naturgesetze verstösst, dann zerstört man natürlich dieses Paradies. Das betreiben wir ja seit Jahrzehnten sehr massiv, ohne dass es die Mehrheit der Menschheit wirklich interessiert. Das zeigt mir, wie verroht und ohne Mitgefühl, sprich seelisch krank, die Menschheit in Wirklichkeit ist.

Mit dem Paradies meinte ich aber etwas anderes. Ich meinte nicht die Erde, sondern unser innersten Sein, unsere Seele, unsere Psyche, unsere Seligkeit. Auch hierfür gelten die Naturgesetze. Wenn man auf dieser Ebene von der "verbotenen Frucht" kostet, so verliert man das innere Paradies. Aber auf diese verbotene Frucht möchte ich hier nicht weiter eingehen.

Über die menschlichen Grundwerte habe ich mir in letzter Zeit auch einige Gedanken gemacht. Als der Mensch noch als Neandertaler durch den Urwald lief, konnte er alle seine Instinkte noch ausleben. Er konnte selbst noch jemanden töten, ohne dass das vielleicht für ihn Konsequenzen gehabt hätte. Mit der Zivilisation aber änderte sich diese Einstellung. Es entwickelten sich Regeln, ohne die die Gesellschaft nicht überlebt hätte.

Dafür allerdings musste er seine ursprünglich aggressiven animalischen Impulse aufgeben (unterdrücken), ohne dass die aggressiven Impulse in ihm erloschen. Sie lodern weiterhin in ihm und sie brechen in Extremsituationen auch heute noch aus ihm herraus. Dadurch lebt der Mensch gewissermassen in einer inneren Zerissenheit. Einerseits wüten in ihm nach wie vor sehr viele aggressive Impulse, andererseits verwehrt die Gesellschaft ihm, diese Impulse auszuleben. Als dritter Aspekt kommt noch hinzu, dass die Gesellschaft nicht in der Lage ist, den Menschen zu vermitteln, wie sie mit diesen negativen Impulsen der aufgestauten Aggression umgehen sollen. Sie weiss es nämlich selber nicht.

Aber die Abwendung von der ursprünglich "wilden" Lebensart des Menschen, in der er alle seine natürlichen Instinkte ausleben konnte, brachte ihm nicht nur Nachteile, sondern im Gegenteil, sogar sehr viele Vorteile. Er brauchte sich nämlich nicht mehr um alles selber zu kümmern, sondern es fand eine Arbeitsteilung und eine Kultivierung der menschlichen Zivilisation statt, die vieles erleichterte, die die Lebensqualität und die Überlebenschanche der Menschen beträchtlich verbesserte. Nur emotional scheint er sich nicht weiterentwickelt zu haben. Das ist leider bis heute so geblieben. Und das hängt mit dem menschlichen Bewusstsein zusammen.

Und wenn Du meinst, dass dein Vorurteil dir schon oft das Leben gerettet hat, so solltest Du wirklich einmal darüber nachdenken. Viele Leute erleben nachts bestimmt das gleiche wie Du, aber sie empfinden die gleiche Situation ganz anders. Woran mag das wohl liegen?

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Ich möchte dir widersprechen, dass es keine Sünde gibt. Und das was Sünde ist, wird durchaus nicht nur durch den Menschen bestimmt. Es gibt ganz einfach Naturgesetze. Und wenn man dagegen verstösst, dann hat das Konsequenzen. Einer der Folgen dieser "Sünden" besteht unter anderem darin, dass man aus dem Paradies vertrieben wird. Darunter verstehe ich, dass man die Seligkeit verliert, die man eigentlich besitzen könnte.

Richtig. Es ist eines meiner beliebten Paradoxen. Eine Sünde, sowohl Wort, als auch Tat, gibt es allerdings erst, seit dem Meschen Vernunft gegeben wurde.

Lotusz schrieb:
Mit dem Paradies meinte ich aber etwas anderes. Ich meinte nicht die Erde, sondern unser innersten Sein, unsere Seele, unsere Psyche, unsere Seligkeit.
ob ich nun den Menschen oder die Erde meine, es ist ein- und dasselbe. Denn Alles ist und bleibt nun mal Alles.

Lotusz schrieb:
Über die menschlichen Grundwerte habe ich mir in letzter Zeit auch einige Gedanken gemacht. Als der Mensch noch als Neandertaler durch den Urwald lief, konnte er alle seine Instinkte noch ausleben.
Gut so. Sollten vielleicht mal ein paar ältere Herren auch tun.
Das Wort Neanderthaler wurde mir heute schon einmal gesagt. Damals war die Welt noch in Ordnung und das sollte echt mal zu denken geben.

Lotusz schrieb:
Aber die Abwendung von der ursprünglich "wilden" Lebensart des Menschen, in der er alle seine natürlichen Instinkte ausleben konnte, brachte ihm nicht nur Nachteile, sondern im Gegenteil, sogar sehr viele Vorteile.
was ich nie abstreiten werde. Ich bin der faulste Mensch der Welt und arbeite hart dafür. Ich habe nur behauptet, dass man seine tierische Seite behalten sollte. Man sollte sie allerdings auch während der Auslebung von seiner Vernunft beóbachten lassen, was sich mit einer gespaltenen Persöhnlichkeit wunderbar betreiben lässt. Nur so als Tipp.

Lotusz schrieb:
Und wenn Du meinst, dass dein Vorurteil dir schon oft das Leben gerettet hat, so solltest Du wirklich einmal darüber nachdenken. Viele Leute erleben nachts bestimmt das gleiche wie Du, aber sie empfinden die gleiche Situation ganz anders. Woran mag das wohl liegen?
Weil ich voraus Urteile über eine Situation. Ein tierischer Instinkt, begleitet von meiner Vernunft und meinen Erfahrungen (was deine zweite Frage beantwortet).

Lotusz schrieb:
Alles Liebe. Gerrit
Danke. Alles Liebe ebenfalls von mir und noch ein bisschen oben drauf.
 
Hallo Cappucino

Cappucino schrieb:
Ich habe nur behauptet, dass man seine tierische Seite behalten sollte. Man sollte sie allerdings auch während der Auslebung von seiner Vernunft beóbachten lassen, was sich mit einer gespaltenen Persöhnlichkeit wunderbar betreiben lässt. Nur so als Tipp.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich meine nicht, dass wir unsere sogenannte "tierische Seite" behalten bzw. ausleben sollten. Dahinter verbirgt sich ja nichts anderes als unser Hass, unsere Wut, unser Zorn usw.

Du nimmst das als naturgegeben hin. Das aber sehe ich anders. Wir sind als Menschen in der Lage, diese negativen Energien vollständig in positive Energien umzuwandeln. Wenn in dir Seligkeit und Harmonie herrschen, dann hast Du wesentlich intelligentere "Waffen" auf die vermeintlichen Böswilligkeiten anderer Menschen zu reagieren. Zum Beispiel mit Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit, mit Humor, mit einem Witz usw.

Wir reagieren ja nur so verbissen auf Beleidigungen der anderen, weil irgendetwas in uns angesprochen wird. Ist diese verletzbare Stelle in uns nicht mehr vorhanden, so ruft die Beleidigung des anderen in uns keine aggressive Reaktion hervor und wir können ganz anders damit umgehen. Das ist zwar ein Ideal, was ich beschreibe, aber wir sollten versuchen, es anzustreben.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Dahinter verbirgt sich ja nichts anderes als unser Hass, unsere Wut, unser Zorn usw.

Und ich liebe inzwischen selbst meinen Hass und meine Wut, weil sie inzwischen niemandem mehr schaden kann. Wenn man selbst Liebe ist, dann kann man selbst hassen und man liebt trotzdem. Es ist manchmal nötig.

Lotusz schrieb:
Du nimmst das als naturgegeben hin. Das aber sehe ich anders. Wir sind als Menschen in der Lage, diese negativen Energien vollständig in positive Energien umzuwandeln.
Das ist der Grund, warum ich hasse, weil es ein starkes Gefühl ist, dass ich beim hassen selbst in Liebe umwandeln kann. Die Liebe wird dadurch verstärkt.

Lotusz schrieb:
Wir reagieren ja nur so verbissen auf Beleidigungen der anderen, weil irgendetwas in uns angesprochen wird. Ist diese verletzbare Stelle in uns nicht mehr vorhanden, so ruft die Beleidigung des anderen in uns keine aggressive Reaktion hervor und wir können ganz anders damit umgehen. Das ist zwar ein Ideal, was ich beschreibe, aber wir sollten versuchen, es anzustreben.
richtig. Viele verletzbare stellen gibt es an mir nicht und ich kenne mich genau. Daher rufen Beleidigungen keine aggressive Reaktion bei mir hervor.

Alles Liebe und vielen Dank für das konstruktive Gespräch. Cappucino
 
Lotusz schrieb:
Ich meine nicht, dass wir unsere sogenannte "tierische Seite" behalten bzw. ausleben sollten. Dahinter verbirgt sich ja nichts anderes als unser Hass, unsere Wut, unser Zorn usw.

also sind alle tiere voller hass, wut, zorn usw. ?

hass/wut/zorn usw. gehen vom menschen aus... finde ich...
 
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Gunnar schrieb:
also sind alle tiere voller hass, wut, zorn usw. ?
Genial Gunnar. Die Liebe zur Natur geht doch von den Tieren aus. Sonst hätten sie die Erde ja schon lange vor uns zerstört.
Die Fähigkeit des Gleichgewichts (im Ganzen) ist doch etwas tierisch Gutes. Gleichgewicht in der Natur und sich selbst.

Gunnar schrieb:
hass/wut/zorn usw. gehen vom menschen aus... finde ich...
Sagt man nich allzu oft, wenn man von einem Familienmord im Fernsehen hört: "Wie tierisch" oder "wie bestialisch"? Ein Tier würde so etwas nie machen können.

Im Zoo macht man sich über die Affen lustig. Ich finde Affen nur zu menschlich (übrigens bringen auch sie Artgenossen um). Menschen lachen über ihr Spiegelbild, über sich selbst.

Wie gern bin ich doch Tier.
 
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