massive probleme mit mir selbst.

hallo condemn.
was bedeutet das eigentlich? frag ich mich schon die ganze zeit.

>>>Je intensiver Überzeugungen sind, desto schlechter erkennbar sind sie.
hm,das kann ich mir wieder nicht erklären. sollte es dann nicht umso besser erkennbar sein?

Mit Intensität einer Überzeugung meine ich: Je intensiver/stärker, desto wahrer erscheint eine Überzeugung. Und wenn man etwas als absolut wahr annimmt, dann denkt und handelt man zwar auf dieser Basis, aber man denkt nicht darüber nach, ob es sich überhaupt um eine Wahrheit handelt. Am besten kann man das an Beispielen klarmachen.

Würde man einer jungen Frau aus Deutschland z.B. sagen: "Wenn Du Deine Jungfräulichkeit verlierst oder schon verloren hast, hast Du Deine Ehre verloren. Kein Mann wird Dich dann noch wollen!", ....dann wird sie das nicht glauben und für Schwachsinn halten, sich eher fragen wie man das glauben kann. Für eine junge Türkin (zumindest für viele) ist das aber eine absolute Wahrheit. Und das kein zumindest türkischer Mann eine "befleckte" Frau will ist ebenso wahr für sie. Eine junge Türkin die davon überzeugt ist handelt dann auf dieser Basis, aber denkt nicht weiter darüber nach, hinterfragt das nicht. Es taucht nicht mal als Überzeugung auf, sondern als eine Wahrheit.

Wenn Du Dich mit dem Thema Unsicherheit beschäftigst, dann ist Dein "Ich bin oft unsicher" für Dich eine Wahrheit. Du hast Erfahrungen die das bestätigen, jede Menge Argumente dafür dass es wahr ist. Und weil das für Dich so wahr ist, beschäftigst Du Dich auch nicht unbedingt damit, OB es überhaupt so sein muss. Denn möglicherweise bist Du vor allem deshalb unsicher weil Du so stark davon überzeugt bist es zu sein. Möglicherweise würdest Du sehr an Sicherheit gewinnen, wenn Du diese Überzeugungen hinterfragst.

Und um das zu tun muss man sie zuerst einmal erkennen. Und da kann man sich fragen was man so alles zu bestimmten Themen für wahr hält. Etwa zum Thema "Wie bin ich?"... "Was gefällt mir an mir nicht?".."Wie sehen meine Schwächen aus?" ....usw. Wenn Du das machst, wirst Du feststellen dass Du all die "Ich bin.....soundso...." nicht als Überzeugung behandelst, sondern als Wahrheiten. Und wenn z.B. ich Dir sage: Es sind aber trotzdem Überzeugungen und NICHT absolute Wahrheiten, wird in Dir etwas widersprechen im Sinne von "Aber es IST doch so!". Und genau da kann man ansetzen, da kann man hinterfragen. Wenn man das macht kann man sehr schnell bemerken dass so einiges was man für wahr hielt einem schon bald nicht mehr so wahr vorkommt. Etwa "Ich bin unsicher." Und das Gute ist: Dann ist man auch nicht mehr so unsicher. ;)


>>>was professionelle Hilfe betrifft. Es gibt hier im Forum einige, die solche Hilfe in Anspruch genommen haben, auch medikamentös. Vielleicht kann Dir von denen jemand ein paar Tips geben.
ja, leider finde ich die zeit nicht dazu hilfe anzunehmen. und das grosse geld habe ich leider auch nicht. am liebsten würde ich mich selbst einweisen lassen. so arg es sich auch anhört. aber das geht einfach nicht.
Geld sollte eigentlich keines nötig sein. Zeit aber wahrscheinlich schon. Und wenn Du sogar mit dem Gedanken spielst, dass Du Dich am liebsten einweisen lassen würdest, dann denke ich dass es auch irgendwie geboten ist zu handeln. All die Gründe die einen dann davon abhalten sind ja letztlich auch etwas, das wieder Druck macht und nicht unbedingt positiv auf die Psyche wirkt.


>>>Das Wichtigste ist übrigens, dass man aufrichtig vor sich selbst ist und es ist klar erkennbar, dass Du das bist.
ja, und gerade das ich mir nichts vormache, machts mir so schwer. ich kann nicht akzeptieren wie ich in der vergangenheit war, oder immer noch bin. dadurch hab ich den einzigen menschen verloren der mir je wirklich alles bedeutet hat. (neben meiner familie) das werde ich mir nie verzeihen können... kommt mir zumindest so vor.
Das ist schon wieder ein sehr tiefes Thema und hat damit zu tun, wie sehr man sich einer Person "verschreibt"... wie sehr man jemanden braucht und warum dieses Maß an Abhängigkeit besteht. Ich denke, wenn Du eine Art Psychotherapie beginnen solltest, dass dann genau DAS Thema eines der Wichtigsten sein wird. M.A.n. sollte das Ziel für jeden immer Freiheit sein. Und es gibt bei jedem gewisse Punkte wo er/sie sehr unfrei ist. Das kann sehr unterschiedlich sein, bei manchen sind es z.B. schlicht irgendwelche Verträge die zu Unfreiheit und Abhängigkeit führen, bei vielen ist es aber v.a. emotional. Aber auf jeden Fall sollte man solche Bereiche unter die Lupe nehmen, sich fragen woher das eigentlich kommt. Dazu reicht es, sich einfach nur die eigenen Gedanken anzuschauen. Es geht nicht um objektive Wahrheiten, sondern genau darum was man selbst dazu denkt. Denn damit hat man sich auch sein Gefängnis gebaut. Wenn man es kennenlernt verschwindet es irgendwann.

VG,
C.
 
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darf ich dich fragen, warum du denkst das ich so stark bin?

klar - sag' ich dir.

weil du dir ganz wesentliches bewahrt hast - etwas, das sich die wenigsten menschen bewahren können -

unbefangenheit - offenheit - ehrlichkeit - neugierde - lernfähigkeit - mut -
authentizität.

mit einem wort - ein rohdiamant - der sich seiner einmaligkeit noch nicht bewusst geworden ist.

du bist nicht wie die meisten anderen - und das ist gut so.:)
 
ich möchte nicht das die leute von mir wissen das ich in eine psychiatrische klinik gehöre. ich weiss auch nicht, wie ich das irgendwie mit meinem beruf machen soll. ich wäre schon längst zu so einer notstelle gegangen, aber die behalten mich dann ja dort. und ich weiss einfach nicht wie ich das mit meinem beruf machen soll. ich arbeite noch nicht solange hier.

Ja, und zwar behalten sie dich mit Recht dort. Du bekommst selbstverständlcih eine Krankmeldung für die Zeit aus der nicht hervorgeht weshalb du krank bist. Also wird niemand von dem du dies nicth möchtest erfahren warum du im KKH warst.

Und wenn du vor den Zug springst bist du deinen Job auch los. Ein Bekannter von mir hat es vor 2 Jahren getan, der hatte auch wahnsinnige Angst um den Job und die Zukunft. Und was ist jetzt, wo er tot ist mit dem Job....



>>>frag mal bei wohltätigen Trägern wie Caritas
kann ich dort einfach hingehen, und sagen ich brauch hilfe? oder wie oder was? ich kenn mich absolut nicht aus, und ich schäme mich dafür hilfe zu brauchen.

>>>Ich würde es an deiner Stelle mit einem Psychiater versuchen wenn der Hausarzt nix taugt. Es kann aber evtl nötig sein daß du ein paar durchprobieren musst bis du einen findest wo du Vertrauen haben kannst.

Da gibt es absolut nix zu schämen. Das ist eine normale Krankheit und wenn man krank ist braucht man Hilfe. Ja, diese Stellen arbeite alle kostenlos bei Beratung. Ruf mal bei Caritas oder Diakonie an bzw schau mal auf deren Websites nach den Angeboten. Sowas hat jede Gemeinde.




ich bin ja schon in therapie, was man aber nicht wirklich mehr therapie nennen kann, weil ich ja nicht oft genug dort bin. die hat mir letztes mal gesagt, sie würde mir empfehlen zum psychiater zu gehen, mit antidepressiva zu behandeln. dann war ich dort. und was war? der hat mir paar fragen gestellt, einen bericht erstellt, und mir antidepressiva verschrieben. ich habe sie bis heute nicht genommen. weil, ja was ist das? bin ich ja erst alleine mit allem. was sollen da so scheiss tabletten helfen? ich glaub einfach nicht das es gut wäre, die einfach zu schlucken..


Nö, ein mal im Monat ein Gespräch mit einem Therapeuten ist nicht "in Therapie". Dazu ist das viel zu oberflächlich.

Und Antidepressiva ohne ernsthafte Therapie ist alles andere als ideal obwohl Antidepressiva vielen Leuten gut helfen.
Die "Scheiss Tabletten" haben schon einigen Leuten das Leben gerettet.
 
Ja, und zwar behalten sie dich mit Recht dort. Du bekommst selbstverständlcih eine Krankmeldung für die Zeit aus der nicht hervorgeht weshalb du krank bist. Also wird niemand von dem du dies nicth möchtest erfahren warum du im KKH warst.

Und wenn du vor den Zug springst bist du deinen Job auch los. Ein Bekannter von mir hat es vor 2 Jahren getan, der hatte auch wahnsinnige Angst um den Job und die Zukunft. Und was ist jetzt, wo er tot ist mit dem Job....



>>>frag mal bei wohltätigen Trägern wie Caritas
kann ich dort einfach hingehen, und sagen ich brauch hilfe? oder wie oder was? ich kenn mich absolut nicht aus, und ich schäme mich dafür hilfe zu brauchen.



Da gibt es absolut nix zu schämen. Das ist eine normale Krankheit und wenn man krank ist braucht man Hilfe. Ja, diese Stellen arbeite alle kostenlos bei Beratung. Ruf mal bei Caritas oder Diakonie an bzw schau mal auf deren Websites nach den Angeboten. Sowas hat jede Gemeinde.







Nö, ein mal im Monat ein Gespräch mit einem Therapeuten ist nicht "in Therapie". Dazu ist das viel zu oberflächlich.

Und Antidepressiva ohne ernsthafte Therapie ist alles andere als ideal obwohl Antidepressiva vielen Leuten gut helfen.
Die "Scheiss Tabletten" haben schon einigen Leuten das Leben gerettet.

naja - liebe vollkornsocke -

(alleine die wahl dieses nicknames finde ich unglaublich kreativ -
mutet nachgerade kabaretistisch an -
merkmal eines menschen, der über sich selbst lachen kann -)

du hast die wahl - sie liegt bei dir.
lass dir einreden, du wärst krank -
oder ........

naja - ein rohdiament reibt sich an dem anderen. ;)

ach ja - wie war das?
du willst steppen lernen?

klasse.

wie heißt denn bloß die kabaretistin, die auch steppt?
kennen doch alle - mir fällt bloß der name nicht ein.

hilfe - ich bin senil!!!!!!!!!

ich muss dringenst auf die geriatrie.
 
er hat mich verlassen. meinte er habe keine kraft mehr - er weiss nicht ob er mich noch liebt.

und nun? die vergangenheit frisst mich auf. nun erscheint es mir wirklich fast unmöglich, da wieder rauszukommen. ich habe kein selbstwertgefühl mehr, ich habe kein selbstvertrauen mehr. alles erscheint mir falsch was ich mache. ich kann mich nie entscheiden. ich kann nicht mehr wirklich reden, ich bin so verstummt. dabei bin ich genau das gegenteil (gewesen).
Hallo @vollkornsocke

ich will gar nicht lang nach Worten suchen, die ich Dir sagen könnte, denn @Magdalena hat schon alles gesagt, und genau das -und zwar jedes einzelne Wort in allen ihren Antworten!- möchte ich unterstreichen und Dir besonders ans Herz legen

diese ganzen psychatrischen und therapeutischen und ähnlich sinnlosen Behandlungen gehören zu einer Industrie, die inzwischen von fast der ganzen westlichen Bevölkerung angebetet wird und die sehr gut daran verdient ...

es gibt immer mehr Menschen, die ihr Leben in die Hände eines Weißkittels legen und damit ihre Verantwortung für sich selbst abgeben, doch ich bin mir ziemlich sicher, daß Du dies nicht tun wirst

glaub mir, nur eine Handvoll Leute hat früher zu meiner Zeit oder noch früher ihren ersten Liebeskummer so objektiv beurteilen können, wie Du das kannst und keiner von denen hat auch nur 1 Sekunde daran gedacht, er wäre jetzt reif für die Psychatrie und es hat auch niemand aus der Verwandschaft und Bekanntschaft so etwas gesagt, denn es war einfach zu selbstverständlich, jeder muß da durch und kam bisher auch immer dadurch

doch heutzutage rät jederman sofort zu einer Anzahl von fachspezifischen Therapien und Pharmaka, daß man das kalte Grausen bekommt, wenn man das liest, so geht es mir jedenfalls,
der Einfluß der Pharmaindustrie ist so stark, daß er sich schon in fast allen Köpfen verbreitet hat

laß Dich bitte nicht irre machen, Dein Selbstwertgefühl und Dein Selbstvertrauen kannst Du Dir nur selbst wiederholen, das kann niemand anders für Dich tun und ich bin überzeugt, Du schaffst das spielend :),
lies Dir Deine eigenen Worte so lange durch bis Du erkannt hast, was da schief gelaufen ist, in Worte gefaßt hast Du es schon, jetzt brauchst Du es nur noch auswerten
 
Vielleicht ist das für dich eine komische Frage, aber :

Nimmst du die Pille?

Ich bin erst jetzt, mit 23 Jahren drauf gekommen, dass ich durch die Pille ziemlich arge Depressionen bekomme.
Also hab sie mit 15, 16 begonnen zu nehmen, habe aufgrund der argen Depressione ziemlich arge Lebenserfahrungen gemacht, und vor ein paar Monaten nahm ich sie wieder und fühlte mich wie damals.

Und erst da wurde mir bewusst, dass die Pille mich so fühlen hat lassen.

Wär nur ne Idee

Lg
 
diese ganzen psychatrischen und therapeutischen und ähnlich sinnlosen Behandlungen gehören zu einer Industrie, die inzwischen von fast der ganzen westlichen Bevölkerung angebetet wird und die sehr gut daran verdient ...

es gibt immer mehr Menschen, die ihr Leben in die Hände eines Weißkittels legen und damit ihre Verantwortung für sich selbst abgeben, doch ich bin mir ziemlich sicher, daß Du dies nicht tun wirst



laß Dich bitte nicht irre machen, Dein Selbstwertgefühl und Dein Selbstvertrauen kannst Du Dir nur selbst wiederholen, das kann niemand anders für Dich tun und ich bin überzeugt, Du schaffst das spielend :),
lies Dir Deine eigenen Worte so lange durch bis Du erkannt hast, was da schief gelaufen ist, in Worte gefaßt hast Du es schon, jetzt brauchst Du es nur noch auswerten

Na super daß du so kompetent bist und jemandem der massive Suizidgedanken hat abraten kannst einen Psychiater aufzusuchen oder eine Psychotherapie zu machen. :rolleyes:

Toll, daß du so kompetente Aussagen über Psychotherapie machen kannst. Zu was rätst du? Channeln? Geistheiler? Voodoo? Positiv denken?


Ich würde mal die Augen aufmachen, dann würdest du nämlich sehen daß das Problem hier ein bischen umfangreicher ist als ein bischen Liebeskummer. Und wie sich das mit ein bischen "mehr Selbstbewusstsein" und "du bist ja so toll" ändern soll erschliesst sich für mich nicht.

Ist ja nicht dein Leben mit dem du hier spielst.
 
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hiho socke,

hör auf den garfield, der weiß bescheid ;)

im grunde wurde alles schon gesagt, deswegen möchte ich hier nix wiederkauen..

aber ich hätte da einen kleinen tipp, wenn es dir wieder so vorkommt, als würde alles über dir zusammenbrechen:

-1. schalt nen gang runter.. denk nicht daran, dass dir zeit davon laufen könnte
oder ähnliches, und wie hier auch schon jemand vorgeschlagen hat:
tu dir was gutes.. ob du dir nun schuhe kaufst (entschuldige.. aber du bist 'ne frau,
was soll ich denn sonst vorschlagen?.. naja..du weißt schon wie das gemeint ist :D)
oder es dir zu hause gemütlich machst.. nimm dir zeit für DICH

-2. such dir einzelne aufgaben und probleme raus.. die wirklich großen brocken sind morgen auch noch da..
die laufen dir nicht weg.. ob du dir nun heute oder morgen den kopf darüber zerbrichst..
daran kannst du dann am besten im rahmen einer therapie herangehen, sobald du den therapeuten findest, der zu dir passt
wenn du dir alle probleme gleichzeitig vornimmst, wirst du von diesem gedanken überwältigt und paralysiert ...
unter einfachen aufgaben verstehe ich schon so etwas wie den müll rauszubringen, zu putzen, wäsche zu waschen, einkaufen zu gehen oder sich etwas zu kochen..
und wenn das gut läuft, kannst du hier und da noch die wichtigeren dinge zwischenschieben wie zb behördenkrams zu erledigen
das alles kannste als erfolg verbuchen, denn es kostet dich ja schließlich alles ein klein wenig überwindung .. manches mehr, manches weniger :)
du kannst ja die zu erledigenden dinge und probleme auf notizzettel schreiben oder listen erstellen und diese abhaken
arbeite dich langsam hoch, damit du zumindest die alltagsprobleme auf nem minimum hältst,
die in einer solchen situation ja unnötige zusätzliche belastung darstellen

- 3. hmm.. nummer 3 ..nummer 3.. nummer 3 hab ich vergessen.. aber war eh nicht so wichtig

ach.. jetzt hab ich eh zu weit ausgeholt

jedenfalls sind diese tipps nicht revolutionär, aber mir hat einiges davon schon etwas geholfen.. vielleicht hilft es auch dir

nix besonderes und im grunde weißt du das alles schon.. ich wollte dich aber trotzdem mal daran erinnern, dass du das schon alles weißt ^^

ach.. und noch was.. nimm dich vorm bittersüßen selbstmitleid in acht ... da wirfste bloß unnötig feuerholz nach :nono:

und jetzt..vorsicht.. standard-spruch, der jedoch aufrichtig gemeint ist:
kopf hoch, wird schon wieder :trost:
 
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