Masse + Energie = Gehirn = Geist???

Naja, das mit dem Verstehen ist so eine Sache. Es kommt und geht.
Konstitutiert sich immer neu. (Vielleicht das einzig wirklich autopoietische System.
Ein Perpetuum Mobile, das so verzweifelt ist, dass es windend auch noch zum Formwandler wird.)


Aber natürlich wendet man sich irgendwann von der Wissenschaft ab - denn die Denkfehler die dort schon im Ansatz entstehen - und beibehalten werden(!) - frustrieren schon ein bisserl.
Jeder buddhistische Kindmönch am Beginn seiner Wirklichkeitsverständnis-Ausbildung kann sich nur wundern...
wie grundsätzliche Fragen einfach ignoriert bleiben.




Kognitive Vorgänge sind so sehr Bewusstsein, wie Nudeln das Leben sind. (In einem Moment können sie so erscheinen - - wenn der Ober grad die duftende Penne bringt.
Oder der fckw Wilber liest.)
 
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Ich glaube, die meisten Tiere haben kein Bewusstsein. Sie agieren vornehmlich triebhaft und instinktiv, denke ich. Sie folgen den einfachen Lebenstrieben nach Nahrung, Schlaf und Abwehr = Selbsterhaltung.

Hi Alice,

meiner Ansicht nach gibt es mehrere Formen von Bewusstsein, die sich untereinander in ihrer Komplexität unterscheiden.

Ich muss gerade an ein Klavier denken, das nur 5 Saiten hat und von einem Kind intuitiv (oder sollte ich eher sagen, "instinktiv"? :) bedient wird, was keine musikalische Ausbildung genossen hat :)
Weißt Du worauf ich hinaus will?

LG
Blacklight
 
Kennst Du die genauen Ergebnisse?
Nicht genau. Ich erinnere mich daran, folgendes gelesen zu haben:

Es gibt ein Areal im Gehirn das zwischen selbst und nicht-selbst unterscheidet. Ich weiß ob ich meine eigene Hand sehe oder die von jemand anderem, so ungefähr.

Wenn der Meditierende das Gefühl hat, eins mit dem Universum zu sein, ist dieses Areal weniger durchblutet als sonst (und mehr kann man im fMRT sowieso nicht messen).

Zwar nicht umwerfend, aber doch auch ganz interessant.
 
Hallo Schooko!

Aber natürlich wendet man sich irgendwann von der Wissenschaft ab - denn die Denkfehler die dort schon im Ansatz entstehen - und beibehalten werden(!) - frustrieren schon ein bisserl.
Jeder buddhistische Kindmönch am Beginn seiner Wirklichkeitsverständnis-Ausbildung kann sich nur wundern...
wie grundsätzliche Fragen einfach ignoriert bleiben.
Diese Ausdrucksweise gefällt mir nicht.
Wer ist "man"?
Wieso "natürlich"?
"Fehler" sollte man begründen.
Ich hoffe dass Mönche mehr Respekt vor Mitmenschen haben (aber dazu werden sie ja ausgebildet).

Nichts ist 100% fehlerfrei, es gibt viele Beispiele von Fehlern und Manipulation in der Wissenschaft. Sie wirken sich so aus dass Erkenntnisse verzögert werden und dass der Falsche als Entdecker genannt wird.

Andererseits ist es gut dass nicht sofort jede neue Idee unkritisch übernommen und als Sensation gefeiert wird. So muss an Evolution und Plattentektonik schon was dran sein, sonst hätten sie sich nicht gegen so erbitterten Widerstand durchgesetzt.

Die Wissenschaft stellt Fragen und sucht nach Antworten. Das tut sie im Großen und Ganzen richtig. Sie stellt die Fragen die sie zu beantworten imstande ist. Sie findet meistens die Antworten die sie gesucht hat. Gegenbeispiele sind berühmt (Hintergrundstrahlung,...).

Wir als "Stammtisch-Philosophen" (ich sehe mich als solcher) bedienen uns da und dort. Wir können natürlich sagen "Mich interessieren auch noch andere Dinge". Wir interessieren uns ja nicht ausschließlich für Wissenschaft, sonst wären wir in diesem Forum falsch. Es dreht sich hoffentlich nicht darum über Wissenschaft zu lästern, sonst bin ich hier falsch.

Wenn jetzt noch was übrig bleibt was du als "Denkfehler die dort schon im Ansatz entstehen" bezeichnest, dann interessiert mich das. Ich meine, es interessiert mich wirklich, bitte erklär es.

Greetz, Martin
 
Halt, Moment!

Reden wir eigentlich alle vom gleichen wenn wir "Bewusstsein" sagen?
Wir sollten uns auf eine Definition einigen, ich schlage vor nach Wikipedia (gekürzt):

Bewusstsein ist der Besitz und die Empfindung mentaler Zustände.
 
Halt, Moment!

Reden wir eigentlich alle vom gleichen wenn wir "Bewusstsein" sagen?
Wir sollten uns auf eine Definition einigen, ich schlage vor nach Wikipedia (gekürzt):

Bewusstsein ist der Besitz und die Empfindung mentaler Zustände.

Ja. Bewusstsein beinhaltet für mich die Fähigkeit zur Selbstreflexion und das Erfassen einer "Metaebene" bezüglich mentaler, kognitiver Prozesse und Zustände. Das ermöglicht ein Hinterfragen, ein rational-kritisches Bewerten der eigenen Gedanken und Handlungen. Das ist das Bewusstsein, wie ich es verstehe.

Mit Hilfe des Biofeedbacks ist es einem Menschen möglich, eine einzelne, bestimmte Nervenzelle aus Abermilliarden zu isolieren und bewusst zu steuern. Wer oder was bewirkt das? Ist es ein willentlich lenkendes Bewusstsein oder das Gehirn selbst? Und falls es das Gehirn ist, wieso möchte es solches vollbringen? Wer oder was liefert den befehlenden Impuls dazu? In der Analogie mit dem Klavier und dem Pianisten würde ein fehlendes Bewusstsein bedeuten, dass das Klavier selbst seine Töne spielt, ohne den Klavierspieler. Ob dieser Vergleich in dieser Form zulässig ist, bleibt aber eine andere Frage.
 
Die Annahme, dass das Bewusstsein nicht irgendwie vom Gehirn "erzeugt" wird, sondern als etwas Eigenständiges, Geistiges im Menschen existiert, würde die folgende, breit angelegte Studie von Dr. Karlis Osis plausibel erklären:" Eins der bemerkenswertesten Projekte in der Geschichte der OBE-Forschung begann Anfang der siebziger Jahre, als die Amerikanische Gesellschaft für Psychische Forschung (ASPR) eine einzigartige Do-it-yourself-Untersuchung in die Wege leitete. Das Projekt, das vom Direktor der Gesellschaft, Karlis Osis, geleitet wurde, begann mit einem Appell an die Versuchspersonen, die glaubten, sich kraft ihres Willens jederzeit vom Körper lösen und eine Projektion des Astralkörpers vornehmen zu können. Die Versuchspersonen wurden gebeten, ihre körperlose Psyche in ein Zielgebiet zu dirigieren, dort eine Sammlung von Gegenständen zu inspizieren und anschließend ihre Beobachtungen in allen Einzelheiten und so genau und ausführlich wie möglich zu berichten.

Anfang 1973, nachdem aus der unerwartet großen Zahl der Bewerber über 100 Freiwillige ausgewählt worden waren, konnte das Projekt gestartet werden. Die Freiwilligen wurden angewiesen, zu einem abgesprochenen Zeitpunkt eine Seelenreise zu Osis' Büro im dritten Stock des Gebäudes der Gesellschaft in New York zu machen und die Zielgegenstände auf einem Tisch aus einem genau festgelegten Blickwinkel zu betrachten.

Nachdem alle Berichte vorlagen, zeigte sich, dass das Experient kein großer Erfolg war. Nur 15 Prozent der Teilnehmer konnten überzeugend beweisen, dass sie das Büro tatsächlich besucht hatten. Doch unter den Fehlschlägen waren einige, die eine solche Reise offenbar zwar angetreten hatten, doch irregeleitet worden waren: Terry Marmoero zum Beispiel, die ihre Reise in Toronto (Kanada) antrat, berichtete, sie habe auf dem Weg zum ASPR-Büro angehalten, um ein Feuer im nächsten Häuserblock zu betrachten. Ein anderer Teilnehmer trödelte im Erdgeschoss des Gebäudes herum und verbrachte einige Zeit damit, mehreren Personen zuzuschauen, die eine Kunstausstellung vorbereiteten. Ein weiterer Teilnehmer behauptete, er sei in eine Wohnung auf der gegenüberliegenden Straßenseite geschwebt und habe deren Bewohnern einen Besuch abgestattet, ohne dass diese auch nur ahnen konnten, dass sich ein geheimnisvoller Gast unter ihnen befand.

Unter den Berichten über Reisen, die als erfolgreich bezeichnet wurden, war einer besonders eindrucksvoll, nämlich der von Alex Tanous. Er berichtete, er habe sein Bewusstsein von Portland (Maine) aus losgeschickt. Ihm gelang es nicht nur, die auf dem Tisch ausgebreiteten Gegenstände zu erkennen - das war schließlich seine Aufgabe -, sondern er sah auch die Teetasse, die einer der Forscher auf dem Tisch abgestellt hatte. Ein Medium namens Elwood Babbitt berichtete, er sei aus seiner abgelegenen Heimatstadt Wendell in Masachusetts hergeflogen. Bei seinem dritten Versuch erzielte er einen Treffer. Er erkannte eine große Pflanze in der rechten hinteren Zimmerecke des Büros, ein Bild, das an der Wand hing, und die Plastik eines lächelnden Mädchens auf der rechten Seite des Zieltisches.

Das lächelnde Mädchen verlieh dem Experiment eine besondere Dimension. Osis hatte eine Künstlerin beauftragt, eine Doppelfigur zu schaffen, die von vorne etwas anderes darstellte als von hinten. Die Künstlerin arbeitete an einer Skulptur, die von vorn das Mädchen, von hinten aber einen Stuhl zeigte. Osis wollte auf diese Weise herausfinden, ob die Versuchspersonen die Figur von ihrer OBE-Position aus sahen oder ob sie in Wirkluichkeit eine außersinnliche Wahrnehmung hatten von einem unbestimmten Blickwinkel aus. Babbitt schilderte die Figur zum Beispiel tatsächlich so, dass er sie nur aufgrund einer OBE gesehen haben konnte - er beschrieb das Gesicht, erwähnte aber den hinteren Teil der Plastik, den Stuhl, nicht, der von der Tür aus, wo er angeblich gestanden hatte, auch nicht sichtbar war.
"

In jenen Fällen der realen Astralreisen wäre der psychische Körper das sich aus dem Organismus herauslösende selbstständige Bewusstsein, das aufgrund seiner Autonomie und Bewusstheit auch losgelöst vom Körper noch des Wahrnehmens fähig ist (auf welcher Ebene auch immer). Wegen seiner Eigenständigkeit ist es ihm möglich, auch ohne den Leib zu bestehen und zu reisen. Gleichfalls, wie auch der Pianist in der Analogie prinzipiell ohne das Klavier leben kann.
 
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die Fähigkeit zur
Und wer ist der Fähige?

Es stimmt sehr wohl, was Schooko da anführt: Die Wissenschaft geht heute nach wie vor beispielsweise von einer fundamentalen Subjekt-Objekt-Spaltung aus, welche das gesamte Denken beeinflusst.

Oder nimm Raum und Zeit. Diese beiden Grössen sind nicht vollständig unabhängig voneinander definiert (und definierbar). Dabei sind sie als Annahmen über die Welt absolut fundamental für alle weitere Wissenschaft.

Es gibt zwar durchaus Wissenschaftsphilosophen, welche auf diese Missstände hingewiesen haben, aber die werden mehr oder weniger ignoriert.
 
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