Hallo Stormcrow,
zu deiner Frage versuche ich eine Antwort zu finden:
Grausamkeit und Märtyrertum, Sadismus und Masochismus- beides sind letztlich nur Ausdrucksformen der Abwesenheit von Liebe, des Spiels von Macht und Ohnmacht.
Der unbewusste Massochismus ist vor allem im Märtyrertum zu finden. Man findet es auch in der zB christlichen Religion, wo mit dem Kreuzestod von Jesu den Menschen suggeriert, dass Märtyrertum und somit Masochismus von Gott gewünscht sind. Das ist aus meiner Sicht vollkommen falsch. Diese Einstellung ist nur von den Herrschenden gewünscht, die damit ihre Grausamkeit besser ausleben können (zum Thema innere Grausamkeit habe ich heute hier einen Thread geschrieben).
Im täglichen Leben begegnen wir zB den inneren Masochismus, indem zB, dass zB Aufopferung mit Liebe verwechselt werden. Oder dass wir einfach mit uns selber grausam umgehen, uns in Jobs oder Beziehungen zwängen, die uns nicht gut tun usw.
Letztlich glaube ich, dass es sich beim "Märtyrertum" und Masochismus um eine der Ausdrucksformen der Angst handelt. Man verausgabt sich beispielsweise in der Arbeit oder in der Beziehung, bekommt aber keine Anerkennung, man wird nicht wertgeschätzt. Letztlich ist das aber auch ein Spiegel des Inneren, indem man sich selber angstvoll als nicht gut genug hält. Doch nützt der Einsatz in einer Beziehung oder in der Arbeit nichs, auch wenn er noch so stark ist, wenn man sich selbst angstvoll unterbewertet oder selbstentwertet. Das Sich Umgeben mit Menschen, die den eigenen Selbstwert hinuntermachen, ist dann nur mehr die logische Folge der masochistischen Märtyrereinstellung.
Abgesehen von dieser Angsterscheinung ist letztlich der Schmerz in unserer polaren Welt immer eine Begleiterscheinung. Du bist verliebt und leidest und sagst, vielleicht wird die Beziehung doch noch erfüllend. Denn letztlich fehlt immer etwas, es fehlt die göttliche Essenz, die man eben versuchen kann, immer mehr ins tägliche Leben zu integrieren. Geht aber letztlich nicht oder noch nicht ganz ohne Leid. Denn das Leid ist vor allem das "sich-abschleifen-des Egos", welches nicht ganz freiwillig von Gewohnheiten oder Illsionen abrücken will.
Vieleicht geht es auch einfach darum, mehr Bewusstheit in sein Leben zu bringen anstelle von Verdrängung.
Zumindest ein paar Gedanken dazu, vieleicht kannst du damit was anfangen,
Liebe Grüße,
Tschü