Mantras

Hallo satnaam

satnaam schrieb:
Mythologisch sollen es Leute gegeben haben, die mit Tönen ganze Städte gebaut haben.

Ja, ja, tausende solcher Mythen werden immer wieder wiederholt. Und sie treffen immer wieder auf Leichtgläubige, die sie für bare Münze nehmen. Genau nach diesem Muster bauen sie sich dann ihr Weltbild auf. Warum seid ihr nur immer so leichtgläubig?

Alles Liebe. Gerrit
 
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Mantra bedeutet soviel wie: den Geist (MANas) zu befreien (TRAyate).
Mantras könnne grundsätzlich auf zwei Arten gesungen werden:
1. mechanisch
2. als Gebet

Wenn man das Mantra „mechanisch“ singt, hofft man mit Hilfe bestimmter Klänge entsprechende Reaktionen in den Chakren oder im Geist auszulösen. Es gibt eine Vielzahl an Mantren, die für diese Art des Singens geeignet sind. Dabei kommt es sehr wesentlich darauf an, wie die Mantras ausgesprochen und betont werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind viele dieser Mantras nicht mehr wirksam, da die Fähigkeit der Menschen, die Mantras richtig auszusprechen, verloren gegangen ist.

Andere Mantras, die als Gebet gesprochen werden, sind an höhergestellte Wesen (Gottheiten) gerichtet. Das Resultat des Singens des Mantra ist dabei abhängig davon, ob die Gottheit das Gebet erhört und der Bitte des Betenden nachkommt. Bei dieser Art des Mantrasingen kommt es primär an die Aufrichtigkeit im Gebet darauf an.

Es gibt eine Vielzahl an Mantras und sie alle haben eine bestimmte Bedeutung. Der Begriff Mantra ist ein Sammelbegriff, so wie der Briefkasten ein Sammelbehälter für Briefe ist. Die verschiedenen Briefe sind jedoch auf verschiedene Adressen adressiert. So sind auch verschiedene Mantras an verschiedene Bestimmungsorte bzw. an bestimmte Empfänger gerichtet. Aus diesem Grund kann man nicht sagen, dass es egal ist welches Mantra man singt. Ein Siva-Mantra ist an Siva gerichtet und ein Visnu-Mantra an Visnu.
Weiters ist es wichtig zu verstehen, dass man den Brief nicht in irgendeinen Kasten rein werfen kann. Der Kasten muss von der Post aufgestellt sein und mit einer Briefmarke frankiert sein. Das ist der autorisierte Pfad der Kommunikation per Postweg. Genauso gibt es einen autorisierten Weg der Kommunikation mit höheren Ebenen der Wirklichkeit. Diese Autorität wird Paramapara oder Schülernachfolgelinie genannt. Das Mantra muss durch ein Einweihungsakt aus der Schülernachfolge (sprich von einem geistigen Meister) empfangen worden sein und durch den empfohlenen Vorgang praktiziert werden. Das ist sehr wesenlicht.
Wenn man einen unfrankierten Brief in einen Sandstreukasten steckt, dann wird er höchstwahrscheinlich nicht sein Ziel finden. Es kann passieren, dass jemand den Brief findet, frankiert und ihn in den Briefkasten wirft, oder dass er zu uns kommt und uns darüber aufklärt, wie man den Brief versenden muss. Man kann also nichts ausschließen, doch Ausnahmen bestätigen nur die Regel.

Das sind nur zwei grundsätzliche Dinge über das Mantrasingen. Um die Vielfalt der Mantras verstehen zu können, sollte man auch etwas mit der Kosmologie und mit den verschiedenen Bewusstseinszuständen vertraut sein.

Es gibt vier Bewusstseinzustände. Das sind: Wachzustand, Schlafzustand, Unbewusstheit und transzendentales Bewusstsein. Die ersten drei Bewusstseinszustände sind verschiedene Erfahrungen des materiell verstrickten transzendentalen Bewusstseins der Seele. Das transzendentale Bewusstsein der Seele ist das ursprüngliche Bewusstsein und die anderen Zustände sind Abwandlungen – so wie die farbigen Lichtstrahlen Abwandlungen des gebrochenen weißen Lichtes sind. Die drei materiellen Abwandlungen des Bewusstsein entsprechend jeweils den grobmateriellen Körper (Wachzustand – Erfahrung der dreidimensionalen Wirklichkeit des Alltags), dem feinstofflichen Körper mit seinen Funktionen: Denken, Fühlen, Wollen (Schlafzustand - Erfahrung der Träume, während der Körper schläft) und dem ursächlichen Körper (Unbewusstheit – Zustand der Bedingtheit über die wir nicht hindurch kommen; wird auch Unwissenheit oder die Bedeckung des wahren Ich, das falsche Ego genannt; so wie ein Minus als Vorzeichen die gesamte mathematische Rechnung umkehrt, so kehrt das falsche Ego die Erfahrung des reinen Ichs, der Seele, um)


Die Vielfalt der materiellen Welt manifestiert sich als die vierzehn Planetensysteme/Dimensionsebenen des Universums. Die Erde und unser dreidimensionaler Alltag befinden sich in der Mitte dieser Ebenen – so zu sagen auf siebenter Ebene. Die empiristische Wissenschaft des modernen Menschen, die sich einzig und alleine auf Sinneseindrücke stützt, hat nur Kenntnis von dieser Ebene. Diese Kenntnis ist auch sehr mangelhaft, da ein Verständnis der tieferen Zusammenhänge fehlt. Darüber wird nur spekuliert. Das ist auch die Hauptbeschäftigung der Philosophie – die Spelulation. So wie das Benehmen eines Menschen die Folge verschiedener, nicht mehr offensichtlicher sozialen Kontakte und der Erziehung der Schule und des Elternhauses ist, so ist auch die Erde mit all den irdischen Angelegenheiten beeinfluss von anderen „benachbarten“ und nicht mehr sichtbaren Faktoren. Sie ist Teil des Ganzen, des Kosmos.
Wir können uns all dieser Zusammenhänge bewusst werden, wenn wir von jemandem darüber hören, der damit vertraut ist. Das wird auch Offenbarung genannt. Der autorisierte geistige Meister ist eine quelle der Offenbarung. Er beweist das durch seine Worte und Handlungen. Das unterscheidet ihn von verschiedenen „Channels“ und möchte-gerne-Ansehen-und-Geld „Propheten“.
Der geistige Meister überträgt einem all das Wissen um die eigene Beziehung zur Wahrheit durch das Mantra. So gesehen ist das Mantra nicht nur Klang, sondern ist voll mit anderen Inhalten. Verschiedene autorisierte geistige Meister können das gleiche Mantra jedoch mit anderen Inhalten übermitteln. Wir alle sind Individuen, so gibt es auch veschiedene relevante Sachen, die wir zu wissen haben. Der einzige Weg, wie man dieser tieferen verborgenen Sachen wissen kann, ist durch die Verbindung mit dem geistigen Meister. Grundlage dieser Verbindung ist Glaube und Vertrauen. Diese kann man nur von Gott geschenkt bekommen. Kein mechanischer, noch irgendein anderer Vorgang, nützt da etwas. Alle Rechte vorbehalten beim Höchsten.

Jetzt haben wir gesagt, dass die Erde auf einer Eben liegt. Was ist aber auf all den anderen Ebenen? Dort befinden sich so genannte Halbgötter/Engel und Dämonen/gottangewandte Engel. Das sind uns weit überlegene Wesen. Auf den Ebenen über der Erde sind göttliche Wesen wohnhaft und auf den Ebenen unter der Erde die Gottabgewandten. Da die Erde in der Mitte, genau zwischen diesen Ebenen liegt, finden beide Seiten Einfluss auf die Erde und die Menschen hier. Ein kleiner Teil der Menschen ist Gott und der Göttlichkeit zugewandt und ein kleiner Teil der Menschheit ist dem dämonischen Aspekt zugewandt. Die Mehrheit der Menschen ist jedoch naiv dazwischen. Mal fallen sie unter den einen Einfluss der dämonischen/destruktiven Energie, mal unter den anderen, den Einfluss der göttlichen Energie. Ein jeder hat aber den freien Willen sich zu entscheiden. Er kann sich mit göttlicher Energie verbinden oder mit destruktiver Energie.

So gesehen gibt es auch Mantras, durch die wir bewusst die Verbindung zu diesen beiden Energien suchen können. Diese Mantras zeigen offensichtlich verschiedene Ergebnisse.
Eine unbewusste Verbindung entsteht vor allem in den Inforamtionen im Alltag. Informationskanäle wie Zeitungen, Fernsehen, Musik, Kino, Bücher, Magazine, Internetseiten usw. sind heutzutage leider sehr von destruktiver Energie/Klang durchdrängt. Wenn wir also unbewusst, sprich ohne RICHTIG zu wählen, mit diesen Medien Gemeinschaft haben dann werden wir negativ beeinflusst – sprich wir werden dem negativen immer mehr verhaftet sein und der positive göttliche werden wir ablehnen.

Da das Negative für mich persönlich nichts verehrenswertes ist, obwohl ich den verschiedenen Versuchungen und den Einflüssen täglich ausgesetzt bin, werde ich mich jetzt in der Betrachtung auf das Göttliche beschränken.

Aus der Vielfalt der Mantras gibt es also solche, die uns mit verschiedenen höheren Gottheiten verbinden. Berühmte höhere Gottheiten sind Siva, Surya, Ganesh, Brahma usw.
In verschiedenen Kulturen und Sprachen werden diese Gottheiten anders genannt.
Jeder dieser Halbgötter kann entsprechend der hierarchischen Stellung und der Bevollmächtigung verschiedene Segnungen erteilen. So wenden sich die Menschen mit verschiedenen Anliegen an die jeweils zuständigen Halbgötter durch Mantras und andere Verehrungsriten. Das Ergebnis des Gebetes und der Verehrung ist jedoch, wie schon anfangs gesagt, voll und ganz dem Willen der Gottheit überlassen. Genauso so, wie es dem Willen des Vaters überlassen ist, ob er dem Wunsch des Sohnes nach einem Fahrrad nachkommen möchte oder nicht. In der Regel wenden sich die Menschen der Verehrung Gottes zu, wenn sie von Gott etwas möchten. Es werden vier Ursachen dafür genannt, dass sich ein Mensch höheren Wesen oder Gott zuwendet. Das ist das Leid, der Wunsch nach Geld und materiellen Gütern, Neugier und Durst nach Wissen und Erkenntnis.

Je nachdem, wie sich das innere Bedürfnis des Menschen wandelt und je nachdem, was die verehrte Gottheit dem Verehret zukommen lässt, kann sich die Verehrung und das Mantra durch das man Verehrt ändern. Halbgötter sind alle Gott zugewandte Wesen. Dh. sie alle verehren die höchste Persönlichkeit Gottes, Sri Visnu. Visnu ist sozusagen wie der König und die Halbgötter, oder Devata wie sie genannt werden, sind Minister.
Sri Visnus gehört zur transzendentalen Ebene des Bewusstseins (siehe oben die vier Bewusstseinebenen) Er ist ihr Schöpfer und Ursprung. Die individuellen spirituellen Seelen sind fragmentarische Teile von Visnu. Wenn diese Seelen in die materielle Welt herabsteigen, dann bekommen sie einen der 8.400.000 Lebensformen, die verteilt auf den vierzehn Planetensystemen leben. Die Halbgötter werden auch unter diese Lebensarten gezählt. Nur Siva hat eine besondere Stellung. Er ist weder ein gewöhnliches Wesen, noch ist er der transzendentalen Stellung Sri Visnus ebenbürtig. Siva ist auch ein Verehrer Sri Visnus und ist bekannt als sein größter Verehrer. Die Halbgötter können also einem materielle Segnungen erteilen, oder sie können einen Näher an Sri Visnu bringen. So gesehen gibt es auch zwei Arten von göttlichen Mantras: die uns mit Halbgöttern verbinden oder solche die uns direkt mit der Transzendenz verbinden. Je nach dem, wie stark jemand von materiellen Wünschen bedingt ist, wird er auch eine bestimmte Verehrung ausführen. Es wird jedoch gesagt, dass die Verehrung von Sri Visnu alle Bedürfnisse zufrieden stellt, da durch diese Verehrung die Seele Zufriedenheit findet. Segnungen der Halbgötter beziehen sich nur auf Körper und den Geist. Diese Segnungen sind Vergänglich, doch der Verehrer wird langsam von seiner Verehrten Gottheit, einem der Halbgötter an das tiefere Verständnis rangeführt, dass Sri Visnu das höchste Ziel des Lebens ist. Manche Seele kommen in diesem Leben zu dieser Schlussfolgerung und andere werden noch viele Geburten auf dem Pfad des göttlichen Fortschritts beschreiten müssen, bis sie zu dieser ewigen Schlussfolgerung kommen.


Das ist so in kurzen Zügen zum Thema Mantras. Es gibt natürlich noch viel dazu zu sagen.
Ich erzähle das so, wie ich es von meinem geistigen Meister gehört und gelernt habe und was ich von einigen auf diesem Pfad verwirklicht gesehen habe.

Schöne Grüße
Daniel
 
Lotusz schrieb:
Ja, ja, tausende solcher Mythen werden immer wieder wiederholt. Und sie treffen immer wieder auf Leichtgläubige, die sie für bare Münze nehmen. Genau nach diesem Muster bauen sie sich dann ihr Weltbild auf. Warum seid ihr nur immer so leichtgläubig?

Ich habe lediglich einen Mythos zitiert, d.h. aber noch lange nicht das ich auch daran glaube. Das ist jetzt deine subjektive Auslegung, die durchaus ihre Berechtigung hat, aber nicht generell zutrifft.
 
Inti schrieb:
Für mich ist wirklich die Frage, gibt es hier ein Richtig und ein Falsch oder gibt es einfach nur Wirkungen und ich muss wissen welche Wirkung ich will? Also gibt es da eine Lehre der ich folgen muss um es richtig zu machen? Wenn du Satnaam nun schon viel herumprobiert hast, glaubst du daß du nun genau weißt wie ES richtig geht? Oder könntest du dir denken dass es unterschiedliche subjektive Wege gibt?

Ein richtig oder falsch gibt es in dem Sinne nicht, nur unterschiedlich Wirkungen. Und dafür gibt es eben eine Lehre, um die Wirkungen anzuwenden.
Ich habe damit experimentiert nicht probiert - das ist was anderes.
Ich weiß eben jetzt wie ES geht und was man damit bewirken kann lerne ich jetzt für den rest meines Lebens.
Jeder hat da seinen Weg.
Mal eben so nebenbei ein mantra zu bekommen ist es nicht wirklich, bestenfalls als einstieg denkbar. Und da hat es ja auch seine unterschiedlichsten Wirkungen für jeden einzelnen.
Aber das was ein Mantra WIRKLICH ist, kann man nicht beschreiben sondern nur in sich selbst erleben.
 
TÉ-YA-TA OM MOUNI MOUNI MAHA MOUNAYÉ SOHA


Der Buddha Geist




ich lebe mit diesem Mantra
seit Indien und ich rezitiere
es voller Liebe und Hingabe



Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Kalihan schrieb:
Zu den Tönen: Soweit mir bekannt ist, ist es wichtig Mantras in Originalaussprache zu rezitieren. Kann mir gut vorstellen, dass auch Details der Töne die Wirkung verstärken. Denn was beim Mantrasingen oder Rezitieren meines Wissens geschieht: Wir verbinden uns mit dem Originalmantra über das morphogenetische Feld. Die alten Mantras wurden schon so oft, manche über Jahrtausende, sonst eben Jahrhunderte, mit großer Innigkeit und auch von großen Meistern verwendet, sodass wir im Gebrauch dieser Mantren selbst in dieses Heilungsfeld eintreten, das da schon als Kraftfeld dieser "Gebete" vorhanden ist... In diesem Sinne leuchtet mir die Sache mit dem Originalklang ein. Das andre ist die Zentrierung, die allein schon durch das monotone Wiederholen stattfinden kann und die persönliche Beziehung zum Inhalt, welche dann eine Ausrichtung der Gedanken, Gefühle, der eigenen Schwingung bewirkt...

Jedes Mantra ist eine Schwingung im hörbaren Bereich, und funktionieren nach dem Resonanzverhalten.
Schlage ich einen ton (c) auf dem Klavier an, schwingen alle anderen Saiten gleicher Tonart in den verschiedenen Oktaven miteinander in Resonanz.
Singe ich einen Ton in einer bestimmten Tonlage, spreche ich also in Resonanz auf verschiedenen Ebenen den gleichen ton an und komme damit in resonanz und ein feetback.
Unser gesamtes Universum ist reine Schwingung die alle in harmonischen EIN-Klang stehen. Mit mantras kann man sich da einklinken.
Die Harmonielehre der Musik sind die Gesetze nach der die Wirkungsweisen aufgebaut sind.
 
Lotusz


Das Mantra oder die Intonierung des Mantras selber sind also gar nicht so wichtig, wie die richtige Technik, nämlich das Ruhigstellen der Gedanken und das Zurückziehen der Sinne. Ob man das durch das Mantra "Rama", "Om Namah Shivaya", "Amen" oder durch das Mantra "Satan" erreicht, ist dabei genau so nebensächlich wie die Intonierung. Entscheidend ist also nicht die Tonschwingung, sondern die Hingabe, mit der man das Mantra wiederholt.

Alles Liebe. Gerrit

Die Hingabe und die Tonschwingung sind wichtig :)

Auch alles Liebe


Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Karuna schrieb:
TÉ-YA-TA OM MOUNI MOUNI MAHA MOUNAYÉ SOHA

ich lebe mit diesem Mantra
seit Indien und ich rezitiere
es voller Liebe und Hingabe

Das finde ich schön für dich, nur sagen eben diese Buchstaben da so gut wie nichts für uns hier aus, außer eben ihre Bedeutung in wort und schrift.

Wenn du es aber rezitierst, schwingt es in dir und du erlebst es.

Ich gehe davon aus, als du dieses Mantra in Indien bekommen hast, es auch von jemand anderen gezeigt bekommen hast, WIE du es rezitieren sollest.
 
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JeaDiama schrieb:
Und was bedeutet das übersetzt? :daisy:


Hallo du liebe Jea! :kiss3:

Es geht um die Invokation des Buddhageistes :)


Apropos Tonschwingung:

"Im Urbeginne war das Wort
und das Wort war bei Gott
und ein göttliches Wesen war das Wort."


Prolog des Johannesevangeliums



Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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