"Mann"-sein..- "Mann"-werden...

Rede dem Jungen sein schlechtes Gewissen um seiner Selbst willen wieder aus!!! Selbst die friedlichsten ostasiatischen Mönche praktizieren Kampfsport zur Selbstverteidigung.

Hi Fuchs,

Ich selber bin langjähriger Kampfsportler und Deine Aussage darüber liefert ein verkehrtes Bild.

Für ein Shaolin ist die Kampfkunst in erster Linie der "Kampf" mit sich selbst (dem Ego) und die Zähmung und Formung des Körpers nach seinem Willen. Die Selbstverteidigung daraus war zu deren Zeiten dann ein zwar not-wendiges Nebenprodukt.

Ihr Ziel war keineswegs die Selbstverteidigung primär.

Tai-Chi im übrigen gilt auch bei den Mönchen als eine der effektivsten und heiligsten Künste. Eben eine "innere" Kunst, weil sie das Dao anwendbar macht.

Ursprünglich kamen diese Chan-Buddhisten ebenfalls aus dem Daoismus und der Orientierte sich am "großen Krieger" einem Krieger/Prinzen der die Erleuchtung erlangte. Erst später hielt der Chan-buddhismus einzug, nachdem der indische Mönch Damo (Bodhi-Dhrama) bei den ursprünglich nur meditierenden Mönchen Einzug hielt.

Grüße
Qia:)
 
Werbung:
Hi Fuchs,

Ich selber bin langjähriger Kampfsportler und Deine Aussage darüber liefert ein verkehrtes Bild.

Für ein Shaolin ist die Kampfkunst in erster Linie der "Kampf" mit sich selbst (dem Ego) und die Zähmung und Formung des Körpers nach seinem Willen. Die Selbstverteidigung daraus war zu deren Zeiten dann ein zwar not-wendiges Nebenprodukt.

Ihr Ziel war keineswegs die Selbstverteidigung primär.

Tai-Chi im übrigen gilt auch bei den Mönchen als eine der effektivsten und heiligsten Künste. Eben eine "innere" Kunst, weil sie das Dao anwendbar macht.

Ursprünglich kamen diese Chan-Buddhisten ebenfalls aus dem Daoismus und der Orientierte sich am "großen Krieger" einem Krieger/Prinzen der die Erleuchtung erlangte. Erst später hielt der Chan-buddhismus einzug, nachdem der indische Mönch Damo (Bodhi-Dhrama) bei den ursprünglich nur meditierenden Mönchen Einzug hielt.

Grüße
Qia:)

Kann ich am eigenen Gefühl bestätigen, lieber Qia.

Die Kinder haben oft starke Faszination über die Kraft und Macht, die von einem Kampfsportler ausgeht. Das, was die Kinder (besonders wenn sie noch ganz klein sind) dabei sehen, ist aber ganz-ganz was anderes, was ihnen dann später in den "normalen" Kampfsportschulen beigebracht wird.

Die ursprüngliche Faszination über Kampfsport gilt oft der Beherrschung, die die Kinder wahrnehmen. Und zwar die Selbstbeherrschung in erster Linie. Wenn sie aber anfangen, diese Kunst in einer Schule zu studieren, wird ihnen das Übliche beigebracht: Angriff und Verteidigung. Interessanterweise wird dabei über die Verteidigung gesprochen, aber die ursprüngliche Energie, der ursprüngliche Sinn geht verloren. Men lernt zwar, die Energie in sich entstehen und lenken zu lassen. Aber der vorherige Sinn ist leider weg...

Für mich wäre logisch, einen Jungen diese Philosophie lernen zu lassen. Philosophie der Beherrschung des Lebens, die ihren Ausdruck durchaus im Kampfsport finden kann.

Liebe Grüße
Roksenia
 
Kann ich am eigenen Gefühl bestätigen, lieber Qia.

Die Kinder haben oft starke Faszination über die Kraft und Macht, die von einem Kampfsportler ausgeht. Das, was die Kinder (besonders wenn sie noch ganz klein sind) dabei sehen, ist aber ganz-ganz was anderes, was ihnen dann später in den "normalen" Kampfsportschulen beigebracht wird.

Die ursprüngliche Faszination über Kampfsport gilt oft der Beherrschung, die die Kinder wahrnehmen. Und zwar die Selbstbeherrschung in erster Linie. Wenn sie aber anfangen, diese Kunst in einer Schule zu studieren, wird ihnen das Übliche beigebracht: Angriff und Verteidigung. Interessanterweise wird dabei über die Verteidigung gesprochen, aber die ursprüngliche Energie, der ursprüngliche Sinn geht verloren. Men lernt zwar, die Energie in sich entstehen und lenken zu lassen. Aber der vorherige Sinn ist leider weg...

Für mich wäre logisch, einen Jungen diese Philosophie lernen zu lassen. Philosophie der Beherrschung des Lebens, die ihren Ausdruck durchaus im Kampfsport finden kann.

Liebe Grüße
Roksenia

Hi Du Liebe...:liebe1:

Ich kann Dir hierin nur zustimmen. M.E. gibt es da nichts hinzuzufügen.

Danke!

Grüße und :liebe1:
Qia:)
 
Leider wird mit dem Mann-sein die Stärke verbunden und als Frau wird oft die Schwäche zugeschrieben

Ein tipp, dein sohn muss die anderen nicht schlagen, er muss nur wissen, wie er die Schläge abwehren kann, ohne das er von anderen geschlagen werden kann und ohne das er gewalt bei anderen anwenden muss.
 
Stimmt, es geht auch ohne schlagen - Aikido nutzt die Energie des Gegners durch Hebelgriffe... :D

Mal ernsthaft - wie soll das aussehen, das er wie ein Wirbelwind rumturnt und einen Tritt nach dem anderen abblockt????

Kräftig was auf's Maul, ist leider manchmal die einzige Sprache die manche verstehen...
 
Interessanter Thread,
da kommt ja aus allen Richtungen was zusammen,

@shanti
in erster Linie schließe ich mich Fuchs an, denn das war ebenfalls mein erster Gedanke, wie kann dein Sohn solche Schuldgefühle bekommen, für etwas das er nicht beeinflussen konnte?!?
Dürfen deine Kinder denn nicht wütend sein? Ein Kind das wütend ist äußert nämlich seine Bedürfnisse.
"So lang du wild bist ist alles gut", find ich den richtigen Spruch für Kinder, denn wild ist lebendig.:party02:
Beim Kampfsport sind Kinder lebendig , lernen Disziplin, Teamgeist und Körperbeherrschung, was automatisch auch BEherrschung des Geistes ist, erfahren sich selbst und ihre Kraft und werden keine "Elefanten die sich vor Mäusen fürchten".
Sie entwickeln Selbstvertrauen, strahlen Selbstsicherheit aus, was Angreifer abschreckt und sie sind nicht ängstlich im Leben, was ihre Entwicklung nur unterstützen kann, denn ängstliche Menschen entfalten sich nicht.
Je höher der Trainer entwickelt ist umso mehr kann er den Kindern auch vermitteln, denn sicher haben auch ein paar dumme Schläger Kampfsportschulen eröffnet.

@Qia

Ab welchem Alter meinst du denn soll man Kinder oder Jugendliche denn "einweihen"? Ich kenn nämlich ein paar Fälle bei denen das in die Hose gegangen ist und oft seh ich nichts traurigeres als junge buddhistische Kindermönche.
Ab wann hat denn ein Kind den Horizont so etwas zu verstehen und wie nimmt man ihm nicht die Möglichkeit normal zu sein, dass er sich nicht wie ein Aussenseiter fühlt.
Sollte ein Mensch sich nicht von sich heraus entscheiden sollen was für einen geistigen Weg einschlägt und ob er überhaupt einen einschlagen will. So wie man doch ein Kind nicht entscheiden läßt was es später mal werden will, dazu brauchts Reife und Erfahrung und zwar altersgerechte.:jump20:
In die Richtung in die ich nämlich gerade denke läuft das eher auf seelischen Mißbrauch hinaus.
Ich kann mir schon vorstellen das ein kluger Mensch so etwas auch auf kindlichem Niveau und auch spaßig vermitteln kann, aber soll man Kinder nicht Kinder sein lassen?
Dem Zeitgeist entsprechend wäre das dann noch so eine Sparte um Kinder voll zu überlasten, neben Englisch-, Computer,- 2InstrumentenKursen und was es nicht sonst noch so alles gibt, noch den TaiChi und östliche Weisheit Kurs, für die kleinen Allroundchecker.
Anstatt sie einfach so wachsen zu lassen und auch ihre eigene "weise" finden zu lassen.
Und ich kann mir nur wenige 10-14jährige vorstellen die unbedingt Bock auf TaiChi haben, kleinere Kinder ja, wie in den ganzen Kinderyoga kursen, die ja echt gut sind, aber is Fußball nicht auch einfach gut.:banane:
Ich hab einige Leute mitbekommen die ihren Esofilm auf die Kinder übertragen, was mch oft an die Flanders aus den Simpsons erinnert.

Naja, so weit so gut,
ich wünsch deinen Söhnen alles gute Shanti und pass auf dass sie nicht zu Shanti sind:weihna1 wenn ich dat mal so saschen darf, denn wilde Kerle können auch ganz nett sein:drums: :gitarre: :fechten:
Alles liebe Dir, Philip
 
Hi

Also ich kann diese * Problematik* sehr gut nachvollziehen.

ich durchlebte mit meinem Kind eine zeit 1-2 volkschulklasse war das
wo er jeden Tag nach hause kam mit leichten blessuren einmal mit blutender nas evor meiner Tür stand usw hinzu kommt das er einer der größten in seiner klasse ist udn die einige Kinder einfach schlauer sidn als er selbst sprich hinhauen und sekkieren wenn die Lehrerin nicht dabei ist usw.

Ich hab dann die sache in die Hand genommen und einen Boxsack + handschuhe gekauft udn mit meinem kind dann ein bisserl geboxt und ein paar * Tricks* gezeigt , ok ging ne zeitlang gut bis das ganze wieder von vorne begann. mein sohn wollte sich einfach nicht wehren einerseits udn andererseits verbot meine Freundin ihm bei strafe das er hinhaut. Er sollte sich einfach umdrehen und weggehen ...
Ist auch nicht der richtige weg denn man muss auch die berechtigte agression verstehen die in solchen Situationen einfach entsteht. und diese ist absolut berechtigt.

Mein sohn ist jetzt 11 Jahre alt er hat gelernt sich durchzusetzen und wird in den nächsten 4 wochen einmal einen judo Kurs besuchen , ich denke 11 jahre ist ein gutes und vernüftiges alter.
Ahm esoterisch würde ich dem Kind nichts sagen oder zeigen oder so denn das brauchen kinder nicht ,
Allerdings benötigen Buben eine Männliche vertrauensperson mit der man ruhig auch mal kätsche kann herumbalgen raufen was auch immer
es gehört einfach zum
mann werden dazu auch wenn frau das nicht verstehen kann.

mfg t
 
Werbung:
Liebe Shanti,

Da ich Söhne großziehe, und einer von ihnen momentan massiv gemobbt wird, beschäftigt mich die Frage der richtigen Erziehung eines Buben sehr.
Wenn ich mir unsere Gesellschaft betrachte habe ich das Gefühl, dass "Mann"-sein oft mit Macht, Stärke, Selbstbewusstein, Ellbogentechnik......verbunden wird.
Also alles "Stärken", die man wohl auch nur durch starkes Auftreten erlangt.
Meine Kinder schlagen nicht, noch werfen sie verbal mit Verletzungen um sich.
Doch nun war die Situation einmal so heftig, dass er sich dann doch gewehrt hat, nachdem er massivest von 2 älteren Schülern bedroht wurde. Er schlug um sich, und hat wohl auch einen getroffen.
Er selbst ist nun fürchterlich geknickt, weil er das eigentlich nicht wollte und sich nun auf gleicher Stufe mit den "Mobbern" sieht. Was würdet ihr zu euren Kindern (Söhnen) sagen?
Wie erzieht ihr eure Buben, oder habt vor es einmal zu tun ?

Das ist ein sehr interessantes Thema. Zunächst einmal, was "Deine" Geschichte angeht: wenn Deine Kinder weder körperlich noch verbal schlagen, wie verleihen sie denn ihrer Wut Ausdruck? Dass Dein Sohn nun so geknickt ist und sich auf gleicher Stufe mit den Mobbern sieht, zeigt ja, dass er massive Schuldgefühle für seinen Wutausbruch hat. Warum das? In meinen Augen ist das sehr ungesund, nicht nur in diesem Kontext. Es gibt da wohl eine Aggressionshemmung bei Deinem Sohn und deswegen wird er auch mit Mobbing konfrontiert. Aus "übergeordneter Sicht" macht das Sinn. Dein Sohn muss seine Aggressionen kennenlernen, ohne Schuldgefühle.
Ich habe übrigens auch so einen Neffen, der ist auch so ein Herzi und wurde auf dem Spielplatz immer geschlagen. Der hat auch gelernt, nicht zu schlagen, etc.. A) kann er sich nun nicht angemessen zur Wehr setzen und B) ist er sehr wohl aggressiv, was man gut beobachten kann, wenn er selbst sich unbeobachtet wähnt (dann z.B. seinem jüngeren und ach so geliebten Brüderchen gegenüber).

Die Psychologie der Wut ist hochinteressant und darüber kann man lange diskutieren. Aber Du möchtest sicher lieber praktische Anhaltspunkte für Deinen Sohn. Also: Lass`ihn seine Erfahrungen sammeln. Mit viel Gerede ist da sowieso nichts zu machen. Wenn er Lust auf Kampfsport hat, super!
Ich habe allerdings zwei Söhne, die darauf überhaupt keine Lust hatten. Der eine ist 12 Jahre alt und tanzt Ballett; der andere ist fast 15 und wollte seine Aggressionen lieber "richtig" ausleben, dh. mit Messer und allem was dazu gehört. Beide aus dem gleichen Stall!!!!!!!!!!
Die beste Hilfe, die Du Deinem Sohn geben kannst, ist Dein Vorbild. Wie gehst Du mit Deiner Wut um? Steckst Du tendenziell mehr ein oder kannst Du sie gut ausdrücken? Das spiegelt Dir Dein Sohn.
Wütender Ausdruck muß übrigens nicht`"überschießend" sein. Wut läßt sich transformieren, - das setzt aber sehr viel Achtsamkeit, Bewußtheit und vor allem einen entsprechenden Willen voraus, sich seinen eigenen, oft sehr sehr schmerzhaften Gefühlen zu stellen. Hinter der Wut steckt immer ein Primärgefühl, dass mit der Wut zugedeckt wird.

Katarina :)
 
Zurück
Oben