Manipulation und Projektion

MariaMarmelade schrieb:
Quasi Manipulation zum Wohle und im Interesse der Aufklärung für jemand anderen.
Habe ich das richtig verstanden?
nein, aber du versuchst immer noch, schwimmen ohne wasser zu erlernen...

alles liebe,
jake
 
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MariaMarmelade schrieb:
1. Nun ja, es ist das persönliche Energiefeld des Menschen, das sich in den Karten spiegelt, würde ich sagen.

2. Demzufolge vergessen Stellvertreter in ihrer Rolle also konsequent ihre persönlichen Intentionen und überlassen sich ganz der Manipulation ihres Selbst durch das fremde Energiefeld. Quasi Manipulation zum Wohle und im Interesse der Aufklärung für jemand anderen.
Habe ich das richtig verstanden?
Gruß MM
1. Naja - bei Deinen Fragen an uns stellst Du wesentlich höhere Ansprüche an unsere Antworten als an Deine eigene Antwort. Du speist mich da mit einem nichtssagenden no-na-ned Satz ab.

WIE tritt das Energiefeld des Menschen in Kommunikation mit den Karten ? WIE funktioniert das, dass das Energiefeld des Ratsuchenden die Karten bereits beim Kartenmischen anders ordnet - als es das bei einem anderen Ratsuchenden tun würde ? (etc.) Du denkst anscheinend vom Kartenlegen aus. WIE manipuliert das Kraftfeld eines Menschen die Reihenfolge der Karten - noch dazu völlig unterschiedlich bei jeder Fragestellung ?

2. Die Stellvertreter werden nicht manipuliert, aber sie spüren Impulse. Ob und wie sie mit diesen Impulsen umgehen, liegt ganz bei ihnen. Natürlich bleiben die eigenen Gedanken etc. vorhanden - sie sind ja nicht in Trance oder in Hypnose. Das ist ja auch wichtig : wenn zB. ein Stellvertreter ein Kind darstellt, das nichts sagt, spürt er diese Grundhaltung des Stummseins - und er kann das aussprechen, was das Kind brauchen würde, was es sich wünscht.

Die Impulse in der Stellvertretung zu spüren, ist oft leichter, als eigene Gefühle wahrzunehmen - gerade weil keine eigenen Interessen und Konsequenzen damit verbunden sind, weil nicht die persönliche Zensur stattfindet, eigene Ängste und Moralvorstellungen nicht abblocken.
Ich kann spüren : der würde gerne kündigen, sich scheiden lassen, einen anderen Menschen lieben etc. - was man bei sich selbst viel eher unterdrückt, um nicht Probleme zu bekommen.

Liebe MM,

Deine Fragen sind ein bisserl so, wie wenn jemand Autofahren nicht kennt und fragt : kann das Auto nur nach vorne fahren (nein, auch nach hinten), kann es nur nach links lenken (nein - auch nach rechts), kann ein Auto in die Höhe hüpfen (Nein, das kann es nicht) Wieso kann ein Auto nicht in die Höhe hüpfen etc. etc.

Man kommt als Antwortender einmal an den Punkt zu sagen, wenn es Dir wirklich wichtig ist, fahr doch einfach mal mit ...

LG, Reinhard
 
Hi Ihrs,

ich möcht euch einfach mal ne Geschichte aus einer meiner Repräsentantenpositionen erzählen.

Vorher wußte ich, dass die Mutter der Klientin schwer krank war - dann stand ich als diese Mutter in der Aufstellung. Ich wurde ausserhalb des Kreises gestellt - mit blick aus dem Fenster.

Irgendwie war ich extrem schwindelig, hatte immer Angst, um zu fallen - und hielt mich mühsam aufrecht. Dort stand ich einige Zeit - keine Ahnung, was hinter mir geschah, worums eigentlich ging.

Ich war nur auf den Wald vis-a-vis konzentriert - und nahm nix von der Thematik der Aufstellung wahr. Es war aber irgendwie lang, weil mir *schlief der linke Fuß ein*.

Dann bat mich der Aufstellungsleiter, mich um zu drehen und in den Kreis zurück zu kommen. Das war der Moment, wo mein Fuß zu kribbeln begann und irgendwie total ungut war, damit auf zu treten, also *schlurfte* ich irgendwie in den Kreis zurück.

Nach Ende der Aufstellung kam die Klientin zu mir und *gratulierte* mir, dass ich die Symptome iher Mutter so exakt *nachgespielt* hatte. Das Problem war nur, ich hatte keine Ahnung, was ihre Mutter hatte - und sie klärte mich auf - die Mutter war einseitig gelähmt und fiel immer um.

Warum erzähle ich diese Geschichte? Weil ich keine Ahnung hatte, woran die Mutter litt - und auch nicht wirklich gelähmt war - aber durch das, was ich hatte, entstand der Eindruck, dass ich ev. wirklich an den Symptomen der Mutter leiden würde.

Noch ein zweites Beispiel - ein junger Mann als Klient - sein Vater ging in die Heimat zurück bevor er geboren wurde - ich stand wieder als *seine* Mutter - und irgendwie war mir die ganze Szene mit dem Vater des Jungen vollkommen egal.

Dadurch, dass ich schon einige Aufstellungserfahrung hatte, wußte ich, dass ich demnächst gefragt werden würde, wie ich mich fühle - und mir kam nur in den Sinn - irgendwie ist mir das alles egal. Wollte ich jetzt aber nicht einfach so sagen, weil kann frau doch nicht.

Also überlegte ich intensiv, was ich sagen könnte, weil wirklich interessiert hatte mich das Ganze nicht wirklich. Ich war so vertieft im Überlegen, was ich sage, dass auf einmal der Aufstellungsleiter neben mir stand und mich fragte.

Ohne bessere Idee sagte ich - ich hab keine Ahnung, wozu das Ganze gut sein sollte, ich find das Ganze eigentlich sowas von unwichtig. Daraufhin drehte sich der Klient um - mit haßerfülltem Blick und fauchte mich an: das sagst du mir jetzt schon seit 30 Jahren - ich kann und mag es nicht mehr hören."

Ich hatte spontan exakt die Worte seiner Mutter gesagt - er kam nach der Aufstellung zu mir, entschuldigte sich für seine Wut - doch es war ok - aber es war ein Schock für mich, wirklich total *in die Rolle hineingekippt gewesen* zu sein, obwohl ich eigentlich von mir aus dachte zu überlegen, was ich sagen könnte.

Eine Erklärung, wie Aufstellungen funktionieren könnten, habe ich nicht - aber ich bin sicher nicht bewusst medial veranlagt - es gibt eben irgendwas - ich bevorzuge den Ausdruck morphogenetisches Feld - oder auch das Kollektive Unbewusste - als mögliches Erklärungsmodell heran zu ziehen.



PS: Es ist nicht so, dass es mir durch eine Aufstellung schlecht gegangen wäre. Mir ist es fallweise während einer Aufstellung schlecht gegangen, weil ich eben für eine Person stand, der es schlecht ging. Aber ich hab noch nie etwas *mitgenommen*. Doch - es wurden in Aufstellungen Themen angestossen, die mit mir selbst zusammen hingen. Das hat sich aber immer in einer eigenen Aufstellung - oder einem kurzen Coachinggespräch schnellstens wieder gelöst.
 
Es ist auch eine sehr wertvolle Erfahrung, eine Person des anderen Geschlechts zu vertreten (als Frau einen Mann oder als Mann eine Frau) : als Mann zu erleben, wie eine Frau fühlt, denkt etc. - und umgekehrt.

Die Aufstellung ist eine wunderbare Möglichkeit, als Stellvertreter "ein paar Meilen in den Mokkassin eines anderen zu gehen". Da werden stundenlange Gespräche überflüssig, in denen man einen anderen zu verstehen sucht, wenn man einmal quasi in seine Haut geschlüpft ist.

LG, Reinhard
 
PS.: (an MM) wenn man die Aufstellungsarbeit kennen lernen will, bieten etliche SeminarleiterInnen die Möglichkeit an, zu einem ermäßigten Preis als Gast teilzunehmen. Dann stellt man nicht ein eigenes Anliegen auf - wirkt aber als StellvertreterIn in Aufstellungen mit.

LG, Reinhard
 
ChrisTina schrieb:
... aber es war ein Schock für mich, wirklich total *in die Rolle hineingekippt gewesen* zu sein, obwohl ich eigentlich von mir aus dachte zu überlegen, was ich sagen könnte.

Das ist mir irgendwie unheimlich, liebe Christina. Darüber muss ich noch länger nachdenken.

Ich danke dir für deine ausführliche Information.
LG
MM
 
Walter R. schrieb:
2. Die Stellvertreter werden nicht manipuliert, aber sie spüren Impulse. Ob und wie sie mit diesen Impulsen umgehen, liegt ganz bei ihnen. Natürlich bleiben die eigenen Gedanken etc. vorhanden - sie sind ja nicht in Trance oder in Hypnose.

LG, Reinhard
Christine sagt oben was anderes.

Lieber Reinhardt, ich glaube du hast Angst vor dem Begriff 'Manipulation'.

Wir werden sowieso alle ständig manipuliert. Das ist unser Normalzustand. Das ist ja gerade der Grund, weshalb manche Menschen Erleuchtung anstreben. Erleuchtung ist genau der gegensätzliche Zustand: Wach bei sich selbst sein im Hier und Jetzt.
LG
MM
 
Walter R. schrieb:
PS.: (an MM) wenn man die Aufstellungsarbeit kennen lernen will, bieten etliche SeminarleiterInnen die Möglichkeit an, zu einem ermäßigten Preis als Gast teilzunehmen. Dann stellt man nicht ein eigenes Anliegen auf - wirkt aber als StellvertreterIn in Aufstellungen mit.

LG, Reinhard
Danke für den Tipp. Werde ich dann sicher mal ausprobieren.
LG
MM
 
MariaMarmelade schrieb:
ChrisTina schrieb:
... aber es war ein Schock für mich, wirklich total *in die Rolle hineingekippt gewesen* zu sein, obwohl ich eigentlich von mir aus dachte zu überlegen, was ich sagen könnte.
Das ist mir irgendwie unheimlich, liebe Christina. Darüber muss ich noch länger nachdenken.

Ich danke dir für deine ausführliche Information.
LG
MM
Das braucht dir nicht unheimlich sein - es waren meine Worte - aber gleichzeitig auch die Worte, welche seine Mutter immer gebraucht hatte. Kannst es auch Zufall nennen. Andererseits wenn du nach Beweisen für deine Theorie suchst, musst dus genau so auffassen, wie du es aufgefasst hast.

Es war nicht wirklich ein *Schock fürs Leben* nur eine Art abrupte Überraschung - also keine Angst - ich überlebs locker.

Angenommen, deine Theorie stimmt - und die Leute bei Aufstellungen werden manipuliert - von wem genau würden sie manipuliert werden? Und wie könnte der das machen - in dem Moment wo mir der Fuß einschläft oder ich Worte ausspreche, die zur Situation passten - aber auch die exakten Aussagen der Mutter des Klienten waren?


Aber ich habe da noch eine Frage zu deiner ursprünglichen Aussage
MariaMarmelade schrieb:
.... und dann habe ich probiert, die Familie mit den 16 Tarot-Personen-Karten aufzustellen. Und siehe da, sie zeigen die zum Zeitpunkt der Kartenlegung im Familiensystem wirkenden Kräfte genauso. Man kann also erkennen, welche Angehörigen in Harmonie miteinander sind und bei welchen ein Dissenz vorliegt.
Wie - bzw. woraus - kannst du das erkennen?
Woher hast du die Gewissheit, dass das, was du *siehst* wirklich das ist, was wirkt?
 
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hallo!
aufstellungen sind etwas das man fühlt und sieht - da braucht man nicht groß reden:stickout2
was würde denn passieren, wenn du daran glauben könntest das es (auch für dich) funktioniert???
ich würde dir auch empfehlen es einmal als zuschauer, oder rollenspieler (repräsentant) zu versuchen!
lg claudia
 
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