Mama krank, wie weiter aushalten?

Wenn du schon seit deiner Kindheit immer wieder Angst hast deine Mutter zu verlieren, hat das ganze für dich natürlich eine ganz besondere Qualität. Das ist traumatisch für ein Kind und da dieses Auf und Ab dein Leben bisher begleitet hat, bist/warst du immer wieder aufs neue damit konfrontiert.

Wenn du es jetzt nicht mehr schaffst, weil es einfach zu viel geworden ist, und du die Kraft nicht mehr aufbrigen kannst "normal" weiterzuleben und diesen Ängsten Herr zu werden, dann such dir professionelle Hilfe, die dich begleitet und dir hilft dieses Trauma zu ver- oder zumindest doch zu bearbeiten.

Eine Sterbebegleitung halte ich für verfrüht, da es deiner Mutter ja, wie du sagst, derzeit noch gut geht.

Du solltest etwas für dich tun, damit du dich und dein Leben wieder etwas mehr unter Kontrolle bekommst, und wenn du es nicht alleine schaffst, was absolut verständlich und OK ist, dann nimm Hilfe in Anspruch.

R.
Es gibt auch Begleitungen, die gingen über ein Jahr.. Ist nicht immer eine Kurzzeitsache. Da mal vorsprechen kann jedenfalls nicht schaden. Je früher der Kontakt desto besser. Wenn es dann akut wird, dann haben beide schon jemanden
 
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Es gibt auch Begleitungen, die gingen über ein Jahr.. Ist nicht immer eine Kurzzeitsache. Da mal vorsprechen kann jedenfalls nicht schaden. Je früher der Kontakt desto besser. Wenn es dann akut wird, dann haben beide schon jemanden

Solche Situationen kann man doch die erste Zeit vielleicht "eigentlich" gar nicht aussprechen, nicht an sich ranlassen, solange, bis was stabiler oder heil(er) ist.

Oder das können nur die Kalten, alle anderen verhalten sich so, wie Wunden aussen auch behandelt werden, abgedeckt mit Verbänden, nichts sichtbar für andere und für sich selbst auch nicht, zum Schutz, bis stabiler eben usw. Eigentlich.
 
Wisst ihr seit meiner Kindheit mußte ich immer wieder smart um sie haben und die Gefühle spielen sich gerade wie ein panisches Playback ab... Ich kann nichts dagegen tun, es fühlt sich so schlimm an, dass ich mir nicht vorstellen kann wie es weitergehen könnte. Sie Nacht auch sorgen um mich, was ich nicht will, aber sie sieht wie es mir geht oder fühlt es. Es ist kaum aushaltbar. Noch geht's ihr " gut " aber wie lange.....



Dann such dir bitte professionelle Hilfe!!!
 
Hallo ihr lieben. Danke für eure antworten. Aus Angst vor euren Reaktionen und dem daraufhin entstehenden Schmerz beim Lesen in mir habe ich das Form gemieden. Ich konnte nicht... Tatsächlich habe ich schon eine Therapeutin, die allerdings selbst ein burn-out- Problem hat. Ich war froh endlich jemanden gefunden zu haben, merke aber , dass sie mir leider da gar nicht helfen kann... Nun hat sie mir vor 3 wochen gesagt, dass sie ihre Praxis schließen möchte und ich mich bis Dezember anderweitig umgeschaut haben sollte. Ausgerechnet jetzt.... Ja, meiner Mutter geht es " gut ", bis auf eine Blutarmut und damit verbundenem Schwachegefühl, geht's ihr sogar sehr gut, man sieht nichts und merkt ihr nichts an. Ich leide mehr mit ihr mit als mit mir ist irgendwem sonst.. Es ist so viel härter als alles andere, was man sich nur vorstellen kann und ich fühle Angst und Ohnmacht. Es ist gefühlt kaum/ nicht begrenbar und auch absolut nicht annehmbar bisher.. Vielleicht ein bisschen, als würde man einem kleinen Mädchen sagen, dass Mama vielleicht bald stirbt. Ich bin jeden Tag bei ihr, unterstütze sie, wo ich nur kann und sauge jedem Moment mit ihr auf. Gleichzeitig erlebe ich mich als hilflos und ohnmächtig, kaum ertragbar diese Vorstellung. Eine andere Therapeutin finde ich bisher leider nicht und ja, es geht mir tatsächlich nicht so gut. Vor ihr versuche ich das zu verbergen, da sie schon merkt wie wenig ich essen kann,wie müde ich oft bin und wie schnell mir Tränen kommen wenn es um ihre Gesundheit geht. Dabei hat sie selbst Angst, dass weiß ich und ich kann ihr auch die nicht nehmen ich kann mir einfach nicht vorstellen wie ich das aushalten könnte wenn es schlimmer werden würde mir ihr. Unsere Verbindung ist so eng, innig und stark, vielleicht zu eng für Mutter und Tochter? Jedenfalls ist es so. Als ich selbst vor drei Jahren schwer erkrankt bin war meine Mutter immer da, fuhr mich durch ganz Deutschland zu ärzten, tröstete mich und machte mir zur Not auch das 300.mal Mut.... Ohne sie wüsste ich gar nicht was ich getan hätte oder tun sollte. Ich spüre eine reaktive Depression aufkommen. Meine jetzige Therapien sagt, dass ich sie da lassen soll, sie diene als Schutz. Ich empfinde mich aber als betäubt vom Schmerz, dem ich nicht ausweichen kann und für den ich gefühlt kein Ventil geschafft bekomme. Einen und darüber reden hilft so gut wie gar nicht, es ist zu schlimm und zu "unendlich traurig " irgendwie.
 
Ja immer wieder.... Ich träume sie aufzufinden.
Davor hatte meine Mutter schon angst als ihre Mutter krebskrank war und mit uns im Haus lebte. Immer wieder bekomme ich dann absolute Panik. Auch das ist dann nicht aushaltbar und ich werde wach.
@Sonnenschimmer

Träumst du von deiner Mutter irgendwas?

So als Hinweis für dich vielleicht.
 
Hallo ihr lieben. Danke für eure antworten. Aus Angst vor euren Reaktionen und dem daraufhin entstehenden Schmerz beim Lesen in mir habe ich das Form gemieden. Ich konnte nicht... Tatsächlich habe ich schon eine Therapeutin, die allerdings selbst ein burn-out- Problem hat. Ich war froh endlich jemanden gefunden zu haben, merke aber , dass sie mir leider da gar nicht helfen kann... Nun hat sie mir vor 3 wochen gesagt, dass sie ihre Praxis schließen möchte und ich mich bis Dezember anderweitig umgeschaut haben sollte. Ausgerechnet jetzt.... Ja, meiner Mutter geht es " gut ", bis auf eine Blutarmut und damit verbundenem Schwachegefühl, geht's ihr sogar sehr gut, man sieht nichts und merkt ihr nichts an. Ich leide mehr mit ihr mit als mit mir ist irgendwem sonst.. Es ist so viel härter als alles andere, was man sich nur vorstellen kann und ich fühle Angst und Ohnmacht. Es ist gefühlt kaum/ nicht begrenbar und auch absolut nicht annehmbar bisher.. Vielleicht ein bisschen, als würde man einem kleinen Mädchen sagen, dass Mama vielleicht bald stirbt. Ich bin jeden Tag bei ihr, unterstütze sie, wo ich nur kann und sauge jedem Moment mit ihr auf. Gleichzeitig erlebe ich mich als hilflos und ohnmächtig, kaum ertragbar diese Vorstellung. Eine andere Therapeutin finde ich bisher leider nicht und ja, es geht mir tatsächlich nicht so gut. Vor ihr versuche ich das zu verbergen, da sie schon merkt wie wenig ich essen kann,wie müde ich oft bin und wie schnell mir Tränen kommen wenn es um ihre Gesundheit geht. Dabei hat sie selbst Angst, dass weiß ich und ich kann ihr auch die nicht nehmen ich kann mir einfach nicht vorstellen wie ich das aushalten könnte wenn es schlimmer werden würde mir ihr. Unsere Verbindung ist so eng, innig und stark, vielleicht zu eng für Mutter und Tochter? Jedenfalls ist es so. Als ich selbst vor drei Jahren schwer erkrankt bin war meine Mutter immer da, fuhr mich durch ganz Deutschland zu ärzten, tröstete mich und machte mir zur Not auch das 300.mal Mut.... Ohne sie wüsste ich gar nicht was ich getan hätte oder tun sollte. Ich spüre eine reaktive Depression aufkommen. Meine jetzige Therapien sagt, dass ich sie da lassen soll, sie diene als Schutz. Ich empfinde mich aber als betäubt vom Schmerz, dem ich nicht ausweichen kann und für den ich gefühlt kein Ventil geschafft bekomme. Einen und darüber reden hilft so gut wie gar nicht, es ist zu schlimm und zu "unendlich traurig " irgendwie.

Deshalb kauf ich auch keinem was ab, der sich als traumatisiert oder geschädigt irgendwo hinsetzt und da rumjammert, also frei redet über eigentlich wunde Themen. Weil du das gerade so schreibst, du hast das Forum gemieden, aus Angst vor Verletzungen. Jeder der offene Wunden hat schützt diese und deckt da was ab, am Körper zumindest (auch).
 
@Sonnenschimmer es tut mir leid, dass du das jetzt durchmachst und ich wünsche dir und deiner Mama von Herzen alle positiven Energien die es nur gibt.
Es ist schlimm, diese Ohnmacht, dieses Gefühl, dass man alles tun würde und einfach nicht helfen kann.
Ich habe leider keine passenden Worte um dich zu trösten.


Deshalb kauf ich auch keinem was ab, der sich als traumatisiert oder geschädigt irgendwo hinsetzt und da rumjammert, also frei redet über eigentlich wunde Themen. Weil du das gerade so schreibst, du hast das Forum gemieden, aus Angst vor Verletzungen. Jeder der offene Wunden hat schützt diese und deckt da was ab, am Körper zumindest (auch).
@Schnepe jeder geht damit anders um.
Eine meiner Cousinen, sie lebt in Australien, hat vom Augenblick wie sie gehört hat, dass ihr Sohn tödlich verunglückt ist bis zur Bestattung,
jede Kleinigkeit auf FB gepostet.
In einem solchen Fall wäre ich auf irgendeiner Intensivstation vor Kummer, aber sicher nicht auf FB!!
Sie bekam Zuspruch und Trost von der ganzen Verwandschaft von Schweden über alle Länder bis hin nach Italien.
Ich hab es nie verstanden.
Es geht jeder anders mit Kummer um.
 
@Sonnenschimmer es tut mir leid, dass du das jetzt durchmachst und ich wünsche dir und deiner Mama von Herzen alle positiven Energien die es nur gibt.
Es ist schlimm, diese Ohnmacht, dieses Gefühl, dass man alles tun würde und einfach nicht helfen kann.
Ich habe leider keine passenden Worte um dich zu trösten.



@Schnepe jeder geht damit anders um.
Eine meiner Cousinen, sie lebt in Australien, hat vom Augenblick wie sie gehört hat, dass ihr Sohn tödlich verunglückt ist bis zur Bestattung,
jede Kleinigkeit auf FB gepostet.
In einem solchen Fall wäre ich auf irgendeiner Intensivstation vor Kummer, aber sicher nicht auf FB!!
Sie bekam Zuspruch und Trost von der ganzen Verwandschaft von Schweden über alle Länder bis hin nach Italien.
Ich hab es nie verstanden.
Es geht jeder anders mit Kummer um.
Ich kann das immer nur mit dem Körper vergleichen, wer da irgendwo was hat, was genäht werden musste oder gebrochen ist, würde da auch niemanden ranlassen. Bei der Psyche kann das ja vielleicht auch noch schlimmer sein alles, dass da der Verstand flöten geht, wenn da was gerade nicht aushaltbar ist und trotzdem geredet wird. Oder dann knickt was zu sehr ab, der ganze Mensch.
 
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Es ist wichtig für eine Mutter das Kind loszulassen. Ich glaube, Grundlage für eine gute Mutterschaft (nach meinem Verständnis) ist zu dem Punkt zu kommen, an dem das Kind dich nicht mehr braucht. Alles was darüber hinaus geht, ist dann einfach Freundschaft, aber auf eine easy Art. Was aber tun, wenn die Mutter das Kind nicht loslassen kann? Wenn das Kind eigentlich der/die "Starke" ist?
 
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