Mal umgekehrt - zunehmen?

Hallo!

Ich kenne auch ein paar Leute, die ganz schwer zunehmen. Ein Freund von mir hat dasselbe Problem: Und hat er es gerade mal geschafft, zwei Kilo zuzunehmen, dann kommt garantiert eine stressige Phase auf der Arbeit und dann sind die wieder weg.
Er vergisst oft das Essen und deshalb macht es sich Snacks, die er dann zwischendurch isst. Auf jeden Fall isst er nach jedem Trainig (er macht auch Sport), um die verlorenen Energiespeicher sofort aufzufüllen.

Einige Tipps, die bei ihm geholfen haben:
Gut frühstücken. Er hat sich angewöhnt, morgens eine Schnitte mehr zu essen und viel mit zur Arbeit zu nehmen. Dazu immer Müsliriegel, Schokoriegel und Gesundes.
Da er daneben sehr gesund isst (oft Putenfleisch, Gemüse, Bioprodukte), verzichtet er nicht auf Süßes: Selbst eine normalgewichtige Person (o. k. - eins zwei Kilo Übergewicht werden da schon sein...) wie ich darf jeden Tag einen Riegel Kinderschokolade o. ä. verzehren (laut Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) - bei entsprechend hohen Kalorienbedarf ist dann auch die "Süßigkeitengrenze" erhöht....

Er trinkt nach dem Sport auch mal ein Weizenbier alkoholfrei. Das soll isotonisch sein und Mineralien zuführen, hat auch viele Kalorien und ist nicht so folgenreich wie der Verzehr von alkoholischem.... :sabber:
Er isst auch viel Haferflocken (oft mit Kakao und Zucker) oder Studentenfutter. Oder die Schmelzflocken (eigentlich für Babies), die man in Saft auflösen kann. Macht voll satt (habe ich auch schon mal getrunken) und hat Mega-Kalorien.

Eine Freundin von mir macht sich fast jeden Tag nachmittags Quark (den fetten Sahnequark!), allerdings mit wenig Zucker und tut Obst oder etwas anderes Leckeres dazumischen. Sie achtet sehr auf gesunde Ernährung. Siue nimmt auch mit einer Tabelle zu, d. h. es gibt von der o. g. Bundeszentrale eigentlich ein Abnehmprogramm, das aufzeigt, wieviel Kalorien man pro Tag laut Ernährungskreis in welcher Zusammensetzung essen darf (Wieviel Fette; Brot-/Kartoffeln, Milch und Milchprodukte, Obst, Gemüse). So ist es gesund und ausgewogen. Sie benutzt es allerdings mit dem Höchstsatz von 10 000 kj pro Tag. Sie hat erzählt, dass, wenn sie das einen Monat oder so macht, wieder ein Gefühl dafür bekommt, ob sie ausgewogen isst und auch, welche Lebensmittel ungefähr wieviele Kalorien haben, um mehr zuzunehmen.


Noch einen anderen Aspekt: In der Psychologie gibt es Ansätze, die sagen, dass Körpergewicht und Psyche zusammenhängen. "Sich dünne machen" ist vielleicht mehr als eine Redensart: Ich nehme wenig Platz in Anspruch, auch synonym mit "brauche wenig Aufmerksamkeit". Dies steht jedoch im Konflikt (jeder möchte Aufmerksamkeit) und so signalisiere ich: "Ich nehme wenig Aufmerksamkeit in Anspruch". In Wirklichkeit möchte ich jedoch genauso Beachtung erhalten wie die anderen auch. (In der krankhaften Magersucht bekomme ich diese Aufmerksamkeit dann auch - nämlich in Form von Sorge durch das Umfeld).
Dies geschieht natürlich alles unbewusst, wer denkt schon darüber nach und stellt fest: "Hey, als Kind habe ich mich immer im Hintergrund gehalten, obwohl ich Aufmerksamkeit wollte!"

Auch bei Stress oder Beziehungen, die uns in der Entwicklung unseres Selbst hindern, kann ich mich körperlich "dünne machen", um der Situation symbolisch zu entgehen. Das, denke ich, war bei den anderen Beiträgen mit "Bauchgefühl" gemeint - ich weiß, etwas stimmt nicht in meinem Umfeld (Familie, Beruf, Beziehung), aber ich kann es nicht richtig benennen. Ich spüre nur, dass ich mich in meinem Körper unwohl fühle.
So, ready mit de Hobby-Psycholei...!

Hoffe, dass der Beitrag dir ein wenig helfen konnte.

Gruß, Nachtmond
 
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