Mahabharata

Servus Blissy,
wir sind am Anfang von Kali-Yuga. Sie sollte angefangen haben als Krishna die Erde verlassen hatte, also vor etwa 5300-6000 Jahre.

"Und dann kommt das tausendjährige Kali Yuga mit jeweils einhundert Jahren Beginn und Ende." (MB 3.188)
Der Kern von Kali-Yuga dauert 1000*360 = 360 000 Jahren +
Das Hochfahren von Kali-Yuga 100*360 = 36 000 Jahren +
das Runterfahren von Kali-Yuga 100*360 = 36 000 Jahren
das 'hoch und runterfahren' dauert aber lange :)
scheint ein großer Prozess(or) zu sein

wenn du es für Leute erklären könntest, die damit nichts anfangen wüssten ? was würdest du denen schreiben ?


*
 
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das 'hoch und runterfahren' dauert aber lange :)
scheint ein großer Prozess(or) zu sein
wenn du es für Leute erklären könntest, die damit nichts anfangen wüssten ? was würdest du denen schreiben ? *
Servus Blissy,
Das Hochfahren eines Zeitalters bezieht sich auf die Eigenschaften der Lebewesen und deren Umfeld.
Zum Beispiel in dem vorigen Yuga - Dwapara-Yuga - war das Lebensdauer der Menschen um die 1000 irdische Jahre.
Beim Runterfahren des vorigen Yuga - Dwapara-Yuga - auf eine Zeitspanne von 200*360 = 72 000 Jahre wurde diese auf circa 100 irdische Jahre reduziert.
In Kali-Yuga sollten die Menschen circa 100 irdische Jahre leben.

Die Menschen waren in Allgemeinen Riesen, obwohl es auch kleinere Varianten gab.

Der Hauptreligiöse-Vorgang war die Verehrung der Bildgestalten der Götter in Tempeln
und in Kali-Yuga ist der Hauptvorgang, die Lobpreisung der Namen des Transzendentalen Herrn.
...
 
Mahabharat 3. Buch
188.5. Kapitel


Die universale Vernichtung am Ende von Kali-Yuga

Außerdem, oh König, gibt es eine Dürrekatastrophe von vielen Jahren, wenn sich die tausend Zyklen aus vier Yugas dem Ende entgegenneigen.
Dann sterben tausende von den schwachen Menschen und Tieren an Hunger.
Sieben lodernde Sonnen erscheinen am Firmament und saugen alles Wasser der Flüsse und Meere auf.
Alles, was die Natur von Holz und Gras hat, egal, ob zuvor trocken oder feucht, trocknet völlig aus und wird zu Asche verbrannt.
Die Winde fachen dann das Feuer namens Samvartaka auf der bereits verbrannten Erde an.

Und dieses Feuer dringt bis in die niederen Bereiche vor und läßt sogar die Herzen der Götter (Sura Götter), Danavas (Asura Götter) und Yakshas vor Angst erbeben.
Diese Flammen verschlingen alles, was auf Erden oder in den unteren Bereichen ist, in nur einem Moment und die Vernichtung erstreckt sich über einen Bereich von hunderten und tausenden Yojanas. Sogleich lodert dieser Herr aller Dinge strahlend weiter und verbrennt auch das ganze Universum mit allen Sura- Asura-Göttern, Dämonen, Gandharvas, Yakshas, Mystische Schlangen und Rakshasas.

Als nächstes sammeln sich schwere Wolken, so massig wie riesige Elefantenherden, die sich mit Kränzen aus Blitzen schmücken und grausigschön anzusehen sind.
Manche Wolken haben die Farbe des blauen Lotus oder der Wasserlilie, manche sind dunkelviolett und andere wie das Innere des Lotus.
Manche sind so gelb wie Kurkuma, zinnoberrot, so hell wie die Blütenblätter des Lotus, und andere wiederum sind wie das Ei der Krähe gefärbt.
Es gibt Wolken in Gestalt von stattlichen Städten, Elefantenherden, Eidechsen, Krokodilen und Haien.
Diese sich sammelnden Wolken sehen drohend und fruchtbar aus, und sie donnern laut und senden ständig Blitze aus.

In Windeseile haben die regenschweren Massen auf Geheiß des Höchsten Herrn das ganze Firmament eingenommen und fluten die Erde mitsamt ihren Bergen, Wäldern und Zechen. Alles wird im Wasser ertränkt, auch das grässliche und alles vernichtende Feuer Samvartaka. Zwölf Jahre schütten die schweren Wolken unablässig ihre Wassermassen auf die Erde, bis der Ozean die Kontinente überschwemmt, die Berge bröckelnd untergehen und die Erde vollständig im Wasser versinkt.

Dann, urplötzlich, erhebt sich ein Sturm und treibt die Wolken davon. Dies ist der Moment, wenn der selbst geschaffene (ohne Mutter), die erste Ursache aller Dinge im Universum (Brahmaa), die schrecklichen Winde in sich aufsaugt, sein Ruhelager im Lotus einnimmt und schlafen geht (es folgt die Nach Brahmaas), oh Bharata.
 
Mahabharat 3. Buch
188.6. Kapitel

Markandeya und der Junge - Viṣṇu

Und wenn das ganze Universum eine unvorstellbare Ausdehnung von Wasser geworden ist,
alle Kreaturen vernichtet sind, die Sura- und die Asura-Götter aufgehört haben zu existieren,
die Yakshas und Rakshas nicht mehr sind, nirgends mehr Menschen, die Bäume und Tiere verschwunden
und selbst das Firmament nicht mehr ist, dann bin ich es, oh Herr der Erde, der ganz allein und betrübt umherwandert.

Beim Anblick der großen Wasserwüste leidet mein Herz, denn nirgends sind irgendwelche Wesen zu sehen.
Ohne Pause wandere ich durch die Flut, bin müde, doch nirgends bietet sich ein Ruheplatz.
Nach langer Wanderung erblicke ich dann inmitten des Wassers einen großen, weitausladenden Banian Baum, oh Herr der Erde.
Auf einem seiner weit nach außen gestreckten Äste sitzt, oh Bharata, ein Junge auf einem Bett mit himmlischen Decken.

Sein Gesicht ist so schön wie der Lotus und so klar wie der Mond, und seine großen Augen gleichen den ebenmäßigen Blütenblättern des vollerblühten Lotus.
Bei seinem Anblick füllt sich mein Herz mit Staunen. Und ich frage mich: „Wie kann es sein, daß dieser Junge hier ganz allein sitzt, wo doch die ganze Welt vernichtet ist?“

Und obwohl ich das vollkommene Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft habe, oh König, kann ich mich noch so anstrengen, und auch asketische Meditation verrät mir nichts über den Jungen. Er verfügt über den Glanz der hellblauen Atasi Blume und trägt das zierende Zeichen Srivatsa (der Endlosknoten, ein Zeichen Vishnus: die Haarlocke auf der Brust). So erscheint mir der Junge wie die Heimstatt von Lakshmi selbst.

Und plötzlich spricht der hell Strahlende mit lieblichen Worten zu mir:
Oh Herr, ich weiß, daß du müde bist und dich nach Ruhe sehnst. Oh Markandeya aus dem Geschlecht des Bhrigu, ruh dich hier aus, solange du möchtest.
Bester Muni, tritt in meinen Körper ein und ruhe. Dies ist die Heimstatt, die ich dir bestimmt habe. Denn ich bin mit dir zufrieden.


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Mahabharat 3. Buch
188.7. Kapitel

Markandeya sah alles im Bauch des Kindes Viṣṇu

Nach diesen Worten des Knaben erhob sich ein Gefühl der völligen Gleichgültigkeit in mir aufgrund meines langen Lebens und meiner Männlichkeit.
Doch der Junge öffnete seinen Mund, und auf Wunsch des Schicksals verlor ich alle Macht zur Bewegung und trat in seinen Mund ein.
Im Bauch des Jungen sah ich die ganze Erde mit all ihren wimmelnden Städten und Königreichen.

Durch seinen Bauch wandernd sah ich die Ganga, Satadru, Sita, Yamuna und Kausiki, Charmanwati, Vetravati, Chandrabhaga, Sarasvati, Sindhu, Vipasa, Godavari, Vaswokasara, Nalini, Narmada, Tamra und auch die Venna mit ihrem entzückenden Strom und den heiligen Wassern, sowie die Suvenna, Krishnaveni, Irama, Mahanadi, Vitasta, den großen Fluß Kavery, auch die Sona, Vishalya und die Kimpuna auch.

Ich sah all diese und viele andere irdischen Flüsse, oh Tiger unter den Männern.
Ich sah auch den Ozean mit seinen Alligatoren und Haien, diese Mine aller Juwelen und vorzügliche Heimstatt der Gewässer.
Ich sah das Firmament mit all seinen Sternen, Sonne und Mond, alles strahlend und schön.
Die Erde trug ihre Wälder, die Brahmanen führten Opfer durch,
die Kshatriyas taten allen anderen Kasten Gutes,
die Vaisyas widmeten sich der Landwirtschaft
und die Shudras dienten gehorsam den zweifachgeborenen Kasten.

So sah ich im Bauch dieses Hochbeseelten den Himavat und das Gebirge Hemakuta, auch Nishadha und die silberreichen Berge des Sweta.
Dort standen Gandhamadan und Mandara sowie die riesigen Berge des Nila.
Da sah ich den goldenen Meru, Mahendra, die vorzügliche Gebirgskette Vindhya, auch Malaya und Paripatra.
Diese und viele andere juwelenbedeckte Berge der Erde sah ich in seinem Bauch.
Und überall waren Löwen, Tiger, Eber und all die anderen Tiere.

Und auf meinen Wanderungen in seinem Bauch sah ich all die Götter mit Shakra, die Sadhyas, Rudras, Adityas, Guhyakas, Pitris, Schlangen und Nagas, die mit Federn Geschmückten, und die Vasus, Aswins, Gandharvas, Apsaras, Yakshas, Rishis, die Stämme der Daityas und Danavas, all die Söhne von Singhika nebst all den anderen Feinden der Götter, ja alle beweglichen und unbeweglichen Kreaturen der Erde sah ich im Bauch dieses Hochbeseelten.
 
Mahabharat 3. Buch
188.8. Kapitel


So lebte ich viele Jahre von Früchten und wanderte in seinem Körper durch das ganze Universum.
Niemals erblickte ich die Grenzen seines Körpers, obwohl ich unablässig wanderte, was mich mit Furcht erfüllte.
So bat ich in Gedanken und Taten um den Schutz der segenspendenden und überragenden Gottheit, wobei ich zutiefst ihre Überlegenheit anerkannte.
Plötzlich wirbelte mich eine Windböe aus seinem Mund wieder heraus,
und ich sah wieder dasselbe Wesen von unermesslicher Energie
in Gestalt eines Knaben mit dem Srivatsa Zeichen auf dem Ast des Banyan Baumes sitzen.

Der strahlende Junge, welcher das ganze Universum verschluckt hatte und gelbe Kleider trug, war zufrieden mit mir und sprach lächelnd:
Oh Markandeya, bester Muni, du hast lange Zeit in meinem Körper gelebt und bist nun erschöpft. Und doch werde ich zu dir sprechen.

Als er diese Worte sprach, erlangte ich im selben Moment eine neue Sicht. Ich erkannte mich als Besitzer wahren Wissens und befreit von den Täuschungen der Welt. Und als Zeuge der unerschöpflichen Macht dieses Wesens von unermesslicher Energie, ehrte ich seine wohlgeformten Füße mit den hellen, kupferroten Sohlen und den geschmückten Zehen von sanfter, rosa Tönung und stellte sie vorsichtig auf meinen Kopf. Ich faltete meine Hände in Demut und verbeugte mich ehrfürchtig vor dem Göttlichen Wesen, welcher die Seele von Allem ist und dessen Augen den Blütenblättern des Lotus gleichen.

Dann sprach ich zu ihm:
Ich wünsche, dich zu erkennen, oh Göttliches Wesen, und auch diese wunderbare und hohe Illusion von dir. Oh Ruhmreicher, als ich durch deinen Mund in deinen Körper eintrat, sah ich das ganze Universum in deinem Bauch. Alles habe ich geschaut: die Devas, Danavas, Rakshasas, Yakshas, Gandharvas und Nagas, ja das ganze Universum mit allem Belebtem und Unbelebtem ist in deinem Körper. Und obwohl ich schnellen Schrittes durch deinen Körper streifte, hat mich durch deine Gnade meine Erinnerung nicht verlassen, oh Gottheit. Und auf deinen Wunsch hin, nicht auf meinen, trat ich wieder aus deinem Körper aus, großer Herr.

Oh du mit den Lotusaugen, ich wünsche dich zu erkennen, denn du bist ohne jeglichen Makel. Warum sitzt du hier in Gestalt eines Knaben, nachdem du das ganze Universum verschlungen hast? Oh bitte erklär es mir. Warum, oh Sündenloser, ist das Universum in deinem Körper? Wie lange wirst du hier bleiben, oh Feinde Bezwinger? Mich treibt ein Wissensdurst, der eines Brahmanen nicht unwürdig ist, und so möchte ich all dies von dir vernehmen, oh Herr aller Götter. Erklär es mir mit allen Einzelheiten und genau so, wie es geschieht, oh Herr, denn alles, was ich sah, ist wunderbar und unvorstellbar.

Da besänftigte mich die Gottheit mit dem strahlenden Glanz und der großen Schönheit, und sprach als bester Redner zu mir folgende Worte.
 
Mahabharat 3. Buch
Kapitel 189.1

Narayan

Die Gottheit sprach: Oh Brahmane, nicht einmal die Götter können mich vollends erkennen.
Doch ich bin mit dir zufrieden, und so werde ich dir erzählen, wie ich das Universum erschuf.

Oh Rishi, du bist deinen Ahnen ergeben und hast bei mir Zuflucht gesucht.
Du hast mich mit deinen Augen geschaut, denn dein asketischer Verdienst ist immens.

In uralten Zeiten gab ich dem Wasser den Namen Nara. Und da das Wasser mein Heim, mein Ayana ist,
so werde ich Narayana (der im Wasser Heimische) genannt.

Oh bester Zweifachgeborener, ich bin Narayana, die Ursache aller Dinge, der Ewige und Unveränderliche.
Ich bin der Schöpfer aller Dinge und ebenso ihr Vernichter. Ich bin Vishnu, Brahma und Shakra, der Herr aller Götter.
Ich bin König Vaishravana (Kuvera), Yama, der Herr aller Verstorbenen, bin Shiva, Soma und Kasyapa, der Herr aller erschaffenen Dinge.

Ich werde Dhatri genannt, und auch Vidhatri. Ich bin das verkörperte Opfer. Das Feuer ist mein Mund, meine Füße sind die Erde.
Sonne und Mond sind meine Augen. Der Himmel ist meine Stirn, das Firmament und die Himmelsrichtungen meine Ohren, und die Gewässer entstammen meinem Schweiß. Der Raum ist mein Körper. Die Luft ist mein Geist.
 
Mahabharat 3. Buch
Kapitel 189.2

Schöpfung der materiellen Welten - ein Zyklus

Ich habe zahllose Opfer ausgeführt mit reichlichen Gaben. Ich bin immer anwesend in den Opfern von Göttern und denen, welchen die Veden bewusst sind.
Sie alle ehren Mich in ihren Zeremonien, denn die über Menschen regierenden Kshatriyas möchten sich in ihren Opfern den Himmel gewinnen, und auch die Vaisyas verlangt es nach glückseligen Bereichen.

Ich bin es, der die Gestalt von Sesha annimmt und die von den vier Meeren umgebene Erde stützt mitsamt den Bergen Meru und Mandara.
Ich bin es, der vor langer, langer Zeit die Gestalt eines Ebers annahm und die ins Wasser gesunkene Erde wieder hervorhob.
Ich bin es, bester Brahmane, welcher als Feuer aus dem Rachen des Pferdeköpfigen austritt, alle Gewässer austrinkt und sie wieder neu erschafft.

Aufgrund meiner großen Energie entspringen dann nacheinander
aus meinem Mund, meinen Armen, Beinen und Füßen die Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras.
Aus mir kommen Rig, Sama, Yajur und Atharvan Veda. Und in mich tritt wieder alles ein, wenn die Zeit reif ist.

Mit tiefer Meditation ehren mich die der Askese hingegebenen Brahmanen,
die den Frieden als höchste Eigenschaft schätzen,
die ihre Seelen unter vollendeter Kontrolle haben,
die von Wollust, Zorn und Neid befreit sind,
die an irdischen Dingen nicht anhaften,
die ihre Sünden vollständig abgewaschen haben,
die Sanftheit und Tugend besitzen,
keinen Stolz und das vollkommene Wissen über die Seele haben.
 
Mahabharat 3. Buch
Kapitel 189.3

Alle Seelen sind vom Transzendentalen Herrn gelenkt

Ich bin die als Samvartaka bekannten Feuer (der Zerstörung der Welten). Ich bin Wind, Feuer und Sonne mit gleichem Namen.
Bester Brahmane, was im Himmel als Sterne sichtbar ist, das sind die Poren meiner Haut.
Die auf Juwelen gegründeten Ozeane und die vier Himmelsrichtungen sind meine Kleider, mein Bett und mein Haus.
Alles wurde von mir verteilt, damit es den Göttern diene.

Und wisse auch, bester Mann, dass Lust, Zorn, Euphorie, Angst und der alles überschattende Intellekt verschiedene Formen meiner selbst sind.
Was auch immer sich die Menschen durch Wahrhaftigkeit, freigebige Güte, asketische Enthaltsamkeit, Frieden, Harmlosigkeit zu allen Kreaturen und andere heilsame Taten gewinnen, das gewinnen sie durch meine Gestaltung.

Von meinen Gesetzen geleitet wandern die Menschen in meinem Körper, und ihre Sinne sind von mir überwältigt.
Sie sind von mir gelenkt und nicht gemäß ihres Wollens unterwegs.
So erhalten wiedergeborene Brahmanen,
welche ganz und gar die Veden studiert,
Gelassenheit im Geist erlangt
und ihren Zorn gezügelt haben,​
hohen Lohn durch ihre vielen Opfer.

Dieser Lohn ist jedoch unerreichbar für Menschen,
die hinterhältig handeln
und von Habgier überwältigt,
gemein und verrufen sind
mit unreinen und ungesegneten Seelen.

Deshalb, oh Brahmane, sollst du erkennen, dass dieser Lohn,
den beherrschte Menschen nur durch Askese erlangen,
und der Unwissenden und Närrischen versagt bleibt, hohen Verdienst schafft.
 
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Mahabharat 3. Buch
Kapitel 189.4


In den Zeiten, wo Tugend und Moral ab- und Sünde und Unmoral zunehmen, verkörpere ich mich selbst in neuen Formen.
Wenn schreckliche und böse Asuras und Rakshasa auf Erden erscheinen, welche selbst die Sura-Götter nicht besiegen können,
dann nehme ich meine Geburt in tugendhaften Familien und eine menschliche Gestalt an, um den Frieden zu sichern und das Böse zu vernichten.

Von meiner eigenen Maya bewegt, schaffe ich Götter und Menschen, Gandharvas, Rakshasa und alle anderen Kreaturen, um sie auch wieder zu vernichten.
So nehme ich auch menschliche Gestalt an, um Rechtschaffenheit und Moral zu bewahren. Immer, wenn Taten notwendig sind, nehme ich Gestaltung an, die unfassbar ist.
Im Krita bin ich weiß, im Treta gelb, im Dwapara rot und im Kali Yuga dunkel.
Im Zeitalter von Kali nimmt die Unsittlichkeit drei Viertel ein.

Und am Ende dieses Zeitalters nehme ich die Gestalt des Todes an und vernichte ganz allein die drei Welten
(die Überirdische (himmlische) - der Sura Götter, die Irdische - der Menschen und die Unterirdischen - der Asura Götter)
mit allen belebten und unbelebten Existenzen darin.

Mit drei Schritten durchschreite ich das ganze Universum.
Ich bin die Seele des Universums, die Quelle aller Freude und der Demütiger allen Hochmuts.
Ich bin allgegenwärtig, unendlich und der Herr aller Sinne. Meine Macht ist groß.

Oh Brahmane, ich allein setze das Rad der Zeit in Schwung. Ich habe keine (materielle) Form , der Vernichter aller Wesen und die Ursache aller Anstrengung der Wesen. Oh bester Muni, meine Seele (als Überseele - Param-ātma, siehe unten) durchdringt alle Kreaturen, und doch erkennt mich niemand. Mich ehren die Frommen und Hingebungsvollen in allen Welten.

Svetāśvatara Upaniṣad (4.6) und in Muṅḍaka Upaniṣad (3.1.1) wird gesagt:

dvā suparṇā sayujā sakhāyā / samānaḥ vṛkṣaḥ pariṣasvajāte
tayor anyaḥ pippalaḿ svādv atty / anaṣnann anyo abhicākaṣeti

Zwei Vögel (wie zwei) Freunde eng verbunden - dvā suparṇā sakhāyā sayujā
(befinden sich) in demselben Baum, (und sind) aus derselben Familie - samānaḥ vṛkṣaḥ pariṣasvajāte
eine kostet und verzehrt die Früchte dieses (Baumes) (die Seele) - anyaḥ tayor svādv atty anaṣnann
Der andere (die Überseele) beobachtet - anyo abhicākaṣeti


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