Mahabharata 1. Buch
Sambhava Parva des Adi Parva 74-V
Bharata (der Geehrte)
Vaisampayana fuhr fort:
Nachdem Shakuntala ihre Rede beendet hatte, verließ sie den König. Doch sobald sie sich abgewandt hatte, ertönte eine Stimme aus dem Himmel. Ein unsichtbares Wesen wandte sich an den König, wie er von seinen Ritwijas, Purohita, Acharyas und Ministern umgeben war. Die Stimme sprach: „Oh Dushmanta, die Mutter ist nur die fleischliche Hülle. Der Sohn stammt vom Vater ab und ist der Vater selbst. Ehre deinen Sohn, oh Dushmanta, und kränke Shakuntala nicht. Du Bester der Männer, der Sohn, der nur eine Form des eigenen Samens ist, rettet die Ahnen vor den Regionen Yamas.
Du bist der Vater dieses Jungen, denn Shakuntala hat die Wahrheit gesprochen. Der Ehemann teilt seinen Körper und wird von seiner Frau als Sohn wiedergeboren. Daher ehre deinen Sohn, oh Dushmanta, den Shakuntala dir geboren hat. Das Leben ist ein großes Elend, wenn man seinen lebenden Sohn verstößt. Ehre deinen hochbeseelten Sohn, den Shakuntala gebar, oh du aus dem Geschlecht des Puru. Und weil dieses Kind von dir auf unser Wort hin geehrt (bhar) werden soll, wird dein Sohn unter dem Namen Bharata (der Geehrte) bekannt sein.“
Höchst erfreut über die Worte des Himmelsbewohners wandte sich Dushmanta an seinen Purohita und die Minister: „Hört ihr die Worte, die der Himmlische spricht? Ich weiß, daß dies mein Sohn ist. Doch wenn ich ihn allein aufgrund von Shakuntalas Worten akzeptiert hätte, wären die Leute mißtrauisch gewesen und hätten meinen Sohn als unrein betrachtet.“ Nun war der Monarch sicher, denn die Reinheit seines Sohnes war vom himmlischen Boten bestätigt worden. Voller Freude nahm er nun seinen Sohn an. Mit glücklichem Herzen führte er an ihm alle Riten durch, die ein Vater für seinen Sohn durchführen sollte.
Der König roch an seines Sohnes Haupt und umarmte ihn liebevoll. Die Brahmanen murmelten ihren Segen über ihm, und die Barden sangen sein Lob. Und der Monarch erlebte die große Freude, von seinem Sohn wieder berührt zu werden. Und auch seine Gattin empfing Dushmanta in allen Ehren und mit großer Liebe. Er besänftigte sie zärtlich und sprach zu ihr: „Oh Göttin, meine Vereinigung mit dir fand unter vier Augen statt. Niemand wußte etwas davon. Daher war ich bemüht, deine Reinheit zu beweisen. Meine Leute hätten sonst gemeint, daß wir nur unserer Wollust folgten und nicht Ehemann und Ehefrau sind.
Und wenn ich dann diesen Sohn als Thronerben eingesetzt hätte, hätten alle gedacht, er wäre von unreiner Geburt. Oh Liebste, jedes harte Wort, welches du im Ärger ausgesprochen hast, habe ich dir vergeben, du mit den großen Augen. Du bist mein Liebstes.“ Nach diesen Worten bot der königliche Weise Dushmanta seiner geliebten Gemahlin viele Geschenke wie Parfüm, Nahrung und Getränke an. Dann setzte Dushmanta seinen Sohn in aller Form als Thronerben ein und gab dem Kind den Namen Bharata.
Von da an durchkreuzten die berühmten und strahlenden Räder von Bharatas königlichem Streitwagen, so unbesiegbar wie die Götterwagen, jede Gegend und erfüllten die ganze Erde mit ihrem Gerassel (ghar-ghara). Der Sohn von Dushmanta machte alle Könige der Erde zu seinen Untertanen. Er regierte tugendhaft und verdiente sich großen Ruhm. Dieser Monarch mit dem großen Heldenmut trug die Namen Chakravarti und Sarvabhauma. Er vollführte viele Opfer wie Indra, der Herr der Maruts. Kanwa war der Oberpriester bei allen diesen Opfern, bei denen die Brahmanen reich beschenkt wurden.
Der gesegnete Monarch vollendete sowohl das Kuh- als auch das Pferdeopfer. Als Opferlohn bekam Kanwa von Bharata tausend Goldmünzen. Und es ist dieser Bharata, von dem so viele Errungenschaften in diese Welt geflossen sind. Von ihm stammt dieses große Geschlecht ab, was nach seinem Namen benannt wurde. Ja, alle Monarchen, die ihm nachfolgten, wurden und werden auch nach ihm benannt. In diesem Geschlecht des Bharata wurden viele göttergleiche Monarchen geboren, die mit großer Energie gesegnet waren und Brahma selbst glichen. Ihre Zahl kann man nicht angeben. Doch, oh du aus dem Geschlecht des Bharata, ich werde dir die wichtigsten Namen aufzählen, die mit großem Glück gesegnet und wie die Götter der Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zugetan waren.
Sambhava Parva des Adi Parva 74-V
Bharata (der Geehrte)
Vaisampayana fuhr fort:
Nachdem Shakuntala ihre Rede beendet hatte, verließ sie den König. Doch sobald sie sich abgewandt hatte, ertönte eine Stimme aus dem Himmel. Ein unsichtbares Wesen wandte sich an den König, wie er von seinen Ritwijas, Purohita, Acharyas und Ministern umgeben war. Die Stimme sprach: „Oh Dushmanta, die Mutter ist nur die fleischliche Hülle. Der Sohn stammt vom Vater ab und ist der Vater selbst. Ehre deinen Sohn, oh Dushmanta, und kränke Shakuntala nicht. Du Bester der Männer, der Sohn, der nur eine Form des eigenen Samens ist, rettet die Ahnen vor den Regionen Yamas.
Du bist der Vater dieses Jungen, denn Shakuntala hat die Wahrheit gesprochen. Der Ehemann teilt seinen Körper und wird von seiner Frau als Sohn wiedergeboren. Daher ehre deinen Sohn, oh Dushmanta, den Shakuntala dir geboren hat. Das Leben ist ein großes Elend, wenn man seinen lebenden Sohn verstößt. Ehre deinen hochbeseelten Sohn, den Shakuntala gebar, oh du aus dem Geschlecht des Puru. Und weil dieses Kind von dir auf unser Wort hin geehrt (bhar) werden soll, wird dein Sohn unter dem Namen Bharata (der Geehrte) bekannt sein.“
Höchst erfreut über die Worte des Himmelsbewohners wandte sich Dushmanta an seinen Purohita und die Minister: „Hört ihr die Worte, die der Himmlische spricht? Ich weiß, daß dies mein Sohn ist. Doch wenn ich ihn allein aufgrund von Shakuntalas Worten akzeptiert hätte, wären die Leute mißtrauisch gewesen und hätten meinen Sohn als unrein betrachtet.“ Nun war der Monarch sicher, denn die Reinheit seines Sohnes war vom himmlischen Boten bestätigt worden. Voller Freude nahm er nun seinen Sohn an. Mit glücklichem Herzen führte er an ihm alle Riten durch, die ein Vater für seinen Sohn durchführen sollte.
Der König roch an seines Sohnes Haupt und umarmte ihn liebevoll. Die Brahmanen murmelten ihren Segen über ihm, und die Barden sangen sein Lob. Und der Monarch erlebte die große Freude, von seinem Sohn wieder berührt zu werden. Und auch seine Gattin empfing Dushmanta in allen Ehren und mit großer Liebe. Er besänftigte sie zärtlich und sprach zu ihr: „Oh Göttin, meine Vereinigung mit dir fand unter vier Augen statt. Niemand wußte etwas davon. Daher war ich bemüht, deine Reinheit zu beweisen. Meine Leute hätten sonst gemeint, daß wir nur unserer Wollust folgten und nicht Ehemann und Ehefrau sind.
Und wenn ich dann diesen Sohn als Thronerben eingesetzt hätte, hätten alle gedacht, er wäre von unreiner Geburt. Oh Liebste, jedes harte Wort, welches du im Ärger ausgesprochen hast, habe ich dir vergeben, du mit den großen Augen. Du bist mein Liebstes.“ Nach diesen Worten bot der königliche Weise Dushmanta seiner geliebten Gemahlin viele Geschenke wie Parfüm, Nahrung und Getränke an. Dann setzte Dushmanta seinen Sohn in aller Form als Thronerben ein und gab dem Kind den Namen Bharata.
Von da an durchkreuzten die berühmten und strahlenden Räder von Bharatas königlichem Streitwagen, so unbesiegbar wie die Götterwagen, jede Gegend und erfüllten die ganze Erde mit ihrem Gerassel (ghar-ghara). Der Sohn von Dushmanta machte alle Könige der Erde zu seinen Untertanen. Er regierte tugendhaft und verdiente sich großen Ruhm. Dieser Monarch mit dem großen Heldenmut trug die Namen Chakravarti und Sarvabhauma. Er vollführte viele Opfer wie Indra, der Herr der Maruts. Kanwa war der Oberpriester bei allen diesen Opfern, bei denen die Brahmanen reich beschenkt wurden.
Der gesegnete Monarch vollendete sowohl das Kuh- als auch das Pferdeopfer. Als Opferlohn bekam Kanwa von Bharata tausend Goldmünzen. Und es ist dieser Bharata, von dem so viele Errungenschaften in diese Welt geflossen sind. Von ihm stammt dieses große Geschlecht ab, was nach seinem Namen benannt wurde. Ja, alle Monarchen, die ihm nachfolgten, wurden und werden auch nach ihm benannt. In diesem Geschlecht des Bharata wurden viele göttergleiche Monarchen geboren, die mit großer Energie gesegnet waren und Brahma selbst glichen. Ihre Zahl kann man nicht angeben. Doch, oh du aus dem Geschlecht des Bharata, ich werde dir die wichtigsten Namen aufzählen, die mit großem Glück gesegnet und wie die Götter der Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zugetan waren.