Mahabharata

Hat Sakra was mit Chakra zu tun?

Was meinst Du denn genau? Sakramente oder Sakral?

Wenn wir uns an die bisher diskutierten Heiligzuweisungen anpassen, würde ich sagen, heilig ist, dem wir eine solche Bedeutung geben. Man könnte da aber doch reichlich differenzieren.

Daher antworte ich mal für letzteres: Ja, durchaus.
Und zum ersteren: Wenn hier dieser praktizierte Abglanz von einem Ritus zum Empfangen der heiligmachenden Gnade gemeint ist, eher nein. Auch wenn dies gerne als Dogma postuliert wird.

Das 2. allgemeine Konzil von Lyon (1274) und das Konzil von Florenz (1438-1445) erklärten: "Die Seelen, die im Stande der Erbsünde aus dem Leben scheiden, sind von der beseligenden Anschauung Gottes ausgeschlossen." Dieses Dogma stützt sich auf das Wort des Herrn: "Wenn einer nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich der Himmel eingehen." (Joh 3,5).

Dazu aber dies vom Täufer:

Matthaeus 3:11
Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Der Heilige Geist und die Feuertaufe wiederum korreliert mit dem Chakrensystem / den Siegeln und der Kundalini im Menschen. Mit der Öffnung des 7. Siegels berühren wir nun das Heiligtum.
 
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Ich habe meinen Beitrag direkt unter deinen geschrieben. Hätte ich mich auf einen anderen bezogen, hätte ich ihn zitiert. Wenn du meinst, zitiere ich deinen ab jetzt auch wenn meiner direkt unter deinem steht.
 
Ich habe meinen Beitrag direkt unter deinen geschrieben. Hätte ich mich auf einen anderen bezogen, hätte ich ihn zitiert. Wenn du meinst, zitiere ich deinen ab jetzt auch wenn meiner direkt unter deinem steht.


Das habe ich wohl bemerkt., aber würdest Du sagen, dass Dein Beitrag mit meinem etwas gemeinsam hat? Deswegen frug ich ja darum an, bitte mitzuteilen, was genau Du mir sagen möchtest.
 
Da sprach Sringin:
Oh Vater, ob nun meine Tat voreilig oder unangemessen war, ob sie dir gefällt oder auch nicht, die von mir ausgesprochenen Worte werden nie vergebens sein.
Oh Vater, ich sage dir, anders kann es nicht sein. Denn niemals sprach ich eine Lüge aus, nicht mal zum Scherz.

Die Belehrung von Samika an seinen Sohn Sringin

Samika erwiderte:
Mein Kind, ich weiß, daß du große Macht hast und wahrhaft in der Rede bist. Du hast nie zuvor in deinem Leben eine Lüge erzählt, und so wird auch dein Fluch nicht falsch sein.
Doch ein Sohn sollte immer von seinem Vater beraten werden, auch wenn er schon erwachsen ist, damit er mit guten Eigenschaften gekrönt großen Ruhm erringen mag.
Und du bist noch ein Kind. Um wieviel mehr benötigst gerade du einen Ratschlag. Du widmest dich immer der asketischen Buße.
Doch mit der Vergrößerung ihrer Macht wächst auch der Zorn von solchen ruhmreichen und hochbeseelten Menschen.

Oh du Bester, von denen, die ihre Lehrer verehren, du bist mein Sohn und noch ein Junge. Ich sehe deutlich deine Voreiligkeit und muß dich daher belehren.
Mein Sohn, lebe dem Frieden zugewandt
von Früchten und Wurzeln des Waldes. Zerstöre deinen Zorn.
Doch zerstöre nicht die Früchte deiner Askese mit solchen Taten.
Zorn vermindert wahrlich die Tugend, welche sich die Asketen mit großen Schmerzen errungen haben.

Und es gibt keine Hoffnung und keinen gesegneten Zustand
für jene, die keine Tugend haben.
Friedlichkeit jedoch liefert den vergebenden Asketen ihren Erfolg.
Werde vergebend in deiner Wesensart,
besiege deine Leidenschaften und lebe immer so.
Durch Vergebung wirst du die Welten erlangen, die sogar jenseits der Reichweite von Brahma liegen (die spirituelle, absolute Welten).

Ich selbst habe die Friedlichkeit angenommen und hege den Wunsch, Gutes zu tun, soweit es in meiner Macht liegt.
Ich muß daher etwas tun. Ich werde dem König einen Boten senden, der ihm sagt: „Oh Monarch, du wurdest durch meinen jugendlichen Sohn verflucht, dessen Weisheit sich noch nicht entwickelt hat.
Er tat dies im Zorn, als er deine Respektlosigkeit mir gegenüber entdeckte.“
 
Ein Schüler Samikas überbringt König Parikshit die Botschaft

Sauti fuhr fort:
So sandte der große, seine Gelübde einhaltende Asket von Freundlichkeit bewegt einen seiner Schüler mit geeigneten Instruktionen zu König Parikshit. Er schickte Gaur-mukha, einen jungen Mann von hervorragendem Benehmen und asketischer Hingabe, und instruierte ihn, sich erst nach dem Wohl des Königs zu erkundigen und dann die tatsächliche Botschaft zu überbringen.

Der Schüler gelangte bald nach Hastinapura und trat vor den König, das Oberhaupt des Kuru Geschlechts. Erst sandte er die Botschaft seiner Ankunft durch einen wachhabenden Diener am Tor, dann betrat er den Palast des Königs. Der zweifachgeborene Gaurmukha wurde vom König mit allen Ehren begrüßt. Nachdem er sich eine Weile ausgeruht hatte, überbrachte er dem König in Anwesenheit aller Minister die vollständige und schmerzliche Botschaft von Samika, genauso wie er es ihm aufgetragen hatte.

Gaurmukha sprach also:
Oh König der Könige, es lebt ein friedlicher Rishi namens Samika in deinem Reich, welcher
einen tugendhaften Geist besitzt,
seine Leidenschaften unter Kontrolle hält und
sich der strengen asketischen Buße verschrieben hat.

Du, oh Tiger unter den Männern, legtest diesem Rishi, der gerade einem Schweigegelübde folgte, mit dem Ende deines Bogens eine tote Schlange auf die Schulter. Er selbst vergab dir diese Tat. Doch sein Sohn konnte dies nicht. Und so wurdest du heute, oh König der Könige, ohne das Wissen seines Vaters vom Sohn verflucht.

Takshak wird innerhalb der nächsten sieben Tage dein Tod sein. Samika bat seinen Sohn wiederholt, dich zu retten, doch niemand kann seinen Fluch aufheben. Und da er nicht in der Lage war, seinen erzürnten Sohn zu beruhigen, wurde ich gesandt, oh König, dir zum Nutzen.“

Sauti erzählte weiter:
Der König der Kurus, selbst ein großer Asket, lauschte den schmerzlichen Worten, erinnerte sich an seine sündige Tat und wurde sehr traurig. Als er vernahm, daß dieser Beste der Rishis im Walde einem Schweigegelübde gefolgt war, wurde ihm doppelt bewußt, wie freundlich der Rishi Samika zu ihm und wie sündig seine eigene Tat gewesen war. Schwerer Kummer und große Reue drückten ihn nieder.

Der göttergleiche König betrauerte weniger seinen eigenen Tod, als die Kränkung, die er dem Rishi angetan hatte. Er entließ Gaurmukha mit den Worten: „Möge der anbetungswürdige Samika mir gnädig sein.“ Nachdem Gaurmukha gegangen war, beriet sich der höchst besorgte König sofort mit seinen Ministern. Nach der Debatte mit ihnen ließ der weise König ein Häuschen auf einer einzelnen Säule errichten, welche Tag und Nacht von Männern bewacht wurde.

Es kamen Ärzte mit ihrer Medizin und um Mantras wissende Brahmanen zu seinem Schutz und versammelten sich rundherum. Der König entband sich von seinen königlichen Pflichten, und wurde von seinen tugendhaften Ministern und von allen Seiten bewacht. Niemand konnte sich dort diesem Besten der Könige nähern. Sogar die Luft wurde vom Eintreten abgehalten.
 
Das Gespräch zwischen Kasyapa und Takshaka

Als die siebte Nacht nahte, wanderte der gelehrte Kasyapa, dieser beste Brahmane, zum Palast des Königs. Er wollte den König nach dem Schlangenbiß behandeln, denn er hatte alles Geschehene vernommen, daß also Takshak, diese Erste der Schlangen, den König zu Yama führen würde. Und er dachte bei sich: „Ich werde den König heilen, nachdem er von der Schlange gebissen wurde. Dadurch werde ich Reichtum erlangen und auch Tugend.“

Doch Takshak, dieser König der Schlangen, beobachtete den sich nähernden und um die Heilung des Königs bemühten Kasyapa. In Gestalt eines alten Brahmanen erschien er vor Kasyapa und fragte ihn: „Wohin gehst du in aller Eile? Und was ist deine Absicht?“ So angesprochen antwortete Kasyapa: „Heute wird Takshaka mit seinem Gift König Parikshit verbrennen, diesen Bezwinger seiner Feinde aus dem Geschlecht der Kurus.

Ich eile, ohne zu säumen, oh Verehrter, um diesen einzigen Repräsentanten der Pandavas, diesen König von unermeßlicher Kraft zu heilen, nachdem ihn Takshak mit der Energie Agnis gebissen hat.“ Da sprach Takshak: „Ich bin dieser Takshak, oh Brahmane, der den Herrn der Erde verbrennen soll. Gib auf, denn du bist nicht in der Lage einen zu heilen, der von mir gebissen wurde.“
Doch Kasyapa erwiderte: „Ich bin mit der Macht des Lernens ausgestattet. Ich bin sicher, daß ich den von dir gebissenen Monarchen heilen kann.“

Kasyapa zeigt seine Macht, doch Takshaka verhindert die Heilung von König Parikshit

Da schlug Takshak vor: „Wenn du wirklich jedes Wesen, welches ich gebissen habe, heilen kannst, dann gib diesem Baum das Leben zurück, den ich jetzt beißen werde. Oh Kasyapa, bester Brahmane, ich werde diesen Banian Baum in deiner Gegenwart verbrennen. Versuch dein Bestes, und zeige mir dein Geschick mit den Mantras, von dem du gesprochen hast.“ Kasyapa war einverstanden: „Nun Schlange, wenn du meinst, dann beiß den Baum, oh König der Schlangen. Ich werde ihn trotzdem wiederbeleben.“

Sauti erzählte weiter:
So biß dieser König der Schlangen den Banian Baum. Sofort trat das Gift der ruhmreichen Schlange in den Baum ein, und er verbrannte lodernd. Nachdem er den Baum vernichtet hatte, sprach die Schlange zu Kasyapa: „Nun, Erster der Brahmanen, versuche dein Bestes und gib dem Baum das Leben zurück.“ Tatsächlich war der Baum völlig zu Asche verbrannt vom Gift der Schlange.

Doch Kasyapa hob die Asche auf und sprach: „Oh König der Schlangen, werde Zeuge der Macht meines Wissens, welches ich nun an diesem Herrn des Waldes anwende. Unter deinen Augen werde ich ihn wiederbeleben.“ Und dies tat der ruhmreiche und gelehrte Kasyapa mittels seines Wissens (vidya) mit diesem Baum, der zu einem Haufen Asche zerfallen war. Zuerst schuf er den Sproß, dann gab er diesem zwei Blätter. Dann entstanden der Stamm und die Äste, und nach und nach der vollausgewachsene Baum mit allem Laubwerk.

Bei diesem Anblick sprach Takshak: „Es ist kein Wunder, daß du die Wirkung meines Giftes oder das von anderen Schlangen aufheben kannst. Oh du, der du die Askese zum Reichtum hast, welchen Reichtum wünschst du dir, da du zum König gehst? Die Belohnung, die du vom König hoffst zu erhalten, werde ich dir geben, wie schwer es auch sein mag, sie zu gewinnen.

So mit Ruhm geschmückt, wie du es bist, wird dein Erfolg beim König umstritten sein, der mit dem Fluch eines Brahmanen belegt und dessen Lebensspanne verkürzt wurde. In diesem Fall würde sich dein strahlender Ruhm, der die drei Welten bereits überspannt, verdunkeln wie die Sonne, wenn die Finsternis sie ihres Glanzes beraubt.“

Kasyapa antwortete: „Ich suche Reichtum. Gib ihn mir, oh Schlange, und ich könnte, dein Gold annehmend, wieder umkehren.“ Und Takshak: „Oh bester Brahmane, ich gebe dir mehr, als du vom König erwartet hast. Geh nicht dorthin.“

Sauti sprach:
Nach diesen Worten Takshakas setzte sich Kasyapa, dieser beste Brahmane mit großer Kraft und Klugheit, zur Meditation über den König nieder. Und dieser hervorragende Muni erfuhr durch seine Yogakräfte, daß die Lebensspanne des Königs der Pandavas wirklich abgelaufen war. So empfing er von Takshak so viel Reichtum, wie er begehrte, und kehrte um.
 
Janamejaya wird zum König gekrönt

Sauti sprach:
Als die Berater des Königs sahen, wie der König von Takshak umschlungen wurde, da erbleichten sie und weinten kummervoll. Als das Gebrüll von Takshak ihre Ohren erreichte, da flohen sie davon. Im Weglaufen sahen sie die wundervolle Schlange, Takshak, diesen König der Schlangen, durch den blauen Himmel davonfliegen wie ein lotusfarbenes Band.

Er glich sehr dem zinnoberroten Streifen auf dem Scheitel einer Frau, welcher ihre dunkle Haarpracht in der Mitte zerteilte. Der Ort, an dem sich der König aufgehalten hatte, brannte lichterloh von Takshakas Gift. Die Minister flohen davon, und der König fiel zu Boden, als ob ihn der Blitz getroffen hätte.

Nachdem auf diese Weise der König durch das Gift Takshakas gefallen war, da führte der königliche Priester, ein heiliger Brahmane, alle letzten Riten für ihn durch. Alle Bürger versammelten sich und setzten den jungen Sohn des verstorbenen Monarchen auf den Thron. Das Volk nannte den neuen König, diesen Zerstörer aller Feinde und Held des Kuru Geschlechts, Janamejaya.

Und dieser Beste der Monarchen war, obwohl noch ein Kind, bereits weise im Geist. Mit seinen Beratern und Priestern, regierte der älteste Sohn von Parikshit, dieser Bulle unter den Kurus, das Königreich wie sein heldenhafter Großvater (Yudhishthira). Als die Minister sahen, daß der junge König nun in der Lage war, seine Feinde zu zügeln, begaben sie sich zu Suvarna-varman, dem König von Kasi, und baten ihn um seine Tochter Vapushtama als Braut für Janamejaya.

Nach angemessener Prüfung übergab der König von Kasi mit den rechten Riten seine Tochter dem mächtigen Helden der Kurus. Und Janamejaya freute sich sehr über seine Gemahlin. Zu keiner Zeit schenkte er sein Herz einer anderen Frau. Mit großer Energie gesegnet wanderte der Held zu seinem Vergnügen durch Wälder und Blumenwiesen und erfreute sich mit frohem Herzen an so manchem Teich.

Dieser Erste der Monarchen verbrachte seine Zeit in Fröhlichkeit wie einst Pururavas, als er die himmlische Dame Urvasi empfing. Die Schönste der schönen Damen selbst, Vapushtama, hatte sich einen begehrenswerten Ehemann gewonnen und war ihrem Herrn in Liebe zugetan. Sie wurde für ihrer Schönheit gefeiert und erfreute ihn sehr mit ihrer zärtlichen Zuneigung.

Die Geschichte von Jaratkaru

Ungefähr zu dieser Zeit geschah es, daß der große Asket Jaratkaru über die Erde wanderte, und an welchem Ort auch immer die Nacht hereinbrach, da war sein Heim (Er war zum Jatra Shayan Griha geworden). Mit großer asketischer Kraft gesegnet badete er in verschiedenen geheiligten Gewässern und praktizierte diverse Gelübde, die für unreife Menschen schwer einzuhalten waren.

Der Muni lebte von Luft allein und war völlig frei von weltlichen Gelüsten. Mit jedem Tag wurde er dünner und ausgemergelter. Und eines Tages traf er die Geister seiner Vorfahren, wie sie mit den Köpfen nach unten in einem Loch und an einem Strick aus Virana Wurzeln hingen. Dieser bestand nur noch aus einem Faden, denn eine im Loch lebende große Ratte nagte beständig an dem Strick.

Die Pitris im Loch waren ohne Nahrung, ganz abgemagert und mitleiderregend und wünschten sich sehnlichst ihre Erlösung. Jaratkaru näherte sich ihnen demütig und fragte: „Wer seid ihr, die ihr an dieser Virana Wurzel hängt? Es ist nur noch ein einzelner Faden übrig geblieben, weil die Ratte im Loch dauernd daran nagt.

Der dünne Rest dieses letzten Fadens wird bald nachgeben, und ihr werdet ganz sicher kopfüber in das Loch stürzen. Wenn ich euch so sehe, wie ihr mit den Häuptern nach unten in diesem großen Elend gefangen seid, erhebt sich mein Mitgefühl. Was kann ich euch Gutes tun? Sagt mir schnell, ob sich eure Misere durch ein Viertel, ein Drittel oder vielleicht die Hälfte meiner Askese abwenden läßt. Oder erlöst euch mit meiner ganzen Askese, ich stimme dem zu. Tut, wie es euch gefällt.“

Die Ahnen antworteten:
Verehrter Brahmacharin, du möchtest uns erretten. Doch, oh Bester der Brahmanen, du kannst mit deiner Askese unser Elend nicht abwenden. Ach Kind, du bester Redner, auch wir verfügen über die Früchte unserer Askese, und doch fallen wir in diese unheilige Hölle hinab, denn wir haben keine Nachfahren. Der Große Vater hat gesagt: „Nachkommen sind großer Verdienst als Dharma.“

Oh Kind, in diesem Loch hängend trübte sich unser Verstand. Daher erkennen wir dich nicht, obwohl deine Größe aller Welt sichtbar sein muß. Du bist ganz sicher ehrwürdig und glücksverheißend, denn aus Freundlichkeit trauerst du um uns, die wir des Mitgefühls würdig und schwer beladen sind.

Höre, oh Brahmane, wer wir sind, und um wen du trauerst. Wir sind Yayavara Rishis der strengen Gelübde. Weil wir keine Nachfahren haben, oh Muni, sind wir aus den höheren Bereichen gefallen.

Da wir noch an einem Faden hängen, ist unsere harte Buße noch nicht völlig zerstört. Doch nur ein einziger Faden ist uns noch geblieben, und es macht kaum noch einen Unterschied, ob er da ist oder nicht. Ach, wir sind bedauernswert.

Der eine Faden ist als Jaratkaru bekannt. Dieser Bedauernswerte ist in den Veden und ihren Zweigen bewandert und praktiziert doch nichts anderes als Askese. Er ist hochbeseelt, hat seine Sinne unter Kontrolle, lebt gemäß seiner harten Gelübde, ist ein großer Asket und voller Verlangen nach dem Verdienst durch Askese.

Durch ihn wurden wir auf diesen erbärmlichen Zustand reduziert. Er hat keine Ehefrau, keinen Sohn und keine Verwandten. Und deshalb hängen wir bewußtlos in diesem Loch, wie jemand, um den sich niemand sorgt.

Wenn du ihn triffst, oh sag ihm aus Freundlichkeit zu uns: „Deine Ahnen hängen leidend mit den Gesichtern nach unten in einem Loch. Oh Heiliger, nimm dir eine Frau und zeuge Kinder. Oh du mit Askese Reicher, du Verehrungswürdiger, du bist der einzige verbleibende Faden in der Linie deiner Vorfahren.“

Oh Brahmane, die Virana Wurzel, die du hier siehst und an der wir hängen, ist das Seil, was die Vermehrung unseres Geschlechts repräsentiert. Und die abgefressenen Virana Fäden sind wir selbst, wie wir von der Zeit verschlungen werden. Die Wurzel ist schon halb verschwunden, und wir hängen im Loch an einem einzigen Faden, nämlich dem Asketen.

Die Ratte, welche du siehst, ist die Zeit mit ihrer grenzenlosen Kraft. Und die Zeit schwächt den armen Kerl Jaratkaru nach und nach, der in seine asketische Buße versunken ist und von ihrem Verdienst verführt wurde. Dabei fehlt es ihm an Besonnenheit und Herz.

Oh Vorzüglicher, seine Askese kann uns nicht retten. Schau nur, unsere Wurzeln sind ausgerissen, wir wurden aus den höheren Regionen geworfen und von der Zeit unseres Bewußtseins beraubt. Wir gehen unter wie sündige Leute.

Und wenn wir mit all unseren Verwandten von der Zeit verschlungen untergehen, wird auch er mit uns in die Hölle sinken. Oh Kind, ob Askese, Opfer oder andere guten Taten - sie alle zählen nicht so viel wie ein Sohn. Oh Kind, nachdem du alles gesehen hast, sprich zum Rishi Jaratkaru. Erzähle ihm alles ganz genau. Oh Brahmane, sei freundlich zu uns, werde unser Retter, und sprich zu ihm, damit er sich eine Gattin nimmt und Kinder bekommt.

Oh vorzüglicher Mann, wer bist du? Bist du einer seiner Freunde oder aus unserer Familie, weil du dich um uns sorgst wie ein Freund? Wir möchten erfahren, wer hier vor uns steht.“
 
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Jaratkaru wünscht sich eine Ehefrau

Sauti sprach:
Nachdem Jaratkaru alles angehört hatte, wurde ihm sehr jämmerlich zumute und mit tränenerstickter Stimme sprach er kummervoll zu den Pitris: „Ihr seid meine verstorbenen Väter und Großväter. Sagt mir daher, was ich für euer Wohl tun kann. Ich bin dieser unwürdige Sohn von euch, bin Jaratkaru. Bestraft mich für meine sündigen Taten, ich bitte euch.“
Die Ahnen erwiderten: „Oh Sohn, das Glück hat dich auf deinen Wanderungen an diesen Ort geführt. Oh Brahmane, warum hast du dir keine Ehefrau genommen?“

Und Jaratkaru sprach: „Ihr Ahnen, ich hatte immer diesen Wunsch in meinem Herzen, daß ich mit zurückgehaltenem Lebenssamen meinen Körper in die andere Welt tragen werde. Mein Geist war von der Idee besessen, keine Ehefrau zu nehmen. Aber nun habe ich euch Großväter wie Vögel hängen sehen und ziehe meinen Geist von der Lebensweise eines Brahmacharya zurück.

Ich werde wahrlich tun, was ihr wünscht. Ich werde gewiß heiraten, wenn ich jemals ein Mädchen mit meinem Namen treffe. Ich werde diejenige akzeptieren, welche sich aus eigenem Entschluß mir übergibt und welche ich als Almosen erhalte, damit ich sie nicht unterhalten muß. Ich werde heiraten, wenn ich dieser Braut begegne, sonst nicht. Oh Großväter, ich spreche die Wahrheit. Das Kind, das ich mit ihr haben werden, soll eure Rettung sein. Und ihr, meine Ahnen, werdet gesegnet und ohne Angst vor dem Fall für immer leben.“

Sauti fuhr fort:
Nachdem der Rishi Jaratkaru solcherart zu seinen Ahnen gesprochen hatte, wanderte er wieder über die Erde. Doch er wurde alt und bekam keine Frau, oh Saunaka. Da er nicht erfolgreich war, wurde er sehr betrübt. Doch wegen der Worte seiner Ahnen setzte er die Suche fort. Einmal ging er in einen Wald und weinte laut. Dieser Weise war vom Wunsch bewegt, seinen Ahnen Gutes zu tun, und sprach zu sich selbst: „Ich bitte um eine Braut.“, und wiederholte deutlich und dreimal diese Worte.

Weiter sprach er: „Ihr Wesen alle, ob beweglich, unbeweglich oder sogar unsichtbar, ihr alle, hört meine Worte. Meine trauernden Ahnen haben mich, der ich in die schwerste Buße vertieft war, wegen eines Sohnes angewiesen zu heiraten. Nun wandere ich in Armut und Kummer durch die weite Welt, um eine Braut zu heiraten, die mir als Gabe überreicht wird. Wenn ein Wesen mich hört, welches eine Tochter hat, dann übergib sie dem Wanderer auf der Suche.

Oh gib mir eine Tochter, mit demselben Namen wie ich, die mir als Almosen übergeben wird und die ich nicht erhalten muß.“ Als nun die Schlangenwesen, welche Jaratkaru überall auf seinen Spuren gefolgt waren, seine Absichten deutlich vernommen hatten, meldeten sie die Nachricht ihrem König Vasuki. Da begab sich der König der Schlangenwesen sofort mit seiner geschmückten Schwester in den Wald zum Rishi. Und Vasuki, oh Brahmane, bot dem hochbeseelten Rishi das Mädchen als Gabe an.

Doch nicht sofort nahm der Rishi sie an, denn er dachte, sie hätte vielleicht nicht denselben Name wie er und auch die Frage des Unterhalts war noch nicht geklärt. Er zögerte eine Weile und dachte nach. Dann, oh Sohn des Bhrigu, fragte er Vasuki nach dem Namen des Mädchens und setzte noch hinzu, daß er sie nicht ernähren könne.
 
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