Magischer Schutz und Selbstverteidigung

Elias111 schrieb:
Magische Verteidigung = Magischer Angriff

Würde ich auch so sagen, oder anders: Wer gleiches mit gleichem bekämpft ist auch nicht besser.

Und ein Schutz vor magischen Angriffen ändert nichts am Motiv des Angriffs, das wird weiter bestehen bleiben und wenn er Dir dann stattdessen die Reifen vom Auto aufschlitzt ist auch nix gewonnen.

Der beste Schutz ist wohl, sich mit dem möglichen Angreifer auseinanderzusetzen und den Konflikt zu lösen.

Auch wenn das jetzt nicht so schön schaurig sondern eher nach ner Tasse Kamillentee klingt ist das immer noch die Lösung an der man selbst am meisten wachsen kann und ganz nebenbei auch die schwierigste, weil man sich so seinen eigenen Ängsten stellen muß.

scnr:
"Dieser Ort, erfüllt von der dunklen Seite er ist.
Dort mußt Du hin. Deine Waffen. Nicht brauchen wirst Du sie."
(Yoda)

Rituale um sich mit Konflikten oder Ängsten auseinanderzusetzen, sie kennenzulernen und sie aufzulösen gibt's in der einschlägigen Literatur und wurden hier ja auch schon benannt (Reinigung) und die sind sauber und weiß und man muß keine Angst vor Nebenwirkungen haben.
 
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Hallo!
Also wo ich das Thema gelesen habe, fiel mir sofort ein Buch ein, welches ich total super fande.
Es hat mir in dieser Thematik in den Anfängen sehr gut weitergeholfen.

Es heisst: "Selbstverteidigung mit Psi" von Dion Fortune

Lieben Gruß,
Cipher
 
Kennt ihr den Spruch, Energie folgt der Aufmerksamkeit?
Der beste Schutz ist immer noch der, das man von dem was man tut die Klappe hält und möglichst die Leute im Dunklen lässt, was man so alles wunderprächtiges treibt oder vorhat zu tun. :)
 
Joseph schrieb:
… Der beste Schutz ist wohl, sich mit dem möglichen Angreifer auseinanderzusetzen und den Konflikt zu lösen.

Auch wenn das jetzt nicht so schön schaurig sondern eher nach ner Tasse Kamillentee klingt ist das immer noch die Lösung an der man selbst am meisten wachsen kann und ganz nebenbei auch die schwierigste, weil man sich so seinen eigenen Ängsten stellen muß …

Hallo Joseph,

im Grunde gebe ich Dir ja recht.
Aber: Die Konversation per Gewalt ist eine weit verbreitete Sprache (ich verzichte hier absichtlich auf das Wörtchen "leider", denn es ist einfach eine Tatsache, an der sich zunächst nichts ändern lässt).

Ich denke, man tut gut daran, auch diese Art von Kommunikation zu beherrschen, um Missverständnisse bei der Konfliktlösung aus dem Weg zu räumen. Was tust du, wenn er dir die Kamillenteetasse an den Kopf haut und du einfach nicht verstehst, was er dir damit sagen will? Er will von dir bestimmt nicht sowas hören wie:
"Aua, Du! Das hat mir eben aber weh getan. Mach das bitte nicht noch einmal, ok? Andere Menschen zu schlagen ist nämlich nicht gu-hut."

Nein, in diesem Fall braucht er ein schlagkräftiges Argument Deinerseits. Nicht, weil er es nicht anders verdient hat, sondern weil er das von Dir erwartet. Wenn Deine Antwort ausbleibt, findet man keine gemeinsame Basis und die Situation wird immer bizarrer.
Ich spreche hier wohlgemerkt von Fällen absolut unausweichlicher Ausnahmesituationen.

Gruß von Elias
 
Elias111 schrieb:
Die Konversation per Gewalt ist eine weit verbreitete Sprache

Sehr treffend formuliert.

Elias111 schrieb:
Was tust du, wenn er dir die Kamillenteetasse an den Kopf haut und du einfach nicht verstehst, was er dir damit sagen will?
[...]
Nein, in diesem Fall braucht er ein schlagkräftiges Argument Deinerseits. Nicht, weil er es nicht anders verdient hat, sondern weil er das von Dir erwartet. Wenn Deine Antwort ausbleibt, findet man keine gemeinsame Basis und die Situation wird immer bizarrer.
Ich spreche hier wohlgemerkt von Fällen absolut unausweichlicher Ausnahmesituationen.

Mh. Ja. Stimmt. Das erwartet er tatsächlich von mir. Nur - ich mag ihn nicht (sonst würde er mir ja auch nichts böses wollen). Deswegen würde ich ihm den Gefallen nicht tun und mich seinen Erwartungen entsprechend verhalten.
Daß ich dann ein's auf die Mütze bekomme...gut, klar. Aber wenn ich mich wehre kriegt er's ja ab und das kommt in der Summe auf's gleiche raus.

Sprich: je mehr Gewalt Du mit in's Spiel bringst, desto mehr Schaden wird entstehen - insgesamt. Vielleicht nicht bei Dir sondern beim anderen oder in weiterer Folge bei dritten - aber Schaden bleibt Schaden.

Das mag auch an meiner persönliche Einstellung zur Magie liegen, daß ich nicht versuche, mir damit anderen gegenüber einen Vorteil zu verschaffen, sondern weiß, daß das Gleichgewicht sich so oder so ausgleichen wird.

Mir ging es aber vor allem um die Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung:
Wenn Du mit Gegengewalt reagierst lernst Du nichts, bezwingst keine Ängste. Wenn Du gewinnst - wovon wir mal ausgehen, weil Du ja andernfalls einfach nur übermütig warst - kannst Du Dich hinsetzen und stolz auf Dich sein. Aber Du lernst nichts.

Wenn Du aber dem Aggressor und der Angst in's Auge siehst, kannst Du daran wachsen. Auch und gerade für magische Belange ist das Bezwingen der Angst sehr förderlich. Denn es wird immer jemand (oder etwas) geben, gegen den Du Dich nicht wehren kannst.

Daß ich mir vorwerfen muß, den Angreifer nicht verstanden zu haben ist natürlich völlig korrekt. Ich gehe sogar so weit zu sagen, daß es in dem Moment, in dem Aggression mit in's Spiel kommt bereits schon lange Zeit so war, daß ich ihn nicht verstanden oder ihn vielleicht noch nichteinmal wahrgenommen habe.

Und in diesem konkreten Fall, in dem Schutz vor möglichen Angriffen gesucht wird, ist das wohl gerade der Fall, daß man sich nicht versteht, nicht wahrnimmt, den Konflikt nicht überblickt und deswegen mit einer möglichen Aggression rechnet, oder vielleicht sogar so, daß die Bedrohung mehr Angst-Wunsch als Realität ist.

jm2c

Disclaimer: Mit "Du" meine ich nicht Dich persönlich.
 
Hallo Joseph,

ist ein kompliziertes Thema …

Es ging in meinem Text nicht in erster Linie darum, sich gegenüber anderen Vorteile zu verschaffen. Ich habe versucht, die verbale Kommunikation und die – nun ja – handgreifliche Auseinandersetzung als zwei verschiedene Formen der zwischenmenschlichen Verständigung darzustellen.

Unter diesen Bedingungen würde ich es nicht Gegengewalt nennen, sondern ganz einfach Antwort auf eine Frage. Mit Gewinnen und Stolz hat das zunächst nichts zu tun. Ich sprach ja nicht von dieser "Was-guckst-du?-paar-aufs-Maul?"-Situation, der man in fast allen Fällen ganz einfach aus dem Weg gehen kann.

Darüber hinaus hängt es allein von der Heftigkeit der "Diskussion" ab, ob ernsthafter Schaden entsteht. Und wenn man schon von Schaden spricht, ist mir persönlich eine physische Ohrfeige lieber als ein verbaler Dolchstoß.

Ja, und zur Angst: In einer solchen Situation blickt man der Angst aber ganz definitiv ins Auge …

Außerdem:
Nach dem Ende einer Unterhaltung dieser Art ist es ja auch oft so, dass der eine dem anderen wieder auf die Beine hilft, man sich gegenseitig auf die Schulter klopft und sich einig ist, die Sache geklärt zu haben und man bemüht sich, genauso wie nach heftigen Gesprächen, die Situation wieder zu harmonisieren.

Ich würde eine körperliche Auseinandersetzung also nicht so sehr dämonisieren, sondern sie – wie gesagt – als eine andere Art von Sprache bezeichnen, die manche Menschen eben besser verstehen als Worte. Und wenn man sich allgemein verstanden zu wissen wünscht, sollte man sie erlernen.

In diesem Sinne …

friedvolle Grüße
von Elias
 
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