magischen Sehen oder durch nur Imaginationsübungen?

Prädator

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Einen schönen Tag wünsche ich allen.
Ich beschäftige mich schon etwas länger und weitergefasst mit Magie und würde mich wohl selbst als Hexer bezeichnen.
Allerdings verbinde ich diesen Begriff eher mit einer gewissen Romantik und würde mich sonst wohl in eigentlich keiner Kategorie wiederfinden.
Ich benutze keinerlei Form von Ritualen auch wenn es manche Experimente damit gab doch mehr oder weniger unberührt blieben dabei die imaginär ausgeführten.

Das ist ziemlich bezeichnend da gerade große und kleine Bannrituale eigentlich zur Kernpraxis fast jeder magischen Stilrichtung gehören und dennoch habe ich sie nie angewendet.
Um ehrlich zu sein gehe ich soweit an ihrer Wertigkeit zu zweifeln.
Da man jedoch alles probieren sollte trage ich mich mit dem Gedanken herum dies zu ändern und wäre über Erfahrungsberichte dankbar um auf einem unbekannten Feld etwas weiter vorgreifen zu können.

Die Literatur verschiedener Systeme ist mir nicht fremd und dennoch begegene ich ihr mit einer gewissen Skepsis.
Es entspricht generell eher meiner Natur nach Anregungen als nach Anleitungen zu suchen.
Auch in diesem Fall würde ich meine eigene Interpretation entwickeln,
worum es mir jedoch geht ist, ob diese Praxis wirklich über Gewicht verfügt oder eher ein beliebiges Instrument darstellt.
Das es funktioniert möchte ich nicht bezweifeln, aber ich hinterfrage dabei die Notwendigkeit und wäre über die Meinungen von Menschen mit mehr Erfahrungen in dieser Richtung dankbar, falls ich doch einem Irrtum unterliege und dies ändern sollte.

Oftmals wird behauptet dass man den Ablauf nur Anfangs imaginiert, bis quasi ein eigenständiges "Symbolbewusstein" herausgearbeitet wurde.
In einfachen Worten stellt man sich diese Rituale solange mit einer gewissen Anstrengung vor, bis die Bilder von selbst laufen.
Hier setzt jedoch bereits meine Skepsis ein, gibt es hier jemanden der bestätigen kann, dass er dadurch ein tatsächliches magisches Sichtfeld entwickelt hat oder handelt es sich doch nur um eine überzogen dargestellte Imaginationsübung?

Das würde die Praktik ja nicht entwerten und daran ist nichts auszusetzen, es ist eine optionale Methode, allerdings würde mich ihre ehrliche Beschaffenheit interessieren.
Was magische Sichtfelder angeht verfüge ich selbst über eine gewisse Erfahrung, also mit einem Sehen ohne die physischen Augen.
Jedoch waren das spontane Erlebnisse die bei mir nichts mit Ritualarbeit zu tun haben. Nun interessiert mich ob dieses Phänomen in solchen Ritualen zum tragen kommt und ich bisher den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe, oder ob es sich doch eher um eine meditative Methode im weitesten Sinne handelt.

Oftmals wird sogar von taktiler Imagination gesprochen, man solle sich Bannkreise vorstellen, deren Beschaffenheit sich wie tatsächliche Wände anfühlen sollen und auch hier frage ich mich ob einfach nur Übertreibungen geschildert werden oder ob ich das tatsächlich so für euch erfahren habt.

Wir wirklich und tatsächlich ist die "Magie" dieser Methoden oder stellen sich doch eher imaginative Werkzeuge dar?
Ich wäre für ehrliche Antworten dankbar.
Allerdings möchte ich betonen dass es mir nicht um Beschreibungen geht, jeder Mensch mit ehrlichem Interesse kann sich diese selbst beschaffen und ich würde sie ohnehin selbst ausarbeiten.

Eher interessiert mich was ich möglicherweise zu erwarten hätte wenn ich mit dieser Beschäftigung beginne und welche Zeiträume diverse Entwicklungen (die mir nicht bekannt sind) bei euch in Anspruch genommen habe, bevor sie eine gewisse Itensität gewonnen haben.

Liebe Grüße
 
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Ich habe durch soetwas kein magisches Sichtfeld bekommen.
Glaube eher das das eine reine Kopfsache ist.
Wenn ich zweifle klappt es nicht und wenn ich überzeugt
bin haut das hin.Basta!
Stur nach irgendwelchen Richtlinien zu arbeiten find ich gruselig.


Was schwebt dir den nun genau vor?
 
Ich hüte mich vor konstanten Vorstellungen, sondern möchte ihn Erfahrung bringen ob der Verzicht auf diese Praktiken eine kluge Entscheidung war.
Falls dem nicht so ist, werde ich mir überlegen in welcher Form ich adoptiere.
 
Ich habe bzgl. d. PR die selben Erfahrungen gemacht wie du. Ich brauche es nicht, es bringt mir aber auch nichts.
Das war für mich eine sehr ernüchternde Erkenntnis und es dauerte ein wenig dies zu akzeptieren, weil das ja so hoch gehalten wird.
Etwas, das nur wirkt, weil man dran glaubt wirkt selber de facto überhaupt nicht und ist damit beliebig.
 
Präditor, was meinst Du mit dem Begriff "magisches Sehen"?
Etwa, was Hellsehen genannt wird oder doch was Anderes?
Und zu welchem Zweck möchtest Du deine magische Kräfte anwenden?


Liebe Grüße
 
Ich habe bzgl. d. PR die selben Erfahrungen gemacht wie du. Ich brauche es nicht, es bringt mir aber auch nichts.
Das war für mich eine sehr ernüchternde Erkenntnis und es dauerte ein wenig dies zu akzeptieren, weil das ja so hoch gehalten wird.
Etwas, das nur wirkt, weil man dran glaubt wirkt selber de facto überhaupt nicht und ist damit beliebig.

Gut.
Ich danke dir für deine Antwort und fühle mich bis auf weiteres in meinen bisherigen Annahmen bekräftigt.
 
Prädator;4274077 schrieb:
Gut.
Ich danke dir für deine Antwort und fühle mich bis auf weiteres in meinen bisherigen Annahmen bekräftigt.

Ich bin in diesem Forum ein ziemlicher Außenseiter bzgl. meiner magischen Ansichten. Das möchte ich gerne erwähnen; nicht dass du dich allzu vorschnell bestätigt fühlst.
 
Singularität;4274076 schrieb:
Präditor, was meinst Du mit dem Begriff "magisches Sehen"?
Etwa, was Hellsehen genannt wird oder doch was Anderes?
Und zu welchem Zweck möchtest Du deine magische Kräfte anwenden?


Liebe Grüße

Mit "magisches Sehen" meine ich was viele als drittes Auge bezeichnen würden. Obwohl ich das eher vorsichtig gleichsetzen würde, da diese moderne esoterische Betrachtung etwas gewollt ist, wärend das eigentliche dritte Auge sich eher auf die intuition bezieht.
Natürlich kann ich nur vage beurteilen ob es sich hier nicht doch um das Selbe handelt, ich ziehe es jedoch in Zweifel.
Ein solches magisches Sichtfeld existiert allerdings, man kann es auch simpel als Haluzination bezeichnen und die Ansichten darüber reduzieren.
Und nein, ohne die Einwirkung von Rauschmitteln.
Allerdings waren das sehr spontane Erlebnise.
Es ist einfach ein Sehen von DIngen gemeint die nicht existent sind.
Ob man das nun Wahnvorstellung oder magisches Sehen nennt...
... beides ist wohl nicht ganz falsch.

Die Frage zu welchem Zweck ich meine "Kräfte" anwenden möchte ist obsolet. Das soll nicht unfreundlich gemeint sein aber an Erfolgsmagie bin ich nicht interessiert. Ich interessiere mich weder für Flüche noch für Wunsche. ich halte das sogar für Unsinn, ohne es jemand anders madig machen zu wollen.
Ich bin somit völlig amoralisch motiviert und mir geht es lediglich um Erfahrungsgewinn. (Beispielsweise durch Astralreisen oder tranceerfahrungen und Pfadarbeit (auf welcher ich ungeübt bin)

Ich bin da etwas anders.


Grüße
 
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Prädator;4273635 schrieb:
Das ist ziemlich bezeichnend da gerade große und kleine Bannrituale eigentlich zur Kernpraxis fast jeder magischen Stilrichtung gehören und dennoch habe ich sie nie angewendet.
Ich schon, aber eigene, kürzere. Die bewährten sind mir zu umständlich und zu albern. Natürlich ist der Bann symbolisch, aber die Psyche reagiert halt auf so etwas.

Um ehrlich zu sein gehe ich soweit an ihrer Wertigkeit zu zweifeln.
Da man jedoch alles probieren sollte trage ich mich mit dem Gedanken herum dies zu ändern und wäre über Erfahrungsberichte dankbar um auf einem unbekannten Feld etwas weiter vorgreifen zu können.
Die Bannrituale sind für mich bedeutungsgleich mit dem Öffnen und dem Schließen eines Buches, nur eben auf psychischer Ebene. Wenn ich schließe, habe ich anschließend relative Ruhe.

Auch in diesem Fall würde ich meine eigene Interpretation entwickeln,
worum es mir jedoch geht ist, ob diese Praxis wirklich über Gewicht verfügt oder eher ein beliebiges Instrument darstellt.
Das ist Ansichtssache, also eher b). Wenn man Magie als Wissenschaft betrachtet und ein Primat der Materie annimmt, gelangt man früher oder später unweigerlich zur Überzeugung, dass die ganze Visualisiererei Quatsch sei. Frag Polarfuchs. Wenn man Magie eher als Einbildung definiert, aber der Einbildung Wert beimisst, anstatt sie als "nur Einbildung" abzutun, also eher einen aus zeitgenössischer Sicht irrationalen Ansatz verfolgt, denkt man möglicherweise anders.

Das es funktioniert möchte ich nicht bezweifeln
Schleimer. :D

Oftmals wird behauptet dass man den Ablauf nur Anfangs imaginiert, bis quasi ein eigenständiges "Symbolbewusstein" herausgearbeitet wurde.
In einfachen Worten stellt man sich diese Rituale solange mit einer gewissen Anstrengung vor, bis die Bilder von selbst laufen.
Das kann ich bestätigen.

Hier setzt jedoch bereits meine Skepsis ein, gibt es hier jemanden der bestätigen kann, dass er dadurch ein tatsächliches magisches Sichtfeld entwickelt hat oder handelt es sich doch nur um eine überzogen dargestellte Imaginationsübung?
Hier verfolge ich einen eigenen Ansatz, der mich die Frage verneinen lässt: relativ passive Imagination. Ich stelle mir in der Regel weder einen bestimmten Ablauf vor noch lege ich vorher fest, was zulässig ist und was nicht, sondern ich lade z.B. eine Sigille, werfe sie an einen Spiegel, sehe dann hindurch und lasse von da ab geschehen. Die Szenarien bleiben gelegentlich hängen, bis ich herausgefunden habe, was ich tun muss, damit es weiter geht. Inwiefern das irgendeine magische Wirkung zeitigt, kann ich nicht beurteilen.

Es ist eben eine Art, mit der Psyche zu arbeiten, die mir wichtig scheint.

Was magische Sichtfelder angeht verfüge ich selbst über eine gewisse Erfahrung, also mit einem Sehen ohne die physischen Augen.
Jedoch waren das spontane Erlebnisse die bei mir nichts mit Ritualarbeit zu tun haben. Nun interessiert mich ob dieses Phänomen in solchen Ritualen zum tragen kommt und ich bisher den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe, oder ob es sich doch eher um eine meditative Methode im weitesten Sinne handelt.
Im Ritual kommt der Berg zum Propheten, im spontanen Erlebnis der Prophet zum Berg. Der Berg ist wesentlich langsamer und trifft, wenn er Pech hat, nur noch das Skelett des Propheten an. Wir sind Berge.

Oftmals wird sogar von taktiler Imagination gesprochen, man solle sich Bannkreise vorstellen, deren Beschaffenheit sich wie tatsächliche Wände anfühlen sollen und auch hier frage ich mich ob einfach nur Übertreibungen geschildert werden oder ob ich das tatsächlich so für euch erfahren habt.
Geringfügig. Zwischen Imagination und Halluzination klaffen Welten, und das ist auch besser so.

Wir wirklich und tatsächlich ist die "Magie" dieser Methoden oder stellen sich doch eher imaginative Werkzeuge dar?
Wie gesagt: Für mich ist es, als ob ich Videospiele spiele, die in der Psyche für mich bereit liegen.

Allerdings möchte ich betonen dass es mir nicht um Beschreibungen geht, jeder Mensch mit ehrlichem Interesse kann sich diese selbst beschaffen und ich würde sie ohnehin selbst ausarbeiten.
Das hättest du eher sagen können, dann hätte ich mir einen Großteil der Antwort gespart.

Eher interessiert mich was ich möglicherweise zu erwarten hätte wenn ich mit dieser Beschäftigung beginne und welche Zeiträume diverse Entwicklungen (die mir nicht bekannt sind) bei euch in Anspruch genommen habe, bevor sie eine gewisse Itensität gewonnen haben.
Wenn du die falschen Türen öffnest, könntest du Muster aufstören, die sehr unangenehm werden können, z.B. indem sie dich mit Impulsen bombardieren, Dinge zu tun, die du zurecht für grausam oder widerwärtig hältst. Solche Muster sind quälend, da mit starken negativen Emotionen verbunden und entsprechend schwierig zu bändigen.

Des öfteren könntest du auf Parasiten stoßen, d.h. hübsche Muster, die dir so gut gefallen, dass du sie für Offenbarungen hältst und dich ihren Anweisungen unterwirfst. Sie machen dich zum gläubigen Trottel, schlimmstenfalls zum Märtyrer.

Natürlich triffst du nicht nur auf Schädliches, aber es ist wichtiger, die Gefahren zu benennen.

Wie lange so etwas dauert, hängt vom Einzelfall ab. Bei mir hat es ca. ein halbes Jahr gedauert, mit ca. zwei Tagen pro Woche Übung und zwei Monaten Pause. Und richtig losgegangen ist es erst, als ich an einem Gruppenprojekt teilnahm, für das ich sogar einige Wochen - unverlangt - auf Fleisch und Alkohol verzichtet hatte (das ist ein hübscher Querpass für Stänkerer - Anm. d. V.).

PS: Ich spreche auch nur für mich.
 
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