Magie und Mystik

Ja, ich arbeite ja in dem Bereich. Als Idee, wo es hingehen kann, sage ich manchmal Patienten, die sich nichts so sehr wünschen wie ein "normales Leben": "normal geht bei Ihnen nicht... (Enttäuschter Blick auf mich) ... Bei Ihnen geht nur 'super'..."
 
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Ja, ich arbeite ja in dem Bereich. Als Idee, wo es hingehen kann, sage ich manchmal Patienten, die sich nichts so sehr wünschen wie ein "normales Leben": "normal geht bei Ihnen nicht... (Enttäuschter Blick auf mich) ... Bei Ihnen geht nur 'super'..."

Wenn es so wäre, wär schön...

Was die Gerechtigkeit betrifft, ist mir gerade mal aufgefallen, dass von den Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und die Missbraucht wurden, nicht ein einziges Mal der Täter zur Rechenschaft gezogen wurde. War mir bis gerade gar nicht bewusst... Komische Gesellschaft...
 
Schattenwächter;4492619 schrieb:
Wenn es so wäre, wär schön...

Was die Gerechtigkeit betrifft, ist mir gerade mal aufgefallen, dass von den Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und die Missbraucht wurden, nicht ein einziges Mal der Täter zur Rechenschaft gezogen wurde. War mir bis gerade gar nicht bewusst... Komische Gesellschaft...

Gelegentlich gibt es auch keinen;)
 
Schattenwächter;4492637 schrieb:
Keinen was? Täter?

Genau. Hab hier einige Borderliner, da bekommt man einges mit.
Auch viele sogenannte Satanistengeschichtchen, wo sich Opfer gar rituell missbraucht glauben, sind meines Wissens fast immer haltlos.
Aufmerksamkeitsdefizit.

Ich will das nicht pauschalisieren, aber es sollte gelegentlich in Erwägung gezogen werden.

Sicherlich gibt's auch reichlich Missbrauch, welcher nie bekannt wird.
Insbesondere bei Männern.
 
Schattenwächter;4492111 schrieb:
Nun gut, die Bibel ist ja erst einmal ein Buch von Menschen geschrieben...
Wenn du den christlichen Gott zum Thema hast, kommst du an der Bibel nicht vorbei. Und dass du vom christlichen Gott sprichst, steht in deiner vorherigen Antwort. Du verwirrst mich. :schmoll:
 
Auch viele sogenannte Satanistengeschichtchen, wo sich Opfer gar rituell missbraucht glauben, sind meines Wissens fast immer haltlos.
Am Anfang steht entweder die Erinnerung daran, gedemütigt worden zu sein, oder die Erinnerung an einen tatsächlichen Missbrauch. Kommt dann ein Psychologe ins Spiel, der den Patienten dazu animiert, sich an Details zu erinnern, reagiert der Patient, indem er unabsichtlich Erinnerungen erfindet, die oft mit seinem oder dem weltanschaulichen Hintergrund des Therapeuten übereinstimmen, und sie fortan als reale Erinnerungen speichert. Das Gute daran: Indem der Patient das künstliche Trauma auflöst, heilt er idealerweise die Symptome, die es nicht verursacht hat.

Die menschliche Gewohnheit, falsche Erinnerungen zu schaffen, um Lücken zu füllen, ist hinlänglich bekannt, und es hängt vom jeweiligen Therapeuten ab, ob man von Satanisten sexuell missbraucht, von Außerirdischen entführt oder in einem früheren Leben lebendig verbrannt wurde.

Dass gewisse christliche Kreise v.a. in den USA diese Konstrukte verwenden, um den Hexenwahn der Vergangenheit wiederzuerwecken, verdient ebenfalls Kenntnisnahme.
 
Die Erinnerung an die 'Akasha' -

Und damit meine ich tradierte Dogmen bzw. moralische Normen/Urnen,

Wirkt ziemlich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schattenwächter;4492577 schrieb:
Der gerechte Gott stammt dabei jetzt auch mehr daher, dass ich die Annahme der Theodizee hier zum Besten gegeben habe um eine Einleitung zu Thema zu finden..

Ich selbst sehe die Gerechtigkeit Gottes ein bisschen so wie Crowley im Buch Thoth die VIII Tarotkarte, der Gerechtigkeit, ich glaube Crowley nennt die dort, die Ausgleichung: "Die Natur ist nicht gerecht im Sinne irgendwelcher theologischer oder ethischer Anschauungen, sie ist exakt."

es geht ja auch nicht um gerechtigkeit beim heilen von verletzungen.
es geht ums heilen von verletzungen.

da kannst du dann ganz exakt arbeiten, indem du der auswirkung entlang zur wurzel gehst und dort die heilungsarbeit betreibst, die nötig ist.

wenn nun bei jemandem das thema gerechtigkeit aufkommt im laufe dieser arbeit, dann gehst du halt diesem thema nach zur wurzel, und schaust, wie derjenige frieden findet mit dem unerklärbaren der welt.

für mich persönlich überlasse ich das unerklärbare dem göttlichen.
gerechtigkeit ist im ressort des göttlichen.

mein ressort ist viel simpler, heilen, lieben, leben.
das gibt schon anständig zu tun :)
 
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Schattenwächter;4492619 schrieb:
Wenn es so wäre, wär schön...

Was die Gerechtigkeit betrifft, ist mir gerade mal aufgefallen, dass von den Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und die Missbraucht wurden, nicht ein einziges Mal der Täter zur Rechenschaft gezogen wurde. War mir bis gerade gar nicht bewusst... Komische Gesellschaft...

Das hängt mit der Psychologie von Traumatisierungen zusammen. Genauso, wie das Kleinkind-Ich unbewusst eine Doppelstrategie von Verleugnung (es ist gar nichts passiert) und (falls doch etwas passiert sein sollte) Nett-und-lieb-sein verfolgt, weil es sich selbst die Schuld an den Erlebnissen gibt, und so versucht zu erreichen, dass das Schlimme nicht wieder passiert.

Diese Dinge folgen ein paar psychologischen Grundgleichungen. Eine davon ist: Gutes wird belohnt, Böses wird bestraft. Das lernt jedes Kind mit zwei Jahren. Bin ich lieb, lächelt Mama, kriege ich Stress, hab ich was falsch gemacht.

Eine andere Grundannahme der kindlichen Psychologie ist: Eltern sind a priori gut.

Aus diesen beiden Grundannahmen folgt logisch, dass - wenn etwas ganz besonders schlimmes passiert - ich als Kind offenbar ganz besonders schlimm bin. Deshalb auch der kompensatorische Versuch des besonders lieb Seins.

Diese naiven Grundannahmen finden sich aber im Unbewussten jedes Menschen, der sie nicht bewusst hinterfragt hat. Und das hat zur Folge, dass Zeugen von Traumatisierungen sich unbewusst nach demselben Schema verhalten wie derjenige, der traumatisiert wurde. Daraus kommt das massenhafte Nichthingucken und/oder Verharmlosungen und/oder Schuldzuweisungen an die Opfer.

Ein Beispiel aus noch nicht allzu ferner Zeit, das auch heute noch karmisch wirkt, ist das dritte Reich und der Holocaust.

Wichtig zum Verstehen ist, dass keiner der Beteiligten sich anders verhalten kann, solange diese kindlichen Grundannahmen nicht bewusst hinterfragt wurden.
 
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