Magie und Mystik

Da schließe ich mich Tandava an.

Ob das Feuer heilig ist, wenn es eifert? Zur Mystik führt das nicht. Eifern tut man im Gefecht(womöglich im Kampf um Gerechtigkeit?..und dann? wo man hobelt fallen Späne? Krieg)

Einfältig ist einmal gefaltet, also recht einfach und klar.

Das ist die Frage, ob das Feuer heilig ist, wenn es eifert. Die Frage bekomme ich nicht nur von dir vorgelegt. Ein ungelöste Frage für mich...

Krieg, richtig. Das Harte bricht (vielleicht), aber vielleicht ist es sein Schicksal zu brechen. Wenn da Harte brechen sollte um des Willen "ich bin, der ich bin", dann ist doch alles gut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Was hat diese 'zentrale' frage mit mystik zu tun?
Allmächtig
gerecht
ungerecht
gut und böse
leiden

Im mystischen zustand haben diese begriffe keine bedeutung, weil du mit ihnen bewertest und sie eine 'Gottferne' darstellen.
Das wäre das gegenteil einer mystischen erfahrung.
Gute nacht:)

Hm, schwierig...
Ich habe das Beispiel Theodizee gewählt und die dazu gehörigen Begrifflichkeiten verwandt. Das spiegelt nicht unbedingt meins wieder.

Aber ich verstehe, was du meinst...
 
Hm, auch im Christentum kann man die Frage mit dem anderen Standpunkt Gottes beantworten. Wenn man sich das Gesamtbild ansieht, also auch das AT und die Johannes-Offenbarung, kann man daraus schließen, dass die ständig behauptete Allgüte etwas anderes sein muss als das, was sich der Mensch darunter vorstellt.

Nun gut, die Bibel ist ja erst einmal ein Buch von Menschen geschrieben...
 
Dass entweder Gott oder der Teufel für alles Üble herhalten muss, ist ungerecht, warum diese Sichtweise?
Wenn ich bereit bin die volle Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, dann fällt mir sowas gar nicht mehr ein, in der Vergangenheit wurden Ursachen gesetzt deren Folgen sich als Leid manifestieren (können), meist unbewusst.
Und das passiert auf der ganzen Welt.
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit bedingen sich gegenseitig.

Ich weiß nicht...

Man muss auch die Fähigkeit haben, Verantwortung tragen zu können und das verlangt Stärke.

Und wie sich Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gegenseitig bedingen sollen, wie erklärst du dies, wenn Kinder oder Tiere das Opfer von Misshandlungen sind?
 
Schattenwächter;4491000 schrieb:
Leid, so finde ich, ist in sofern schwer zu verstehen, wenn man nicht selbst betroffen ist. Als jemand der auf Leid Blick ist die Angelegenheit noch irgendwie erklärlich, man kann ihr vielleicht sogar einen Sinn abgewinnen.

Für das Opfer, welches tatsächlich, dieses schwere Leid, durchlitten hat, sieht, denke ich, das ganz anders aus.

Und aus der Perspektive des Opfers, dass um Hilfe ruft und niemand hört es, das Leiden und seiner eigenen Verzweifelung ausgesetzt ist und immer wieder Leid ausgesetzt wird, wie z.B. bei wiederholten Kindesmissbrauch über Jahre, bekommt die Perspektive eine neue Dimension, eine Dimension des Erlebens.

In diesem Thread geht es ganz entschieden nicht, um Leid das zum Leben gehört, man kann nicht immer nur glücklich sein. Sondern um Formen von Leid, die das Wesen, die Seele brechen.

Mein Schwierigheit bei deinem Beispiel ist die Frage, wie kann der verletzten Seele deines Kindes Gerechtigkeit wiederfahren?
Indem es noch mehr Glück erfährt als es vorher Leid erfahren hat, ja noch weitergehend ist es, wenn alles, alles nur als Glück erlebt wird. Und derjenige, der viel Leid erlebt hat, hat das größere Potential, er hat sozusagen mehr Scheisse, die alles in Gold verwandelt werden kann, als jemand anders, der nicht in diese Abgründe von Leid hineingestoßen wurde.

Vorsicht: es geht nicht darum, dieses Leid zu rechtfertigen, sondern um eine Transformation.
 
Schattenwächter;4492089 schrieb:
In die Gnosis (Erkenntnis), sehe ich mehr eingewebt. Alles, das Handeln, die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, Kognition etc. kreist um den mystischen Moment der Vereinigung mit der Gottheit, dem Erkennen der Gottheit. Die Vereinigung mit der Gottheit vollzieht sich durch die Erkenntnis, das Erkennen Gottes.
Ich denke der "Unterschied" liegt vornehmlich in verschiedenen Herangehensweisen und Blickwinkeln.

Zur Verdeutlichung wird´s jetzt persönlich:
Ich bin nie einen, ich nenn´s mal " klassischen Ausbildungsweg zur Mystik" gegangen, die "Mystik" ist mehr oder weniger zu mir gekommen, und da ich ziemlich jung war und absolut keine Einordnung für die Verschmelzung, den Sekundenbruchteil Ewigkeit hatte, zu der Zeit aber meinte zu brauchen, hab ich angefangen, mich mit verschiedenen Erklärungen auseinanderzusetzen.
(die ich allerdings erstmal entdecken musste, da ich keine Ahnung hatte, dass es solche Erfahrungen gibt und wieviel darüber bereits geschrieben wurde; in der Prä-Internet-Ära, von nem Bekannten vorgeschlagener, nächster "Okkult"-Buchladen in ner anderen Stadt und so)
Ein "Aufzäumen des Pferdes" von einer ganz anderen Seite also.

Eine Kategorie wie Gerechtigkeit hatte in diesem Moment (ich hab vorher und nachher auch andere Sachen erlebt, jedoch nie in dieser speziellen Form) aber keinerlei Bedeutung, sondern die absolute Gewissheit: Alles ist perfekt, genau so, wie es zum Ausdruck kommt.
Nichts als bedingungslose, absolute Liebe. (So unannehmbar mir das damals aus meiner alltäglichen Perspektive auch vorgekommen ist).
Hat dann knapp 20 Jahre gedauert, dass so halbwegs in meinen Alltag zu integrieren, on-going process....
Ich bin meine Perspektive(n), dennoch interessiert an möglicherweise ergänzenden anderen.
Ein "gerechter" Gott ist mir dabei allerdings immer recht fremd geblieben....
:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schattenwächter;4492095 schrieb:
Das ist die Frage, ob das Feuer heilig ist, wenn es eifert. Die Frage bekomme ich nicht nur von dir vorgelegt. Ein ungelöste Frage für mich...

Krieg, richtig. Das Harte bricht (vielleicht), aber vielleicht ist es sein Schicksal zu brechen. Wenn da Harte brechen sollte um des Willen "ich bin, der ich bin", dann ist doch alles gut...

Damit hast Du Deine Eingangsfrage beantwortet.
 
Indem es noch mehr Glück erfährt als es vorher Leid erfahren hat, ja noch weitergehend ist es, wenn alles, alles nur als Glück erlebt wird. Und derjenige, der viel Leid erlebt hat, hat das größere Potential, er hat sozusagen mehr Scheisse, die alles in Gold verwandelt werden kann, als jemand anders, der nicht in diese Abgründe von Leid hineingestoßen wurde.

Vorsicht: es geht nicht darum, dieses Leid zu rechtfertigen, sondern um eine Transformation.

Also ich kenne zwei Menschen, die über Jahre als Kind Missbrauch ausgesetzt waren und die haben heute im Erwachsenenalter immense psychische Probleme.
 
Ich denke der "Unterschied" liegt vornehmlich in verschiedenen Herangehensweisen und Blickwinkeln.

Zur Verdeutlichung wird´s jetzt persönlich:
Ich bin nie einen, ich nenn´s mal " klassischen Ausbildungsweg zur Mystik" gegangen, die "Mystik" ist mehr oder weniger zu mir gekommen, und da ich ziemlich jung war und absolut keine Einordnung für die Verschmelzung, den Sekundenbruchteil Ewigkeit hatte, zu der Zeit aber meinte zu brauchen, hab ich angefangen, mich mit verschiedenen Erklärungen auseinanderzusetzen.
(die ich allerdings erstmal entdecken musste, da ich keine Ahnung hatte, dass es solche Erfahrungen gibt und wieviel darüber bereits geschrieben wurde; in der Prä-Internet-Ära, von nem Bekannten vorgeschlagener, nächster "Okkult"-Buchladen in ner anderen Stadt und so)
Ein "Aufzäumen des Pferdes" von einer ganz anderen Seite also.

Eine Kategorie wie Gerechtigkeit hatte in diesem Moment (ich hab vorher und nachher auch andere Sachen erlebt, jedoch nie in dieser speziellen Form) aber keinerlei Bedeutung, sondern die absolute Gewissheit: Alles ist perfekt, genau so, wie es zum Ausdruck kommt.
Nichts als bedingungslose, absolute Liebe. (So unannehmbar mir das damals aus meiner alltäglichen Perspektive auch vorgekommen ist).
Hat dann knapp 20 Jahre gedauert, dass so halbwegs in meinen Alltag zu integrieren, on-going process....
Ich bin meine Perspektive(n), dennoch interessiert an möglicherweise ergänzenden anderen.
Ein "gerechter" Gott ist mir dabei allerdings immer recht fremd geblieben....
:)

Der gerechte Gott stammt dabei jetzt auch mehr daher, dass ich die Annahme der Theodizee hier zum Besten gegeben habe um eine Einleitung zu Thema zu finden..

Ich selbst sehe die Gerechtigkeit Gottes ein bisschen so wie Crowley im Buch Thoth die VIII Tarotkarte, der Gerechtigkeit, ich glaube Crowley nennt die dort, die Ausgleichung: "Die Natur ist nicht gerecht im Sinne irgendwelcher theologischer oder ethischer Anschauungen, sie ist exakt."
 
Werbung:
Zurück
Oben