Das 8. Haus hatte ich mit Magie noch gar nicht in Zusammenhang gebracht; das 12. Haus schon, das wäre das Agieren hinter den Kulissen.
Ich meine schon, dass das achte Haus - oder der Pluto-Attraktor - ganz wesentlich mit Magie zu tun hat. Bei der Begründung fange ich bei 7 an, dort begegnet mir die Außenwelt bzw. das in der Außenwelt, was ich als Nicht-Ich begreife und erlebe (vielleicht erlebe ich's auch nur dann als Nicht-Ich, wenn ich's als Nicht-Ich begreife...). In 12 wird das wieder zusammengeführt, die Verschmelzung von innen und außen, die Unio Mystica, das Nirvana. Das ist nicht (be)greifbar, aber für meine Geschmack auch nicht hinter den Kulissen, es sei denn, es wären jene Hollywoods oder anderer Traumfabriken, auch der eigenen.
In 8 wird das verbindlich, was mir in 7 begegnet, auch als Idee begegnet. Wobei in Sachen Magie die untergründige Form der Verbindlichkeit spannend wird - 8 ist ja auch der Bereich des Unbewussten im psychoanalytischen Sinn, der Bereich unserer innersten Triebe und Motive, und dort wurzeln die Inszenierungen des Unbewussten, die Realität gestaltenden Leitlinien unseres Seins. 8 steht u.a. für das, was wir wirklich/wirksam wollen, für die unbewusste Dynamik, die unser Leben weitaus wirkungsvoller steuert, als wir gewöhnlich wahrhaben wollen. Dort wird Wirklichkeit erschaffen, weil dort die Motive vorgezeichnet sind, die über Resonanz und Projektion in der Außenwelt Wirklichkeit werden. Was wir in uns selbst in den 8er-Tiefen nicht wahrnehmen und gestalten können, erleben wir über 7 in der Begegnung mit Realem. Das ist die uns innewohnende, scheinbare Magie des Erschaffens von Wirklichkeiten. Und damit können Menschen spielen... die heißen dann Magier, Therapeuten oder Verführer, zum Beispiel.
Um den Quadranten voll zu machen: Haus 9, das tiefe Verstehen, die Einsicht über Grenzen hinaus (zwischen Bewusstem/Nahem und Unbewusstem/Tiefem/Angst erregend Fremdem), die Verbindung mit den Wurzeln unseres Geistes und seiner Realität bildenden Macht. Um in der Nomenklatur der Magie zu bleiben: Vielleicht ist ein Schwarzmagier schon in 8 steckengeblieben, ein Weißmagier erst in 9. Beide stehen aber noch vor dem Hüter der Schwelle...
Ich rede hier aber nur von den Konstrukten, die ich mir selbst zu dem Thema zurechtlege. @ Lilith: In Graz gibt es zum Beispiel den Frank Felber, der versteht sich selbst als Magier, ist Astrologe ... der könnte Dir sicher aus seiner Innensicht Authentisches sagen.
Alles Liebe,
Jake
Ach ja, Zeit... das hat mich auch noch getriggert... Zeit ist ein sehr unscharfer Begriff, nicht wahr? Einerseits trennscharf messbar als Zeit, die entlang des Zeitpfeils verläuft, der erst eine Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erlaubt. Andererseits "Zeit ohne Zeitpfeil", eine Qualität (wobei mir zunehmend verschwimmt, ob Zeit eine Qualität hat oder ist oder beides), und ich meine, das könnte das sein, was als "Jetzt" existenziell erfahrbar ist, und darin ist alles geborgen, was ich "war", "bin", "sein kann". Wenn mir das als zu fischig unfassbar erscheint, kann ich ja noch eine zyklische Zeit konstruieren, die zwar einerseits verläuft, andererseits aber wiederkommt, anscheinend nicht unwiederbringlich vorbei ist ... obwohl niemand zweimal durch den gleichen Fluss geht. Beschreibt der Kreis des Horoskops nun einen Ablauf oder "Alles in Einem"? Irritierender Weise wohl beides...
- Paeriz 
