Hallo alle
Weiss nicht recht, wohin damit...
Ich bin eine Kunst- und Musikbanause. Also, ich kenne die Noten, kann (konnte jedenfalls mal) einigermassen tauglich Blockflöte, Zither und Handharmonika spielen (die mit zwei Tönen pro Taste...). Ich meine, ein feines Musikgehör zu haben. Es schmerzt mich irgendwie am ganzen Körper, wenn's irgendwo falsch klingt.
Ich höre selten bewusst Musik. Wenn, dann höre ich die Sachen aus der Kindheit. Queen, Meatloaf, AC/DC, das 80er-Zeugs. Der aktuelle Schrott passt mir meistens nicht. Ich bin 38 und die Hitparaden-Sachen kann ich nicht leiden. Ich bin also musikmässig alt
Sehr gerne höre ich klassische Musik, ohne jedoch hiervon auch wirklich Ahnung zu haben. Ich mag Chöre und Ouvertüren. Quiekende Frauen - entschuldigung - Operetten, Arien tun mir weh.
Und ich habe sehr gerne Wiener Walzer. Und da gibt es genau ein Stück, bei dem muss ich heulen. Ich bin gleichzeitig unendlich glücklich und unendlich traurig, wenn ich es höre. Das ist das "Wiener Blut". Da laufen mir einfach die Tränen runter. Ich muss nicht schluchzen, es ist kein bitteres Weinen, es läuft einfach recht viel Wasser. Und ich fühle mich wohl dabei. Ich fühle mich getragen, geliebt und überdimensional gross. Ich bin gleichzeitig hier in meiner Wohnung in der Schweiz und im gleichen Augenblick tanze ich sehr weit entfernt. Das ist multitasking
Nachdem ich solche Gefühlsausbrüche weder beim Lesen noch beim Fernsehen oder im täglichen realen lustigen Wahnsinn erlebe, frage ich mich langsam, was das Wiener Blut und ich gemeinsam haben. Diese Musik ist wie ein Schlüssel für irgendwas.
Meine Mutter stammt aus Österreich und als ich klein war - wohl auch als ich mir in ihrem Bauch noch faule Tage machte - hat sie mit ihrem kleinen Plattenspieler Walzermusik gehört. Sie kennt natürlich auch die ganzen Namen von den ganzen Walzern und sie kann heute noch tanzen wie ein junges Ding. Sie hat die ganz bitteren Zeiten durchlebt als sie Kind war und dass für meine Mutter diese schönen Walzer etwas ganz Besonderes sind, liegt auf der Hand.
Aber wieso ich? Und wieso wirft mich nur dieses eine Stück dermassen um? Wenn ich dieses Stück höre, bin ich im Handumdrehen in einem wunderbaren Ballsaal versetzt und tanze leicht wie eine Feder. Naja, im Geist jedenfalls. Real habe ich das Gelernte aus dem Schul-Tanzkurs schon seit vielen Jahren vergessen
Ich möchte gerne wissen, ob jemand von euch auch solche Erlebnisse mit genau einem Musikstück hat. Und ob ihr heraus gefunden habt, was euch damit verbindet.
Für mich selber habe ich das Gefühl, dass es um "früher" geht. Um wieviel "früher" und um wessen "früher" kann ich nicht sagen. Ich habe keine bewusste Verbindung zum Heimatland meiner Mutter. Dennoch habe ich bei diesen Erlebnissen den Eindruck, dass der Saal voller Menschen ist, die mir sehr nahe sind. Ich sehe die Gesichter dieser Menschen nicht. Ich sehe nur, dass sie sehr festliche Kleider tragen und dass der Saal ausserordentlich prunkvoll ist. Bei manchen Tanzenden habe ich den Eindruck, dass sie gar keine "Menschen" sind, sondern überglückliche Wesen in schönen Kleidern.
Ich bin sonst eher der Naturmensch. Jeans und Pulli und so. Kleid habe ich gar keins. Ich gehe nicht gerne an Feste und meine Wohnung ist einfach nur praktisch. Mancher würde mich und meine Wohnung als schmucklos bezeichnen.
Diese Wiener-Blut-Welt ist sehr gegensätzlich zu meinem Leben. Ich glaube auch nicht, dass sie einer Wunschwelt entspricht.
Hm, mal abwarten, ob jemand was mit meinem Geschreibe anfangen kann
Weiss nicht recht, wohin damit...
Ich bin eine Kunst- und Musikbanause. Also, ich kenne die Noten, kann (konnte jedenfalls mal) einigermassen tauglich Blockflöte, Zither und Handharmonika spielen (die mit zwei Tönen pro Taste...). Ich meine, ein feines Musikgehör zu haben. Es schmerzt mich irgendwie am ganzen Körper, wenn's irgendwo falsch klingt.
Ich höre selten bewusst Musik. Wenn, dann höre ich die Sachen aus der Kindheit. Queen, Meatloaf, AC/DC, das 80er-Zeugs. Der aktuelle Schrott passt mir meistens nicht. Ich bin 38 und die Hitparaden-Sachen kann ich nicht leiden. Ich bin also musikmässig alt
Sehr gerne höre ich klassische Musik, ohne jedoch hiervon auch wirklich Ahnung zu haben. Ich mag Chöre und Ouvertüren. Quiekende Frauen - entschuldigung - Operetten, Arien tun mir weh.
Und ich habe sehr gerne Wiener Walzer. Und da gibt es genau ein Stück, bei dem muss ich heulen. Ich bin gleichzeitig unendlich glücklich und unendlich traurig, wenn ich es höre. Das ist das "Wiener Blut". Da laufen mir einfach die Tränen runter. Ich muss nicht schluchzen, es ist kein bitteres Weinen, es läuft einfach recht viel Wasser. Und ich fühle mich wohl dabei. Ich fühle mich getragen, geliebt und überdimensional gross. Ich bin gleichzeitig hier in meiner Wohnung in der Schweiz und im gleichen Augenblick tanze ich sehr weit entfernt. Das ist multitasking
Nachdem ich solche Gefühlsausbrüche weder beim Lesen noch beim Fernsehen oder im täglichen realen lustigen Wahnsinn erlebe, frage ich mich langsam, was das Wiener Blut und ich gemeinsam haben. Diese Musik ist wie ein Schlüssel für irgendwas.
Meine Mutter stammt aus Österreich und als ich klein war - wohl auch als ich mir in ihrem Bauch noch faule Tage machte - hat sie mit ihrem kleinen Plattenspieler Walzermusik gehört. Sie kennt natürlich auch die ganzen Namen von den ganzen Walzern und sie kann heute noch tanzen wie ein junges Ding. Sie hat die ganz bitteren Zeiten durchlebt als sie Kind war und dass für meine Mutter diese schönen Walzer etwas ganz Besonderes sind, liegt auf der Hand.
Aber wieso ich? Und wieso wirft mich nur dieses eine Stück dermassen um? Wenn ich dieses Stück höre, bin ich im Handumdrehen in einem wunderbaren Ballsaal versetzt und tanze leicht wie eine Feder. Naja, im Geist jedenfalls. Real habe ich das Gelernte aus dem Schul-Tanzkurs schon seit vielen Jahren vergessen
Ich möchte gerne wissen, ob jemand von euch auch solche Erlebnisse mit genau einem Musikstück hat. Und ob ihr heraus gefunden habt, was euch damit verbindet.
Für mich selber habe ich das Gefühl, dass es um "früher" geht. Um wieviel "früher" und um wessen "früher" kann ich nicht sagen. Ich habe keine bewusste Verbindung zum Heimatland meiner Mutter. Dennoch habe ich bei diesen Erlebnissen den Eindruck, dass der Saal voller Menschen ist, die mir sehr nahe sind. Ich sehe die Gesichter dieser Menschen nicht. Ich sehe nur, dass sie sehr festliche Kleider tragen und dass der Saal ausserordentlich prunkvoll ist. Bei manchen Tanzenden habe ich den Eindruck, dass sie gar keine "Menschen" sind, sondern überglückliche Wesen in schönen Kleidern.
Ich bin sonst eher der Naturmensch. Jeans und Pulli und so. Kleid habe ich gar keins. Ich gehe nicht gerne an Feste und meine Wohnung ist einfach nur praktisch. Mancher würde mich und meine Wohnung als schmucklos bezeichnen.
Diese Wiener-Blut-Welt ist sehr gegensätzlich zu meinem Leben. Ich glaube auch nicht, dass sie einer Wunschwelt entspricht.
Hm, mal abwarten, ob jemand was mit meinem Geschreibe anfangen kann