D
DUCKFACE
Guest
Hallo!
Könnte man die klassischen Märchen wie Schneewittchen, Dornröschen, Aschenputtel und andere als literarische Werke des Unbewussten bezeichnen? Kleiden die Menschen ihre unbewussten Konflikte, Hemmungen, Traumata, Objektbeziehungen und Blockaden in Märchen, Mythen und Geschichten, indem sie selbige nach außen projizieren? Zumindest ist es doch verwunderlich, dass die Inhalte vieler typischer Märchen oft so unverkennbare Parallelen aufweisen.
Häufig spielt beispielsweise das Blut eine Rolle. Eventuell versinnbildlicht das Symbol des Blutes die erste Periode, die sowohl das biologische als auch das psychologische Erwachsenwerden sichtbar einleitet. Anschließend geht es darum, sich aus dem Zustand der infantilen Passivität herauszuentwickeln, um sogleich aktiv und couragiert auf einen (sexuellen) Partner zuzugehen und eine monogame Beziehung oder Ehe mit ihm zu schließen. Ängste vor emotionaler Nähe, vor dem Verschlungenwerden, vor der Intimität, Selbstwertdefizite, sich auf internalisierte Elternfiguren beziehende Schuldgefühle, pathologischer Narzissmus bilden ein Fatalität verheißendes Dornengestrüpp, das es zu überwinden gilt, um schlussendlich eine intakte Liaison bis zum Lebensende führen zu können.
Die böse Stiefmutter - handelt es sich bei dieser in Märchen auffallend oft vorkommenden Erscheinung möglicherweise um den negativen, mit enormer Violenz an sich fixierenden Aspekt des Mütterlichen, der die Individuation und die Selbstwerdung eines heranwachsenden Menschen zu verhindern droht? Ja, die Adoleszenzphase wird von allerlei Komplikationen und heftigen Emotionen begleitet. Nicht selten bedarf es der unerschütterlichen Initiative des einen Partners, damit der andere aus seinem Dornröschen- oder Schneewittchenschlaf erwacht und herzlich lieben lernt.
Viele Grüße
Duckface
Könnte man die klassischen Märchen wie Schneewittchen, Dornröschen, Aschenputtel und andere als literarische Werke des Unbewussten bezeichnen? Kleiden die Menschen ihre unbewussten Konflikte, Hemmungen, Traumata, Objektbeziehungen und Blockaden in Märchen, Mythen und Geschichten, indem sie selbige nach außen projizieren? Zumindest ist es doch verwunderlich, dass die Inhalte vieler typischer Märchen oft so unverkennbare Parallelen aufweisen.
Häufig spielt beispielsweise das Blut eine Rolle. Eventuell versinnbildlicht das Symbol des Blutes die erste Periode, die sowohl das biologische als auch das psychologische Erwachsenwerden sichtbar einleitet. Anschließend geht es darum, sich aus dem Zustand der infantilen Passivität herauszuentwickeln, um sogleich aktiv und couragiert auf einen (sexuellen) Partner zuzugehen und eine monogame Beziehung oder Ehe mit ihm zu schließen. Ängste vor emotionaler Nähe, vor dem Verschlungenwerden, vor der Intimität, Selbstwertdefizite, sich auf internalisierte Elternfiguren beziehende Schuldgefühle, pathologischer Narzissmus bilden ein Fatalität verheißendes Dornengestrüpp, das es zu überwinden gilt, um schlussendlich eine intakte Liaison bis zum Lebensende führen zu können.
Die böse Stiefmutter - handelt es sich bei dieser in Märchen auffallend oft vorkommenden Erscheinung möglicherweise um den negativen, mit enormer Violenz an sich fixierenden Aspekt des Mütterlichen, der die Individuation und die Selbstwerdung eines heranwachsenden Menschen zu verhindern droht? Ja, die Adoleszenzphase wird von allerlei Komplikationen und heftigen Emotionen begleitet. Nicht selten bedarf es der unerschütterlichen Initiative des einen Partners, damit der andere aus seinem Dornröschen- oder Schneewittchenschlaf erwacht und herzlich lieben lernt.
Viele Grüße
Duckface