Ich würde empfehlen, die Aspekte Yin und Yang nicht als Kategorien zu verstehen. Was ist schon männlich, und was ist schon weiblich?! Wenn man sich mal unter den Menschen umblickt, dann haben Männer Eigentschaften, die dem Weiblichen zugeordnet werden und Frauen haben Eigenschaften, die dem Männlichen zugeordnet werden. Aber die Tatsache, daß es zu der einen oder anderen Kategorie zugeordnet wird, ist traditions- und kulturabhängig, ist auch durch familiäre Prägung und persönliche Vorlieben geprägt.
Der Schlüssel, um dieses Yin-Yang-Problem ein für alle Mal zu knacken ist, den Kreis zu entdecken, der Yin und Yang im Yin-Yang-Symbol umgibt. Dieser Kreis stellt das dar, was wir hierzulande die Ganzheit nennen. Das sind wir selber. Es ist also, und das ist meine Empfehlung, hilfreicher, sich selbst zu sehen so wie man ist. Punktum. Und alles Weitere, Yin und Yang, Weiblichkeit und Männlichkeit, sind Kategorien, Schubladen. "Sei Du selbst" ist für jeden etwas Anderes, für den Einen ist das mehr Yin, für den Anderen ist das mehr Yang. Vorhanden ist immer Beides in ausgeglichenem Maße, aber wir nehmen es polarisiert wahr, denn unsere Aufmerksamkeit ist nur für die Beobachtung mancher Eigenschaften unserer selbst geschult. Schult man in sich, die Gegenseite mehr zu beobachten, dann entdeckt man sie auch. Man muß halt nur mal drauf achten.