Machtkampf bei VW

Ich denke, Piech kennt W. als seinen Assistenten quasi. Und Assistenten sind nicht zwingend für Führungspositionen geschaffen.

Ich meine: dass Piech den Winterkorn damals zum Assistenten gemacht hat, war ein Ritterschlag für W. Herr Piech hat nämlich hohe Anforderungen. Dass Herr Piech nun andere Vorstellungen hatte, was der Konzern abwerfen muss und welche Strategien verfolgt werden müssen, tja....da zogen beide Herren nun nicht am selben Strang und hatten konträre Vorstellungen. Aber einen Winterkorn wirft man nicht so einfach raus. Nicht in der heutigen Zeit. Piech hat eindeutig falsche Signale gesetzt, um W. loszuwerden und er hatte sich keine Verbündeten auf die Seite gezogen. Persönlich hielt ich ihn schon immer für einen Dickkopf vom "alten Schlage", nach dem Motto: es wird gemacht, was ich sage. Allerdings hat er das, was er machte, sehr gut gemacht. Anstatt z.B. 30.000 Mitarbeiter bei VW vor die Tür zu setzen, hat er die 4-Tage-Woche eingeführt, bis das Unternehmen wieder stabil war. Er hat viele weitblickende Maßnahmen ergriffen, aber wie das damals so war: eben recht selbstherrlich. Aber die Zeiten der selbstgerechten und selbstherrlichen "Macher" sind definitiv vorbei.

Nun kommt auch noch ein gewisser Altersstarsinn hinzu. Es ist schon gut, dass er jetzt gegangen ist (wurde). Er soll seinen Ruhestand geniessen und auf seine geleistete Arbeit zurückblicken, denn sein Werk und seine Leistung bleiben unvergessen:

Kommentar des Spiegels:
"Die Aufsichtsräte des VW-Konzerns konnten keine Rücksicht mehr nehmen auf das Lebenswerk des Mannes, der zuerst Audi zu einem Konkurrenten für Mercedes-Benz und BMW aufgebaut, dann den Volkswagen-Konzern mit Bentley, Scania und MAN in eine neue Größenordnung geführt hatte und in der Branche auf einer Stufe mit Henry Ford, Eiji Toyoda und auch mit seinem eigenen Großvater Ferdinand Porsche gesehen wird.Dieses Lebenswerk wird ihm bleiben. Doch an seinem Ende steht nun ein äußerst unwürdiger Abgang."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...ecktritt-von-piech-und-ehefrau-a-1030676.html

Liebe Grüße
Juppi
 
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Dennoch sollte man seine Verdienste um den Konzern anerkennen. Niemand bleibt über Jahrzehnte an der Spitze eines Konzerns, wenn er - entschuldige - ausschließlich ein Idiot ist.

Lg

Bin d`accord. Und wie in Nationalitäten-, Sprachen-, Religionen-Fragen bin auch am Thema Unternehmer und Angestellter mit zwei Seelen in meiner Brust beteiligt, d.h. nehme Interessen, Nöte und Bedeutung beider Seiten wahr.
 
Gefälschte Abgaswerte von VW in den USA: Deutsche Manipulationskunst

VW wirbt in den USA mit deutscher Ingenieurskunst, jetzt drohen nicht nur Milliardenstrafen, sondern auch ein massiver Imageschaden: Mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte ist der Konzern auf gefährliches Terrain geraten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...te-deutsche-manipulationskunst-a-1053894.html

Und was passiert nun mit den Typen, die dafür verantwortlich sind?

Ich vermute: Entweder gar nix - oder sie kriegen mal wieder einen Milliardenbonus dafür.
 
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Der Betrug seitens VW in Sachen Abgase bei Diesel - was meint ihr dazu?

Große kriminelle Energie ..... oder große Dummheit ..... oder beides?
 
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