Macht euch die Erde untertan..

RitaMaria

Sehr aktives Mitglied
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
3.876
Ort
Am Rhein
Bin da ein bisschen fündig geworden, wenn auch noch nicht ganz so, wie ich das gerne wollte..

Gibt doch ein Buch von Pinchas Lapide

( hier einige Informationen über ihn )
http://aphorismen-archiv.de/autoren/autoren_l/lapide.html

in dem er auf diese Problematik eingeht. Was ich speziell suchte, nämlich eine wörtliche Übersetzung von " untertan machen " fand ich zwar nicht, aber ich bleibe am Ball :)

Pinchas Lapide war bekannt dafür, dass er als ausgezeichneter Kenner des Hebräischen und Altaramäischen die Bibel neu und zwar wörtlich übersetzte, woraus sich dann sehr oft ein ganz anderes Verstehen ergibt.

Hier das, was er schreibt zu " Macht euch die Erde untertan "

Frage:
Der Mensch kann also nicht beliebig über die Schöpfung vefügen?

Antwort:

Keineswegs, denn sie gehört ihm nicht. Das sagt schon der erste Bibelsatz. Und der Mensch, der als letzter geschaffen wurde, daher eigentlich nach patriarchalisch-orientalischem Denken der jüngste und der kleinste in der ganzen Schöpfung ist, der bekam von Gott die Herrschaft delegiert: Sei Herr über diese Schöpfung - aber nicht Tyrann; erhalte sie, verwalte und entfalte sie, aber beute sie nicht aus!
Nicht als Beutestück, nicht als Freibrief zur Unterjochung der Schöpfung hast du die Herrschaft.

Hier übersetzte Luther irreführend falsch: " Macht euch die Erde untertan", ein fataler Fehler in der Übersetzung.
Denn das Hebräische spricht nicht vom Untertansein, sondern es heißt: " Bemächtigt euch der Erde und herrscht über sie", im Sinne Salomons, der ein weiser Herrscher war, zu Gunsten der Beherrschten und nicht des Herrschers."

Das ist unser Auftrag, wie er hier unzweideutig steht. Kein Unterjochen, kein Beutestück. Eine Treuhänderschaft, Mandatar Gottes sollen wir sein als seine Regenten auf Erden; wenn nicht, würden wir diesem Schöpfungsauftrag untreu.

Frage:

Kann man auch so sagen: Ein Erbstück, mit dem man sehr sorgfältig umgehen muss?

Antwort:
Ja, um es weiter zu übermitteln, unseren Söhnen und Söhnesöhnen; keinesfalls zu bewahren, sondern zu entfalten und weiterzugeben, also besser weiterzugeben, als man es erhalten hat. Aber Gott behüte nicht auszunützen für unseren engstirnigen, kleinkarierten Egoismus.

Aus: War Eva an allem schuld? Ein Gespräch über die Schöpfung.
Von Pinchas Lapide

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
Werbung:
RitaMaria schrieb:
Bin da ein bisschen fündig geworden, wenn auch noch nicht ganz so, wie ich das gerne wollte..

Gibt doch ein Buch von Pinchas Lapide

( hier einige Informationen über ihn )
http://aphorismen-archiv.de/autoren/autoren_l/lapide.html

in dem er auf diese Problematik eingeht. Was ich speziell suchte, nämlich eine wörtliche Übersetzung von " untertan machen " fand ich zwar nicht, aber ich bleibe am Ball :)

Pinchas Lapide war bekannt dafür, dass er als ausgezeichneter Kenner des Hebräischen und Altaramäischen die Bibel neu und zwar wörtlich übersetzte, woraus sich dann sehr oft ein ganz anderes Verstehen ergibt.

Hier das, was er schreibt zu " Macht euch die Erde untertan "

Frage:
Der Mensch kann also nicht beliebig über die Schöpfung vefügen?

Antwort:

Keineswegs, denn sie gehört ihm nicht. Das sagt schon der erste Bibelsatz. Und der Mensch, der als letzter geschaffen wurde, daher eigentlich nach patriarchalisch-orientalischem Denken der jüngste und der kleinste in der ganzen Schöpfung ist, der bekam von Gott die Herrschaft delegiert: Sei Herr über diese Schöpfung - aber nicht Tyrann; erhalte sie, verwalte und entfalte sie, aber beute sie nicht aus!
Nicht als Beutestück, nicht als Freibrief zur Unterjochung der Schöpfung hast du die Herrschaft.

Hier übersetzte Luther irreführend falsch: " Macht euch die Erde untertan", ein fataler Fehler in der Übersetzung.
Denn das Hebräische spricht nicht vom Untertansein, sondern es heißt: " Bemächtigt euch der Erde und herrscht über sie", im Sinne Salomons, der ein weiser Herrscher war, zu Gunsten der Beherrschten und nicht des Herrschers."

Das ist unser Auftrag, wie er hier unzweideutig steht. Kein Unterjochen, kein Beutestück. Eine Treuhänderschaft, Mandatar Gottes sollen wir sein als seine Regenten auf Erden; wenn nicht, würden wir diesem Schöpfungsauftrag untreu.

Frage:

Kann man auch so sagen: Ein Erbstück, mit dem man sehr sorgfältig umgehen muss?

Antwort:
Ja, um es weiter zu übermitteln, unseren Söhnen und Söhnesöhnen; keinesfalls zu bewahren, sondern zu entfalten und weiterzugeben, also besser weiterzugeben, als man es erhalten hat. Aber Gott behüte nicht auszunützen für unseren engstirnigen, kleinkarierten Egoismus.

Aus: War Eva an allem schuld? Ein Gespräch über die Schöpfung.
Von Pinchas Lapide

Lieben Gruß,
RitaMaria


Aus dem Thema:" War Jesus Vegetarier"

Aber Gott hat dem Menschen vertraut, und wurde leider enttäuscht.
Bis auf die Ausnahmen!

Gruss Tigermaus :)
 
RitaMaria ich glaube viele haben in enttäuscht,

ok, ich versuch´s noch mal...

jemand, der getäuscht werden kann, existiert in der Zeit. Ist den Abläufen von vorbei, jetzt und einer ungewissen Zukunft unterworfen.
Der, der getäuscht werden kann, hat keinen Einblick in die Zukunft - weiß nicht, wie etwas ausgeht.
Nun ist aber Zeit ein Phänomen des Relativen, ein Phänomen des Materiellen.

Wenn wir sagen, dass Gott enttäuscht wurde, dann sagen wir dadurch gleichzeitig, dass Gott ein Phänomen des Relativen ist und nicht weiß, was die Zukunft bringt.

Das halte ich für unzutreffend. Gott ist nicht an Raum und Zeit gebunden - da ist die ALL-GEGENWART, in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft EINES sind.
Und Gott weiß in der ALL_GEGENWART sehr wohl, was auch immer war, was auch immer ist und was auch immer sein wird.

Und jemand, der das alles weiß, kann nicht von einer Täuschung befreit werden, da er niemals einer Täuschung unterliegen kann. Er kann also auch nicht ent-täuscht werden.

Lieben Gruß, :daisy:
RitaMaria
 
Zur Entwicklung einer menschlichen Kultur, hatt die Domestizierung der Tiere zum Wesentlichen beigetragen.
Haben wir beseelte Wesen versklavt, sie gezwungen, uns zu dienen?
Hatten wir irgendwann in unserer Entwicklung die freie Entscheidung, weiterhin Jäger und Sammler zu bleiben und keine Hochkulturen zu Entwickeln?
Die Pferde, die Schwerarbeiter und Kriegsknechte der letzten 5 Jahrtausende haben in der techn. Zivilisation das Ärgste überstanden. Anderen Tieren geht es so schlecht wie niemals zuvor.
Was hätten wir anders machen können? Was können wir heute anders machen? Hast Du Antworten auf diese Fragen, Rita Maria, Antworten von praktischer Relevanz?
 
Werbung:
.

Erde
erwachen-öffnung-quelle = Öffnung der Quelle erwacht
1-200-4-70 = 275 > Quers. 14
Denken aus der Quelle der Sichtweisen (14) göttliche Öffnung

Lieben Gruß - Luzifer -

:schaukel:
 
Zurück
Oben