Bin da ein bisschen fündig geworden, wenn auch noch nicht ganz so, wie ich das gerne wollte..
Gibt doch ein Buch von Pinchas Lapide
( hier einige Informationen über ihn )
http://aphorismen-archiv.de/autoren/autoren_l/lapide.html
in dem er auf diese Problematik eingeht. Was ich speziell suchte, nämlich eine wörtliche Übersetzung von " untertan machen " fand ich zwar nicht, aber ich bleibe am Ball
Pinchas Lapide war bekannt dafür, dass er als ausgezeichneter Kenner des Hebräischen und Altaramäischen die Bibel neu und zwar wörtlich übersetzte, woraus sich dann sehr oft ein ganz anderes Verstehen ergibt.
Hier das, was er schreibt zu " Macht euch die Erde untertan "
Frage:
Der Mensch kann also nicht beliebig über die Schöpfung vefügen?
Antwort:
Keineswegs, denn sie gehört ihm nicht. Das sagt schon der erste Bibelsatz. Und der Mensch, der als letzter geschaffen wurde, daher eigentlich nach patriarchalisch-orientalischem Denken der jüngste und der kleinste in der ganzen Schöpfung ist, der bekam von Gott die Herrschaft delegiert: Sei Herr über diese Schöpfung - aber nicht Tyrann; erhalte sie, verwalte und entfalte sie, aber beute sie nicht aus!
Nicht als Beutestück, nicht als Freibrief zur Unterjochung der Schöpfung hast du die Herrschaft.
Hier übersetzte Luther irreführend falsch: " Macht euch die Erde untertan", ein fataler Fehler in der Übersetzung.
Denn das Hebräische spricht nicht vom Untertansein, sondern es heißt: " Bemächtigt euch der Erde und herrscht über sie", im Sinne Salomons, der ein weiser Herrscher war, zu Gunsten der Beherrschten und nicht des Herrschers."
Das ist unser Auftrag, wie er hier unzweideutig steht. Kein Unterjochen, kein Beutestück. Eine Treuhänderschaft, Mandatar Gottes sollen wir sein als seine Regenten auf Erden; wenn nicht, würden wir diesem Schöpfungsauftrag untreu.
Frage:
Kann man auch so sagen: Ein Erbstück, mit dem man sehr sorgfältig umgehen muss?
Antwort:
Ja, um es weiter zu übermitteln, unseren Söhnen und Söhnesöhnen; keinesfalls zu bewahren, sondern zu entfalten und weiterzugeben, also besser weiterzugeben, als man es erhalten hat. Aber Gott behüte nicht auszunützen für unseren engstirnigen, kleinkarierten Egoismus.
Aus: War Eva an allem schuld? Ein Gespräch über die Schöpfung.
Von Pinchas Lapide
Lieben Gruß,
RitaMaria
Gibt doch ein Buch von Pinchas Lapide
( hier einige Informationen über ihn )
http://aphorismen-archiv.de/autoren/autoren_l/lapide.html
in dem er auf diese Problematik eingeht. Was ich speziell suchte, nämlich eine wörtliche Übersetzung von " untertan machen " fand ich zwar nicht, aber ich bleibe am Ball
Pinchas Lapide war bekannt dafür, dass er als ausgezeichneter Kenner des Hebräischen und Altaramäischen die Bibel neu und zwar wörtlich übersetzte, woraus sich dann sehr oft ein ganz anderes Verstehen ergibt.
Hier das, was er schreibt zu " Macht euch die Erde untertan "
Frage:
Der Mensch kann also nicht beliebig über die Schöpfung vefügen?
Antwort:
Keineswegs, denn sie gehört ihm nicht. Das sagt schon der erste Bibelsatz. Und der Mensch, der als letzter geschaffen wurde, daher eigentlich nach patriarchalisch-orientalischem Denken der jüngste und der kleinste in der ganzen Schöpfung ist, der bekam von Gott die Herrschaft delegiert: Sei Herr über diese Schöpfung - aber nicht Tyrann; erhalte sie, verwalte und entfalte sie, aber beute sie nicht aus!
Nicht als Beutestück, nicht als Freibrief zur Unterjochung der Schöpfung hast du die Herrschaft.
Hier übersetzte Luther irreführend falsch: " Macht euch die Erde untertan", ein fataler Fehler in der Übersetzung.
Denn das Hebräische spricht nicht vom Untertansein, sondern es heißt: " Bemächtigt euch der Erde und herrscht über sie", im Sinne Salomons, der ein weiser Herrscher war, zu Gunsten der Beherrschten und nicht des Herrschers."
Das ist unser Auftrag, wie er hier unzweideutig steht. Kein Unterjochen, kein Beutestück. Eine Treuhänderschaft, Mandatar Gottes sollen wir sein als seine Regenten auf Erden; wenn nicht, würden wir diesem Schöpfungsauftrag untreu.
Frage:
Kann man auch so sagen: Ein Erbstück, mit dem man sehr sorgfältig umgehen muss?
Antwort:
Ja, um es weiter zu übermitteln, unseren Söhnen und Söhnesöhnen; keinesfalls zu bewahren, sondern zu entfalten und weiterzugeben, also besser weiterzugeben, als man es erhalten hat. Aber Gott behüte nicht auszunützen für unseren engstirnigen, kleinkarierten Egoismus.
Aus: War Eva an allem schuld? Ein Gespräch über die Schöpfung.
Von Pinchas Lapide
Lieben Gruß,
RitaMaria