Heute wieder einmal etwas zum Bön, zur Luzidität, zu Träumen, dem bodhi und dem Deuten
Wie hiermit wiederholt entspricht bo einem tibetanischen Wort und angesprochen wird damit die Wirklichkeit. Eine Differenz zwischen dem deutschsprachigem Wort Wirklichkeit und Bön mag ich hier nur andeuten. Im mir bekannten und praktizierten Bön entspricht bo nicht unseren Vorstellungen und Wahrnehmung von Wirklichkeit, sondern ist die Wirklichkeit selbst. Unsere Wahrnehmungen sind Teil der Wirklichkeit und jeweilig individuell dem einzelnen Menschen mehr oder weniger selbst wirklich.
Die Luzidität entspricht der Klarheit selbst zu erfahren, dass man alles deutet, und zwar sich selbst und ab und an ungeschickterweise auch anderen Wirklichkeiten zu deuten sucht.
Der Traum hat Gemeinschaftlichkeit mit dem Tagesbewusstsein und unterscheidet sich nur im Dissoziieren gegenüber dem Tagesbewusstsein, worin bei letzterem eben Wahrnehmung des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität und der Motorik, aktiver zusammen in Wirkung agieren, als im Traum.
Bodhi entspricht Wach- und Traumerfahrungen, welche zugleich im Dissoziieren und im Tagesbewusstsein bewusst zusammenfinden.
Das Deuten und zwar zu Tageszeiten, gehört zu unserer biologischen menschlichen Natur und kann aber nie eine Wirklichkeit eines Dritten wirklich aufzeigen, geschweige denn klar genug benennen.
Natürlicherweise deuten wir während unseres eigenen Träumens nicht und genau das ist das Erholsame daran.